12 jähriger spielt Rainbow Six Siege

Liebes Bohnen Universum, ich möchte mich an euch wenden. Ich bin etwas ratlos und sprachlos. Gestern habe ich gesehen, dass mein 12 jähriger Neffe, Rainbow Six Siege online gespielt hat.
Das finde ich zu krass. Bisher war es Fortnite. Die Diskussion mit Fortnite möchte ich jetzt gar nicht neu eröffnen. Vielleicht ist Siege der nächste Schritt. Wie ich später in einer Recherche fest stellte, spielen wohl sehr viele Kinder Siege. Finde ich das gut? Nein.
Mir kommen da mehrere Fragen.

Wie kommen Kinder da dran?
Was macht das mit den Kindern?
Beschäftigen sich die Eltern mit dem Spiel?
Beschäftigen sich die Eltern mit den Kindern?
Ist das gut für die Zukunft und diese Generation?

Ich selber habe Siege gespielt. Ich finde es sehr blutig und realistisch. Auch das Thema ist nichts für Kinder. Die verstehen ja nicht mal was das vor sich geht.
Die Eltern meines Neffen sagten, das spielen halt alle seine Kumpels. Was sollen wir machen. Das Argument finde ich sehr schwach. Aber wievielen Eltern geht das so? Das ist kein Einzelfall. Ich finde das sehr gefährlich. Viele scheinen sich nicht damit auseinanderzusetzensetzen was sie ihren Kindern geben.
Was sagt ihr dazu? Habt ihr Erfahrungen gemacht? Wie kann ich am besten damit umgehen?

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Vermutlich durch die Eltern.

Ich hab in dem Alter das damals indizierte Wolfenstein 3D und später das ebenso damals indizierte Doom gespielt. Hat mir nicht geschadet.

Offensichtlich nicht.

Vermutlich nicht genug.

Das weiß nur die Glaskugel. Aber jede Generation geht ihren Weg und Kinder sind schlauer als viele Erwachsene glauben. Auch Kinder können Videospiele und Realität trennen.

Heißt nicht, dass ich das gut finde. Ganz im Gegenteil, ich finde es sogar ganz furchtbar, aber die Schuld ist ausschließlich bei den Eltern zu suchen. Was das angeht kannst du wohl nicht viel machen. Versuch die Eltern mal zu überreden, sich zumindest mal zu ihrem Kind zu setzen und ihm mal bei einer Spielsession über die Schulter zu gucken. Vielleicht verstehen sie dann warum das Spiel eventuell nichts für Kinder ist.

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Vermutlich sind die Eltern in irgend einer Weise involviert, das Geld und evtl. benötigter Account kommen ja nicht von selbst.

Also ich hab in dem Alter Duke Nukem 3D, Blood, Redneck Rampage etc gespielt, hat mir nicht geschadet

Das hast du doch schon selbst zumindest zum Teil beantwortet wenn du sagst sie rechtfertigen das mit „aber das spielen halt alle seine Freunde“ weist das mMn darauf hin das sie sich nicht wirklich mit dem Spiel beschäftigt haben.

Darauf kann man nur weil das Kind solche Spiele spielt keinerlei Rückschlüsse ziehen. Kann durchaus sein das die Eltern sich in allen anderen Belangen vorbildlich verhalten, nur eben in diesem einen nicht, oder halt auch nicht. Wie gesagt, man weiss es nicht.

Das Radio hat die damaligen Generationen nicht dem Untergang geweiht, der Fernseher nicht und die Videospiele werdens auch nicht, mehrere Generationen die mit diesen Medien aufgewachsen sind beweisen das.

Das ganze ist ein einfaches Gut gegen Böse Szenario genau wie Counter-Strike. Das versteht wohl auch ein 12-Jähriger.

Gefährlich für wen und in wie fern genau?

Ich habe auch mit 9 oder 10 Doom Wolfenstein gespielt.
Danach eigentlich alles was ich noch nicht hätte spielen dürfen. Dank raubkopien ect. War ja in 90er 2000er noch überall auf dem Schulhof ect.
Da hätten meine Eltern auch nichts dran machen können. Die waren aber auch nicht affin was das Medium angeht.

Wenn er das online spielt muss es ja eine original Version sein. Das heißt entweder der Einzelhandel hat verkackt und es ihm verkauft oder seine Eltern sind dämlich und haben es ihm entweder gekauft oder ihm Kreditkarten pay pal Kontodaten gegeben.
Interessieren sich die Eltern für das was auf dem Bildschirm abgeht? Vielleicht solltest du die darauf hinweisen. Dann können die das Mal diskutieren ob er das darf oder was er nicht spielen darf.
Verbote bringen genau das Gegenteil. War zumindest bei mir so.

Die einen sagen so, die anderen so …

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Ich gehöre auch zu denen, die schon mit 9/10 Duke Nukem 3D gespielt haben und relative zeitnah zu Release auch Postal 2.
Ich würde behaupten mir hat es auch nicht geschadet, aber ich würde es meinem Kind (wenn ich eins hätte) auch nicht vorsetzen zumindest nicht ohne darüber zu sprechen.
Meiner Meinung nach ist ein Counter Strike zum Beispiel ganz anders einzuordnen als Rainbow Six oder Call of Duty. Und die 3 genannten nochmal anders als andere Spiele ab 18 wie Resident Evil etc.

Ich denke dass das bei jedem Kind anders ist und ich finde als Eltern sollte man da den richtigen Weg finden. Verbote helfen wie @anon12582015 schon sagt da eher weniger. Viel mehr geht es darum dem Kind klar zu machen was da passiert und was das mit der realen Welt zutun hat.

Der Chat bzw die online Community wuerde mehr Schaden als das Spiel selbst

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^^
Ich würe auch sagen mir hat das alles nicht geschadet.

Aber ich kenne Leute die mit Mitte 30 immernoch keine Horrorfilme gucken können weil sie es halt nicht abkönnen.
Da ist jeder Mensch anders.
Ich persönlich finde Siege auch nicht übertrieben brutal oder mit expliziter Gewaltdarstellung.
Mich wundert dass das Spiel an 18 ist. Dachte bis vor 5 min das ist ab 16. Wie CS Go.

Die Eltern müssen sich halt Mal dazusetzen und sich ein ganzes Spiel angucken.
Sonst ist man wieder bei der Killer Spiel Debatte.

Dann Kommen Leute und sagen das muss alles Verboten werden. Sinnlose Gewalt ect.
Dann kommt der Uni Professor und sagt, eig Fördert cs räumliches denken. Taktik und Teamarbeit und Kommunikation.

Die Eltern können ihm das ja auf jeden Fall verbieten. Ist ihr gutes Recht.
Das es alle Spielen ist halt ne Ausrede sich nicht damit beschäftigen zu müssen.

Das er gerade das Spiel spielt, spricht eig dafür daß er gerne was mit seinen onlinebuddys macht. Und da ist das Spiel ja eher Objektbasiert und taktisch. Keine Gewaltorgie. Sonst würde er was anderes spielen.
Kommunikation ist alles

Das sind Menschen aus der Generation offline (die Eltern).

Die raffen das doch überhaupt nicht. “Dieses Internet” ist zu abstrakt für die. Games ect sowieso.

Das sind vermutlich Menschen die den Terminus “Schick mir eine Whatsapp” verwenden.

Sprich die Eltern darauf an und teil Ihnen Deine Bedenken mit. Hab ich auch getan. Da war dann GTA 5 schnell aus den Händen des 11 Jährigen.

Stand in einem Elktroladen, als ein Verkäufer einem Vater und dem Sohn eine Konsole verkauft hat (das Kind wollte die, hat der Vater auch so kommuniziert, dies alles sei für das Kind). An sich voll okay, hätte der 11 jährige nicht Mortal Kombat in der Hand gehabt und das großzügig präsentiert. Der Vater hatte offensichtlich keinen Plan, was die 18 bedeutet, aber vom Verkäufer hätte ich mir deutlich mehr erhofft. Da kam nämlich original gar nichts und hat es später abkassiert. Dafür, dass die teilweise bei PS-Guthaben Karten nach dem Ausweis fragen, finde ich das schon etwas uncool.

Ich hab auch mit 12 Spiele gespielt und Filme geschaut, die nicht meinem Alter entsprochen haben. Der USK/FSK Flatschen ist ja hauptsächlich erstmal ne Orientierungshilfe. Viel wichtiger ist, wie gut kommt das Kind mit dem gezeigten klar und kann es das einordnen und verarbeiten. Wobei ein ab 18 Spiel für einen 12-jährigen schon sehr grenzwertig ist, egal wie reif dieser sein mag.
Meine Eltern (vor allem meine Mutter) war als ich ein Kind war sehr streng, was Altersfreigaben angeht. Hat am Ende aber nichts genützt, da ich die Spiele halt einfach bei Freunden oder heimlich gespielt hab. Passiert halt, wenn Eltern nur Verbote bei etwas aussprechen, ohne sich mit der Thematik mit dem Kind zusammen auseinander zu setzen.

Grundsätzlich bedeutet die USK-Einteilung nicht mehr als eine unverbindliche Empfehlung. Es gibt in diesem Land ja auch niemanden, der es dir juristisch verbieten kann, dir einen FSK-18-Film zu kaufen und deinen Kindern zugänglich zu machen, analog gilt dasselbe auch für Videospiele. Ich bin mir da unschlüssig, ob das Spiel an sich schadet - ich glaube eher nicht (zumindest, wenn ich an meine eigene Biografie denke und mir die Beiträge hier durchlese, die in eine ähnliche Richtung gehen). Kritisch wird es meines Erachtens erst und nur dann, wenn es den Eltern egal ist, was ihre Kinder machen.

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Einerseits verstehe ich deine Sorgen aus meinem jetzigen Standpunkt total. Andererseits habe ich als Erstklässer auch schon USK 16/18 Titel bei meinen Freunden gespielt. :simonhahaa:

Und es hat mir nicht geschadet… oder doch? :simonhahaa:

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“Mir hat es auch nicht geschadet” ist doch nicht zielführend.

Eltern müssen sich damit beschäftigen und sensibilisiert werden.

Natürlich finden Kinder immer Wege und Mittel.

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moin moin,

Aus Erziehungssicht - du am besten erstmal gar nicht. In die Erziehung mischt man sich am besten nie mit einem Alleingang ein. Rede mit den Eltern. Mach ihnen deine Standpunkte klar warum du denkst, dass es für ihr Kind schlecht ist - vllt findest du ja sogar ein paar wissenschaftliche Artikel darüber die deine Meinung belegen.
Vielleicht ziehst du sie damit auf deine Seite, vielleicht auch nicht. Im nächsten Schritt wäre eine Diskussion/Gespräch mit dem allen Parteien dran - wichtig dabei ist, dass sich dein Neffe wie eine gleichberechtigte Partei fühlt und auch seinen Standpunkt vertreten darf. Oftmals kann in solch einem Gespräch viele Ängste/Befürchtungen etc genommen werden bzw dein Neffe sieht ein, warum die Bedenken da sind.
Wichtiger pädagogischer Hauptsatz: Im Einzelfall ist alles anderes - deswegen ist Erziehung auch so schwer :wink:

Aus kognititiver Sicht - es gibt Studien die belegen, dass der frühe, nicht richtige Umgang mit digitalen Medien schlecht für das Kind sind. Folgen davon wären ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis und geringere Aufmerksamkeit/Motivation/Durchhaltevermögen. Die Kinder werden im frühen Alter schon mit zu vielen Infos bombadiert und können diese dann nicht richtig verarbeiten. Hinzu kommt, dass durch das " wenn ich klick passiert was, ich will das was passiert, klick klick klick " die Aufmerksamkeit beziehungsweise die Fokussierung darunter leiden kann.
Anmerkungen muss ich aber noch, dass diese Studie wirklich bei kleinen Kindern durchgeführt würde und dass dein Neffe nicht in diese Studien passen würde vom Alter, aber sein Gehirn dennoch in der Entwicklung ist würde ich behaupten, dass es durchaus einen Einfluss haben könnte - wie auch auf jeden Erwachsenen nur eben nicht mehr so stark.
Aber auch hier: Im Einzelfall ist alles anderes - bei manchen sind die Auswirkungen sehr stark, bei manchen geringer.

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Als ob sowas ziehen würde

Da es um einen Neffen geht, könnte man vermuten, dass die Eltern aus derselben Generation stammen, wie der Threadersteller.

Im zweifel ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn jetzt 35-40 jährige Kinder haben, die 12 sind. Daher würde ich diese „Unterstellung“ erstmal nicht so unterschreiben.

Zum Thema:

Bei uns zu Hause war das auch immer ein ziemliches Konfliktthema. Ich selber habe auch sehr früh Duke Nukem, Doom, etc. gespielt, meistens aber „heimlich“, da meine Eltern das nicht so cool fanden.

Die erste große Diskussion gab es wohl um Counterstrike, weil meine Eltern das absolut schrecklich fanden, dass man dort so offensichtlich andere Menschen erschießt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie wir es gelöst haben. Aber am Ende durften wir diese Spiele durchaus spielen.

Ich finde diese Art von Shootern per se auch gar nicht so unproblematisch, da dort ja nichtmal exzessive Gewalt verherrlicht/dargestellt wird. Da gibt es andere Spiele, die „feiern“ die Gewalt mehr.

Für mich ist die „darf er es spielen-Frage“ in dem Fall gar nicht so zentral, weil ich durchaus der Meinung bin, auch Kinder können das abstrahieren.

Viel schwieriger wird es bei der Zeit, die der Junge vorm PC sitzt. Wenn der nichts anderes mehr machen würde (aka eine gewisste Sucht) entwickeln, würde ich mir viel eher Sorgen machen, als wenn er ab und an mal 2 Stunden Rainbow Six spielt.

Am einfachsten wäre es wohl, mal mit deiner Schwester/Bruder das Thema anzusprechen, einfach zum zu gucken ob sie sich selbst diese Gedanken gemacht haben.

Am Ende ist es die Entscheidung der Eltern wie sie damit umgehen.

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Bei den Eltern? Ich hoffe doch sehr.
Beim Kind - nein aber das muss es auch nicht

Je nach dem was das für Eltern sind, lassen die sich von sowas nicht beeindrucken. Wenn das Argument derzeit ist “das spielen halt alle seine Kumpels”, dann habe ich da nicht sonderlich Hoffnung.

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Ich finde die Unterstellung völlig berechtigt. Der hat vermutlich auch komplett freien Zugang zum Internet. Ohne Kontrolle.

Wer sein Kind Rainbow Six zocken lässt, hat vermutlich keine Ahnung von der Materie und der Peripherie.