Man kann ein Text-Log halt filmisch auch nicht umsetzen. Entweder man zeigt Texttafeln, oder einer der Charaktere lies es vor. Dann kann man auch ein Video-Log draus machen und den Vorteil des Mediums nutzen
Stimme ich in dem Fall voll zu. Den kann man einfach nicht anders sinnvoll umsetzen. Wall of Text will niemand in einem Film sehen… denke ich zumindest.
Kommt vermutlich auch darauf an, wie man es visuell umsetzt. Aber klar, bei einem Medium wie Film macht ein Videolog durchaus mehr Sinn. Das ändert für mich nichts daran, dass The Martian im späteren Verlauf einfach ordentlich Probleme bei Drehbuch und Regie hat.
Der wurde sehr ausführlich in der aktuellen Kino±Folge besprochen, ohne den Film gesehen zu haben fand ich den Talk ganz aufschlussreich.
Also mich hat es neugierig gemacht, da ich die Prämisse ziemlich cool finde. Ist auf die Watch-Liste gewandert.
Ging mir genau so, und ich finde die Bilder aus dem Trailer einfach richtig gut.
Ah cool, danke. Schau ich mal rein. Ich war ja auch total neugierig und hatte Bock drauf. Aber na ja, mal sehen was die sagen. Vielleicht habt ja mehr Spaß damit.
Kenne „Die Jagd“ nicht, „Festen“ habe ich aber gesehen…
Finde lässt sich halt nicht wirklich gut vergleichen. Ist ein Film der nach so vielen zusätzlichen Regeln gefilmt wurde (dieses Dogma-Konstrukt halt), dass es halt wirklich schwer ist die beiden direkt zu vergleichen.
Ich halte „Druk“ für klar den besseren Film, da ich „Festen“ zwar als Experiment recht faszinierend, als eigenständiger Film aber dann doch etwas zu künstlich restriktiv halte. Film ist ein Audiovisuelles Medium und deswegen wird ein Film der es versteht auch auf der Technischen Ebene zu überzeugen immer einfacher haben gut rüber zu kommen als ein Film, der sich bewusst technisch selber untergräbt.
Danke für die Einordnung.
Ich bin grundsätzlich schon Freund der Dogma Filme. Klar kann man sich drüber streiten, ob die Regularien und Auflagen nicht zu „streng“ und unnötig einschränkend sind.
Dennoch finde ich diese erzwungene Rückbesinnung auf basale Filmtechniken und den bewussten Verzicht auf emotionsleitende „Hilfestellungen“ (Musik, Licht etc.) durchaus einen begrüßenswerten Ansatz.
Sicher bin ich auch hin und wieder von aufdringlichen Wackelkamerafahrten angenervt. Aber das „Mittendrin und Dabei“-Gefühl hab ich eigentlich so stark nur in den Dogma Werken, muss ich sagen. (Und bei „Viktoria“ die erste Stunde.)
Werd mir „Der Rausch“ definitiv ansehen. Muss mal planen, wie/ob/wann ich es in’s Kino schaffe oder ob ich auf den DVD bzw. Streaming-Release warte.
Edit: „Die Jagd“ ist sehr zu empfehlen. Behandelt aber schon ein ziemlich hartes Thema. Schwer anzuschauen. Wobei das beim „Fest“ ja auch so war.
Ich sehe den Wert durchaus, aber halt eher als eine Art „Übung“ für Regisseure als wirklich einen Gewinn für das Publikum.
Es gibt gewisse Regisseure bei denen ich mir wünschen würde, dass sie mal so einen Film machen, einfach damit sie wieder davon wegkommen nur noch mit diesen „Hilfestellungen“ auszukommen und mal wieder eine Geschichte einfach durch die Charaktere und die Story zu erzählen.
Ist eine gute Übung für dir Macher um die Basics wieder etwas zu lernen, aber ich denke nicht, dass ein Regisseure unter diesen Bedingungen ihre beste Arbeit abliefern werden. Durchaus gelungene Arbeit, ja. Vielleicht sogar besser als vieles was sie bis dahin gemacht haben, aber trotzdem nicht eine Ausschöpfung ihres vollen Potentials.
Würde ich nicht so generalisieren. Das Fest ist ein wahnsinnig guter Film. Ob er anders besser wäre, oder ob er nicht gerade durch das rohe seine Wucht entfaltet?
Anderes Beispiel Dogville. Auch da wird doch die Wirkung durch die Mittel erzielt.
Ich sage nicht, dass du keine guten Filme machen kannst, indem du auf Minimalistische Mittel setzt. Was ich sage ist, dass die Wahl der Mittel gewählt werden muss, weil sie passen, nicht weil du dir eine künstliche Limite setzt.
Ja, „Festen“ ist kein schlechter Film, aber ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich ihn für einen wirklich grossartigen Film halte, zu dem ich immer wieder zurück komme. Und ich denke absolut, dass dieser Film mit dieser Story von einer eher minimalistischen Inszenierung profitiert, aber ich glaube nicht, dass es ein schlechterer Film geworden wäre, wenn der Regisseur die Wahl für die Stilelemente gezielt gewählt hätte, anstatt nach einer Liste von Restriktionen welche er quasi befolgen MUSSTE.
„Dogville“ kenne ich leider nicht. Den einzigen anderen Dogma-Film den ich sonst kenne ist „Idioterne“ (oder „Die Idioten“), den ich nicht sonderlich mag und bei dem ich definitiv den Eindruck hatte, der hat sich mit seine Restriktionen eher selber untergraben.
Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003)
Auch schon fast 20 Jahre alt. Wie die Zeit vergeht. Dafür dass er schon so viele Jahre auf dem Buckel hat ist der Film aber recht gut gealtert. Irgendwie mag ich alle Teile der Reihe, auch die letzten beiden. Es gibt zwar leichte Qualitätsschwankungen innerhalb der Reihe, aber wirklich schlecht war da keiner gewesen.
8/10
YouTube Netzkino
Fight Club
Wer es verpasst hat ich denke man kann es als VOD nochmal schauen.
Den Film habe ich vor einigen Jahren schon mal im TV gesehen. Da ohne Werbung.
Wie man weiß ist Fincher Kultklassiker längst auch Teil von Meme Kultur.
Besonders die erste Regel des Fight Clubs.
Tyler auch mit einem legendären Spruch wir sind nicht Menschen sondern Konsumenten.
Ein Klassiker und einfach einer der Filme die mal gesehen haben sollte 9/10
Oh es ist tatsächlich als VOD online
Wie landet so ein Film bei Netzkino? Die haben doch zu 99% nur Schrott.
ANYTHING FOR JACKSON (7.5/10)
sicher kein meilenstein der filmgeschichte aber unterm strich war ich angenehm überrascht. stranger mix aus horror und etwas kranken humor ohne dabei als eine komödie zu wirken. hatte jedenfalls auf mich einen eigenen charme und ein hebte sich erfrischend von dem üblichen horror-rotz ab!
Ich schätze mal, dass dient als einmalige teure Werbung. Wenn Filmstart und weitere Filmseiten darüber berichten, ist es gute Promotion für sie.
El Cid (1961)
Regie: Anthony Mann
mit Charlton Heston, Sophia Loren, Raf Vallone, Geneviève Page, John Fraser, Gary Raymond, Hurd Hatfield, Massimo Serato, Frank Thring, Michael Hordern
Inhalt:
Spanien im 11 Jahrhundert: Der Ritter Rodrigo Diaz, von seinen Anhängern ehrenvoll „El Cid“ genannt, lässt muslimische Gefangene frei und fällt beim König in Ungnade. In einem ritterlichen Gerichtskampf tötet er den Schwertführer des Königs und beweist so seine Unschuld. Nachdem er seine Ehre in einem Feldzug wiederhergestellt hat, stirbt der alte König und El Cid wird durch eine Intrige aus Spanien verbannt. Als der Berber Yusuf in Spanien einfällt, wird El Cid zurückgeholt, um den neuen König im Kampf zu unterstützen.
El Cid beginnt direkt von der Eröffnungsszene aus mit Action und hält trotz seiner dreistündigen Laufzeit die Spannung mit Sequenzen von gewollt mitreißender Romantik, Turnieren und groß angelegten Schlachten. Obwohl es sich nicht um einen makellosen Film handelt, fängt El Cid das grandiose Gefühl anderer Filmepen ein und nimmt zu Recht einen Platz neben Filmen wie Ben Hur, Cleopatra, Spartacus oder Quo vadis? ein.
El Cid begreift sich als geschichtsträchtiges Breitwandepos und nicht um das Hinterfragen von nationalem Heldentum, sondern um deren Bestätigung und um pure Legendenbildung.
Mein Problem am Film ist die groß angelegte Liebesgeschichte, den diese zündet nie, bleibt kalt und distanziert und wirkt wie ein Fremdkörper im ganzen Film.
Was wohl den Spannungen geschuldet ist, die sich bei den Dreharbeiten zwischen Charlton Heston und Sophia Loren entstanden sind. (Grund dafür war Lorens Gage, die die von Heston überstieg. Jahre später bereute Heston nach eigenen Aussagen sein ablehnendes Verhalten und bezeichnete es als "unprofessionell und unfair“).
Es mag für heutige Sehgewohnheiten natürlich zu ruhig, langsam oder das Schauspiel zu steif wirken aber der Film bietet viele schöne Schauwerte.
Ich bin mit diesen Filmen groß geworden und sie werden immer einen wohlwollenden Platz in meinem Herz haben, den solche Filme werden nie vergessen werden.
Ich persönlich mag die Monumentalität von Miklos Rózsas Filmmusik Kompositionen und bin ein großer Fan seiner Soundtracks.
Hier das schöne Love Theme.
I know what you did last Summer:
Einer dieser Slasher Klassiker den ich aber noch nie gesehen habe.
Dennoch wusste ich ein bisschen davon. Die Prämisse kannte ich (eine Gruppe Teens überfahren im Partyrausch eine unbekannte Person, vertuschen es dann, und werden dann ein Jahr später von einem Killer heimgesucht, der offenbar über ihre Sünde bescheid weiss), und die Figur des Killers (Fischerkleidung mit Haken als Mordwaffe) ist auch mehr als bekannt. Was ich lustigerweise noch immer nicht wusste war, was schlussendlich der Twist war, wer sich hinter dem Mörder versteckt…
Und ehrlich, jetzt wo ich den Film gesehen habe verstehe ich auch warum:
Die Dinge mit denen ich vertraut war, waren die guten Elemente des Filmes. Das Design des Killers ist aus gutem Grund ikonisch. Es ist simpel und effektiv zugleich.
Und die Prämisse funktioniert extrem gut. Die ganze Situation mit dem Unfall und der Handlung der Protagonisten… all das macht extrem Sinn, und der Horror der dann darauf folgt, als sie ein Jahr später davon heimgesucht werden, das ist sehr gelungen. Es funktioniert einfach gut, weil man die Handlung der Protagonisten und deren Ängste gut nachvollziehen kann.
Aber es gibt auch einen guten Grund, warum das Ende, die Aufklärung, NICHT zu den Dingen gehört, welche zu Ikonen des Genres geworden sind. Denn ehrlich, das Ende ist einfach recht schwach und etwas gar beliebig.
Der Mörder, als er endlich aufgedeckt wurde, hat nichts wirklich überraschendes, und ist (sobald man ihn wirklich sieht, ohne sein Kostüm) keine Spur Angsteinflössend mehr. Ausserdem ist die ganze Story um ihn, und den Typen den er offenbar gekillt hat ziemlich bescheuert. Es scheint nur zu existieren, damit die Protagonisten schlussendlich nicht als die Mörder dastehen, die sie eigentlich sind. Oh, ok, sie DACHTEN zwar sie hätten jemanden umgebracht, und ihre Handlung war effektiv diejenige von Leuten, welche ein Umfallopfer ins Meer geworfen haben… aber hey, im Nachhinein lernen wir, dass das Opfer nicht nur überlebt hat, sondern selber auch ein Mörder ist… also hey: Alles super, kein Grund die Protagonisten in einem schlechten Licht mehr zu sehen.
Ich muss auch gestehen, dass ich den Film nicht sonderlich unheimlich oder gruselig finde. Er kreiert eine wesentlich weniger starke Atmosphäre als andere Slasher Filme dieser Zeit und da man den Mörder eigentlich immer schon recht früh zu Gesicht bekommt kommt auch nie ganz so viel Spannung auf, wie man hätte erreichen können.
Insgesamt würde ich sagen, der Film hat genau die zwei Dinge zu bieten, die man vermutlich durch unsere Popkultur bereits kennt: Das Design des Mörders und die Prämisse. Das sind die zwei stärksten Elemente, sonst hat der Film aber nicht sehr viel zu bieten.
Fazit: Kein für sich gesehen schlechter Film, aber die Aufklärung ist dann doch etwas schwach und unterm Strich ist der Film dann doch eher etwas mau.
Judas and the Black Messiah
Wow, der war mal richtig schwach. Kamera, Story, Charaktere, nichts davon sticht auch nur irgendwie heraus. Ich habe zu keinem Zeitpunkt auch nur irgendeine Bindung zu den Darstellern aufgebaut. Alles bewegt sich nur an der Oberfläche.
Hätte ich nach den guten Kritiken nicht erwartet.