Als jemand, dessen Partei aber auch für Frauenrechte, Gleichstellung und #MeToo steht, ist diese Aussage aber auch nachvollziehbar.
Das ist genau die Einstellung, welche Trump inzwischen für Jahre Narrenfreiheit gegeben hat.
„Hey, er ist von unserer Partei, da dürfen wir ihm nicht an den Karren fahren. Lieber unsere Prinzipien über den Haufen werfen, als dem eigenen Mann an den Karren zu fahren.“
Cuomo ist nicht „Biden’s Mann“. Man könnte argumentieren, dass es taktisch ungeschickt wäre, wenn Cuomo ein Senator oder so wäre, jemanden der für Biden’s Agenda unentbehrlich wäre. Ich meine, es wäre auch DANN kein guter Grund der das Verhalten der Situatione gegenüber zu ändern, aber dann könnte ich die „dem eigenen Mann“ Idee noch etwas mehr nachvollziehen.
Aber Cuomo ist abgesehen von der weiten Gruppierung dass er halt „Demokrat“ ist überhaupt keinen Aspekt der ihn „Biden’s eigenen Mann“ machen würde.
Mag alles stimmen, nur weiß ich nicht ob der Wähler das auch so sieht.
Du denkst wirklich, dass es Wähler gibt welche sich sagen: „Hm… ok, ein demokratischer Bürgermeister ist vom Präsident fallen gelassen worden, weil es zu viele Übergriffsklagen gegen ihn gegeben hat? Ok, ich glaube ich wähle von jetzt an Republikaner.“
Oder was ist die Befürchtung die du hier hast? Ich verstehe es nicht ganz.
Ehrlich gesagt, ich würde eher das Gegenteil befürchten. Nach Jahren wo man von die Republikanern kritisert hat, weil sie sich nicht genug auf die Seite von Opfern Sexueller Übergriffe stellten jetzt selber nichts sagen, nur weil es Vorwürfe gegen eine Person der eigenen Partei ist… DAS dürfte Demokratische Wähler vermutlich eher stören und von der Partei abwenden lassen.
Das größte Problem für Biden ist, dass Cuomo seiner Aufforderung zum Rücktritt, auch Tage später, nicht nachgekommen ist. Das zeigt wie schwach seine Position in der eigenen Partei ist und das hat Wirkung, ob man will oder nicht.
Ich hätte nicht gedacht, dass ein erfahrener Politiker wie Biden die gleichen Fehler macht wie Anna-Lena Baerbock mit Boris Palmer. Wenn du den Rücktritt von jemanden forderst, dem du hierarchisch zumindest informell höher gestellt bist, dann solltest du verdammt sicher sein, dass er den Rücktritt auch umgehend verkündet.
Wenn diese Zusammenarbeit einmal etabliert ist kann die US-Regierung so für alles mögliche werben.
Und zeigt das jetzt, dass Biden der Führer der Partei ist, und dass die Hierarchie in der Partei stimmt?
Ehrlich, ich glaube nicht dass das auch nur ein bisschen etwas an der Demokratischen Partei ändert. Das ist etwas, was derart Cuomo-spezifisch und hat so wenig mit Biden zu tun, dass ich nicht den Eindruck habe, dass irgend jemand da eine Verbindung zu Biden macht.
Der Rücktritt kommt etwas später als ich gedacht habe, aber war fast unausweichlich. Gut so. Hoffen wir, dass das noch weitere Konsequenzen hat.
„Oh nein, ich muss mich frühzeitig in den Ruhestand begeben und auf meinem Berg aus Gold ausruhen“ wäre irgendwie nicht so ganz eine genügende Konsequenz wenn du dich jahrelang so daneben benommen hast.
Wieso? Es stimmt nach wie vor was ich geschrieben habe. Cuomo ist tagelang nicht auf die Rücktrittsforderung eingegangen und gönnt sich nun noch 14 weitere Tage im Amt.
Das war so, bis Biden sich eingebracht hat. Für die Verbindung hat er also selbst gesorgt.
Das werden die Gerichte entscheiden.
Naja was hätte er denn machen sollen, wäre doch von Journalisten eh auf den Tisch gebracht worden.
Biden hält sich doch bei vielem zurück. Stark im Vordergrund ist er jedenfalls nicht. Und wenn, dann kommt halt der Standardspruch von der Unabhängigkeit der Justiz in die man sich nicht einmische.
Ist halt kein Trump der jeden Tag in jedes Mikrofon seine Gehrinfürze abgibt… an eine ruhigere Präsidentenamt Ausführung, muss man sich erst wieder
dran gewöhnen
Stimmt so nicht. Er wurde von Reportern bei einer Pressekonferenz darauf angesprochen. Nicht sicher, was er da hätte machen sollen. Er wurde nach seiner Meinung gefragt, er hat darauf geantwortet.
Ich sehe noch immer nicht, wie das irgendjemandem geschadet hat. Die Alternative wäre gewesen, wenn er sich trotz wiederholter Fragen nicht dazu geäussert hätte. Was vermutlich in der Republikanischen Partei gut angekommen wäre (wobei, da hätte er sich vermutlich eher hinter Cuomo stellen müssen, um Applaus zu erhalten), in der Demokratischen Partei aber definitiv nicht. Du kannst nicht eine Partei haben, welche die Gegenpartei jahrelang kritisiert dafür, dass sie mit sexuellem Fehlverhalten zu lasch umgehen und dann selber ducken und verstecken, wenn es in deiner Partei passiert. Die Reaktion war absolut richtig und ist in den demokratischen Reihen sicher positiver aufgenommen worden als wenn sich Biden nicht geäussert hätte.
Völlig unvorbereitet auf das Thema des Tages? Wohl kaum. Es war klar, dass die Frage kommt und daher war auch die Antwort klar.
„Sollen“ ist so eine Sache, aber was er hätte machen können, habe ich ja schon geschrieben:
Da kann niemand was gegen sagen. Mal davon ab, dass Neutralität gegenüber der Justiz in einer Demokratie kaum negativ ausgelegt werden kann. Rücktrittsforderungen gegen jemanden, der möglicherweise noch vor den Midterms oder den nächsten Wahlen freigesprochen werden könnte hingegen schon.
Aber eines ist sowieso klar: Das ist alles sehr spekulativ, daher werden wir hier nicht auf einen Nenner kommen. Jedem seine Meinung. Ich sehe das nun mal so. Da gibt es auch richtig oder falsch bzw. entscheiden objektive Bewertungen nicht über die Wählergunst.
Doch. Weil er sich nicht in die Justiz oder deren Unabhängigkeit eingemischt hat. Er hat nicht gesagt, was die Untersucher und so machen sollen, er hat gesagt, was CUOMO machen soll mit der Situation.
Schau dir die Klagen gegen ihn mal an. Eine MENGE der Anschuldigungen sind nicht wirklich fragen der „Legalität“. Ein Grossteil der Anschuldigungen sind rein Fragen seines moralischen Verhalten. Also, auch wenn er sich nichts ILLEGALES hat zu schulden kommen lassen, so ist die Aufforderung zum Rücktritt trotzdem angemessen, weil er sich in seiner Position unmoralisch und daneben verhalten hat. Der Aufruf zum Rücktritt von den meisten Demokraten, inklusive Biden, ist NICHT etwas, was zwangsläufig mit dem juristischen System zu tun hat.
Dinge für welche du strafrechtlich freigesprochen werden kannst sind nicht unbedingt Dinge welche nicht einen politischen Rücktritt verlangen. Ob Cuomo von irgend einem Gericht „freigesprochen“ wird oder nicht ist völlig egal. Viele dieser Dinge scheinen sehr, sehr gut belegt zu sein, sind nicht zwangsläufig strafrechtlich verfolgbar, aber verdienen dennoch einen Rücktritt.
Du scheinst hier anzudeuten, dass die Vorwürfe gegen ihn nur entweder gerichtlich verfolgbar und untersuchbar ODER Falschanschuldigungen sein können. Wir haben hier aber keinesfalls eine so binäre Situation.
Aber nichts davon hat mit der Frage zu tun, ob Bidens Entscheid einen negativen Einfluss auf die Wählerschaft bezüglich der Demokraten hat. Ich sehe nach wie vor kein Gedankengang, keine emotionale Reaktion irgend einer Wählergruppe, welche für Biden nach hinten los gehen könnte, weil er Cuomo zum Rückzug aufgefordert hat. Das Gegenteil, Wähler (vor allem aber Wählerinnen) welche sich gegen Biden wenden würden, hätte er keine klare Stellung gegeben, da kann ich ziemlich garantieren, dass du das zu Haufen gefunden hättest.
endlich spricht es wer mal aus, danke für deine tollen Analysen.
so a hübscher Lackerl, Traum jeder Schwiegermutter
Spoiler:
Ich stell das mal hier rein als in den anderen thread, da es direkt US betrifft:
Es ist leicht den Finger auf andere zu zeigen, obwohl man sicher sein kann das T***** es noch plumper gemacht hätte als Biden.
Na das kommt ja genau vom richtigen. Wieviele impeachements hatte er noch gleich? Achja mehr als jeder zuvor.
Würds begrüßen wenn man dem keine Plattform mehr bietet, seine eigenen Versuche welche aufzubaun sind ja auch alle schön gescheitert. Kann er vielleicht was sinnvolleres mit seienr Zeit anfangen, wie z.B. auf einen seiner Golfplätze gehn und sich dort verbuddeln.