Das ganze Spielprinzip von Sekiro münzt darauf, dass man dieses großartige Kampfsystem verinnerlicht. Ich bin froh, dass ich mir keine Hilfe hätte holen können. So hätte ich nie meinen inneren Schweinehund überwunden und dieses Kampfsystem nie kapiert.
Man konnte tatsächlich bei Sekiro irgendwelche Masken sammeln, um seine Angriffskraft zu erhöhen. Der Impact war allerdings im Vergleich zu den anderen Souls Titeln zwar spürbar, aber eher gering.
Im Nachhinein bin ich froh diese Spieleerfahrung gemacht zu machen; das wäre mit einem eingebauten Easy Mode so nicht gegangen. Ich wäre vermutlich an mir selbst gescheitert.
So war ich gezwungen mein Hirn einzuschalten und eine Lösung für den unbezwingbaren Gegner herbeizuführen.
Insgesamt werden Spiele doch immer einfacher. Mal selbst ne Karte malen? Undenkbar, das neueste Feature ist ja, neben Automap und Waypoints im HUD auch noch einen Pfad auf dem Boden anzuzeigen, damit man sich gar nicht mehr orientieren muss.
Ist ja ok, wenn die Mehrheit das so will, aber es sollten Nischen verbleiben dürfen, die das alles nicht bieten, sondern sehr fordernd sind
Ja, man sollte respektieren, wie der Entwickler ein Spiel auf den Markt bringt. Was ich dann im Singleplayer (Multiplayer ist was anderes) damit anstelle, ob ich das komplett durchmodde, das ist wohl meine Entscheidung.
Ich stelle diese Punkte in fast jedem meiner Spiele aus. Gerade eine immer sichtbare Map und immer sichtbare Marker sorgen dafür, dass ich mir die Welt nicht mehr anschaue.
Geht mir auch so. In Subnautica hatte ich sehr großen Spaß, mir auf Papier eine Karte zu erstellen, hab sogar einen Zirkel zur Abstandsmessung dafür genutzt. Wenn die Karte dann immer vollständiger ist und man sie zur Navigation nutzen kann, taucht man noch viel tiefer ins Spiel ein.
Hätte ich das auch getan, wenn ich die Option zur Automap im Menü zur Verfügung gehabt hätte? Vermutlich nicht.
Problematisch ist hier aus meiner Sicht die Notwendigkeit der plattformübergreifenden Spiele. Am PC am Schreibtisch kann ich ohne Probleme nebenher noch eine Karte malen, auf der Couch im Wohnzimmer gelümmelt mit Konsole wird sich kaum jemand diese Arbeit machen.
Man braucht halt hier und da gewisse Herausforderungen, die man ohne Abkürzung bestehen muss, dann ist das Erfolgserlebnis auch größer.
Grundsätzlich sehe ich das auch so, mit der Ausnahme, dass sich manche Spiele wie die Soulsspiele eben die Freiheit nehmen dürfen, so was nicht zu bieten und damit ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Ohne den happigen Schwierigkeitsgrad hätte es diesen Erfolg und die Vielzahl an Spielen in diesem Genre gar nicht gegeben. Es muss nicht immer alles für alle sein, so lange es für alle ausreichend Alternativen gibt.
Zumal es ja sogar für Soulsspiele Mods gibt, mit denen man sich das Spiel anpassen kann.
Accessibility verstehe ich erstmal darunter, dass Videospiele für körperlich und gestig eingeschränkte Personen zugänglicher gemacht werden. Finde ich gut und sollte auch in jedem Spiel so sein. Dafür sollte es eine seperate Option geben. Auch für Soulsspiele. Aber da eben ohne die Option nur den Schwierigkeitsgrad ändern zu können. Alle gesunden Leute sollten die Soulsspiele so erleben, wie sie halt gedacht sind. Bei allen anderen Spielen, die nicht so ein Spielprinzip haben, sollte es verschiedene Schwierigkeitsgrade geben. Sowohl leichter als auch schwerer. Denn Fakt ist auch, es gibt deutlich mehr leichte als schwere Spiele auf dem Markt.
Bei TLOU2 sind übrigens viele Optionen dabei, die auch als Cheats durchgehen könnten. Sofern es nicht nur für die Personen sind, die eingeschränkt sind, zerstört es meiner Meinung nach heftig die Atmosphäre von TLOU2. Ich muss ja nicht erklären wie dämlich z.B. unedliche Monition in einer Apokalypse ist, die es seit fast 30 Jahren gibt. Als Spielerei in einem 2. oder 3. Run völlig ok, aber nicht beim ersten Durchspielen.
Gibts die Infektion nicht „erst“ knappe 7-8 Jahre? Aber das ist ja auch nebensache. Ich finde beispielsweise der Hauptfokus bei TLOU2 ist die Geschichte. Unendliche Muni oder HP würden bei mir die Stimmung der Welt beispielsweise nicht beeinflussen. Die Interaktion zwischen den Figuren finde das wichtigste und der wird nicht beeinflust, durch eine dieser Einstellungen.
Will mich jetzt auch nicht streiten aber wenn sich das Studio denkt hey du sollt in dem engen Raum gegen 2 Hunde und den Caprademon kämpfen und Leute, dann anfangen von außerhalb Feuerbomben reinzuwerfen, dann ist das doch recht offensichtlich gegen die Vision des Studios.
Wie auch schon öfters gesagt verstehe ich sehr gut warum für Leute die Vision des Studios an erster Stelle steht. Aber ich hab immer das Gefühl diese „Kunst“ Karte wird sehr selektiv ausgespielt.
Bei Pokemon sind es schlechte Spiele mit schlechtem Spieldesign ganz egal ob das Studio das so wollte und bei FS ist es genau anders herum.
Aber das ist doch nicht unfair, wenn mir das Spiel diese Möglichkeit bietet. Ich nutze halt die Möglichkeiten des Spiels aus.
Ich will auch gar nicht sagen, dass FS perfekte Spiele macht. Ich würde einzig Bloodborne aufgrund des Settings zu meinen Lieblingsspielen zählen, mit Abstrichen noch Sekiro.