Wurde in der Spiele-Branche eine wichtige Grenze überschritten?

Hast du das Thema verstanden? Denn es ist alles andere, als eine Killerspiel-Debatte. Niemand behauptet, dass jemand zum Amokläufer wird, wenn er Counterstrike zockt oder ähnliches…

Es geht darum, dass Kinder zu etwas heranzgezogen werden, was eigentlich für Kinder untersagt ist und es dennoch aus Profitgier gemacht wird. Das ist etwas völlig anderes. Es geht um die Ignoranz der Menschen. Sei du doch etwas weniger ignorant und überleg nochmal, wenn du möchtest. Denn dein Kommentar zielt völlig am Thema vorbei.

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Da bin ich ganz bei dir. Meine Ex-Freundin ist 30 und hat ebenfalls ganze Regale mit den Figuren vollstehen. :smiley: Von daher kann ich dir durchaus folgen. Allerdings muss man auch überlegen, wie diese kindlichen Figuren auf Kinder wirken und wieso es nötig ist, dass man diese kindlichen Figuren mit etwa in Verbindung bringt, dass bei uns zum Beispiel indiziert wurde, weil es angeblich sogar für Erwachsene zu brutal war. Diese Figuren haben keine Altersbeschränkung, wenn ich mich nicht irre. Von daher sind es erstmal Figuren auch für Kinder, die natürlich auch für jungebliebene Erwachsene nicht uninteressant sind.

Hierbei geht es aber um die Darstellung. Stell dir vor, man hätte gesehen, wie Mufasa zu Brei getreten worden wäre. Es wäre realistisch aber kinderunfreundlich. Von daher hat man es bewusst vermieden. Es ist also ein ganz klarer Unterschied zu dem, was ich hier kritisiere und dem, was du angesprochen hast.

Und was ist, wenn einmal der Zeitpunkt kommen sollte, dass Eltern immer inkompetenter und Konzerne immer profitgeiler werden? Dann könnte es ja sein, dass die Konzerne es ausnutzen, um noch mehr Profit zu machen. Und ich glaube, dass wir an diesem Punkt angelangt sind. Ich behaupte, dass man das sogar sehen kann. Stichwort Quake-Con.

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Finde ich an sich durchaus n gutes und interessantes Thema. Würde nur anmerken, dass so weit ich zurückdenken kann und soweit ich es auch von meinen Eltern und aus Büchern usw. gelernt habe Krieg und andersartige gewalttätige Auseinandersetzungen ein wichtiger Bestandteil beim Spielen ist und war. Sei es Cowboy und Indianer, mit Spielzeugsoldaten spielen oder schon Fechten mit Holz- oder Plastikschwertern. Und meiner Erinnerung nach war es auch bei weitem nicht so unschuldig wie man teilweise denkt, wenn ich daran denke wie dramatisch wir teilweise das Sterben gespielt haben mit Röcheln und Husten… :smiley:

Das soll die Kritik an sich aber natürlich nicht entwerten. Es ist für mich halt nur kein reines Videospiel-Problem. Ich war immer durch Spielzeug, Filme, Serien etc. mit gewalttätigen Konflikten konfrontiert. Und vor allem eben mit der Idee auf andere Lebewesen zu schießen oder sie mit anderen Waffen zur Strecke zu bringen.
Ich habe keine Belege dafür, dass ich damit recht habe aber gefühlt macht der Gore-Anteil dann auch nicht mehr sooo den großen Unterschied. Es ist halt n Tabubruch und wer bricht nicht gerne Tabus?

Wie gesagt, interessantes Thema. Beim Jugendschutz kann man sicher noch Dinge verbessern. Von der Videospielbranche an sich erwarte ich jetzt aber keine große Revolution. Zum einen weil sie eh alles tun würde sich dagegen zu wehren und zum anderen gibts ja auch ne recht breite Auswahl an verschiedenen Spielen die auch teilweise komplett ohne gewalttätige Auseinandersetzungen auskommen.

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Kann es sein, dass wir zusammengespielt haben? :smiley:

Bei uns war es jedenfalls genau so. Es wurde aber nie gefeiert, wenn jemand den Kopf des anderen zertreten hat. Auf sowas wären wir auch niemals gekommen. Es ging um Dramatik und im Mittelpunkt zu stehen. Heute werden die Kinder mit ganz anderen Inhalten gefüttert und ich denke, ab einem gewissen Punkt geht es nicht mehr um eine spielerische Auseinandersetzung, sondern wer vielleicht am brutalsten ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir Cowboy und Indianer gespielt haben, weil wir es durch Filme und co. kannten. Wie hätten wir unsere spielerischen Auseinandersetzung ohne diese Filme gespielt? Hätten wir eventuell gar keine Auseinandersetzungen gespielt?

Vor jeder Handlung steht ein Gedanke. Und unsere Gedanken werden durch das beeinflusst, mit dem wir uns umgeben. Was hätten wir also gedacht und gespielt, wenn wir anders beeinflusst worden wären? Ich denke, dass der Einfluss viel wichtiger ist, als manche glauben. Was natürlich nicht heißen soll, dass jemand zum Mörder wird, nur weil er im Spiel gemordet hat. Die Frage ist nur, warum morden wir schon als Kind spielerisch? Ist das eventuell ein primitives Gedankenkonstrukt, dass wir schon seit Generationen mit uns herumschleppen aber nie wirklich hinterfragen oder gar hinterfragen sollen?

Der Jugendschutz ist doch gar nicht mehr ernst zu nehmen. Sieh dir nur das Beispiel Dead Space an. Beim der ersten Prüfung wurde es verboten und als die Entwickler es einfach nochmal versucht haben, kam es ungeschnitten in Deutschland heraus. Natürlich will ich den Jugendschutz nicht völlig schlechtreden aber für mich ist er mehr Fassade für Außenstehende. Mal ganz davon abgesehen, dass es genug Eltern gibt, die diesen Jugendschutz ebenfalls überhaupt nicht ernst nehmen. Und das aus dem Grund, dass sie sich über etwaige Konsequenzen gar nicht bewusst sind. Gesetze bringen nur oberflächlich etwas. Wirklich funktionieren kann es nur, wenn der dazugehörige Hintergrund verstanden wird. Und genau da scheitert es immer wieder.

Um mal kurz abzuschweifen: ein gutes Beispiel ist die Gamestar. Wenn man sich die Kommentare ansieht, tummeln sich dort sehr viele Kinder und Minderjährige. Allerdings ist Gamestar ab 18, nur weiß das niemand wirklich. Die Redaktion hat es aber selbst bestätigt. Man erkennt es nur nicht auf den ersten Blick. Wenn man dann die Chefetage fragt, was sie denn vom Jugendschutz halten, dann kommt ein vorgefertigter Text, dass sie es damit sehr genau nehmen und ihnen kaum etwas wichtiger ist. Und wenn man nachfragt, was sie denn für den Jugendschutz unternehmen, dann kommt nur, dass sie sich rechtlich mit einer App abgesichert haben. Das heißt, wenn Eltern diese App besitzen, werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass Gamestar nichts für Kinder und Jugendliche ist. Wer die App nicht besitzt, der muss eben erstmal Gamstar durchforsten, um zu verstehen, welche Inhalte auf einer Spieleseite wirklich angeboten werden. Ein Beispiel war das Spiel „Agony“. Da gab es als fettes Thumbnail ein riesiges Bild, wie ein blutiger Dämon ein schreiendes Baby in der Faust hält und kurz vorm Zerquetschen ist. Das war völlig legal und leider auch normal. Und das nur wegen der App, die natürlich jedes Elternteil kennen muss. Dass heutzutage jeder 10-jährige ein internetfähiges Smartphone hat und die Eltern gar nicht mehr begreifen, was auf vermeintlich harmlosen Spieleseiten wirklich abgeht, ist vielen egal. Vielleicht sogar völlig recht. Für Klicks verstört man auch mal Kinder.

Klar kann man jetzt wieder die Eltern in die Verantwortung ziehen. Aber Eltern sind heute oft viel mehr ins Berufsleben eingespannt, haben vielleicht viel weniger Zeit und sind vielleicht sogar ignoranter als früher. Vielleicht sind sie selbst abgestumpft. Siehe Quake-Con. Wer hier als Hersteller und Anbieter so etwas zulässt, der ist ein Heuchler, der nur auf Profit aus ist und eventuelle negative Folgen an Kindern gerne in Kauf nimmt, so lange er daran verdient.

Die Frage ist, wie gut kommen die an und wie sehr werden die gefeiert? Ich glaube, dass wir den kompetitiven Gedanken mit dem der Auseinandersetzung verwechseln.

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Nicht böse sein aber da verallgemeinerst du ein bisschen. Meine und viele andere Eltern waren auch beide Elternteile berufstätig aber deswegen haben sie sich nicht aus der Verantwortung gezogen. Und ich spreche da jetzt von Elternpaaren mit 2-4 Kindern. Die haben zwar nicht verstanden warum wir zocken aber haben sich schon angeschaut um was es in dem Spiel geht und die haben Altersbeschränkung ernst genommen außer man hat ihnen wirklich Gründe geliefert warum die Beschränkung zu hart da ist (Frauen mit zu freizügigem Outfit DoA usw) . Aber da waren wir 12 / 13 wo dieses Thema angefangen hat. Bis dahin hast meistens Mario, Zelda, Tetris, Fussball, Final Fantasy usw gespielt.

Das Thema „beide Berufstätig“ hast du vor 20 Jahren auch schon gehabt (ich bin 34) daher ist das keine neue Erscheinung. Einzige Unterschied ist, das die Kinder / Jugendlichen viel früher Handys / PCs / Konsolen / Tablets usw. haben bevor sie es überhaupt verstehen

Kein Hate und find es generell gut das du das Thema „Gewalt und zu jung“ hier ansprichst :slight_smile:

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Nur weil Eltern berufstätig sind (genau wie „damals“ auch), sollte es keine Entschuldigung sein, sich nicht um die Kinder zu kümmern. Einige wählen halt den einfachen Weg und geben den Kindern Handy/Tablet in die Hand das wars. Das ist aber kein System der Spieleindustrie oder eine „Verschwörung um Kinder an Gewalt ranzuführen“, sondern schlichtweg eine schlechte/keine Erziehung der Eltern.
Auch bei so Videos/Thumbnails sehe ich das unkritischer. Die sind für eine entsprechende (18+ oder 16+) Zielgruppe erstellt.
Ich sehe da die Spieleentwickler nicht in der Not groß etwas zu unternehmen.

Als Kind haben meine Eltern sehr drauf geachtet was ich so Spiele auf dem Gameboy/PS2/PC. Ich habe als kleines Kind schon AoE gespielt. Ein Kriegsspiel. Mein Gedankengang war dort: Einheit X sieht cool aus. Ich will eine schöne Stadt bauen. Und ja, auch den Gegner besiegen, aber in allen Spielen gehts ja irgendwo um Gewinnen.
Shootern kann ich bis heute wenig abgewinnen. Fand ich immer nur dumm :beanjoy:

Zum Thema Quake-Con.
Ja die Amis haben leider andere Vorstellungen von Waffen und Gewalt. Und kleine Kinder haben da natürlich nichts zu suchen. Aber Kinder dort kommen doch ohnehin mit Waffen in Berührung, Und zwar in der realen Welt und nicht bei Videospielen.
Ich sehe dort einfach keine Profitgier um Gewalt/Splatter in Kinderzimmer zu bekommen.
Klar wollen die Entwickler Profit machen. Aber nicht so.
Aber wie schon gesagt, da sollte man zunächst über Erziehung sprechen, als die Gamingindustrie.
Die PRofitgier in der Gamingindustrie sehe ich eher an anderen punkten (die aber offtopic wären).

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Was ist aber mit Eltern, die eben wirklich nicht dazu in der Lage sind?
Ich meine, dass es hier und da wirklich verdammt gute Eltern gibt, die es schaffen eine Karriere zu haben, den Haushalt zu schaffen, mit den Kindern an die frische Luft zu gehen und sich noch zusätzlich einigermaßen intensiv damit auseinanderzusetzen womit die Kleinen so die Zeit verbringen wenn sie vor dem Bildschirm sitzen. Das ist verdammt cool und beachtenswert.

Aber es scheint mir auch offensichtlich, dass das in vielen Fällen nicht der Normalfall ist. Viele Eltern schaffen es grad mal so Berufsalltag und Haushalt irgendwie in den Griff zu bekommen und sind sonst froh, wenn sie mal mehr als ne Stunde am Stück mit ihren Kindern verbringen können.

Der Idealfall ist leider nun mal oft nicht die Realität. Von den Spieleentwicklern selbst kann man nicht erwarten, dass sie irgendeine Verantwortung übernehmen. Es wäre cool aber wir sehen ja überall, dass Profite eine höhere Priorität haben als soziale Verantwortung.

Dementsprechend wäre es halt an der Politik Wege zu finden. Aber ich bin, wie oben schon angemerkt, selbst unentschieden wie sowas aussehen sollte. Ich bin auch gegen ein Verbot von Gewalt in den Medien, sei sie noch so grafisch dargestellt.

Wie gesagt, ich bin selbst etwas ratlos. Ich habe aber das Gefühl, dass das Argument “das ist Aufgabe der Eltern” eines ist, das nicht wirklich weiter bringt. Wenn man wirklich etwas an der Situation verbessern will, dann muss irgendwas von der Seite der Politik kommen.

In anderen Ländern betrachtet man Waffen eben als Werkzeug, und führt Kinder zb mit KK und Luftgewehr daran heran, versteh nicht wieso das keiner begreifen will.

Bei uns kriegt man als Kind ja auch mit 6 oder so das erste Kleine Schweizer Taschenmesser und kann damit bissl schnitzen und co,

Das kann man natürlich auch jemand in die Augen oder den Hals rammen, macht man aber nicht.

Dort werden eben Unfalltote durch Schusswaffen einfach als Teil des normalen Lebens hingenommen, genauso wie eben Leute auch bei Autounfällen, Forstunfällen, Badeunfällen etc sterben.

Ich weiß was du meinst. Aber wer soll das dann machen? Kinder “einfach so” vor einen Bildschirm setzen und sich dann nicht weiter um diese Thematik kümmern ist halt auch keine Option.

Das Stimmt.

Ich glaube auch dafür gibt es (noch) keine Lösung. Ist halt ein schwieriges Thema. Aber ich würde die Problematik tatsächlich eher in der Erziehung sehen als in der Gamingindustrie.

Die Frage ist halt, was kann die Politik machen? Spiele verbieten ist ja nicht wirklich eine Option, da es ja auch Zielgruppen gibt, die solche Spiele spielen “dürfen”.
Und wer soetwas unbedingt spielen will, der findet immer einen Weg.

Für mich ist halt der erste Schritt bei den Familien selbst.

Man könnte für die Eltern-Apps mehr werben. Ähnlich wie man es für Kondome macht.

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Das ganze technikzeug bringt doch aber kaum was, wenn die Eltern nicht entsprechend technikaffin sind.

spätestens so mit 10 oder so haben die Kids dann schon rausgekriegt wie man das zeug überlistet.

Gibt ja quasi zu fast jedem „parenting device“ egal ob Soft oder Hardware online Anleitungen wie man das Umgeht.

Von Kindern für Kinder :wink:

Vor allem weil man heute eben auch einfach mal irgendwo online nen Keylogger kaufen kann, denn klein Paul Hendrick zb einfach an den PC klemmt und wartet bis die Eltern nächstes mal selbst am PC sind und so deren Masterpasswort abgreifen.

Sowas hätten wir in den 90ern eben nicht machen können.

Sich zum Beispiel noch mehr darum bemühen Eltern zu informieren und aufzuklären. Auch bei der Umsetzung von Altersbeschränkungen könnte man sicher nen besseren Job machen.

Aber ich sage nicht, dass es einfach ist. Deswegen sag ich ja auch, dass ich selbst nicht besonders viele Antworten habe. Aber ich finde das Thema absolut berechtigt und Eltern scheinen in vielen Fällen eher überfordert zu sein. Schon alleine damit Familie und Arbeit miteinander zu vereinbaren aber vor allem wenns dann noch darum geht zu verstehen, was da grad in diesem Internet und in den Videospielen passiert.
Klar, die kommenden Eltern sind Digital Natives aber ich bin mir sehr sicher, auch die werden wieder überfordert vor dem stehen was ihre Kinder da schon wieder für Zeug machen.

edit: ich meine… frag mich mal was die Gefahren von TikTok sind? Pffft, kein Plan.

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Also mich hat es damals schon aufgehalten, dass ich auf meinem Benutzerkonto keine Admin-Rechte hatte und somit zum Beispiel keine Ballerspiele einfach so installieren konnte. Klar kann man das alles irgendwie aushebeln, aber dadurch zeigt das Kind ja auch schon eine gewisse geistige Reife und es ist wahrscheinlicher, dass sie dann mit sowas wie Doom klar kommt. Es gibt keinen 100% Schutz, aber das heißt nicht, dass gar nichts machen besser ist.

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Bei uns war der Schutz eben, dass mein Vater die Sicherung gezogen hatte und ein SChloss am Sicherungskasten war.

Softwarehack nicht möglich :wink:

6 und 10 Jahre ist definitiv zu jung. wo würdest du denn die altersgrenze setzen?

halte deine theorie, dass das bewusst von der industrie gemacht wird, um jüngere anzulocken, für zu konstruiert

solche gears of war figuren sind auch bei älteren beliebt

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Erstmal kann kein Publisher der Welt irgendetwas ins Kinderzimmer bringen. In Deutschland gibt es die FSK/USK und die Eltern tragen die Sorge dafür Titel, welche nicht geeignet sind für ihre Kinder, nicht zu kaufen und gegebenenfalls zu konfiszieren. Niemand verbreitet also Splatter oder Gewalt im Kinderzimmer. Dafür gibt es aber auf die historische Sicht gesehen Gründe warum es sicht geändert hat.

  1. Medienkompetenz

Leute wissen, auch mit jungen Jahren, sehr genau das es Polygone und Pixel sind die sie sehen. Nichts davon ist real oder irgendwie gefährlich. Wenn man sich an die ersten Filmaufführungen um 19ten Jahrhundert erinnert da liefen Menschen aus Angst aus dem Saal weil eine Lokomotive auf der Leinwand auf sie zu fuhr. Ihnen fehlte schlicht die Kompetenz zu unterscheiden was ist real, was ist nicht real.

  1. Geänderte soziale Normen

Generell dadurch auch abgeleitet sind die geänderten Normen. Sprich früher war es recht “simpel” indiziert zu werden als Publisher. Man zeigt etwas Blut oder das Spiel zeigt tote Menschen bzw. hat die Shootermechaniken. Damit war ein Spiel ganz schnell auf dem Index auch wenn Filme das in durchaus heftigerer Variante darstellen durften. Das Problem damals war die Annahme das bloßes Spielen von diesen Titel Gewaltnachahmer in tausendfacher Form finden würde. DIese blieben, außer einzelenen gestörten Individuen, aber aus. Man lernte auch durch Studien, Egoshooter machen keinen Killer aus einem mental gesundem Menschen.

  1. Nicht der Inhalt sondern die Technik

Früher waren es weniger Polygone und Details als das Strichmännchen mit eihem “URgh!” umgefallen ist. Zwei rote Pixel links und rechts. Dargestellt wird dasgleiche heute auch, Mord/Tod aber nicht mehr so rudimentär. Die Bildsprache gab es also immer, die Aktion war diegleiche aber nun hat man eben eine bessere Technik um es darzustellen. Was eben früher ein Strichmännchen war, ist heute ein 4k HD Render von einer Person. Wer sich an der Gewalt damals nicht gestört hat ist heuchlerich es jetzt zu tun meiner Ansicht nach.

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Das ist natürlich klar. Ich würde aber dennoch differenzieren.
Denn selbst wenn ich weiß dass etwas fiktional ist, kann ich bestimmte fiktive Figuren und ihre Taten inspirierend oder einfach nur cool finden. Man nehme Dexter aus der gleichnamigen Serie. Ich hab zur Zeit als die Serie aktuell war viele Kommentare gelesen, dass Menschen ja gerne nen Dexter in der Nachbarschaft hätten. Er war sozusagen ein Killer, den Leute scheinbar bereit waren als Helden zu feiern.
Was macht das nun mit jemanden, der selbst nen Drang zum Morden verspürt?

Oder in vielleicht etwas Harmloser: die ganzen The Matrix oder V for Vendetta (Guy Fawkes) Freaks… :smiley:
Die Leute wissen auch, das ist fiktiv. Trotzdem haben sich ganze Kults darum entwickelt.

Würde im Umkehrschluss aber auch heißen, dass sie aus nem mental ungesunden Menschen nen Killer machen können. Und da gibts glaube ich in der Forschung noch keine so eindeutigen Aussagen, wie die jeweilige Seite sie gerne hätte.
Ich finde die Frage immer noch unheimlich spannend, inwiefern Videospiele eine enthemmende Wirkung haben können. Also wenn jemand eh schon diese Ideen im Kopf hat, inwiefern könnte sich da ein intensives Reinsteigern in ein entsprechendes Videospiel auswirken?

Auch hier wieder der Disclaimer: Wahrscheinlich könnte dieser Mensch auch andere Möglichkeiten finden Hemmungen abzubauen. Aber ich finds trotzdem gut und spannend diese Diskussionen zu führen. Und das sollte möglich sein, ohne dass einem gleich vorgeworfen wird diese Diskussion würde auf dem selben niedrigen Niveau stattfinden wie die Killerspieldebatte damals.

Oder man hat einfach seine Meinung geändert. ^^
Ich war früher auch sehr defensiv was diese Diskussion angeht. Bins teilweise heute sicher immer noch, wenn mir jemand sehr unreflektiv rüberkommt. Aber meine Ansicht was das angeht hat sicher in den letzten ca. 15 Jahren gewandelt.

Apropos vor 15 Jahren. Es ist echt schön, dass man hier in dem Thread so normal über das Thema Gewalt in Videospielen reden kann ohne dass sich die Leute gegenseitig zerfleischen. Gab Zeiten da war das Thema sehr viel explosiver… :smiley:
Aber vielleicht jinxe ich es auch grad…

Ich habe lange nicht mehr vorbeigeschaut und bin deswegen nicht mehr auf jeden Einzelnen eingegangen. Ich freue mich, dass hier derweil rege diskutiert wurde und würde das ganze gerne so stehen lassen aber ein Post beunruhigt mich dann doch etwas…

Ich glaube, dass das mit dem Willen gar nichts zu tun hat. Eher mit der Frage ob es hier überhaupt etwas zu begreifen gibt. Immerhin ist eine Waffe kein Werkzeug. Warum sollte man also begreifen, dass man eine Waffe als Werkzeug betrachtet? Eine Waffe ist kein Werkzeug, so wie wir es kennen. Wer eine Waffe als einfaches Werkzeug betrachtet, der sollte sich eventuell hinterfragen, ob er einen Tötungsapparat nicht einfach romantisiert und verharmlost.

Genau, du bekommst ein Messer zum Schnitzen. Niemand wird dir erklären, wie du damit am besten tötest. Klar, man kann mit einem Messer auch töten aber das kannst du auch mit einem Strick. Das ganze deswegen auf die selbe Stufe zu hieven betrachte ich als enorm albern und gefährlich. Wenn Eltern so denken sollten, dann ist klar, warum so viel schiefgeht.

Richtig. Und wie ist das jetzt bei Waffen? Diese dienen ausschließlich dazu, dass man sie zum Töten verwendet. Eine Schusswaffe existiert nicht zum schnitzen, zerkleinern oder schmieren. Sie soll ausschließlich töten oder zumindest verletzen. Ein handelsübliches Messer hat diese Hauptfunktion nicht. Deswegen brauchst du für ein Brot- oder Taschenmesser auch keinen Waffenschein. Und das ist der Unterschied, den du dringend begreifen solltest. Die Frage, warum andere nicht begreifen solltest du also unbedingt überdenken. Denn vielleicht sind du und die konditionierten Amerikaner ja vielleicht auf dem wackeligen und gefährlichen Holzweg und nicht die anderen…

Warum fällt es dir so schwer zu verstehen, dass das völlig unterschiedliche Dinge sind? Ein Unfall mit dem Auto ist ein Unfall mit einem Fortbewegungsmittel. Es soll nicht töten, es soll transportieren. Ein Unfall im Freibad ist ein Unfall in einem Becken, dass zur Abkühlung dient. Es soll nicht töten, es soll abkühlen. Ein Unfall mit einer Waffe ist ein Unfall mit einem Gerät, dass zum Töten dient. Es soll töten und nichts anderes. Das ist eine sehr einfache Milchmädchenrechnung und ich bin schockiert, dass du ernsthaft so denkst und das öffentlich so verharmlost. Genau solche Gedanken, wie du sie hast, sind doch der Grund, warum so viel schief läuft. Es wird verharmlost und schöngeredet und am Ende spielen Kinder mit Tötungsmaschinen. Du scheinst das ganze völlig legitim zu finden und hier auch noch zu verteidigen. Das spricht weder für Logik, Empathie, Intelligenz oder Weitsicht. Entschuldige bitte, wenn ich so ehrlich und direkt bin aber wer solche verquerte Gedanken wie du hast, den sollte man nicht mit Samthandschuhen anfassen, sondern lieber mal mit Worten wachrütteln und zum Nachdenken bringen. Denn bisher fand das offensichtlich noch nicht statt. Ich bin wirklich angewidert so etwas hier im Forum zu lesen.

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Doch ist sie, eine Waffe ist ein Werkzeug zum töten. Egal ob man jetzt mit Waffe eine pistole oder ein Schwert ein Gewehr oder einen Bogen meint, es ist ein Werkzeug mit dem Zweck zu töten so wie ein hammer ein Werkzeug ist um etwas i.d.R. einen Nagel einzuschlagen.

Ein Messer ist kein Werkzeug desen primärziel das töten ist, aber man kann sich verletzen entsprechend muss man auch beim schnitzen das kind für die gefahr sensibilisieren is wie die heiße herdplatte ein wenig.

Sprich weder ein Messer noch eine Waffe gehören in Kinderhände ohne aufpasser. Es ist aber wichtig das Kinder/Menschen dafür sensibilisiert werden damit sie erkennen können was die gefahr der jeweiligen mittel ist

Das ist richtig, wenn man unbedingt Recht haben will. Du kannst ja aber mal überlegen, wie es zum Begriff „Werkunterricht“ gekommen ist und warum man da typische Werkzeuge verwendet und warum da eine Schusswaffe beispielsweise nicht auftaucht. Objekte sind in der Regel immer Werkzeuge, wenn sie einen Zweck haben. Aber wenn es um handelsübliche Werkzeuge geht, dann ist eine Waffe ganz sicher kein Werkzeug. Ansonsten googel doch einfach mal die Definition von Werkzeug.

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