WIR SIND SCHON DA! - Die Ecke rund um LGBTQIA+ Themen

Persönlich hab ich auch keins. Mir reicht im Prinzip ein Baum. Sehe das genauso wie du und @godbrakka . Wenn abschließbare Kabinen drumherum sind, sollte es völlig egal sein, wer da gerade neben mir Wasser lässt.

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Ist halt eines der Probleme, mit denen ich tagtäglich konfrontiert bin.

Auf der Arbeit - nö, ich bin ich.
Im Privaten oder wenn ich mich mit Freund*innen treffen - da machen meine Freund*innen zum Glück mehr Aufsehen, weil sie halt alles hinterfragen und damit die dummen Typen in eine verdammte Argumgentationskrise verfrachten (Warum darf meine Freundin nicht aufs Klo, wo die andere uns filmt - Ja, das ist mir passiert. Also ohne Scherz, wo die eine Dame am Nachbarklo gerade für ihren Freund eine Videoaufnahmen machte vom Frauenklo. Und ich war das Problem.)

Aber halt mal kurz heimfahren. Geht nicht. In kann nicht mal eben allein in das Gasthaus und fragen, ob ich pinkeln kann. Weil könnte immer eine FART sitzen, die mir und dem Betreiber das Leben schwer macht (wildpinkel ich wie mir es gefällt).

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Das ist so beschissen. Ich kann das im Ansatz nachvollziehen, weil ich als Junge vor der Pubertät mit sehr langen Haaren rumlief und von sehr vielen nicht als Junge gelesen wurde. Und auf öffentlichen Toiletten passierte es mir regelmässig, das ältere Männer mir erklärten, dass ich auf dem falschen Klo sei und hier nicht hingehöre. Ich war eh ein sehr schüchternes Kind welches kaum je mit Fremden reden konnte, und so wurde jeder Toilettengang in der Öffentlichkeit zu einer Tortur.

Also ist natürlich doch noch was anderes bei dir, nicht falsch verstehen, es hat mich nur gerade an diese lange verdrängten Ereignisse erinnert.

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Ernsthafte Frage: Wir sowas noch als Support wahrgenommen oder ist das einfach nur Hype-Vermarktung?

Ist für meinen Geschmack Marketing, so wie so ziemlich alles, was solche Firmen tun.

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Tu mich da auch schwer das ohne Skepsis abzufeiern.
MC Donnalds ist schließlich auch sonst nicht gerade dafür bekannt besonders menschenfreundlich zu sein.

Kommt drauf an. Kann schon dazu führen, dass man sich in bestimmten Geschäften willkommener fühlt.

Kann aber auch nach hinten losgehen, wenn man dann wie Elbenwald mit Regenbogenavatar J K Rowling ständig promoted und damit jede Glaubwürdigkeit verliert.

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Meinst du den Mc Donalds Mitarbeiter interessiert es wem er sein Zeug verkauft? (Un)Wohlfühlen wird doch eher von den Gästen beeinflusst und das sollte sich durch solche Aktionen doch eher wenig ändern oder?
Ich kenne diese ganze Problematik auf dem Land einfach nicht.

Wenn in den Läden überall Regenbogen-Motive zu sehen sind und offen damit geworben wird, dass sie die queere Szene unterstützen, könnte es schon sein, dass homophobe Leute den Laden eher meiden.
Wir haben hier nen Bus in Regenbogenfarben und hab mal mitbekommen, wie jemand meinte „Lass ma auf den nächsten Bus warten. Will nicht mit dem Homo-Bus fahren“

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Ich kenne die Problematik auf dem Land ganz besonders :grin:

Und ja, Nazis lassen sich von Regenbogensymbolen triggern und arbeiten dann auch weniger gerne in solchen Stores. Die sind zum Beispiel auch genervt, wenn ich gendergerechte Sprache verwende oder Drostens Podcast auf Arbeit höre.

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Mir ging es jetzt schon explizit um Mc Donalds und ich denke da ist man mit „politischen“ Statements eher zurückhaltend.

Solchen Leuten ist halt einfach nicht mehr zu helfen. Wer so ein kleines Ego hat, dass ihn die Farbe des Busses triggert da fällt einem auch nichts mehr zu ein.

LGBQT Personen (sofern sie denn optisch erkennbar sind) fallen auf dem Land natürlich eher auf als in der Stadt aber deswegen wird ihnen hier doch nicht feinlich gegenübergetreten. Ich habe sowas zumindest noch nie mitbekommen.

Es soll doch jeder Leben wie er Lust hat. Vielleicht sind mir andere Menschen aber auch einfach zu egal als ob ich mich darüber aufregen könnte.

Hab ich leider oft genug (am Land) miterleben dürfen.

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Vielleicht ist da der Süden doch noch etwas konservativer als der Norden ^^

Edit: Was zählt denn hier als feindlicher? Geht es hier wirklich um Beleidigungen oder wurde es gar handgreiflich? Wenn es nur darum geht mal etwas länger hinzuschauen oder zu seiner Begleitung „hast du den gesehen?“ zu sagen, dann ist das zwar unangenehm aber nicht feindseelig. Es ist eben etwas besonderes.

Wir leben hier in einer Großstadt und meinem Freund wollte man mal aufs Maul hauen bzw wurde ihm das von irgendwelchen fremden Typen angedroht, weil er offensichtlich lackierte Fingernägel trug.
Bin daher bei solchen Stadt - Land - Vergleichen immer vorsichtig. Arschlöcher haste überall.

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Gestern war ich ja zb in diesem Eiscafe, welches viele queere und linke Werbung in Form von Stickern, Postern, Veranstaltungsinfos etc hatte und auf mich hat sowas immer eine positive Auswirkung darauf wie wohl und willkommen ich mich dann dort fühle. Heißt aber nicht, dass ich das zwingend brauche. Nur, wieso drauf verzichten, wenn es keinem schadet und sich dadurch mehr Menschen willkommen fühlen?
Kommt aber letztlich immer auf das Gesamtpaket an, sprich zu Mecces werde ich nun nicht plötzlich anfangen gerne hinzugehen, nur weil deren Pommes nun bunt sind. Zudem ich mir meine rote Beete Pommes auch gleich viel leckerer, gesünder und günstiger daheim machen kann.

:beansweat: aber warum? Ich kann das alles nicht nachvollziehen.

Ist denk ich weniger ne Sache von Nord und Süd, sondern schlicht eine Frage, ob man ein Arschloch ist oder nicht.

Hauptsächlich Beleidigungen, aber auch schon Gewaltandrohungen erlebt. Handgreiflichkeiten waren zum Glück zumindest in meiner Anwesenheit noch nicht dabei. Zu denen ist es entweder nicht gekommen, oder konnten vermieden werden.

Du, ich frag mich das selber seit ich hier aufgewachsen bin und lebe. :beanjoy: die Antwort liegt wohl irgendwo zwischen Sozialisierung und Ignoranz. Aber für mich persönlich ist mittlerweile die Antwort darauf wie ich hier in den nächsten Jahren wegkomme eine mit der ich sinnvoller meine Zeit gestalten kann. Die Gründe für sowas bin ich schon zu genüge durchgegangen und es ist auf jeden Fall hilfreich diese nachvollziehen und somit die Auswüchse davon für sich besser einordnen zu können. Wissen und Theorie helfen mir auf jeden Fall dabei was andere sagen weniger zu Herzen oder zu persönlich zu nehmen, den Gedanken loszuwerden „die anderen haben recht und man sei das Problem“.
Aber irgendwann muss man bzw muss ich aktiv werden.

Unter Beleidigung versteh ich aber auch was anderes.
Ich war mal nachts in Köln unterwegs, während sich ein Freund von mir mit jemandem unterhalten hat. Als ich dann beiläufig irgendeine Geste zum Hund dieses Fremden gemacht hab, fragte er angewidert, ob ich schwul sei, merkte dann an, wie ein gewisser Österreicher vor etwa 80 Jahren mit mir umgegangen wäre (er hat es etwas anders ausgedrückt).
Und ich bin nichtmal schwul.