Bin insgesamt sehr zufrieden, was ich 2019 geschafft habe. Keine Umfangsmonster dabei (außer 2), sondern viel mehr kleinere Spiele, aber insgesamt deutlich mehr als letztes Jahr, auch, weil ich mich nach über 10 Jahren nun erfolgreich eine Pause von Pro Evolution Soccer gegönnt habe. Ich könnte nach wie vor hunderte Stunden mit jedem Teil verbringen, aber es hilft meinem Pile of Shame gar nicht, weshalb ich mehr andere Spiele versuche, neben RBTV zu zocken. Durchaus mit Erfolg.
Meine Liste 2019 in chronologischer Reihenfolge mit vereinzelten Anmerkungen (markiert mit *) im Anschluss:
Yoku’s Island Express
Red Dead Redemption 2*
Life is Strange*
Human Fall Flat*
Punch Club
Resident Evil 2 Remake*
Sekiro: Shadows die twice*
Blaster Master Zero
A Plague Tale: Innocence*
New Super Mario Bros. Deluxe (inkl. Luigi-Part)
Wizard of Legend
Mystic Quest
Assault Android Cactus+
Secret of Mana*
Dark Souls 3 - The Ringed City*
Salt and Sanctuary
The Legend of Zelda: Link’s Awakening Remake
SteamWorld Dig 2*
Untitled Goose Game
Hue
Iconoclasts*
Minit
Unravel
Blasphemous
Luigi’s Mansion 3
Donut County
Wonder Boy: The Dragon’s Trap
Super Mario Bros.*
Semisphere
Death Stranding*
Shovel Knight - King of Cards*
Return of the Obra Dinn*
Cat Quest
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Bei Red Dead Redemption 2 bin ich vermutlich nicht alleine damit, es 2018 nicht mehr geschafft zu haben. An meinem GotY 2018 - God of War - ändert es allerdings ganz knapp nichts, denn obwohl RDR2 in einigen Punkten wirklich herausragend ist und manches an (Detail-)Arbeit, die in das Spiel geflossen ist, jenseits von Gut und Böse ist, ist das Gameplay insgesamt eher okay. Dead Eye macht das Schießen etwas spannender, aber spielerisch vielleicht der Part, der nicht wie vieles andere brilliert, wo für mich das Kampfsystem bei GoW jedes mal wieder Bock gemacht hat.
Dennoch: RDR2 hat mehreres, von dem man nur hoffen kann, dass andere Spiele sich ne Scheibe von abschneiden.
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Life is Strange ist mit Abstand das Spiel, das mich am meisten dieses Jahr berührt hat, habe ich hier im Forum auch an derer Stelle schon ausgeführt. Ich kann mitzählen, wie oft mir bei Videospielen die Tränen gekommen sind. Und LiS ist das erste, bei dem ich sogar zweimal richtig geweint habe. Nimmt definitiv einen besonderen Platz in meinem Herzen ein.
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Human Fall Flat ist inzwischen so eine Nummer… seit Octodad liebe ich diese Quatsch-Physik-Spiele und bei HFF habe ich auch jede Episode, die gratis nachträglich dazukam, gezockt und würde auch jede weitere spielen. Richtig schön alberner Spaß für zwischendurch.
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Secret of Mana und Super Mario Bros - zwei Versäumnisse meiner Gaming-Vita ausgemerzt und beide haben mir gefallen. SoM hat echt etwas gebraucht, in das Kampfsystem reinzukommen und ich halte es nicht unbedingt für der Weisheit letzter Schluss, aber ich hatte richtig Spaß damit, sogar solo. Kann den Reiz erahnen, den das Spiel mit Freunden macht. Und SMB… jau, über 30 Jahre alt und noch exzellent spielbar. Vor allem eine Ecke knackiger, was angenehm ist. Muss zugeben, ohne die Continue-Funktion hätte es länger gedauert. Während die ersten 4 Welten keinerlei Probleme machten, wurde es dann nach und nach schwerer und Welt 8 hat so einige Anläufe gebraucht, bis alle Level am Stück mal funktioniert haben. Hab mich durchgebissen und irgendwann dieses Jahr kommt SMB3.
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The Ringed City hätte ich schon zu Release spielen können, allerdings, so schmalzig es klingt, ich wollte irgendwas aus dem Souls-Universum aufheben, bevor die Reise vorbei ist. Dark Souls 1 ist mein Spiel des Jahrzehnts, da muss ich gar nicht lange nachdenken, entsprechend fiel mir der Abschied schwer, obwohl man ja nicht auf From Software-Spiele an sich verzichten muss. Kann auf jeden Fall festhalten, dass der letzte DS3-DLC ein absolut gelungener Abschied war und weiter treu die Fahne hochhält, dass From Software-DLCs generell überdurchschnittlich gut sind.
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Iconoclasts war eine große Überraschung für mich. Irgendwie ist mein Blick dran hängen geblieben, ich hatte es über PS+ und hab es einfach mal angefangen. Eines der besten Metroidvanias, die ich bisher gespielt habe, auch durch den unerwartet hohen Anteil an Story. Es gibt wirklich sehr viele Dialoge und ich mochte die Art und den Charme total. Eines der wenigen Spiele, wo ich 1-2 mal herzhaft lachen musste und auch andere Emotionen haben bei mir aufgehorcht. Meine persönliche Überraschung des Jahres, trotz des Umstandes, dass ich auch SteamWorld Dig 2 und Salt and Sanctuary gespielt habe, beide auch ausnehmend gut.
(Und gerade zu SteamWorld Dig kann ich nur wiederholen, was alle sagen: Teil 2 ist seinem Vorgänger in praktisch allen Punkten überlegen, also bloß nicht meiden, nur, weil Teil 1 vielleicht zu dröge/eindeutig war!)
Abschließend meine GotY-Wahl
Ich habe mich schwer getan. Obwohl es richtig gute Spiele gab, hat sich keiner absolut eindeutig aufgedrängt bei mir.
Als From Software-Fan erster Stunde hat Sekiro es geschafft, bei mir Adrenalin in Kämpfen freizusetzen, wie ich es lange nicht mehr hatte, weil nach nicht unrealistisch geschätzt 1000 Stunden SoulsBorne schon eine gewisse Routine drinnen ist.
A Plague Tale hat für mich maximal kleinere Schwächen, hat mich als Gesamtwerk allerdings von Anfang bis Ende überzeugt in seiner Last of Us-ähnlichen Prämisse. Angenehm entschleunigt an der richtigen Spielen mit Platz für Story und Figuren und immer wieder neue Elemente für das Gameplay. War lange Zeit Geheimfavorit auf den Titel bei mir.
Death Stranding… ich hab 160 Stunden versenkt. Ich müsste fast nicht mehr sagen, will es aber. Während mich spielerisch der Reiz anfangs durchaus gepackt hat, seine Routen zu planen (hatte für mich einen Hauch Breath of the Wild, wenn man in den Anfangsstunden auch gut ausgucken muss, wie man welchen Berg besteigt), hat mich dann erstmal vor allem die Online-Komponente überrascht und begeistert. Es hat sich wirklich so ein Gefühl eingestellt, man würde mit anderen etwas aufbauen. Und mit fortschreitender Spieldauer wurde die Geschichte immer interessanter, von der ich überrascht bin, dass ich ihr halbwegs folgen konnte. Gerade die letzten 3-4 Kapitel… meine Fresse, waren da starke Momente dabei. In seiner sehr einmaligen Richtung, in die das Spiel geht, hat es mir sehr sehr gut gefallen und schon einige bleibende Eindrücke hinterlassen.
Sogar zwei kleinere Spiele sehe ich weit oben in meinem Ranking. Return of the Obra Dinn fehlen definitiv einige Komfort-Funktionen, um am Ende schneller durch Szenarien reisen zu können, aber dennoch genau die Art Detektiv-Spiel, von der ich so gerne mehr hätte. Gerade gegen Ende, wenn die offensichtlichen Punkte abgearbeitet sind und man wirklich auf Kleinigkeiten und alle Informationen, die das Spiel hergibt, achten muss, ist jeder Erfolg umso größer.
Und das letzte Shovel Knight-Kapitel King of Cards ist vielleicht das beste von allen. Wie zuvor fühlt es sich durch neue Kniffe, wie sich King Knight spielt, richtig erfrischend an. Inzwischen wundert es mich auch nicht, dass es 1 oder 2 mal verschoben wurde. Das eingebaute Kartenspiel entfacht ab dem zweiten Drittel richtig viele Möglichkeiten und würde es ohne Weiteres auf dem Niveau von Final Fantasy-Vertretern wie Tetra Master einordnen. Alles zusammen habe ich mit 20 Stunden dieses Kapitel länger gespielt als Shovel Knight und die ersten beiden Zusatzkapitel zusammen. Und das umsonst für Besitzer der Treasure Trove-Edition - Wahnsinn!
So, bleibt noch ein Spiel. Mein erstes Highlight dieses Jahr und am Ende auch mein GotY 2019:
Resident Evil 2 Remake
Obwohl ich das Original nie gespielt habe, kenne ich durch andere Teile natürlich die Wurzeln der Serie und den Ruf von Teil 2. Ich hätte im Leben niccht erwartet, dass sie diesen Spagat schaffen, einerseits ein modernes 3rd-Person-Game abzuliefern, andererseits aber das altbekannte Resi-Gefühl zu erzeugen. Es hat mich auf allen Ebenen überzeugt und weit über einen Durchgang hinaus beschäftigt. Abgesehen vom letzten Survivor Stories-Kapitel habe ich eigentlich alles gemacht, was man in dem Spiel machen kann, inklusive S+ Rängen überall und Platin-Trophäe. Stand jetzt ist es mir egal, was sie mit dem Resi 3-Remake machen, ob Richtung Teil 7 oder diese Art, ich bin offen für alles. Capcom für mich damit wieder voll aus Kurs mit der Serie.
Apropos: Eine gesonderte Erwähnung möchte ich Monster Hunter World zuteil werden lassen. Irgendwann dieses Jahr habe ich die Story beendet, bei Iceborn bin ich noch nicht sooo weit, trotzdem stecken da über 400 Stunden drin und es ist alles und mehr, worauf ich so lange gewartet habe, wie ich Monster Huntern endlich weiterentwickeln muss. Tut mir fast weh, es 2018 nicht als mein Spiel des Jahres betitelt zu haben, aber dafür war God of War zu stark. Dennoch mein momentan liebstes Langzeitprojekt, in der ich immer wieder mal zurückkehre. Von mir aus können sie noch 1-2 weitere Addons raushauen, sehr viel mehr brauche ich momentan nicht, um glücklich jagen zu gehen.