Interessanter Artikel.
Meiner Meinung nach ist es schwierig zu sagen, ob Videospiele ein Kulturgut ist.
Genauso schwierig ist es eigentlich Filme und Bücher mit Videospielen zu vergleichen, weil es eben andere Medien sind.
Die Frage ist doch erst, was man als Kulturgut sieht. Wer bestimmt es? Was sind die Kriterien? Wann kann man den irgendwas als Kulturgut bezeichnen?
Wenn wir die Bedeutung von Kulturgut angucken steht als Definition: "etwas, was als kultureller Wert Bestand hat und bewahrt wird“ (Duden).
Tja, wenn man dann Museen anguckt, wo angeblich Kulturgut liegen soll, sieht man oft genug Sachen aus anderen Ländern (hauptsächlich aus Afrikanischen Länder) (Bsp. Humboldt Museum). Das liegt daran, dass Deutschland eben eine Kolonialgeschichte besitzt und diese in den Museen nur positiv dargestellt werden.
Im Artikel stand doch: „Was ist das Citizen Kane der Videospiele?“. Warum soll man sowas suchen? Heißt es, dass Videospiele Angleichungen eines Kulturguts sein sollen?
Die Frage darf man dann auch anders herum stellen: Wo ist das Journey des Films? Wo ist das Beginners Guide der Literatur?
Das ist eben nicht herauszufinden, weil alle Medien anders funktionieren.
Journey kann man literarisch, wie auch filmisch unmöglich darstellen (am nähsten was irgendwie daran rankommt, ist der Film „The Tribe“, die nur im Gebärdensprache ist und keinen Untertitel besitzt).
Wenn wir sehen, dass Games eine schlechte Story haben, kann ich oft zustimmen. Aber es gibt ebenso schlechte Bücher und Filme.
Wenn man mal etwas guckt, findet man bei Spielen auch interessante Story-Möglichkeiten (ich meine damit keinen David Cage-Spiel
).
Z.B. das Spiel Earthbound oder Mother 2 (SNES) besitzt (in)direkt eine Narration über Abtreibung.
Mass Effect besitzt Stellen, wo der Holocaust thematisiert wird (sogar befürwortet wird). Ebenso der Anti-Kriegsspiel „Spec Ops: The Line“, die dich schon im Ladebildschirm die Absurdität des Krieges und der Kriegsspiele illuminiert.
Es gibt viele weitere Beispiele, nur ist das Problem, dass Spiele eben keine richtige Analysen haben. Man hat Kritiken, die in Zahlen oder Sternen dargestellt werden, wo Gameplay, „Story“, Technik etc. abgearbeitet werden. aber Spiele besitzen eben keine tiefgründigen Analysen, wie es Filme besitzen.
Ich hoffe, dass Videospiele auch so kritisch und analytisch betrachtet werden, wie Filme oder Bücher
Wenn wir aber dann das Computerspielmuseum in Berlin ansehen, können wir aber die Hoffnung besitzen, dass Spiele vielleicht mal einen kulturellen Wert haben werden (vielleicht nicht Story-Mäßig, aber dafür historisch).