Es muss nicht unbedingt ein Grabenkampf sein.
Es geht dabei auch um Unsicherheiten innerhalb der Community, wenn zum Beispiel eine lesbische cis Frau vollständig die Meinung vertritt, dass trans Frauen auch Frauen sind und sich dann in ihrer Glaubwürdigkeit unsicher fühlt, wenn sie parallel nur transexklusiv datet. Was dann ja nicht ihre Meinung widerspiegelt und der Vorwurf der Transphobie nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Da muss man dann schon sensibel drüber diskutieren können, finde ich.
Bin ich auch schwulenfeindlich, weil ich keine Männer date?
trans* sein ist nicht das selbe wie die eigene Sexualität
Ist aber das Ausschließen aufgrund von spezifischen Merkmalen.
Das ist mir zu pauschalisiert. Wen man datet oder nicht, kann man keinem vorschreiben. Wenn ich sage, ich date keine (lesbischen) Frauen, bin ich ja auch nicht homophob oder frauenfeindlich.
Es gibt einen Unterschied zwischen Identität und Sexualität.
Jetzt mal abgesehen davon finde ich dieses Argument von dir ebenfalls furchtbar taktlos und ignorant.
Soll ich auf Kinder verzichten, damit ich nicht deiner Definition von transfeindlichkeit entspreche?
Niemand schreibt dir vor, wie oder wen du daten sollst.
Grenzt du Menschen aufgrund von spezifischen Merkmalen aus, ist das eine praktizierte Form von Ausgrenzung. - In diesem Fall transfeindlich. Das solltest du für dich aushandeln und selber deine Schlüsse daraus ziehen, nirgends beinhaltet diese Erkenntnis, was du im Gegenzug TUN MUSST. Das sagt auch niemand.
Und die Leute die behaupten, das trans* Personen das einfordern würden, bedienen transfeindliche Narrative, weil der Grundsatz völlig klar ist, dass jede Person eigene sexuelle Präferenzen hat.
Well, that’s how sexuality works. Nicht nur bezüglich trans oder nicht trans.
Weil trans* keine Sexualität ist.
Again pauschalisierst du mit
etwas zu stark. Nicht jede trans Person hat ja eine geschlechtsangleichende Operation. Wenn man jetzt bspw. auf weibliche Sexualmerkmale steht, findet man eine trans Frau ohne Angleichung nicht attraktiv. Wenn ich eigene Kinder möchte, brauche ich eine Person mit komplementären Geschlechtsorganen die auch Kinder will (und zeugen/bekommen kann).
Ja, du verstehst nicht was ich meine, aber egal.
Ja, aber das ist doch transfeindlich, Mann!
Ist es wirklich zu „stark“ und zu deutlich ausgedrückt?
Oder ist es einfach ne unbequeme Tatsache, dass wir uns alle an der Stelle damit auseinandersetzen müssen?
Es ist unsinnig pauschalisierend und beim Kinderwunsch schlicht anmaßend.
Ich finds mehr als nachvollziehbar, dass der Begriff in diesem Zusammenhang so abgelehnt wird, weil wir zu allen Menschen nett sein und die ganze Welt umarmen wollen.
Aber wir wissen alle, dass wir beim Daten nicht frei von Vorurteilen sind und in einem gewissen Maß, spielt es auch eine Rolle, mit welchen Vorbildern und Familien-Konstellationen wir aufwachsen. Es gibt auch für lesbische und schwule Paare Wege ein Kind zu bekommen.
Ist das der Faktor, den du für dich voran stellst, dann ist das so.
Es hat jeder persönliche Ansätze, die einem wichtig sind, was zu keinem Zeitpunkt hier als illegitim ausgelegt wurde. - Es führt aber in diesem Fall immer noch nicht der Weg daran vorbei, dass du in dem Moment Menschen für etwas ausgrenzt und in Bezug auf den Kinderwunsch spricht man indirekt den trans* Personen etwas ab und das sie nicht vollwertig in ihrer Identität seien. Ich finde, das schwinkt bei dieser Ausgrenzung mit. Und die Menschen sind sich selbst bereits am aller eindringlichsten bewusst, wo in ihrem Leben bereits die Hürden liegen.
Du kannst auch jederzeit eine Frau kennenlernen und es stellt sich viel später heraus, dass ihr keine Kinder bekommen könnt. Deswegen ist das für mich kein Argument.
Ja und daran zerbrechen ein guter Teil an Beziehungen dann, je nach Stärke des Kinderwunsch. Wenn du eigene Kinder möchtest und die dir in einer (potentiellen) Beziehung nicht geboten werden können, ist das ein legitimer Grund die Beziehung nicht einzugehen/zu beenden.
Wer bist du denn Leuten vorzuschreiben, ob sie jetzt eigene Kinder möchten oder nicht?
@Squidward argumentiert vorurteilsbehaftet, du autoritär, beides ist nicht sonderlich progressiv
aus meiner sicht: ich bin echt nicht tief im thema drin und habe wenig fachkenntnis. meine aufmerksamkeit liegt eher bei anderen themen und ich neige obendrein zu einer systemischen perspektive.
aber ich finde mich in der gerade hier laufenden diskussion sehr anschaulich widergespiegelt. wo liegt der knackpunkt? der innere, ganz persönliche, individuelle?
ich möchte gerne offen und vorurteilsfrei sein, merke aber beim inneren hineinfühlen, dass ich vorurteile so verinnerlicht habe, dass ich das nicht mit dem selbstbild überein bekomme, das ich gerne von mir hätte.
ich empfinde es als durchaus schmerzvolle erfahrung, aber eine lohnende.
die fragen, die sich für mich daraus ergeben sind: wie können wir brücken bauen? eine brücke zu meinem von mir erwünschten selbstbild? eine brücke zu den menschen mit diskriminierungserfahrung? und nicht zuletzt eine brücke hin zu einer gesellschaft, in der sich (möglichst) niemand zumindest strukturell ausgegrenzt fühlen muss?
Ich schreibe nichts vor, das weißt du genau,