US-Politik (Teil 1)

Möglich ist immer vieles. Obama kannte 2008 bis zum Demokraten Kongress und später bei der Kandidatur auch lange “niemand”. Bzw. man hat ihm zumindest keine ernsthaften Chancen eingeräumt, Kandidat zu werden. Der Aufstieg war beispielhaft, das Ende der Geschichte bekannt.

Mein Tipp bleibt aber erstmal nach wie vor Sanders. Aber wer weiß…Abwarten und Mango-Kokosnuss Schorle trinken.

Orientierung ? Meinst du politisch oder sexuell ? Sorry ich dachte zuerst (natürlicherweise) du meinst politische Ausrichtung, weil der Rest mich net wirklich interessiert, aber das ergibt in dem Satz wenig Sinn.

ja habe es jetzt ergänzt.
meinte dass er offen homosexuell lebt und das (leider muss man heutzutage immer noch sagen) ein größeres Thema werden wird spätestens wenn er ganz vorne steht

Wo würde er denn so auf einer Korruptionsskala von 1 (Sanders) bis 10(Clinton) stehen?

Und hat er irgendwelche Themen, für die er besonders steht? Für mich wirkt er bisher wie ein ziemlich glatter Karriere-Politiker, aber vielleicht täusche ich mich auch.

eher so 3-4, wird immer als sehr integer und down to earth dargestellt. Wurde aber für seine Kampagne um das zu finanzieren kreativ (Fotos für 1000 Dollar) und umwarb reiche Spender. (war thema bei den Primary Debatten)

Und hat er irgendwelche Themen, für die er besonders steht? Für mich wirkt er bisher wie ein ziemlich glatter Karriere-Politiker, aber vielleicht täusche ich mich auch.

joa da hast du schon nicht unrecht. Ist eine Darstellung die wenig Angriffsfläche bietet aber natürlich auch weniger Kanten und Profil.
Unterstütz die Gewerkschaften, will Waffencontrollen verschärfen, Staatsbürgerschaft für Einwanderer. Also eher linker, progressiver Demokrat. (wüsste eigentlich kein Alleinstellungsmerkmal)

Aber längst nicht so radikal wie Sanders (oder Warren), wird auch so wahrgenommen.
Ansonsten profiliert er sich durch Außenpolitik (durch sein Studium)

Stimme dir im meisten zu, bis auf diesen Punkt.
Schau dir dieses Video an:

Das ist eine Frau, welche zu einem DEMOKRATISCHEN Caucus ging. Und sie hätte nicht für Buttigieg gestimmt, wenn sie gewusst hätte, dass er schwul ist.
Das heisst, dass wir mit Sicherheit sagen können, dass es Demokratische Wähler gibt, welche nicht für Buttigieg stimmen, WEIL er schwul ist (denn die meisten Wähler werden nicht so ahnungslos sein wie diese Frau).
Wir wissen nicht, wo Buttigieg in den Polls stehen würde, wenn er nicht schwul wäre. Es wird ihm definitiv Stimmen kosten, auch wenn die meisten Wähler unter den Demokraten dir normalerweise nicht offen zugeben werden, wenn das für sie ein Grund ist nicht für ihn zu wählen.
Er wird auf jeden Fall auch Wähler haben, welche ihn sympatischer finden und ihm Stimmen geben weil er schwul ist.
Aber wir können nicht sagen, welcher Aspekt (der Stimmenverlust oder der Stimmengewinn wegen seiner Sexuellen Orientierung) grösser ist.

Vllt aber auch Stimmen gewinnen :smiley:

Buttigieg könnte vielleicht die Nominierung bekommen, wenn kein Kandidat die absolute Mehrheit der Delegates bekommt und bei der Convention ein „Kompromisskandidat“ ausgehandelt wird. Da kann ehrlich gesagt aber auch so ziemlich alles passieren.

Eine reguläre Nominierung? Praktisch keine Chance. Dazu hat er VIEL zu wenig Unterstützung von Schwarzen und Latinos. Nach New Hampshire sieht die Karte für ihn ziemlich mieß aus. 538 gibt ihm aktuell ne 3% Chance.
Ich kann verstehen, wo der Obama-Vergleich auf den ersten Blick herkommt, aber da passt vieles nicht:

  • Keine hohe Unterstützung von Afroamerikanern
  • Keine hohe Unterstützung von jungen Leuten
  • Deutlich mehr Kandidaten im Rennen

Es sieht schon recht gut aus für Sanders, aber die Chancen einer Contested Convention sind auch nicht unerheblich und das ist für ihn zumindest problematisch, da dort Parteigrößen entsprechend viel Einfluß haben, die ihm ja meistens nicht so freundlich gegenüber stehen :stuck_out_tongue:

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Ah heute werden nur 27 Delegates verteilt, die anderen erst später.

11,402 county convention delegates are awarded proportionally on the basis of the results of the 1,678 precinct caucuses and 99 satellite caucuses, and they will go to their local county convention on March 21, 2020, to choose 2,107 District and State Delegates (SDE) for the district conventions on April 25 (selecting the 27 pledged congressional district delegates) and state Democratic convention on June 13 (selecting the remaining nine pledged at-large delegates and five pledged PLEO delegates). In total, 41 pledged delegates will be elected for the 2020 Democratic National Convention on the basis of the State Delegate Equivalents (SDE).[1]

Ich weiss.
Weswegen ich schrieb:

:wink:

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Ja Leseschwäche trifft auch mich :confused:

Kann passieren, war ja nicht böse gemeint :grin:

So wie ich heute gemopst habe dass Leute nicht lesen können und ich nun innerhalb einer Minute auf Leseschwächen hingewiesen wurde, würde ich sagen. Verdient ^^

Aber du weißt ja auch weswegen er bei 538 nur so geringe Chancen hat. Nate stützt sich auf die vorhandenen daten und da ist es halt logisch, dass diese Biden, Sanders “vorhersagen”

Laut 538 hatte Buttigieg eine wahrscheinlichkeit von 15% die meisten Delegierten in Iowa zu holen. Man weiß was kam.

Natürlich muss er am Ende die Prognosen krass outperformen. eine andere Chance hat er nicht. Der Favorit ist immer noch Sanders (der bald wohl Biden überholt)

Biden wird sich wohl noch darüber ärgern müssen, dass Iowa so “wichtig” ist…
Ich meine, Landesweit hatte er permanent einen rechten Vorsprung, aber die ersten zwei Vorwahlen sind in Staaten wo seine Zahlen halt nicht so toll sind (wobei sie trotzdem nie so weit hätten fallen dürfen) und jetzt wird er unter Umständen auch in Staaten wo er sehr beliebt ist und aus denen er den massiven Vorsprung den anderen Kandidaten gegenüber hatte, unter Umständen einbrechen.

Heikel, aber nicht unberechtigt ^^

Aber woher 6000 Stimmen Unterschied zu Pete im Popular Vote kommen, sehe ich so nicht

Diese Formulierung regt mich sowas von auf. Das man Sanders oder Warren als radikal bezeichnet, ist so ein alberner Quatsch. Das ist nichts von radikal, vllt. für US-amerikanische Verhältnisse heutzutage, was dann alles über diesen Staat aussagt.

Ich weiß das kettlerne das jetzt eher als stellvertretende Einordnung gesagt hat und wahrscheinlich nicht wertend gemeint hat. Daher soll das jetzt gar nicht gegen dich sein. Aber viele nutzen oder lesen diese Formulierung und glauben, dass das stimmt. Noch „besser“ ist die Formulierung „überzeugter Sozialist“, mit einem Subtext als ob das irgendwelche halb kommunistischen Spinner wären. Lächerlich!

Nur um ein Beispiel zu nennen, die Ideen für die Gesundheitsversorgung unterscheiden sich kaum zu den Systemen die wir z.b. in Europa haben. Was zur Hölle soll da unrealistisch, radikal oder sonst was sein?

Ist eben immer die Frage, nach den Werten welchen Landes man jemanden bemisst.

Eigentlich muss man ja schon die Werte des Landes nehmen um das es geht, sonst macht es doch alles keinen Sinn.

Und auf das US System bezogen ist Sanders eben seeehr weit links.

Und klar, im bezug auf Gesundheit, sieht das ein Europäer und sagt “ist doch gar nicht so links”.
Wenn es aber um zb Waffenthemen geht, sind auch die Meinungen vieler US Linken, wiederrum Meinungen die in Deutschland als “stramm rechts” gelten würden.

Deswegen bringt es meiner Meinung nichts, unserer Maßstäbe als Richtschnur zu nehmen.

Bin ja gespannt wie sich der Demokratie Index für die USA nach dem impeachment verändert. Sind jetzt schon nur noch eine “flawed democracy”.

Warum sollte sich da was ändern? :thinking: