Wie realistisch ist Sløborn?

Der Beginn des Threads ist eine verschobene, etwas ausgeuferte Diskussion im Serien-Thread zum Realismusgrad in der neuen Pandemie-Serie Sløborn.

Wenn Kino+ oder Bada Binge Gäste haben, versuchen die Beteiligten es für die so angenehm wie möglich zu machen. Wirkliche Kritik gibt es nicht. Alvart & Co. sind „Freunde des Hauses“, denen wird man nicht bei ihrer Promo in die Parade fahren. Das ist ein netter Ansatz, aber für mich geht der Informationsgehalt dieser Sendungen gen 0.

Sloborn hat mich dennoch interessiert und es gab ja tatsächlich ein paar relativ gute Kritiken. Deswegen habe ich es mir mal angesehen. Alle 8 Folgen. Und leider war es - wie bei Alvart nicht anders zu erwarten - das befürchtete Desaster,
Ich weiß auch gar nicht, was mich geritten hat. Normalerweise ist mein Qualitätsfilter mittlerweile ganz gut geschärft; vielleicht ist es eben das Thema der Serie und das es gerade wirklich eine Pandemie gibt… keine Ahnung.

Was ich Positives abgewinnen kann: Das sieht in der Tat relativ hochwertig aus. Der Hauptcast macht seine Sache ziemlich solide. Das war’s.

Das Negative:

Was sind das für Dialoge? Alvart will kein Theaterdeutsch; lobenswert. Er findet aber dennoch zu keinem Zeitpunkt eine authentische Sprache. Er presst viel zu viele Anglizismen in seine Dialoge („Das ist eine richtige lying bitch“ Grusel…). Ebenso vermag er es seine - wie gesagt durchaus guten - Schauspieler nicht anzuweisen, dass dieses pseudocoole Gefasel nicht aufgesagt klingt.
Schaut man auf kleinere Sprechrollen. befinden wir und ganz schnell im Laientheater, wo die Dialoge knarzen wie trockenes Holz.
Kein einziger der Charaktere war mir auch nur zu einem Punkt sympathisch, Das ist im Grunde ein Katastrophenfilm und Alvart legt selbst Wert auf das „Genre“ (was für ihn anscheinend schon Qualitätsmerkmal ist). Nun, wenn mir im Katastrophenfilm jeder am Arsch vorbei geht, funktioniert er nicht.
Ebenso ist das Zitieren von Tropen auch noch lange keine Kunst. Die Serie ist zum Bersten voll mit Katastrophenfilm-Klischees, die man seit der Todesfahrt der Poseidon im Kino bewundern kann.
Die Character-Arcs sind das inkonsequenteste, hanebüchenste und lächerlichste, das ich seit langer langer Zeit sehen musste. Die Motivation mancher Charaktere bleibt vollkommen im Dunkeln, ganze Handlungsstränge werden irgendwann von jetzt auf gleich auf Pause gesetzt oder verlaufen im Sand, Figuren benehmen sich nicht irrational - was man verstehen könnte -, sondern schreiend dämlich. So dämlich, dass die Suspension of Disbelief mit einer Atombombe. gesprengt wird.
Und am Ende fehlte dann anscheinend sogar das Budget um gewisse Dinge konsequent auszuführen. Diese Miliz, die sich dort bildet wird 8 Folgen angeteast und mit 10 Sekunden Kameragewackel in der Kirche beendet.

Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner werden diese Serie übrigens besonders mögen. Der Bevölkerung werden Dinge verschwiegen, weil dunkle Mächte aus der Politik Informationen zurückhalten. Das SEK geht von Haus zu Haus um Menschen zwangsweise Blut abzuzapfen. Die Bundeswehr rückt ein und erhält den Schießbefehl auf eigene Bürger, Macht man vielleicht an bestimmten „Immunen“ sogar geheime Experimente? Wer das - wie von Alfonso ja tatsächlich gesagt - für ein realistisches Szenario hält, sollte auf andere Drogen umsteigen.

Trash der untersten Schublade. Auf einem Niveau höchstens mit den guten alten RTL-Event-Filmen wie „Der Suprvulkan“. Schaut es euch nicht an. Fallt nicht auf die Leute rein, die alles aus Deutschland abfeiern, was nur einen etwas anderen Eindruck wie ein Tatort macht. Lasst euch eure Ansprüche nicht runter handeln mit dem Mantra „Für etwas aus Deutschland…“.

1/2 von 5 Sternen.

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Bin ich anderer Meinung außer du bist Experte und kannst in die Zukunft sehen, was ich nicht denke. Dieses Argument Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner werden die Serie lieben, halte ich für schwach und haltlos. Wie handelt die Regierung denn in so einer Pandemie? In der Serie gibt es kein Corona als kannst du das nicht als Beispiel heranziehen. Die Taubengrippe in Sløborn verläuft zu 90% tödlich und ist hochansteckend. Wer denkt, dass in dem Szenario Angela Merkel nur eine „Fingerzeig“-Ansprache macht und Drosten und Co. alle paar Tage eine Wasserstandsmeldung geben, lebt meiner Meinung nach eher in einer Traumwelt und muss da nicht mal Verschwörungstheorien offen sein. Gern kannst du ja mal dein realistisches Szenario nennen.

Der Bevölkerung werden Dinge verschwiegen, weil dunkle Mächte aus der Politik Informationen zurückhalten.

Wenn ich mich richtig erinnere, werden die Experimente verschwiegen. Diese kann man in der Form als unrealistisch ansehen und Serien-Element ansehen, richtig. Über den Virus wird nicht gelogen oder Informationen zurückgehalten. Politik und Medien kommunizieren ganz genau über die Tödlichkeit, Ansteckung und Co.

Ein Part worüber gelogen wird, dass man ein Teil der Bevölkerung aufgegeben hat als man sie dann gemeinsam sogar in den Bus setzt. Hier unterstreche ich nochmal: 90% Mortalitätsrate, keine Ahnung wie wie eine Regierung da handeln würde.

Eigentlich sind es dann wieder die Leute - wie auch bei Corona - die in der Krankheit keine so große Gefahr sehen und den Virus erst noch klein redeten.

Eigentlich nur der umgekehrte Weg oder nicht? Die Menschen gehen nicht zentriert zu einem Ort, sondern man kommt zu ihnen. Bei Ausgangssperren auch noch ein einfacher Weg.

Kann man gern als unrealistisch ansehen, nur wenn jeder getestet werden soll um Lücken zu vermeiden, wird es keinen anderen Weg geben. Auch Zwangstest kann man kritisieren. Nur wer die Situation halt mit Corona vergleicht, liegt auch wieder falsch. 90% Sterblichkeit ist ein anderes Szenario als das was Corona-Leugner und Verschwörungstehoretiker uns im Frühjahr aufgetischt hatten.

Halte ich in dem Szenario auch nich für unrealistisch. Falls die im Übrigen mit ihrem Boot in dänisches Küstengebiet gekommen wäre, denke ich kaum das man diese dort ohne Waffengewalt und Schießbefehl empfangen hat.

Hier waren Leute, die ggf. einen tödlichen Virus inne haben und verschwinden bzw. untertauchen wollten. Das heißt eine Gefahr für die restliche Bevölkerung und der Virus würde über eine neue Kette verteilt. Wenn Du dann 2x die Ansage bekommst, einmal in die Luft geschossen wird, naja. Dem einen Soldat war auch nicht wohl dabei. Dann hast du eben wieder das Abwägen: Einer oder Tausende.

Bei 24 gab es in einer Staffel das Szenario, in dem in einem Hotel ein sehr tödlicher Virus freigesetzt wurde. Keine Heilung. Als dort ein Besucher das Hotel verlassen wurde, gab es auch ein Schießbefehl.

Würde mich interessieren, wie bei dir denn so ein Szenario aussehen würde, falls du das für unrealistisch und für Verschwörungstheoretiker abstempelst.

Virus, hochansteckend, 90% Sterblichkeit, niemand darf von der Insel runter. Nun will doch jemand weg.

In der Form wie es gezeigt wurde, sehe ich es auch als zu sehr für die Serie getrimmt an.

Das man in der Situation aber sicherlich Experimente mit Immunen durchführt, sollte aber klar sein. Alles andere wäre komisch.

Auch denke ich, dass man bei so einer Pandemie und dem Ausnahmezustand in der Serie auch anders vorgeht als bei Corona. Ein Impfstoff in zwei Jahren ist toll, man muss viele Tests und Regularien abwarten. Doch hier ist eine der tödlichsten Pandemien unterwegs.

Wie gesagt, ich halte einige Punkte durchaus für plausibel, könnte mir Situationen auch so vorstellen und dafür muss man kein Aluhut aufhaben.

Ich hab mir im April auch mal überlegt wie es wohl gewesen wäre, wenn Corona von jung bis alt zu 50% zum Tode führen könnte. Dann wäre sicherlich einiges anders gelaufen und man hätte nicht über Toilettenpapier gelacht oder sich geärgert, dass man nicht mit Freunden im Park ein Bier trinken kann…

Gott sei Dank hatten sich Realität und Sløborn doch nicht angenähert.

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Du hast ganz Recht: Ich habe keine Ahnung - wie denn auch? Es ist eine fiktive Krankheit. Aber ich habe auch nicht in einer aktuellen Pandemie eine Serie über eine Pandemie gemacht und behauptet, es wäre ein realistisches Szenario.

Natürlich ist die Taubengrippe nicht mit Corona vergleichbar. Aber die Auswirkungen in der Serie bestätigen reale Ängste in den Teilen der Bevölkerung, die sich vor einem übergriffigen Staat fürchten.

Die Serie stellt sich doch ganz klar auf die Seite der Figuren. Der Staat wird in der Serie zum Antagonisten.

Und man muss kein Experte sein um zu wissen, dass weder das Grundgesetz noch irgendeine Notstandsgesetzgebung es hergeben an Menschen zwangsweise Versuche durchzuführen; es Spezialkommandos gibt, die in Häuser eindringen um einen zwangsweise Blut abzunehmen; und die Bundeswehr nicht nur im Innern eingesetzt wird (was nur zum Katastrophenschutz erlaubt ist), sondern sogar polizeiliche Befugnisse bekommt und aktiv gegen eigene Bürger vorgehen darf.
Das verstößt gegen zentrale Grundpfeiler der Menschen- und Grundrechte und sehr viele Gesetze, die man aufgrund der Erfahrungen aus dem 3. Reich eingeführt hat, damit der Staat NIE wieder so mit seinen Bürgern umgehen kann.
In der Serie wird eins dieser Lager ja sogar als KZ bezeichnet. Und die Infiziertenliste wird „Todesliste“ genannt. Alvart weiß ganz genau, auf welchem Eis er da läuft.

Wir finden die Eingriffe ja jetzt schon schlimm. Deswegen sind wir für die Serie auch empfänglich und glauben diesen Quatsch. Was ist das für ein Staatsbild? Wie pessimistisch, ja fast nihilistisch kann man sein?

Aber auch ohne den Subtext finde ich die Serie ja durch und durch katastrophal.

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Hätten viele Amerikaner bestimmt auch von 9/11 über staatliche Folterungen gesagt.

Christian Alvart hat auch keine Serie während einer Pandemie gemacht, sondern die Serie wurde im Sommer 2019 gedreht. Du sagst also Teile davon sind nicht realisitsch, wenn wir gerade im März, April und Mai gesehen haben, dass davon durchaus einiges realistisch ist. :slight_smile:

Corona ist im Vergleich zu Pandemien in Serien wie in Sløborn oder auch Contagion ein „Witz“. Damit verharmlose ich nicht Corona, sondern sage nur, wie die Wochen im Frühjahr schon während Corona aussahen. Da kann man sich dann vorstellen, was Corona x1000 ist. Da prügelt sich dann niemand mehr für Toilettenpapier. Nein, mit großer Wahrscheinlichkeit wird es auch Tote geben. Allein bei diesem Szenario würde dann sogar Polizei und Co. noch ganz anders auf der Straße sein und die Bevölkerung im Auge haben als im Mai irgendwo im Park.

Wenn ich vor dem Virus weniger Angst habe als dem Staat, dann mag das sein. Du sagst es ist übergriffig. Was ist denn die Alternative, wenn niemand den Maßnahmen Folge leistet?

Bei Sløborn konnte man aber wieder gut sehen, dass niemand der Virus tangiert hatte. Es besteht keine Gefahr, da der Virus sehr weit weg ist. Durch die Medienberichte innerhalb der Serie konnte man aber gut hören, dass die Gefahr real ist und sich der Virus verbreitet - und sehr tödlich ist! Sogar bei ersten Opfern auf der Insel, war das noch ziemlich gelassen.

In der Theorie mag das sein. Das Szenario von Sløborn hat aber gesagt, dass erstmal viele Ärtze durch die Taubengrippe verstorben sind bei der Ausübung des Berufes. Die Polizei wird in dem Szenario auch seit Anfang an im Einsatz sein und an seine Grenzen gehen und mit Sicherheit auch einige Todesopfer fordern. Es gibt kein Impfstoff, Polizisten sind genauso gefährdet wie Zivilisten.

Nun kannst du gerne mal an einer Hand abzählen, was passieren wird, wenn die Einsatzkraft der Polizei rapide abnimmt und die innere Sicherheit und Ordnung nicht aufrechterhalten werden kann. Du würdest dann also bevorzugen, dass auf den Straßen Unruhen stattfinden, Mord und Totschlag. Ich sehe es nicht als unrealistisch an, dass in so einer Ausnahmesituation - und das ist eine globale Pandemie mit einem hochansteckenden Virus und 90%iger Sterblichkeitsrate - dann auch ein Einsatz der Bundeswehr im Inneren möglich ist. Ansonsten kannst du dich dann gerne weiter auf das GG und Gesetze berufen - nur wenn Polizei und Co. nicht mehr handlungsfähig sind…

Das ist deine Meinung, dass das Quatsch ist. Du möchtest dich auch nicht weiter damit beschäftigen und argumentierst eben auf den Status Quo. Das ist doch nur ein fiktiver Virus, wir haben Gesetze und das würde nie passieren. Was faktisch schon mal falsch ist. Letztes Jahr im August hätte auch niemand gedacht, dass die letzten 6 Monate in Deutschland oder der Welt aussehen. Wahrscheinlich hättest du da auch gesagt:

Quatsch. Was für ein Staatsbild, wie können die uns verbieten Freunde zu treffen. Wie nihilistisch… :man_shrugging:

Möchte man aber auf Grundlage der Serie oder einem fiktiven Virus disktutieren, muss man sich aber auch in das Szenario hineindenken und auch ggf. andere Artikel oder Literatur lesen.

Im Übrigen hatte die USA im Jahr 2018 auch ein fiktives Szenario mit „Clade X“ durchgespielt. Auch ein Virus, der hochansteckend war und eine Sterblichkeitsrate wie SARS. Tja, da haben Experten auch festgestellt, dass es viele Fragen gibt, die sich stellen und viele davon auch unbeantwortet waren. Darunter fallen für mich dann auch so Punkte, die du angesprochen hattest.

Edit: Aber du brauchst auch nicht darauf antworten, weil du nicht interessiert bist, dich mit dem Szenario auseinaderzusetzen. Im Übrigen ist das auch der falsche Ort hier. Ich hatte im Frühjahr eigentlich schon mal vor einen Thread diesbezüglich zu eröffnen - unabhängig von Corona. Einfach nur was wohl passieren könnte bei einem tödlicheren Virus. Wie Regierungen und Menschen reagieren.

Wenn Du es tun würdest, wüsstest Du, dass ein derartig aggressives Virus mit einer derart absurd hohen Sterblichkeitsrate im Land der Science-Fiction anzusiedeln ist. Das ist kein „Szenario“ das sich lohnt in irgendeiner Weise auch nur in Betracht zu ziehen.

Aus epidemiologischer Sicht macht das absolut keinen Sinn. Warum? Na Evolution natürlich. Wenn die Menschen schneller sterben als sie die Krankheit weitergeben können, können sich nur schwer Infektionsketten aufbauen. Ebola wird zum Beispiel so auf natürliche Weise in Schach gehalten. Die Menschen sterben schneller als sie das Virus weiter geben können.

Deswegen gibt es kein derartiges Virus. Und wenn es das geben würde, würde es sich in kurzer Zeit selbst auslöschen.

Bereits da hebelt sich die ganze Sache mit dem „Realismus“ aus. Und deswegen ist es Zeitverschwendung auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob das wirklich passieren könnte und was dann passiert. Hier zeigt sich wieder einmal, dass Alvart nur auf den Effekt aus ist. „Na, was hört sich schön geil an? 90% Sterblichkeit.“

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Danke des Hinweises. Ich habe mich schon länger mit der Thematik beschäftigt. :slight_smile: Ich hatte auch schon im Januar/Februar beim Corona-Virus hier nicht nur von einer Grippe gesprochen, die uns bestimmt nicht betreffen wird. :wink:

Mir ist bewusst, dass der Virus in „Sløborn“ für die Serie extra so geschrieben wurde. Da musst du dir keine Gedanken machen. Lustigerweise, gehst du halt auch wirklich auf nichts ein. Die Parallelen magst du dann wohl nicht sehen wollen und die waren am Anfang der Serie doch ziemlich identisch mit unserem Verlauf. Das sah in etwa so aus: :see_no_evil::hear_no_evil::speak_no_evil:. Bis der Virus dann vor der Haustür stand.

Im Übrigen liest du dann meine Beiträge wohl auch nicht, ich beziehe mich nicht nur auf „Sløborn“, sondern auch auf die „Clade X“-Simulation des Johns Hopkins Center for Health Security aus dem Jahr 2018. Deiner Meinung nach auch ein Szenario, welches ist nicht wert ist, sich Gedanken zu machen, Probleme zu sehen und offene Fragen zu beantworten? Aus Sicht des Krisenmanagements und Katastrophenmanagements sehr fatal.

Interessant. Dann haben wir aber unterschiedliche Serie gesehen. Das Szenario, welches du mir präsentierst, mag dann möglich sein. In der Serie, sind sie aber nicht schneller gestorben, sondern eine Weitergabe war möglich. Siehe den Jugendlichen auf dem Festland, der da noch einkaufen war und Party gemacht hatte. Von daher passt das nun nicht ganz.

Bei Ebola ist es im Übrigen nicht der Tod, der auch das Virus in der Verbreitung einschränkt. Sondern auch das eine Weitergabe des Virus erst bei ersten Symptomen stattfindet und auch nicht über Atemluft stattfindet. Nur mal so zur Erweiterung deines Beitrages. Bei dir kling es so, dass Ebola nur nicht weit verbreitet ist, weil die Menschen schon Tod sind bevor sie den Virus weitergeben können.

Aha, du suchst dir ein Punkt heraus und darauf baust du deine ganze Argumentation aus, dass da kein Realismus zu finden ist. Ich hatte dir oben gezeigt, in welchem Szenario ein Einsatz der Bundeswehr im Inneren möglich ist, auch wenn du dich weiterhin gerne auf das GG beziehen kannst. Es muss nicht 90% sein, dann lass uns doch auf den „Clade X“-Szenario diskutieren, falls du dann mehr Ideen hast. Aber das ist auch nur eine blöde Simulation. :wink:

Alvart möchte auf jeden Fall die größte Gefahr, ist auch eine Serie. Trotzdem stimme ich weiterhin nicht mit dir überein und bin eher froh, dass es zumindest Leute gibt, die sich über Worst-Case-Szenarien Gedanken machen und planen, auch wenn es nicht in die Extreme geht wie bei Sløborn.

Mich würde nochmal interessieren, hättest du denn im Sommer 2018 oder im Sommer 2019 gedacht, dass ein Virus wie Corona das Land und die Welt 2020 so in Schach hält. Oder wäre dir das zu pessimistisch und ja fast nihilistisch?

Schon eine ziemlich gewagte These bezüglich einer Krankheit, gegen die seit zig Jahren geforscht und gekämpft wird, die aber dennoch zuletzt wieder ausgebrochen ist und sich verbreitet hat.

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Lokale Seuchenherde sind natürlich möglich. Es geht aber hier um eine Pandemie. Und die ist bei Ebola aus genau den Gründen, die ich ich genannt habe nahezu ausgeschlossen.

Ich hab jetzt nur kurz gegoogelt und nicht so spezifisch, aber hier ist z.B. ein Artikel darüber:

Aus seuchenhygienischer Sicht spielt das Virus jedoch kaum eine Rolle. Forscher halten es für sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Virus wie Ebola über den Globus ausbreitet. Wenn die Erkrankung den Patienten schwächt, ist dieses Virus so gefährlich, dass es seinen Wirt sehr schnell tötet – der Betroffene stirbt und hat nur wenig Möglichkeiten, andere Menschen anzustecken. Das Virus tötet seinen Wirt, noch bevor es genügend andere Wirte gefunden hat, um sich global auszubreiten.

Klar sehe ich Parallelen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grad, bevor in der Serie alles auf 180 gedreht wird. Davon jemanden zu verbieten im Park zu Grillen bis das die Bundeswehr Jagd auf eigene Bürger macht ist es dann doch noch ein Stück… findest Du nicht?

Ich weiß auch nicht, worauf ich noch eingehen soll. Ich habe genug dazu gesagt, das ich die Maßnahmen für vollkommen absurd halte, weil im höchsten Maße widerrechtlich. Mehr gibt es da nicht zu diskutieren.

Und wenn man so ein Bild von unserem Staat hat, wundert mich nicht, dass es immer mehr Verschwörungstheoretiker und Reichsbürger gibt.

Das geht mir langsam ziemlich auf den Zeiger. Weil ich bei einer fiktiven Serie sage, dass ich Maßnahmen übertrieben und unrealistisch finde, solltest Du nicht auf irgendwelche Meinungen schließen, die ich im echten Leben habe.

Da sieht man doch das Problem der Serie. Da vermischt sich so einiges, das sich nicht vermischen sollte,.

Ich habe keine Lust mich vor Dir für irgendetwas im Bezug auf Corona zu rechtfertigen, was Du glaubst in mir aufgrund dieser Serie zu sehen.

Gespräch damit beendet.

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Musste man meine gesamte Kritik verschieben? Der Realismus ist ja nur ein Aspekt. Für mich übrigens bei weitem noch nicht einmal der wichtigste.

Ich habe ja noch viel mehr geschrieben.

Mir ist das ziemlich egal, ob dir das auf den Zeiger geht oder nicht. Deine Antworten tun das gleiche mit meinem Gemütszustand. Ach, du hast andere Meinungen im echten Leben? Das finde ich höchstinteressant.

Falls du überhaupt einen meiner Beiträge gelesen hast, beziehe ich mich darauf, was ich im echten Leben für realistisch halte, fernab von Sløborn. Sondern generell einer globalen Pandemie, die tödlicher ist in allen demografischen Schichten als der Corona-Virus. Da habe ich auch anderen Simulationen hinzugezogen. Du hast aber irgenwie alles kategorisch ausgeschlossen.

Im Übrigen entbehrt das jeglicher Logik, wenn du nun doch nur auf Grundlage Alvarts unrealistischen Tauben-Virus argumentierst. Bei der 90% Sterblichkeit würde ich nämlich den Bundeswehreinsatz durchaus realistisch ansehen, wie ich auch begründet hab.

Aber darauf fällt dir keine Antwort ein. Sagst du ja selbst, weil du den Virus für unrealistisch hälst, muss du dich nicht mit den anderen Punkten beschäftigen. Ausgangslage: Polizei ist seit Ausbruch des Virus im Einsatz, durch Infektionen, fallen Polizisten aus oder sterben sogar. Oder auch durch Infektionen innerhalb der Familie sind nicht alle einsatzbereit. Das ist ein realitisches Szenario, in denen eine Regierung dann überlegen muss, ob die Bundeswehr bewegt wird. Insbesondere sollte es zu Unruhen, Krawallen etc. kommen. Außer du sellst dich selbst hin mit deiner Kelle und sorgst für Recht und Ordnung.

Eine sehr böswillige Unterstellung, Ich verneine das einfach mal. Ich vermische gar nichts, du vermischt meine Aussagen. Ich habe immer davon gesprochen, dass ich Teile, die ich in der Serie gesehen habe, durchaus für realistisch halte in einem realen Szenario (nicht alle).

Du legst mir immer wieder den Virus von Alvart in den Mund. Ich habe Parallelen zu Corona aufgezeigt, von einer doch recht aktuellen Simulation aus dem Jahr 2018 in den USA gesprochen.

Für mich war dein Beiträge die ganze Zeit nur der Aufhänger - fernab vom Seriengeschehen - um über „Was wäre wenn…“ zu diskutieren oder aufzuzeigen, dass ich eben nicht alles unrealistisch finde. Natürlich wird es keine Taubengrippe geben und auch bei Corona sind Maßnahmen nicht gerechtfertigt. Trotzdem gibt es Simulationen und Plänen, was man unternimmt, wenn es eine tödlichere Pandemie gibt, die sich gobal ausbreitet. Das kannst du natürlich wieder müde weglächeln, ist aber nicht nur Angstmacherei oder findet in den Köpfen von Preppern, Verchwörungsideologen oder sonst wem statt.

Aha. Das ist schön.

Schönen Tag noch.