US-Politik (Teil 1)

Das Bidens Familie scheinbar sagt er soll bleiben ist enttäuschend.
Es scheint als ob Jill Biden deutlich mehr Macht hat als eine herkömmliche First Lady und ich denke sie genießt diese Position zu sehr (Machtkalkül).
Hunter Biden ist eh zumindest mal zwielichtig.
Aber das keiner seine 7 Enkelkinder scheinbar was gesagt ist enttäuschend. Vielleicht wissen wir es aber auch nicht. Kann auch sein, dass sich keiner getraut hat.

Ich denke aber weiterhin, dass er nicht antritt. Wenn diese Woche Umfragen rauskommen wird der Druck zu groß sein.

Wirklich das schlechteste was passieren konnte war diese Debattenperformance. Das zweitschlechteste direkt dahinter dann die Tatsache, dass er am nächsten Tag in North Carolina in sehr guter Form war.

Wenn es passiert muss es aber wohl diese Woche noch passieren. Vielleicht auch noch nächste Woche (aber das ist schon unwahrscheinlich).

Die Medien sind sich leider auch scheinbar nicht mehr so einig (Morning Joe ist pro „Biden bleibt“ und ist einer der Shows die Biden noch am meisten beeinflussen kann).
Die New York Times Op-Ed hat ihn definitiv schwer getroffen.
Er versteht auf jeden Fall den Ernst der Situation. Vielleicht wartet er noch die polls ab. Vielleicht ist er einfach in der Tat zu stur.
Das Ding ist…selbst wenn es nur eine off-Night war und er tatsächlich geistig noch fit ist ist der Schaden da. Und ist auch nur schwer zu reparieren. Er müsste schon mehrere Town-Halls machen (inklusive Fox-News(!)) um zu zeigen „hey…ich bin geistig noch fit“. Selbst das würde es nur zum Teil reparieren. Aber das wäre zumindest ein Versuch.

So oder so wirds jetzt sehr schwer gegen Trump für Biden.

Was mich aufregt sind die Umfragen, die vor Monaten gemacht wurden mit möglichen Alternativen, die zeigen, dass diese Alternativen auch net besser da stehen gegen Trump und jetzt von den einigen in den Medien als Argument gegen Bidens Verzicht genommen werden.

Die News-Pundits müssten halt mit den Pollstern reden. Das ist doch ganz klar „name recognition“. Wenn ich die Alternative namentlich nicht kenne und die Frage lautet Trump oder Mysteryperson der Demokraten sagen viele „don’t know“. Trumps Anhänger bleiben und viele, die Trump nicht mögen aber halt die Person nicht kennen sind „don’t know“. Mit dem Ergebnis das Trump leichten Vorsprung hat gegen Mysteryperson der Demokraten.
Sobald die Person fest steht und die Person täglich über den Fernsehschirm flattert steigen dann auch die Umfragewerte.

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So weit ich mitbekommen habe, ist die größte Auswirkungen, dass Trump wohl vor den Wahlen keinen Prozess mehr bekommt. So weit ich es verstanden habe, wird vestgehalten, dass er als Präsident jeden staatlichen Mitarbeiter entlassen kann, egal wie die Begründung ist. Auf den Dokumenten Prozess hat es keine Auswirkungen.

nein, dass heißt ein einfacher Sieg für Trump, außer es passiert ein Wunder.

Biden räume ich nach dem Auftritt keine chancen mehr ein. Sowas ist einfach ein purer Todesstoß. Und die gefahr ist groß, dass sowas nochmal vorkommt. Jetzt kann man wechseln, aber in ein-zwei monaten nicht mehr.

Es ist ja einfach völlig absurd was da jetzt passiert.
Trump hat nach dem Duell das bekommen, was er wollte. Keiner schert sich um seine Lügen, es geht nur um „oh, Biden ist ja ganz schön alt“.

Die Medien versagen auf ganzer Linie. Wenn man soeinen wie Trump hat mit all seinen eigenen Aussetzern und Project 2025 und und und… trotzdem ist es im Moment wohl völlig anerkannt zu sagen: Naja, aber Biden wirkt schon verwirrt…

Warum braucht es ein Argument FÜR Biden, aber alle Argumente die GEGEN Trump sprechen wirken nicht?

Wenn eine Kampagne a la „Aber Biden ist auch nicht perfekt“ reicht, damit Menschen für einen Faschisten stimmen und das niemandem komisch vorkommt ist die Demokratie doch eh verloren. Biden hin oder her.

Ist jetzt vielleicht nicht der deepste Gedanke, aber das macht mich einfach nur fassungslos.

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Und seine faschistische MAGA Partei.
Weswegen ich sage, russisches Roulett mit der Demokratie in der USA, denn ich sehe wenig Aussicht, dass die USA im 2028 noch eine Freie Demokratie ist, sollten Trump und seine Leute nochmals an die Macht kommen.

Wir sehen hier ein Bilderbuchbeispiel dafür, wie Demokratien zugrunde gehen.
Sie haben die wichtigen Gerichte bereits mit ihren Leuten gefüllt. Gerade heute entschied das oberste Gericht wieder sehr, sehr, SEHR zu Gunsten des „Präsidenten“ um ihm gewissen Schutz zu bieten, wenn er sich… sagen wir mal „fragwürdige“ Freiheiten nimmt bezüglich was er darf oder nicht.

Und dieses Gericht steht für die nächsten Jahrzehnte. Denn hey: wenn Trump wiedergewählt wird (und den Senat hat, aber das hat er mit fast 100% iger Sicherheit) dann werden die beiden alten konservativen Richter gleich zurücktreten und Trump darf nochmals zwei zusätzliche Richter einsetzen. Und sei sicher: er wird NOCH extremere einsetzen.
Und die einzige Partei welche im Weg steht ist inkompetent, zu festgefahren und zu blind bezüglich der Stimmung im Land, sodass sie nicht auf die Wähler hören sondern lieber die „altbewährte Schiene“ fahren.
Und die Bevölkerung stemmt sich nicht mehr so richtig dagegen, denn hey… wenn man sich im Moment die „moderaten“ Wähler anhört, dann hassen die zwar alle Trump. Aber sie sehen ihn alle ziemlich klar als eine frustrierende Figur die sie nicht mögen. Sie sehen Trump NICHT als eine Existenzielle Gefahr. Obwohl er schon einmal einen PUTSCH VERSUCHT HAT!
Trotzdem akzeptieren die Wähler das, denn hey… vielleicht Trump, vielleicht Biden, beide sind scheisse. Kanns also genauso gut Trump sein.

Also kommt Trump wieder an die Macht, zusammen mit einem Konservativen Parlament.
Dann werden die Konservativen die Schlüsselpositionen für die Wahlen so setzen, dass die Demokraten nicht mehr gewinnen können, auf keiner der Ebenen. Fillibuster weg, damit sie auch mit einer 51% Mehrheit im Parlament regieren können.

Und dann war es das mit einer freien Demokratie. Ob und wie lange es dann Trump ist, der an der Macht sein wird, ob die Republikaner einfach die Regeln ändern dass er nochmals darf, oder ob er einfach als „Berater“ für den nächsten Republikanischen Präsidenten im Weissen Haus bleibt, das ist dann nicht mal mehr relevant. Denn auch nach Trumps Ableben, das System wäre so manipuliert, dass die Republikaner die Macht nicht mehr abgeben müssen.

Und wie bisher wird das alles Schritt für Schritt passieren, dass im 2028 zwar kein Demokratischer Sieg mehr möglich ist, aber die Leute immer noch sagen werden: „Das sind halt die Regeln da, das heisst nicht dass das keine Demokratie mehr ist…“
Und zum Zeitpunkt wo die Realisation ENDLICH durchbricht ist es schon lange so zu spät, dass sich nichts mehr ändern lässt.

:man_shrugging:

Es ist zum davonrennen und macht mich so zynisch. Ich sprach mich immer gegen die Idee aus, dass wir offenbar verdammt sind die gleichen Fehler immer wieder zu wiederholen. Aber die Tatsache, dass ein Land wie die USA mit so viel Ansage, mit all den Vorzeichen, trotzdem in eine solche Situation reinlaufen kann… es zeigt wirklich, dass wir offenbar nicht lernen.

Ach, und in Deutschland ist die AfD im Aufschwung und in Frankreich haben gerade die Rechtsextremen einen riesigen Sieg eingefahren!
Grosses Hurra! Wir lernen es nicht!

Ich muss für die nächste Zeit glaub mal all meine Newsfeed ausschalten und dieses ganze Zeugs ignorieren. Es sorgt bei mir, ohne Übertreibung, für unglaublichen mentalen Stress, bezüglich etwas wo ICH absolut nichts daran ändern kann. Globale Politik ist im Moment wie der Titanic zuzuschauen wie sie auf den Eisberg zusteuert. Der Eisberg wurde noch nicht gerammt… aber ich glaube es ist dennoch zu spät es zu verhindern, man kann der Katastrophe nur noch zuschauen.

Keine Politik mehr für mich für eine Weile. Ist definitiv nicht mehr gesund.

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Ich empfehle die Dokumentation Fahrenheit 11/9 von Michael Moore.

Da zeigt er wie scheiße auch die Demokraten sind, wie Korrupt es da zugeht, wie wirklich engagierte junge Demokraten „unterdrückt“ werden. Sehr empfehlenswert. Daher wundert mich „Das hier“ mit Biden auch absolut nicht.

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Trumps Ex-Berater Steve Bannon warnte die Republikaner bereits vor diesem Biden-Verzicht-Szenario: Der Sieg von Trump im TV-Duell werde »zum Pyrrhus-Sieg«, sollten die Demokraten ihren Kandidaten wechseln, es würde Trumps Kampagne aus den Fugen heben.

Alle paar Monate erinner ich mich an das Buch “Die Welle” die wir als Lektüre in der Schule hatten und an mein Fazit am Ende:
„Oh wow unglaublich dass das passiert ist. Aber jetzt würde sowas nie passieren, wir haben unsere Lektion gelernt.“
:neutral_face:

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Echt? Das ist doch 1 zu 1 eine Line im Film (ich vermute im Buch auch?).

Das ist halt das Problem, wenn man Geschichte nicht als etwas ansieht, aus dem man auch seine Lehren ziehen kann. Viel zu oft wird Geschichte entweder als egal angesehen oder für die eigenen politischen Zwecke missbraucht.

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Das Problem ist eher, dass nur eine Seite Lehren aus der Geschichte zieht. Und das ist nicht die Seite, die verhindern will, dass sich die Geschichte wiederholt.

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Die andere Seite zieht auch Lehren aus der Vergangenheit: Was genau getan werden muss, um eine Demokratie zu einer Diktatur umzubauen.

Ja, das meinte ich.

also nur noch mehr grund einen Wechsel zu nehmen?

Weil grade rum geht, dass der Präsident jetzt das Seal Team 6 auf seine politischen Gegner hetzen kann. Darf das Seal Team überhaupt im Inland operieren?

Zitat Wikipedia:

Trotz des Bundesgesetzes Posse Comitatus Acts, das den Einsatz von Militär im Inland verbietet, wurden DEVGRU -Kräfte gemeinsam mit der Delta Force und dem Hostage Rescue Team (HRT) des FBI bei besonderen Anlässen auch in den Vereinigten Staaten eingesetzt, was durch Sondererlaubnisse des US-Präsidenten erfolgte.

DEVGRU = Seal Team Six

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Baby Steps

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Äußerst relevant. Das könnte halt einen Dammbruch auslösen jetzt. Weil…viele denken so, aber bislang hat sich keiner getraut es öffentlich zu sagen. Auch die Mehrzahl der Leute, die sich öffentlich zu Biden bekannt haben nach der Debatte, wollen ihn eigentlich weg denke ich.
Außerdem die post-debate polls kommen raus und sehen desaströs aus.

Biden wird Platz machen. Der Druck wird zu hoch werden.
Kann jetzt auch ganz schnell gehen, aber ich glaube defintiv diese Woche noch (und eher früher als später).
Dann bleibt nur zu hoffen, dass er nicht Kamala endorsed. Kamala Harris ist die einzige mögliche Kandidaten aus dem Kreis der Kandidaten, wo ich mir dann weiterhin sehr unsicher wäre.

Tim Ryan (halbwegs prominent innerhalb der Partei) spricht grad auf CNN und sagt Kamala soll antreten statt Biden.

Der ist höchst wahrscheinlich von Kamala Harris Leuten instruiert worden. Sowas passiert nicht ohne Rücksprache. Newsom und Whitmers Leute werden jetzt ähnliches machen.
Wie gesagt…der Druck wird jetzt enorm groß für Biden. Das wird er nicht durchhalten (selbst wenn er eigentlich nicht bei Seite treten will…). Plus die Geschichte wo sich Biden aufgeregt hat über Jon Favreau (Pod Save America Podcast) sind halt auch so Sachen die nicht helfen. Er macht sich immer mehr Feinde grade in den eigenen Reihen wenn er starke Verbündete bräuchte. Die einzigen Verbündeten die er hat innerhalb der Partei sind dies aber auch nur offiziell und sind mächtig am wanken.

Die Leute verstehen halt auch net die Umfragewerte. Biden hatte von allen möglichen Kandidaten die besten Werte gegen Biden vor der Debatte. Kamala Harris war dahinter mit den zweitbesten Werten. Der einzige Grund dafür ist aber dass andere Kandidaten (noch!!) nicht bekannt genug sind und viele „don’t know“ antworten. Biden und Harris sind in der Reihenfolge die zwei schlechtesten Kandidaten gegen Trump. Davon bin ich vollends überzeugt. Das ist ein Anti-Wahlkampf. Nicht gebrandmarkt zu sein hilft. Bidens Schwäche ist offensichtlich und kaum zu überkommen. Harris hab ich ja schon geschrieben wo ihre Schwächen liegen. Eine Frau und POC zu sein helfen zusätzlich(!) nicht (und wie gesagt…ich find das nicht gut, dass es so ist aber das ist was ich glaube).
Konservative Frauen wählen z.B. kaum Frauen. South Carolina hat 55% Frauenanteil und 0 republikanische Frauen in der state house chamber und 2 demokratische Frauen (124 Repräsentaten insgesamt).