Dann ist Empirik, in ihrer Gesamtheit, unumstößlich und ausnahmslos Schwachsinn.
Falsch.
Valide Empirische Forschung ist höchst wichtig. Das oben ist nichts als eine Meinungsumfragae ohne verwertbaren Inhalt.
Zu Deutsch heißt das:
“Du kannst niemandem trauen, da jeder Mensch jederzeit lügen kann! Jede Aussage kann eine Falschaussage sein!”
Sehe nicht wie du mit der Prämisse da sinvoll differenzieren kannst.
Das Problem für deinen Ansatz ist, dass du keine allgemeine Definition finden wirst, ab wann jemand als ausreichend politisch gebildet gilt.
Und das schöne an der Demokratie in Deutschland ist, dass nicht mein Wissen über den Wert meiner Stimme entscheidet sondern meine Würde als Mensch. Hat oft Nachteile aber ist im Kern richtig und verhindert viel schlimmere Alternativen.
Zu Deutsch heißt das: das oben ist eine Meinungsumfrage ohne verwertbare wissenschaftliche Information. Der Gehalt dieser Umfrage entspricht der eines Interviews, welches unsere Tochter mit ihren Mitschülern macht.
Empirische Forschung bietet Daten an, aber nur wenn diese Daten bestimmte Kriterien erfüllen sind sie wertvoll. Eines dieser Kriterien ist die Validität der Informationen.
Kann mit der Frage “Sind Sie an Politik interessiert?” überprüft werden, ob wirklich politische Information vorliegt?
Nein. Aus diesem Grund ist die Umfrage für die obige Frage wert- und gegenstandslos.
Ich würde das Wahlsystem von der Grundidee so lassen. Über ein paar technische Anpassungen kann man sicher streiten, aber am Ende finde ich das nicht so relevant.
Die größte Gefahr für eine funktionierende Demokratie ist meiner Meinung nach immer Lobbyismus und Korruption. Ich würde deshalb alles daran setzen, finanzielle Abhängigkeiten und Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft zu verhindern und wo das nicht möglich ist, zumindest größtmögliche Transparenz schaffen.
So Sachen wie Begrenzung von Parteispenden auf einen niedrigen Wert, Lobbyregister, volle Offenlegung aller Parteieinnahmen, Offenlegung von Nebeneinkünften von Abgeordneten, Verbot nach der Amtszeit in gutbezahlte Jobs in der Industrie zu wechseln, stärkere Strafverfolgung und höhere Strafen bei Korruption, …
Besonders deswegen ärgert mich das Abschneiden der FDP bei dieser Wahl.
Also wenn dich einer fragt ‘wie sehr sind sie an Politik interessiert’ sagts du ‘Ach ja ich bin interessiert’ obwohl du es nicht bist. Und das macht man in einer Anonymen Umfrage weil?
Na wenn du deine These so gesetzt siehst, was spricht den dafür?
Soziale Erwünschtheit. Google.
in einer meist anonymen Umfrage, okay
aber was hat google damit zu tun
Ich muss dir ja zustimmen das es ein gewissen sozialen druck gibt, der die Leute zu einen gewissen Teil so Antworten lässt wie man es erwartet.
Trotzdem bleib ich dabei das die Leute in der Regel politisch ‘Grundinformiert’ sind und auch das immer mehr überhaupt wählen gehen, spricht ja gegen deine These.
Die Umfrage deiner Tochter würde ich ernst nehmen in dem Wissen welche Altersgruppe, etc. sie befragt hat.
Die von @Leelo gepostete Grafik [ist eine Hochrechnung auf ~70 Mio, bei ~23 Tsd. Befragten] Deutschen im Jahr 2017 - grau und rot addiert[-]; [-]
Daher stützt deine Infragestellung sich lediglich darauf dass du einem nennenswerten Teil der Befragten/Teilnehmer Falschaussage unterstellst.
EDIT: eckige Klammern.
Vielleicht klappt es ja im zweiten Anlauf.
Um es noch einfacher zu machen: die Umfrage ist valide, wenn untersucht werden soll, ob Menschen denken, sie seien politisch interessiert. Dann wäre eine Validität gegeben.
Die Frage “Sind Menschen politisch informiert?” mit dieser Umfrage zu beantworten ist, als versuche man den Würfel in die Dreiecksform zu drücken.
Ich hab den Part schon beim ersten Mal verstanden. Die Antwort bleibt dieselbe, natürlich überprüft keiner bei jedem der [-] Teilnehmer die ‘sich öfter im Internet’ informieren ob die Aussage von ihrer Browsechronik belegt wird. Es ist aber auch haltlos bei einer solchen Umfrage.
Du kannst ja nicht davon ausgehen das mind. 50% gelogen haben und wenn du das tust musst du auch die hypothetische Prüfung der Umfrage anzweifeln und die Prüfung dieser …
Schonmal was von nem 4-seitigem Würfel gehört?
Kinners, langsam wird es arg lächerlich.
Du hast den Post auch beim zweiten Mal nicht verstanden. Es geht nicht einmal darum, wie zuverlässig die Aussagen sind (sind sie nicht). Es geht darum, ob Frage und Forschungsinstrument passen. Tun sie nicht. Siehe oben.
Ein 4-seitiger Würfel ist kein Würfel, sondern ein Tetraeder / ein Pyramide. KINNERS. Das macht ihr
bestimmt noch in der Schule…
/e: Gar nicht das hier gesehen:
Ja…sorry, aber bitte schau dir erst einmal Grundlagen zu statistischen Auswertungen an, bevor du über das Thema sprichst…es wurden nicht 70 Millionen Menschen befragt…
Oder in anderen Worten: Wie sehr Menschen von sich denken, sie seien politisch informiert, sagt absolut garnichts darüber auf, wie intensiv und in welcher Qualität sie sich informieren.
Manche stillen ihr politisches Interesse schon mit einmal am Tag Bild.de aufrufen, andere erst mit dem Verfolgen von Bundestagsdebatten, dem Lesen von Parteiprogramme und Studien, dem Schauen von Dokus, usw.
Um zurück auf das Thema zu kommen - nicht lediglich das politische Interesse der Vevölkerung.
Warum genau meinst du das Präferenzwahl nicht bei der Wahl von Parteien funktionieren würde?
Ich sehe nicht den direkten Unterschied zu der Wahl von Kandidaten, abgesehen davon dass die Wahl natürlich deutlich indirekter ist; Ist sie aber ja auch im aktuellen System.
Auch das war mir von vornherein klar. Ich habe auch nicht gesagt dass sie letzenendes nach sinnvollem Verständnis politisch interessiert sind, sondern generell Potenzial zum politischem Interesse haben, auch wenn das für sie in der Praxis noch spärlicher ausgesehen haben sollte.
Off-Topic Würfelantwort
alles Würfel, es geht nicht um die geometrische Form.
EDIT:
Kontext.
Genau darum geht es aber. Uff. Nochmal. Einfacher.
Frage: Sind Menschen politisch informiert?
Versuchte Antwort: Statistik. Statistik zeigt Menschen sagen sie denken sie sind interessiert.
Antwort passt zu Frage? Nein.
Konsequenz: Statistik passt nicht zu Frage.
Sehe es jetzt auch, Brainfart, eine Hochrechnung von ~23 Tsd. Befragten.
Jup
Die Hochrechnung ist trotzdem korrekt bzw. die Aussage ist trotzdem repräsentativ, weil mit 23.000 Befragten genug Leute befragt wurden um einen Durchschnitt der Bevölkerung abzubilden - der Teil deines Posts stimmt also.