US-Politik (Teil 1)

Oder mit ihren „hohen Steuern“ Sozialwohnungen bauen. Aber das wäre halt kommunistisch :poop:

Das führt aber auch dazu, dass dann Leute wie ich sagen würden: Ich arbeite jetzt weniger, damit ich weniger verdiene, damit ich weniger Steuern zahle (weil ich unter dem Grenzwert bin). (Wenn ich mal in der Situation bin, werde ich das versuchen.)

Ist der Witz an Steuern (zumindest bei uns) aufgrund des progressiven Systems, zahlst eigentlich nie weniger Steuern. Aber diese Diskussion habe ich schon mehrfach geführt - und lass ich die lieber, weil da müsste ich gaaaaaaaaaanz vorne anfangen.

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In den USA lohnt es sich z.B. nicht $41.000 im Jahr zu verdienen, weil der Grenzwert bei $40.125 liegt. Mit $41k zahlt man 22% und mit $40k 12% Steuern. Da zahlt man mit $40k dann doch wirklich weniger oder nicht?

Eben nicht. Bis 39.475 zahlt du 12 % Steuern (bzw. entsprechend weniger, weil die unteren Klassen mitberechnet müssen). Für jeden Dollar über diese Grenze zahlst du 22 %, Progressive Steuern - also bei 40.000 zahlst du nur für die letzten 525 Dollar 22 %.

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Dann lohnt es sich aber trotzdem weniger Stunden zu arbeiten, weil man von den letzten 525 Dollar nur 409 (statt 462) Dollar bekommt und somit 115 (statt 60) Dollar für den Staat erarbeitet würde ich sagen. Dann würde ich lieber früher nach Hause gehen, als $409 Dollar mehr im Jahr zu verdienen. :sweat_smile:

Aber das macht es jetzt deutlich schwieriger auszurechnen, was der Typ in dem Video für ein Einkommen hat, dass er dieses Jahr $400k Steuern zahlen müsste!

Diese Meinung kann ich dir nicht nehmen, aber da deswegen die Löhne im Niederpreis/Teilzeitsektor nochmal geringen sind (die zahlen ja weniger Steuern), kannst es gerne versuchen. Aktuell ist es bei uns so, dass man in Teilzeit nur gut dreiviertel von dem verdient (nach Abzug der Steuern), als im Hochpreissektor. Und natürlich schmälerst du deine Pension.

wie der staat geld einnimmt und wofür er es verwendet entscheidest du indirekt mit deinem wahlverhalten mit.
außerdem kannst du dich selbst bspw. in parteien, gewerkschaften oder interessenverbänden engagieren, um politisch einfluss zu nehmen.

steuern sind für ein öffentliches gemeinwohl notwendig und nicht dafür da, dass ein einzelnes individuum für sich selbst das maximum herausholt. und deshalb ist es auch notwendig, dass steuern nicht zweckgebunden erhoben werden, denn sonst könnten sie ihre aufgabe, dem gemeinwohl zu nützen, nicht erfüllen.
denn andernfalls wären alle darauf erpicht, wie du ja selbst für dich hier einräumst, für sich alleine das beste zu erreichen, was ja ohnehin schon das credo der postmoderne zu sein scheint und vom amtierenden us-präsidenten in einer vorher nicht gekannten skrupellosigkeit und perfektion zur schau gestellt wird.
wenn man unverhohlen dafür eintritt, dass man (innerhalb der gesetzlichen rahmen) für sich selbst ohne rücksicht auf mitmenschen und das allgemeinwohl das maximum in einer gesellschaft herausholen will, dann darf man sich imo andererseits nicht darüber beschweren, wenn das andere ebenfalls für sich in anspruch nehmen, selbst wenn man dann zufälligerweise selbst der leidtragende sein sollte.

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Eine schnelle Excel-Tabelle hat 3.2 Millionen $ ergeben für $400k Kalifornische Einkommenssteuer.

Übrigens, deine fehlerhafte Annahme (dass der Steuersatz fürs gesamte Einkommen gilt und nicht jeweils für den Anteil des Einkommens über dem Grenzwert) ist nicht ungewöhnlich, viele wissen oder verstehen das nicht, und das wird auch gerne von den Republikanern genutzt um gegen höhere Steuern Stimmung zu machen (Oh Gott! AOC will dass DU 70% Steuern zahlst - dabei sind das 70% nur für das Einkommen jenseits von der bereits absurden Summe von 10 Millionen)

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Nach der Logik müsstest du dauerhaft Jobs unterhalb der Besteueurngsgrenze annehmen, weil du IMMER relativ betrachtet weniger hast, wenn Steuern abgezogen werden. Was nicht stimmt ist, dass du absolut weniger hast, wenn du über einen Grenzwert kommst. Deine Arbeitsstunden bringen dir immernoch einen Gewinn ein.

Wird leider auch in Deutschland häufig angenommen und von Politikern ausgenutzt.

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Guter Artikel über die Umfragen. Einige Umfrageinstitute haben auch ihr System nach der letzten Wahl angepasst (z.B. Faktor Bildung mit eingerechnet, was Trump bevorteilt) bzw. machen jetzt in den Swing States mehr Umfragen um genauer zu sein. Damit dürften die Umfragen dieses Jahr noch genauer sein.

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Als Student guckt man natürlich, dass man nicht Einkommenssteuerpflichtig wird. Das ist für mich normal. Klar hat man immer einen Gewinn, aber der ist halt deutlich geringer. Wie US-Politik geschrieben hat man dann zB 409 statt 462 Dollar mehr und arbeitet 115 statt nur 60 Dollar für den Staat. Das sind bei $20 die Stunde 3 Stunden, die man für den Staat arbeitet.

Man könnte es aber auch viel simpler kommunizieren, indem man zB einen Brutto-Netto-Graph auf einem Plakat zeigt.

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Super interessanter Artikel wo Trump und Biden am meisten Geld für TV Werbung ausgegeben haben.

Die Grafik zeigt am besten wo die Battleground States sind.

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Würde ich dir abraten. Viele Studien benötigen noch ein Praktika nach dem Studium und wenn du allgemein nicht sofort nach Abschluss eine Stelle (ob jetzt Praktika oder normal) bekommst nicht mal Arbeitslosengeld (zumindest in Österreich) - Dafür reichen auch die Praktika meist nicht aus. War eine der ersten Sachen, die ich Absolvierenden beibringen musste, dass sie darauf ein Auge haben müssen.

In Deutschland ist das wahrscheinlich deutlich komplizierter und unangenehmer als in Österreich. Hier gibt es viele arbeitslose Absolventen, die lieber einen Übergangsjob haben, als Hartz IV zu beantragen. (Arbeitslosengeld bekommt man sowieso nicht)

Der Hartz 4 Antrag ist im Prinzip nichts anderes als der Bafög Antrag :smiley:
Nur dass man noch seine Kontoauszüge vorzeigen und ein paar mal dort zu nem Termin musste.

Ich wurde als Studiumsabsolvent aber klar bevorzugt behandelt und alles wurde sehr schnell genehmigt. Habe insgesamt 3 Monate Hartz 4 bekommen und danach sogar meinen kompletten Umzug zum neuen Arbeitsplatz (da weit weg) bezahlt bekommen :smiley:
Kann mich nicht beschweren.

Aber zurück zum Thema US Wahl.
Ich glaube mitlerweile, dass die Demokraten die Wahl klar gewinnen werden. Trump verliert immer mehr an Zustimmung und die Umfragen sind wahrscheinlich besser geworden seit dem letzten mal.

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Mein Best Case Szenario wär ja, dass die Meinungsumfragler wegen dem Clinton-Debakel so eine Angst haben, dass die Meinungsumfragen für Trump geschönt sind. Also Biden einen weit größeren Vorsprung hat, weil auch die letzten Trump-Anhänger (außer den ganz Fantastischen) ihn für unwählbar halten. Ich darf wohl noch träumen :sweat_smile:.

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Also die Institute haben aufjedenfall mehr Faktoren einbezogen und anders gewichtet. Das gleiche ist auch in Deutschland nach den AFD Erfolgen passiert. Sieht man schön in den Umfragen vor und nach der letzten Wahl, dass sich die Gewichtung wohl geändert hat.

Dementsprechend bin ich optimistisch.
Ich glaube aber auch dass es kurz nach der Wahl Randale der Trump Anhänger geben wird, aber das wird sich sehr schnell wieder legen.

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Gab es auch bei uns und den Erfolgen der FPÖ/BZÖler. Dass dauerte doch ein paar Wahlen, bis sie da eingestellt waren. Aber sobald eine Seite als siegessicher gilt, geht die Bereitschaft sie zu wählen zurück.

Wegen Randale nach der Wahl, das ist noch immer mein Problem, weil wie sich Trump während der BLM-Sachen und in Sachen, ob er die Wahl annehmen wird, gibt. Habe mal vor 20 Jahren gelernt bekommen, dass eben trotz aller Fehler, das die große Stärke der USA sind, dass sie da nie mitspielen würden. Dachte damals nicht, dass ich je Gefahr laufen würde, das auch mitzuerleben.

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