WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

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Gibt es allerdings auch Kritik für.

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Ich schreib hier mal einen Post, ohne genau zu wissen, was ich mir davon erhoffe oder was ich genau sagen will.

Momentan bin ich ziemlich zerstreut und verwirrt, manchmal auch aufgewühlt, weil ich vor Kurzem erstmals ein Gefühl, welches wohl schon lange in mir schlummert, so richtig fassen konnte. Ich habe aber noch immer meine Probleme, dieses Gefühl zu verbalisieren, habe auch schon mehrmals mit Freundinnen darüber geredet, und oft ringe ich mit den Worten, weil ich selbst noch keine Ahnung habe, wohin das geht. Darum ist das jetzt auch ein Versuch, es mal irgendwie nieder zu schreiben.

Es gibt Tage oder Momente, in denen ich mich unwohl fühle mit meiner Männlichkeit. Da merke ich, dass es mich abstosst, jetzt gerade ein Mann zu sein. In vielen anderen Momenten passt das aber sehr gut, ja da stimmt es sogar und ich fühle mich als Mann. Aber halt nicht immer.

Ich weiss nicht genau, was mein Kopf damit jetzt will und was ich daraus machen soll. Seit ich das aber erkennt habe, wieso mich in gewissen Momenten so ein Druck von innen auffrisst, bin ich in diesen Situationen ziemlich emotional. Aufgrund der Tragweite dieser Erkenntnis, aber auch aufgrund der Erleichterung, dies erkannt zu haben.

Keine Ahnung, ist irgendwie alles sehr komisch für mich gerade. Ich weiss nicht wirklich, was ich bin, wenn ich nicht wie bisher angenommen ein Cis-Mann bin (was ja die logische Schlussfolgerung wäre aus den oben geschilderten Gedanken). Ich bin mir aber noch nicht mal sicher, ob das so stimmt und ich das wirklich nicht bin. Oder was ich denn jetzt wäre (also in der Theorie kenne ich mich schon aus, weiss es einfach in Bezug auf mich nicht, da das alles so neu ist). Oder ist das nur Einbildung von mir und ich steigere mich da gerade in was rein? Ich weiss es nicht.

Ist gerade alles sehr schwer…

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Das ist die einfache Antwort. Die Spaßantwort, aber auch jene, die ich gerne teile, weil sie einfach stimmt.

Sie hat aber Macken.

Die erste ist, dass sie sofort von cis Mann auf trans Frau schließt und vergisst, dass es verdammt viel dazwischen gibt. Questioning. Genderfluid. Agender. Non-Binary. Alles Sachen, die nicht cis, nicht Mann sind, und genauso valid sind, wie trans Frau zu sein.

Die zweite (und wichtigere): Sie stellt sich auf die Dysphorie ab, die wir empfinden, wenn wir nicht als die Person benannt werden, die wir sind. Ich kann nur von mich sprechen, aber wenn es etwas gibt, was mich als trans Frau definierte, war es die Euphorie, als ich als Frau, die ich bin, wahrgenommen wurde. Das war anfangs etwas verstörend, weil ich nicht wusste, woher diese Gefühle kommen (kann ja nicht sein, dass ich trans bin), aber als ich es verstand und nun, wo es mir (zum Glück) öfter passiert. Ja. Das bin ich.

Ich weiß nicht, ob es bei dir Peer-Beratung gibt (also Hilfe von trans Personen [trans als nicht cis] für trans Personen). Es hat mir verdammt viel geholfen, zu erkennen, dass ich nicht alleine bin, nicht mal in diesem Hinterdörflerdorf in Tirol. Kennen sich meist auch gut aus, wer wo wie helfen kann in welcher Phase, was man gerade sein will (und ja - diese Reise ist für uns alle anders, das verstehen wir auch, und wenn nicht - geh woanders hin).

Solltest du irgendeine Hilfe brauchen, oder dich auch nur helfen lassen wollen. Kannst mir gerne jederzeit eine PN schicken.

Und wie gesagt: Jede Person ist anders, jede hat ihre eigene Geschichte. Aber wir sind uns doch ähnlich. Scheue dich nicht, Hilfe zu suchen, schlag aber auch Hilfe aus, die dir nicht gut bekommt. Es ist dein Leben. Du bist, wer du bist. Und das ist schön.

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Ich unterschreibe alles, was Dora sagt und möchte, aus eigener Erfahrung, nur noch hinzufügen, dass es völlig ok ist, nicht nach einem passenden Label zu suchen. Du bist du und sowieso einzigartig. Vielleicht ergibt es sich mit der Zeit, dass irgendein Label sich plötzlich richtig anfühlt, vielleicht passiert das auch nie. Höre auf das, was dir guttut! :beanhug:

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Ich kann mich nur anschließen.

Zuerst: Du bist richtig, so was du bist. Egal ob cis, trans, nonbinary, fluid oder etwas anderes.

Versuch dir nicht zu viel Druck zu machen, es ist ganz normal, dass man seine Gefühle erstmal sortieren muss. Und jede Geschichte verläuft anders. Ich würde den Austausch mit anderen Suchen, entweder Gruppen in deiner Region oder Communities. Andere Erfahrungen helfen viel. Bei mir war es damals um 2005 ein Forum über das sich Leute kennen lernte, denen es ähnlich ging. Bis dahin konnte ich viele Jahre Dinge nicht sortieren, mir nicht erklären, dadurch klarte vieles auf.

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Traurig finde ich, dass in solchen Berichten selten klar gemacht wird, wie sehr Transmenschen unter dem Trans-Sein leiden. Sicher, dass lässt sich schlecht in zwei, drei Sätzen erklären, aber gerade wenn es darum geht, dass von „Mode und Trend“ die Rede ist, sollte man meiner Meinung nach verdeutlichen, dass das kein Spaß ist und mit viel seelischem Schmerz verbunden ist.
Der Bericht hat bei mir schon wieder so viel getriggert. Ich kann mir sowas echt nicht mehr angucken. Der Tag ist für mich gelaufen. Ich geh wieder ins Bett und hasse mich selber.

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Am Ende ist dieses „Mode und Trend“ Gefasel ja auch nichts anderes als alter queerfeindlicher Rotz, den man vor 20-30 Jahren als Angriff gegen Schwule & Lesben genommen hat, nachdem sich vermehrt bekannte Personen outeten. So wie auch die meisten „Argumente“ (sofern man sie überhaupt so definieren kann) die erbärmlichen Takes von damals sind…

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Danke euch allen für die netten Worte und sorry für die späte Antwort darauf, musste das erstmal ein wenig sacken lassen.

Dysphorie kannte ich so noch nicht, glaube aber, es trifft meine aktuelle Verfassung sehr gut, ich konnte diese Gefühle kaum beschreiben bisher, aber wenn ich mir da die Definition so durchlese, klingt das halt schon sehr passend. Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab, auf einen sehr glücklichen Moment folgt der rasche Absturz ins Unwohlsein, alleine durch den Blick in den Spiegel und die Frage, wer das da genau ist.

Ich muss jetzt noch lernen damit umzugehen, da halt manchmal wirklich alles gut ist wie es ist, und manchmal einfach nicht. Über eine mögliche Bezeichnung, was ich denn jetzt bin, mache ich mir aktuell nicht gross Gedanken. Denke es wird in die Richtung non-binär oder genderfluid (oder beides) hinauslaufen, aber ich mach mir da keinen Druck mich sofort irgendwie einordnen zu müssen.

Bei mir in der Stadt gibt es zum Glück genügend Angebote, damit ich mich an das Ganze ein wenig herantasten kann und in Kontakt mit Menschen komme, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Danke euch allen. :heart:

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:beanaww: :beanhug:

Falls es wer nicht mitbekommen hat - trotz aller Anstrengungen der reichsten TERF on Earth, das schottische Parlament hat heute für die Selbstbestimmung bestimmt. Ein kleiner Schritt für die Menschheit. Ein großer Schritt …

:beanhug: :transgender_flag:

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Ich komm mal wieder mit meinen unnützen Kaizo Infos daher:
Während Maddy (Macherin von Celeste) und Margot eine Erweiterung vom bereits fantastischen „Sure Shot“ released haben, hat nun auch MarsAmpere ein Update von ihrem Hack „Level for Trans Liberation“ gemacht (heißt nun „Trans Liberation Forever“). Nettes Gimmick: Wenn jemand eine Aufnahme davon macht, den Hack ohne Checkpoints durchzuspielen (insgesamt 5 Exits), dann spendet sie 50$ unter eurem Namen an das Transgender Law Center. (Natürlich kann man auch einfach selbst dort spenden, der Hack ist zugegebenermaßen recht schwer: Donate - Transgender Law Center)

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Wie kam eigentlich „Oskars Kleid“ als Film an? Hatte damals den Trailer im Kino gesehen und dachte, da gibts doch mit Sicherheit ne Gegenkampagne oder Shitstorm :thinking:

Glaub das haben sich viele nach dem Deadnaming schon im Titel gar nicht erst angetan.

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