Um fair zu sein:
In diesem Fall habe ich sogar ein kleines bisschen Verständtniss. Wenn dir schon vor ein Paar Tagen eine bewaffnete Meute ins Haus gefallen ist, welche dich vermutlich als Geisel nehmen ider exekutieren wollte, und du dir im Alltag eh schon gewohnt bist einer Schusswaffe rumzulaufen, dann willst du die JETZT grade sicher nicht abgeben.
Sehe auch den Zweck hier nicht ganz. Ja, manche der Republikanischen Politiker sind Arschlöcher welche trotz Terroranschlägen den Trump-Kult nicht verlassen wollen. Aber ich glaube direkte Gefahr geht von denen vermutlich in keiner der beiden Kammern aus.
Auch wenn ich dagegen bin, kann ich die Denke verstehen. Die sind so in einer Spirale nach unten, da ist langsam Hopfen und Malz verloren. Und wenn dann herkommst und denen das eine Grundrecht wegnimmst …
Die Frau ist ne extrem radikale Waffenlobbyistin, die schon immer mit Waffen im Congres provoziert, QAnon unterstützt und unter anderem während dem Putschversuch getweeted hat, wo sich die Abgeordneten und Pelosi gerade aufhalten.
Glaube nicht, dass die das Ziel der Meute ist.
Die ist auch einer der Gründe, warum es diese Maßnahmen gibt. Gibt tatsächlich Befürchtungen, dass die selbst die Waffe gegen Demokraten zücken könnte, so abgedreht ist die.
McConnell will sich einfach reinwaschen. Denke mal das Thema Trump ist durch und während er ihnen sicher lange genutzt hat, brauchen sie ihn nicht mehr wirklich.
Denke das Impeachment könnte wichtig sein und ich hoffe es wird auch sonst Konsequenzen haben. Aber die USA sollten auch definitiv aus dem lernen was dort passiert ist. Das ist nicht nur ein Trump Problem, man hat grundsätzlich gesehen wie weit die Republikaner zu gehen bereit sind.
Das denke ich auch. Lindsey Graham hat neulich ebenfalls das Wahlergebnis offen anerkannt. Das sind Fähnchen im Wind, die es als Berufspolitiker über Jahrzehnte geschafft haben sich anzupassen.
Ich glaube auch nicht, dass ein Impeachment Erfolg haben wird. Beide Parteien haben vor nichts mehr Angst als einer echten Aufspaltung, da dann das 2-Parteien-System nicht mehr funktionieren würde. Ein Impeachment von Trump könnte aber viele Menschen dazu bewegen der Partei den Rücken zu kehren, aber sicherlich nicht hin zu den Demokraten, sondern zu einer dritten Partei. Davon profitieren weder Republikaner noch Demokraten, da beide dann keine absoluten Mehrheiten mehr erreichen würden.
Das spielt aber auch keine Rolle im amerikanischen System, so gut wie überall reichen ja relative Mehrheiten vollkommen aus, das man für den Senat zb. über 50% der Stimmen braucht wie in Georgia ist eine absolute Ausnahme und ist nur in einzelnen Staaten der Fall , deshalb kann man sich eigentlich nur wünschen das es zu einer Aufspaltung der Republikaner kommt, denn davon würden die Demokraten enorm profitieren.
Wenn eine Partei rechts von den Republikanern entsteht und die Trumper/TeaParty-Vögel dorthin abwandern, dann bilden die „normalen“ Republikaner plötzlich die Mitte der Gesellschaft ab. Das wird für eine starke Wählerwanderung von den Demokraten zu den „normalen“ Republikanern sorgen.
Und deine Aussage, nach der relative Mehrheiten meistens ausreichen, kann ich nicht nachvollziehen. House.gov spricht von „simple majorities“, also einfache Mehrheiten.
If the bill passes by simple majority (218 of 435), the bill moves to the Senate. In the Senate, the bill is assigned to another committee and, if released, debated and voted on. Again, a simple majority (51 of 100) passes the bill.
Aber da war ja auch schon klar, dass da nichts mehr passieren wird. Sie sind beide halt zu dem Zeitpunkt abgesprungen als alle Hoffnung verloren war.
Und nach letzter Woche haben wohl manche auch einfach großes Interesse daran sich komplett von Trump zu distanzieren. Also nicht nur ihm den Rücken zuzudrehen sondern insgesamt klarzustellen, dass sie nichts mit dem Verrückten da zu tun haben wollen.
Das ist halt aber ein absolut unwahrscheinliches Szenario.
Sollte sich eine Partei die rechts von der Republikanischen Partei steht gründen, nennen wir Sie die MAGA-Partei, wird diese schlicht dafür sorgen das die Demokraten Ihre Mehrheit im Kongress ausbauen, da eine solche Partei mehr Stimmen von ehemaligen Republikaner als von Demokraten erhält, womit die Demokraten mehr Kongress- Senatswahlen gewinnen werden, da dort relative Mehrheiten in der Regel ausreichen.
Das ist ja der einzige Grund warum es in Amerika überhaupt ein 2-Parteien System gibt, weil jede Dritt-Partei dafür sorgt das die Partei die Ideologische weiter von Ihr entfernt ist erfolgreicher wird.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt genug Wähler die einfach nur Demokraten wählen, weil sie das kleinere Übel zum Trump-Abschaum darstellen. Man muss sich ja mal vor Augen halten, dass die Demokraten gegen einen Fascho und Vollidioten wie Trump einmal verloren und einmal nur knapp gewonnen haben.
Die haben keine solide Wählerschaft die ihnen treu bleibt, wenn die „normalen“ Republikaner plötzlich wieder attraktiv werden.
Was auch nicht vergessen werden darf: Selbst wenn die Demokraten sich bei einer Aufspaltung der Republikaner grundsätzlich nicht verändern, so rutschen sie im politischen Spektrum doch deutlich nach links, einfach weil es auf der anderen Seite weiter nach rechts geht. Die „normalen“ Republikaner werden damit plötzlich zum „rationalen Kompromiss“, den „Bürgerlichen“, um mal deutsche Vergleiche zu bemühen.
Und vielleicht noch einen deutschen Vergleich dazu: Die AFD hat 2019 ihr Ergebnis in Sachsen auf 27,5% erhöht. Wer hat am meisten verloren? Die Linkspartei. In Brandenburg genau das gleiche. Es ist nicht so, also würde eine Gründung rechts von der bislang rechtesten Partei hauptsächlich von dieser Wähler ziehen.
Sollte sich wirklich der extremistische Teil der Republikaner abspalten, dann wir sich einer der beiden Republikanischen Parteien ziemlich sicher danach zeitnahe (wieder) auflösen. Ich hab hier ja schonmal erklärt, warum ich glaube, dass das amerikanische System nie über zwei Parteien hinaus kommen wird.
Das amerikanische System ist noch krasser von Geld getrieben als andere System. Und einen Bundesstaat zu holen ist unfassbar teuer. Die beiden republikanischen würden sich nicht nur potenzielle Wählergruppen teilen, sondern vor allem auch potenzielle große Geldgeber. Und auch deswegen viele ich den Vergleich mit der AfD eher unangebracht, weil es doch zwei sehr unterschiedliche Systeme sind. In den USA kannst du 30-40% der Stimmen holen und trotzdem leer ausgehen. Das ist praktisch verbranntes Geld dann. So was kann sich keine Partei leisten, die nicht entsprechenden Einfluss auf die Gesetzgebung hat.
Uff… Schon alleine, dass das nötig ist ist Wahnsinn. Zusammengefasst: Die acht „Chiefs of Staff“ haben Mitglieder der US Army davor gewarnt sich an Aktivitäten zu beteiligen um die Präsidentschaft von Biden zu verhindern. Sie haben dazu aufgerufen sich an ihre Ideale und an das Gesetz zu halten.
Ich kann verstehen, wie man sich plötzlich noch unsicherer fühlt, wenn man sein Leben schon bedroht sieht, und jemand dann noch die Waffe wegnimmt. Ja. Natürlich.
Ist eine falsche Einstellung. Basiert auf einem Denkfehler und statistisch macht dich eine Waffe nicht sicherer.
Aber ich kann es nachvollziehen, wenn man sich gerade in dem Moment mit einer Waffe sicherer fühlt als ohne.
Naja…
Als ob diese Meute erst durch all die Abgeordneten durchgehen würden, und bei allen den Voting-Record anschaut, um zu sehen, wer es jetzt verdient hätte gelyncht zu werden.
Kann schon sein. Ich sage nur, dass ich in diesem Fall tatsächlich verstehen kann, warum gewisse Abgeordnete sich jetzt mit Waffe sicherer fühlen als ohne.