Bloodborne:
Mal wieder durchgespielt, und ist immer noch ein fantastisches Spiel.
Atmosphäre ist top, Gameplay ebenfalls, das Leveldesign ist insgesamt sehr gut und die Story gefällt mir auch, gerade weil sie so undurchsichtig und bizarr ist und so viel dem Kopf des Spielers überlässt.
Zwei Dinge sind jedoch etwas schade. Zum einen die Tatsache, dass einer der Schlüsselcharaktere des Spieles, Gherman, welcher auch der Endboss (oder zumindest einer der zwei möglichen Endbosse) ist, so wenig Präsenz hat. So oft ist er einfach nicht im Hunters Dream anzutreffen und auch wenn er es ist hat er fast nie irgendwas zu erzählen. Plotpunkte welche ihn betreffen hätten so viel stärker sein können, wenn ich zu ihm mehr Beziehung gehabt hätte als einfach nur der Dude, der mir am Anfang ein Paar Dialogfetzen gegeben hat.
Und die zweite Schwäche ist ein massiver Designerfehler im Gameplay. Und zwar die Bloodviles. Denn die Tatsache, dass einem die ausgehen können ist einfach ein Fehler, wirklich. Zum einen sorgt es dafür, dass Bloodviles ein Item sein muss, das man in den Levels aufsammeln kann, wodurch gewisse Level trivialisiert werden, da du durch das Aufsammeln in den Leveln in denen man viele findet nie auf seinen Bestand achten muss. „Dark Souls“ war da schlicht und ergreifend besser, da dein Estus-Stand dort klar definiert ist und jeder Konsum dir einen raubt bis du wieder an einem Bonfire bist und auch dann kannst du sie nur aufladen, wenn du alle Gegner neu in den Level lädst. Das hat einen so viel höheren strategischen Aspekt zum Gameplay. Yharnam, einer der besten Level des Spieles, wäre so viel fordernder und anstrengender, wenn du nicht die ganze Zeit Heilitems finden würdest.
Das grössere Problem ist jedoch, dass einem die Viles ausgehen können wenn du mal bei einem Boss stecken bleibst… und dann bleibt dir nichts anderes übrig als farmen gehen. Und das ist nicht spannend. Es ist nicht fordernd. Es ist auch nicht irgendwie zuträglich für die Atmosphäre. Es ist einfach nur langweilige Arbeit, welche so einfach hätte vermieden werden können, wenn man einfach die Viles immer aufs Maximum aufgestockt hätte.
Und obwohl ich immer mal wieder Spieler sehe, welche dieses System loben, so muss ich leider gestehen dass das auch immer die Spieler sind welche auch sagen: „Ich hatte eh immer mehr als genug, mir sind sie nie ausgegangen“.
Also, mit anderen Worten, die Leute welche dieses System loben sind in der Regel die Spieler, welche nicht realisieren dass es überhaupt existiert. Denn wenn dir die Viles nie ausgegangen sind, dann ist das Spiel für dich im Prinzip so, als würde es dir jedes Mal wieder das Maximum aufladen.
Was ich noch nie gesehen habe sind Leute welche sagen: „Ja, mir gehen die Viles auch oft aus, aber ich finde es ganz gut dass ich dann farmen gehen muss, denn das hat für mich X als Mehrwert“.
Das ist für mich auch der Grund, warum ich „Dark Souls“ immer noch als das beste Spiel der Soulsborne-Reihe ansehe. Ja, „Bloodborne“ ist insgesamt das geschliffenere und komplettere Spiel, keine Level wo man merkt, dass den Machern die Zeit ausgegangen ist und das Spiel nicht fertig ist. Aber „Dark Souls“ ist das bester durchdesignte Spiel. Alle Spielsysteme dort sind die beste Version die sie sein können und jede Änderung daran in den zukünftigen Spielen an den Grundkonzepten haben Änderungen vorgenommen welche Mechaniken schlechter gemacht haben… wie eben halt das Heilsystem bei „Bloodborne“.
Ok, sorry…
Langer Rant und Tangente zu einem ganz anderen Spiel, musste das einfach loswerden, weil ich nicht verstehen kann warum man das so geändert hat.
Aber eben, abgesehen davon ist das Spiel eigentlich wirklich genial. Alle anderen negativen und Teils unfairen Aspekte des Spieles (Winterlaternen, Stürze welche man machen muss aber zwangsläufig HP abziehen, Winterlaternen, normale Gegner mit zum Teil etwas viel HP, Orte mit gleich ZWEI Winterlaternen…) sind effektiv Details, wo die Toleranz dafür bei allen Spielern sowieso immer ganz wo anders stehen.
Andernfalls ist das Spiel absolut toll, und bis in die Ecken vollgestopft mit Dingen die man entdecken!
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Bosse und ganze Level völlig optional sind und wie komplex gerade NPC-Storyverläufe zusammen kommen, wenn man versteht was wie warum passiert. Und das audiovisuelle Design ist sowieso der Hammer! Das Spiel sieht immer noch fantastisch aus, trotz seines hohen Alters!
Fazit: Tolles, tolles Spiel, voll mit Content! Absolute Empfehlung!
und hatblich zum Glück nicht gestört, sondern eher zum lachen gebracht 
… der hätte viel mehr Plot gebraucht… weiß nicht, ob bei irgendwelchem Items noch so einiges über ihn steht, aber irgendwie war das alles zu wenig, was man überhaupt mit ihm zu tun hatte 
:
