Wie viele Bücher habt ihr dieses Jahr gelesen (2024)

Ging mir damals auch so: „Ah, die Reihe hat schon 20 Bücher, die ist sicher abgeschlossen“ :sweat_smile:

Warst du nicht auch Malazan Fan?
Wenn ja schaue ich mal ob die Bücher von Scarrow vielleicht auch was für mich sind.

Ja, aber die sind nicht wirklich vergleichbar. Jedes Buch der Reihe ist mehr oder weniger gleich aufgebaut und man verfolgt prinzipiell das römische Reich von Schlacht zu Schlacht.

1 „Gefällt mir“

Bisher gelesen/gehört? 37

Heute beendet als Buch:

Brandon Sanderson - Kinder des Nebels

Großartiges Buch. Seit Dan Simmons Ilium (und Jahre zuvor die -Hyperion- Reihe) habe ich kein Buch mehr so schnell durchgelesen, weil es mich gefesselt hat.
Spannende Geschichte, tolle Charaktere und interessantes Magiesystem.

Für ein Fantasy-Buch aus der jüngeren Zeit (2005) echt genial. Bin absolut geflasht und werde direkt die Fortsetzung anfangen.

3 „Gefällt mir“
  1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
  2. Corpus Draculianum Bd.3
  3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
  4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
  5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
  6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
  7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
  8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
  9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
  10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
    11. Fidel Castro (Roman Rhode)
    12. Maus: A Survivor’s Tale (Art Spiegelman)
    13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
  1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
  2. Corpus Draculianum Bd.3
  3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
  4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
  5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
  6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
  7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
  8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
  9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
  10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
  11. Fidel Castro (Roman Rhode)
  12. Maus: A Survivor’s Tale (Art Spiegelman)
  13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
    14. Siedlerkolonialismus. Grundlagentexte des Paradigmas und aktuelle Analysen (diverse)

Viele würden dieses Buch wahrscheinlich als antisemitisches Manifest bezeichnen, weil die israelische Siedlerpolitik wirklich sehr häufig Thema ist (teils das Thema ganzer Artikel - und sowieso rollen bei einigen schon die Augen, wenn sie lesen, dass Pappe [mit Mackert] Herausgeber ist).

Trotzdem bietet es ganz allgemein eine fantastische Einleitung in das Thema des Siedlerkolonialismus, was diesen vom Kolonialismus unterscheidet und worin teils widersprüchliche Verbindungen bestehen, und warum jener nicht automatisch in einen Genozid münden muss (Veracini, Mamdani, Wolfe). Man lernt aber auch einiges über weiße Siedler und die indigenen Amerikas, deren Tautologien und die vielen Pionierlügen (Wysote, Morton), aber auch wie Landkarten in vielerlei Hinsicht kolonial und antikolonial verwendet werden - anhand von Beispielen wie Mi’kma’ki (Indigene, die von Kanadas Siedlerkolonialismus betroffen waren / sind) oder Palästina (Broadhead). Anhand der „südafrikanische[n] Wahrheits- und Versöhnungskommission“ wird bei Park ein „ambivalentes Leugnen“ (der Gräuel der Apartheid in Südafrika) gezeigt. Der deutsche Afrikahistoriker und Postkolonialist Jürgen Zimmerer ist mit einem Text zur postkolonialen Kontinuitätsthese, welche vorsichtige Kontinuitäten im Hinblick auf die Völkermorde in deutschen Kolonien Afrikas als Vorbedingung für Hitlers Ostexpansion und den Holocaust sieht, ebenfalls vertreten. Danach gibt es noch einen Artikel zur Erinnerungspolitik in der EU, die die Kolonialzeit auffällig ausspart (Sierp), und einen, der sich mit dem Gründungsmythos der EWG, woraus die EU wurde, beschäftigt (Hansen, Jonsson), bevor es am Ende nochmal um Israel/Palästina geht (Moses, Dana).

Gerade der letzte Artikel von Tariq Dana (Doha Institute for Graduate Studies, Katar) ist aber schon hart an der Grenze zu Aktivismus - der Text hat einen schärferen Ton als alle anderen in dieser Sammlung.

Bis auf den letzten, schwächeren Artikel aber ein grandioses Buch.

Hab jetzt die The Final Architecture (Shards of Earth, Eyes of the Void, und Lords of Uncreation) Trilogie von Adrian Tchaikovsky beendet. Erinnert ein wenig an die The Expanse Bücher, wer die mochte wird die Trilogie denke ich auch mögen.

Ich liebe seine Art zu schreiben, Aliens in seinen Büchern und wie inklusiv er schreibt (einer der hauptcharaktere ist eigentlich schwer körperlich behindert, hat diese Behinderung aber in eine Stärke verwandeln können).

Bin schon auf seine anderen Bücher gespannt aber er ist jetzt schon einer meiner liebsten Autoren.

2 „Gefällt mir“
  1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
  2. Corpus Draculianum Bd.3
  3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
  4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
  5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
  6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
  7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
  8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
  9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
  10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
  11. Fidel Castro (Roman Rhode)
  12. Maus: A Survivor’s Tale (Art Spiegelman)
  13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
  14. Siedlerkolonialismus. Grundlagentexte des Paradigmas und aktuelle Analysen (diverse)
    15. The League Against Imperialism. Lives and Afterlives. (diverse)

In über einem Monat nur ein 400-Seiten Buch geschafft. Erbärmlich, aber so ist das!

The League Against Imperialism ist ein fantastisches Buch über die gleichnamige Organisation LAI, auf deren Kongressen für relativ kurz in der Zwischenkriegszeit 1927-1937 unzählige Aktivisten o.ä. sowie weitere Interessierte (Nehru, Sukarno, Kenyatta, Einstein, Ghandi, Münzenberg, etc.) aus unterdrückten „Kolonien“ und ähnlichen Gebilden aller Welt sich zusammenfanden, um transnationale Solidarität und Netzwerke zu schmieden und zu stärken sowie den Kampf gegen imperiale Unterdrückung anzugehen.

Das Buch ist globalgeschichtlich angelegt, es werden in den einzelnen Beiträgen also unterschiedlichste Regionen, Akteure, Lebensrealitäten behandelt, aber nicht nur bezüglich der Zeit, während der es die LAI tatsächlich gab (1927-37), sondern auch in den „Afterlives“, den Echos, die bis in die 1950er und später reichen. Cool an den einzelnen Beiträgen ist, dass sie alle irgendwie miteinander kommunizieren, da sie ähnlich verortet sind, aber trotzdem völlig unterschiedliche Bereiche abarbeiten.

Besonders am Anfang der Liga, im Grunde während des konstituierenden Kongresses in Brüssel 1927, stellt sie eine kurzen Höhepunkt linker transnationaler Solidarität dar - ein Vormarsch der Einheitsfront, in der Kommunisten zusammen mit Nationalisten und Sozialdemokraten für eine bessere Welt streiten. Stalins Wechsel zur „Klasse gegen Klasse“- und „Sozialismus in einem Land“-Doktrin, die er nach Lenins Tod gegen Trotski durchsetzt, beendet diesen Einheitsfront-Gedanken kurz darauf zwar schon (der direkte Einfluss der Comintern wird größer), aber er blitzt vor allem nach dem 2. Weltkrieg auch wieder auf. Heute sind es eher die konservativen und rechten, die sehr starke transnationale Netzwerke haben, die erfolgreich und einflussreich in der ganzen Welt sind.

Das Buch bietet natürlich Unmengen an Schlaglichtern in die unterschiedlichsten Regionen. Hier lernt man einiges über Indien, Lateinamerika, Algerien, den arabischen Antikolonialismus, Südafrika, China, Willi Münzenberg (und viele andere Akteure wie Nehru), der Comintern, Großbritannien, Antirassismus, Repressalien, die solche Aktivisten erfuhren, aufkommende Probleme, entstehende Risse usw.

Eine daran perfekt anschließende Lektüre stellt der Sammelband The Anticolonial Transnational dar, der den Fokus auf die Transnationalität nochmal erhöht.

Bei mir geht es aber weiter mit dem üblichen: Meine Weird Tales-Bände werde ich sicherlich in 300 Jahren irgendwann fertig lesen, eine Reise durch Literatur und Kunst hab ich mit der „Lust am Unheimlichen“ für die spooky season auch immer noch auf dem Tisch liegen und das Rätsel von „Kubas Weg zur kostenlosen Bildung für alle“ will auch ergründet werden. Bei meiner Lesedisziplin und -geschwindigkeit werde ich mich also frühestens 2028 nochmal melden!

Rr-read der Mistborn Trilogie ^^

1 „Gefällt mir“
  1. Das Osmanische Reich (Josef Matuz)
  2. Corpus Draculianum Bd.3
  3. Who’s Afraid of Gender? (Judith Butler)
  4. Die Welt im Rücken (Thomas Melle)
  5. Dracula. Das Leben des Fürsten Vlad Tepes (Ralf-Peter Märtin)
  6. Dracula. Leben und Legende (Heiko Haumann)
  7. Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel)
  8. 100 Jahre Weird Tales Jubiläumsedition. Band 1: 1923 bis 1929 (diverse)
  9. Geschichte des frühen Siebenbürgens (895-1324) (Gyula Kristó)
  10. Flexen in Miami (Joshua Groß)
  11. Fidel Castro (Roman Rhode)
  12. Maus: A Survivor’s Tale (Art Spiegelman)
  13. Die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr im Nationalsozialismus (Kyra Sontacki)
  14. Siedlerkolonialismus. Grundlagentexte des Paradigmas und aktuelle Analysen (diverse)
  15. The League Against Imperialism. Lives and Afterlives. (diverse)
    16. Kubas Weg zur kostenlosen Bildung für alle. Kurzer historischer Abriss. (Jürgen Kupfer)

Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Es ist beeindruckend, wie viel das kubanische Bildungssystem, trotz aller teils massiven Probleme (bspw. zeitweise niedrigere Qualität, massiver Lehrermangel wegen schlechter Bezahlung usw.), für Kuba, Lateinamerika und teils für die ganze Welt geschaffen hat (die weltweit einzigartige Alphabetisierungskampagne begann in „befreiten“ Gebieten schon während der Kampfhandlungen der Castro-Revolution gegen Batista) . Nicht ohne Grund werden die Errungenschaften immer wieder von der Weltbank oder der UNESCO prämiert. Bildung für alle, kostenlos. In der ganzen Welt renommierte Ärzte, eigene Covid-Vakzine … Nun bin ich aber auch nicht hier, um einen autoritären Staat ohne Presse- und Meinungsfreiheit abzufeiern, das aufgrund eines landesweiten Stromausfalls gerade in den Medien ist. Die Gründe dafür sind nicht allein beim Sozialismus der Kubaner zu finden, aber es sind auch nicht nur die Sanktionen und die Isolation durch die USA schuld an allem. Es wird ein bisschen von beidem sein und vielem mehr (das Wetter z.B., das Öllieferungen aus Venezuela und Russland erschwert, lol). Hoffe natürlich, dass man durch diese Krise schnell durchkommt.

Was wäre das für eine Bereicherung für die ganze Welt, wenn Kuba sich öffnen und ein bisschen liberaler werden würde, wenn die USA aufhören würde, Kuba unnötigerweise mit den schwersten Sanktionen überhaupt zu drangsalieren (die erst der Grund waren, wieso sich Kuba zur Sowjetunion orientierte), wenn eine Koexistenz unterschiedlicher Systeme endlich möglich wäre.

Im Hinblick auf Bildung an sich ist das besondere im Vergleich zu anderen Bildungssystemen, zum Beispiel dem Deutschen, vor allem der Wille zur Bildung. Selbstverständlich ist es in einem autoritären Staat deutlich leichter, schnell etwas umzusetzen (was in Kuba aber auch zu vorschnellen Fehlern führte), während wir eine parlamentarische Demokratie haben, in der alles etwas behäbiger abläuft. Trotzdem kann mir keiner erzählen, dass das kubanische Bildungsministerium nicht ohne jede Frage einen besseren Job machen würde als unsere aktuelle Bildungsministerin, die bewusst Leute außerhalb des Fachs in das Ministerium holt und trotz der der Wissenschaftsfreiheit klar widersprechenden Förderaffäre einfach nicht zurücktreten will. :kappa: Bevor man mir hier aber was andichten will: Natürlich ist der kubanische Indoktrinationsfaktor des Bildungssystem im Hinblick auf Nationalismus und Marxismus-Leninismus kritisch zu beäugeln. Interessant an diesem Punkt ist aber, dass die Verbreitung des kubanischen Bildungssystems (z.B. Versendung kub. Lehrer in andere Länder zum Ankurbeln des Bildungsniveaus eigentlich nie für die imperialistische Verbreitung des eigenen Sozialismus verwendet wurde).

  1. Robin Wall Kimmerer - Gathering Moss: A Natural and Cultural History of Mosses
  2. Anna Basener - Kaiserwetter in der Gosse
  3. Monika Gruber - Willkommen im falschen Film (absolute N I C H T -Empfehlung!!!)
  4. Kai Ashante Wildon The Sorcerer of the Wildeeps
  5. Tananarive Due - The Reformatory
  6. Becky Chambers - A Psalm for teh Wild-Built
  7. Emma Denny - One Night in Heartswood
  8. Tobias Kühnlein - Der Wahnsinn hat Spätschicht (Der herr ist, soweit ich weiß, hier im forum aktiv)
  9. Saša Stanišić - Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne
  10. Marc-Uwe Kling - Der Spurenfinder
  11. Tina Ariam - Mein Grab ist dein Spiegel
  12. Paula Brackston - The Witch’s Daughter
  13. Varla Ventura - Banshees, Werewolves, Vampires, and Other Creatures of the Night
  14. Saša Stanišić - Herkunft
  15. Frida Skybäck - Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt

Es wurde sehr wild durchmischt im letzten Abschnitt, was Themen und Stile angeht.
Mein Ziel habe ich auf 52 Bücher für dieses Jahr angepasst und bin auf dem besten Weg. :smiley:
Vor allem habe ich in Saša Stanišić wohl einen neuen Lieblingsautor für mich entdeckt; gestern habe ich mir erst im örtlichen Buchladen noch „Vor dem Fest“ von ihm geholt.

1 „Gefällt mir“