WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Ich schreib hier mal einen Post, ohne genau zu wissen, was ich mir davon erhoffe oder was ich genau sagen will.

Momentan bin ich ziemlich zerstreut und verwirrt, manchmal auch aufgewühlt, weil ich vor Kurzem erstmals ein Gefühl, welches wohl schon lange in mir schlummert, so richtig fassen konnte. Ich habe aber noch immer meine Probleme, dieses Gefühl zu verbalisieren, habe auch schon mehrmals mit Freundinnen darüber geredet, und oft ringe ich mit den Worten, weil ich selbst noch keine Ahnung habe, wohin das geht. Darum ist das jetzt auch ein Versuch, es mal irgendwie nieder zu schreiben.

Es gibt Tage oder Momente, in denen ich mich unwohl fühle mit meiner Männlichkeit. Da merke ich, dass es mich abstosst, jetzt gerade ein Mann zu sein. In vielen anderen Momenten passt das aber sehr gut, ja da stimmt es sogar und ich fühle mich als Mann. Aber halt nicht immer.

Ich weiss nicht genau, was mein Kopf damit jetzt will und was ich daraus machen soll. Seit ich das aber erkennt habe, wieso mich in gewissen Momenten so ein Druck von innen auffrisst, bin ich in diesen Situationen ziemlich emotional. Aufgrund der Tragweite dieser Erkenntnis, aber auch aufgrund der Erleichterung, dies erkannt zu haben.

Keine Ahnung, ist irgendwie alles sehr komisch für mich gerade. Ich weiss nicht wirklich, was ich bin, wenn ich nicht wie bisher angenommen ein Cis-Mann bin (was ja die logische Schlussfolgerung wäre aus den oben geschilderten Gedanken). Ich bin mir aber noch nicht mal sicher, ob das so stimmt und ich das wirklich nicht bin. Oder was ich denn jetzt wäre (also in der Theorie kenne ich mich schon aus, weiss es einfach in Bezug auf mich nicht, da das alles so neu ist). Oder ist das nur Einbildung von mir und ich steigere mich da gerade in was rein? Ich weiss es nicht.

Ist gerade alles sehr schwer…

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