Ja und nein.
Recht hast du damit, dass sich jede FH diesen Passus selbst geben kann und er damit eigentlich in der Tat komplett nichts aussagt.
Was die „Bedeutung“ des Begriffs aber angeht muss man das von 2 Seiten sehen: der reinen innerdeutschen und der internationalen. Und das unterscheidet sich krass.
Innerhalb Deutschlands nutzen viele FHs diese Bezeichnung einfach nur, um von dem lange überholten Marker des „niedrigeren“ Abschlusses an einer FH auch begrifflich schneller wegzukommen (was im Anbetracht der rechtlichen Gleichstellung der Abschlüsse auch nachvollziehbar ist).
Insofern bringt es innerhalb Deutschlands nix außer heißer Luft, in der deutschen Sprache bleibt man ja eh sowieso meistens bei „FH“. 
Außerhalb Deutschlands jedoch sieht das deutlich anders aus. Denn es gibt diese Unterteilung „FH und Uni“ ausschließlich in den 3 „deutschsprachigen“ Ländern (Deutschland, Schweiz & Österreich), den Niederlanden und den nordeuropäischen Staaten (also Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen). Und selbst da ist mir bisher niemand begegnet, der ein „[…] of applied sciences“ automatisch mit „Fachhochschule“ oder gar einem geringwertigerem Abschluss gleichsetzt, wie man es in Deutschland manchmal tut.
Der Rest der Welt schert sich da grundsätzlich nicht wirklich drum, bzw. sieht diesen Zusatz durchaus eher als positiven Zusatz, dass die Hochschule die Theorie dem Studenten auch praxisbezogen vermittelt.
Franzosen, Spanier, Mexikaner, Japaner, Indonesier, Koreaner, Ami, Russe… ich habe diese Unterteilung des deutschen Hochschulsystems im Auslandssemester sicher ein Dutzend mal erklärt - und wirklich jeder hatte diesen Zusatz „[…] of applied sciences“ als eine Art Auszeichnung oder innerdeutsche Akkreditierung verstanden, nicht als eine rein formelle Unterteilung des deutschen Hochschulsystems.
Insofern bringt der Zusatz sehr wohl etwas - aber eben halt nur im internationalen Umfeld.
PS: was diese Allgemeingültigkeit „Uni = mehr Theorie, FH = mehr Praxis“ angeht, kommt es in erster Linie auf die Hochschule an. In meinem Falle hatte ich die letzten Semester an meiner FH in vielen Fällen sogar deutlich mehr Theorie als befreundete Unistudenten der gleichen Fachrichtung. Insbesondere was Hausarbeiten angeht, sehe ich da teils krasse Unterschiede, qualitativ wie quantitativ. Aber das hat viele Gründe, aktuell dreht man etwas arg frei, was den Workload für uns Studenten angeht. 
Man kann allerdings schon davon ausgehen, dass die Profs an FHs im Schnitt einen etwas stärkeren Praxisbezug haben, da diese oft eine gewisse Zeit nach der Promotion in der freien Wirtschaft tätig sein müssen. Bei uns sind das z.B. glaube ich mindestens 5 Jahre. Ein Prof an der Uni hingegen kann im dümmsten Falle sein ganzes Leben - vom Diplom bis zum Antreten der Professur - an der Uni verbracht haben, ohne dabei jemals zu wissen, wie es aktuell in der richtigen Welt aussieht.
In theoretischen Fachgebieten wie Physik, Mathematik, Biologie usw. ist das wenig störend (da schließt man sowieso mit der Promotion ab, da es ansonsten am Arbeitsmarkt eher zappenduster aussieht) - in praktisch orientierten Fachgebieten wie BWL, Ingenieurswissenschaften, Maschinenbau usw. ist es tendenziell aber eher hinderlicher, wenn der lehrende Prof sein Arbeitsleben ausschließlich theoretisch forschend an der Uni verbracht hat, man selber aber in die Wirtschaft will (was halt für fast alle Studenten gilt, die nicht gerade Prof werden wollen).