Facebook bin ich nicht, und wie soll ein ARbeitgeber, Bekannter, übel gesinnter Nachbar etc sehen können was ich bei Google, Amazon und co mache?
Wie gesagt, ein 40jähriger Büromensch mag Fan von Anime, Kpop und co sein, würde das aber nie im Büro sagen können weil er dann sofort unten durch wäre weil die Typische personen in so ner firma sowas für komisch halten.
Klarnamen im Internet würde bedeuten das man sich nur noch zu Sachen äussern darf und in einem Ton, wie es die spiesigsten Leute die man kennt akzeptieren.
Ich könnte in der Firma nichterzählen das ich fan von RBTV bin, geschweige denn das ich da Pen and Paper schaue, für die meisten Leute dort wäre das so als würdest du ihnen von „das ist mein Lieblingsporno XY“ erzählen.
Genauso mit Ironie, kann man dann auch vergessen, oder einem Scherz, denn wenn sonst später jemand mit dem Ausdruck kommt „reulose Tomate“ hat vor 2 Jahren Xy gesagt, hat man eben ein Problem, auch wenn es eventuell komplett aus dem Zusammenhang gerissen ist.
Deine Aussagen zur Invasion der Krim wäre auch was, was sich zb jemand der im Staatsdienst ist, oder zb mal nachdenkt für irgend eine staatliche Organisation oder Partei zu arbeiten, dann wohl verkneifen müsste.
Das Gesetz verstieß gegen die Verfassung, genauer den Artikel 21 - „Recht auf Redefreiheit“. Das Gericht sah die Maßnahme in keinem Verhältnis zum öffentlichen Interesse. (Auch die Provider wurden in ihren Rechten eingeschränkt). Zudem hätten Provider auch ohne dieses Gesetz Mittel zur Hand die sie bei Gesetzesverstößen anwenden könnten.
Zuletzt hat man auch die Erfahrung mit dem Gesetz berücksichtigt. Demnach hat sich gezeigt, dass die erwünschten Effekte ausblieben oder nur marginal waren und dieses Gesetz nicht rechtfertigten (Rückgang um unter einem Prozent der beanstandetet Kommentare)
Zudem hatte das Gesetz sogar weitere Nachteile. Die Verpflichtung zur Speicherung von Datensätzen (Klarname) bot einen Angriffspunkt für Datendiebstahl (was auch so 2011 passierte).
Und zu allerletzt konnte das Gesetz aufgrund der Internet innewohnenden Eigenschaft der globalen Vernetzung umgangen werden (Youtube verweigerte einfach den Koreanern die Nutzung, wie Uploads, der Seite, wenn sie unter Ländereinstellungen: Südkorea gespeichert hatten)
Und es wurde auch, wie immer, missbraucht, für „Zensurmaßnahmen“ und ähnliches (Geheimdienstskandal).
Es gibt nur ein verlässliches Mittel um solche Missbräuche zu verhindern. Einfach nicht solche Gesetze erlassen
Wenn ich erwähne das ich Videospiele spiele ist das ja auch schon unverständlich für alle Arbeitskollegen die älter sind.
Zumindest kann man sich mit einer Kollegin über Serien unterhalten.
Jo, wenn ich mal Videospiele auch nur angedeutet habe in der Frühstückspause, oder zb wenn man ins Kino in eine Videospielfranchisefilmchen geht, kommt auch nur “games sind ja kinderzeug” udn co von Leute die mein alter oder knapp darüber sind.
Und die einzigen Serien die Kollegen schauen sind dann eben so Sat1 und co SChundserien, und wenn man ihnen dann ne geile serie auf amazon empfehlen will, (da manche von ihnen prime haben) kommt irgendwas " aber da muss man dann ja aufpassen, ich will serien die man so nebenbei schauen kann oder man nicht wissen muss was letzte folge passiert ist groß"
Die haben alle europäische Zweigstellen und sind deshalb auch europäischen Recht unterworfen. Die Behörden kriegen von Facebook genauso problemlos Nutzerdaten wie von youtube. Hier geht es um das Equivalent von zb Streaming Plattformen gegen die lokale Behörden so gut wie keine Handhabe haben.
man könnte auch, statt dass man dem staat mehr mittel in die hand gibt, seine bürger zu überwachen, z.b. einfach rechtsmittel gegen avatare anwendbar machen, also die rechte der user/bürger stärken.
d.h. wenn mich bspw. ein fumbilthar im interweb beleidigt, dann kann ich den avatar anzeigen, ohne den menschen dahinter kennen zu müssen, und der anbieter muss nachdem ein unabhängiges gericht die schuld festgestellt hat, dann bspw. den account löschen.
klar, kann er sich nen neuen account machen, aber der hat dann halt keine follower, kein netzwerk mehr und/oder keine freunde etc. und wenn plötzlich ein paar stunden später ein neuer account auftaucht, der einzig dazu da ist, mich zu beleidigen, ist der ja leicht als trollaccount zu erkennen und somit ebenso leicht wieder zu löschen.
Das ist doch fast exakt der Status Quo…? Das Problem ist eben die Strafvollstreckung. Wenn jemand in der Realität jemand auf der Straße als “Blöden Prostituiertennachkommen” bezeichnet, dann kann man das anzeigen und das wird strafrechtlich verfolgt.
Exakt das gleiche sollte auch für die Kommunikation im Internet gelten - und dafür braucht es vor allem eine aktuelle Rechtsprechung.
mein reden.
wir haben doch gesetze, die das zusammenleben (maß-)regeln.
warum sollten die ausgerechnet im internet plötzlich nicht mehr gelten?
ist für mich nicht einzusehen.
und wenn die person hinter dem avatar nur unter erheblichen aufwand zu ermitteln ist, nun, dann muss man halt den anbieter dazu bringen, konsequenzen ziehen zu müssen.
aber bevor man mich falsch versteht. ich bin dagegen, die legislative, judikative und exekutive in die hand von monopolisten wie facebook zu geben. also zu sagen: “ja lieber herr zuckerberg, dann sorg mal dafür, dass das alles schön sauber abläuft.” das würde denen nur noch mehr macht geben.
die freiheitlich, demokratische grundordnung sollte auch im internet gelten und die macht vom volke ausgehen.
Beleidigung/Bedrohung gilt im Internet genauso als Straftat wie im echten Leben, der Unterschied ist eher das wegen höherem Aufwand den Täter zu ermitteln das Verfahren eingestellt wird (das würde auch passieren wenn ein Random Typ zu dem du keinerlei Angaben machen kannst dich auf der Strasse beleidigt) oder der Täter einigermassen wirksam seine Identität verschleiert Aber wer das jetzt schon macht wird mit Sicherheit nachher keinen Klarnamen irgendwo benutzen sondern dann dort hingehen wo man diesen eben nicht braucht
ganz ehrlich: wie oft wird denn beleidigung in der analogen welt geahndet? auch dort muss erst die identität des gegenübers erfasst werden, wer der nicht komplett dämlich ist, ist das auch alles andere als leicht…
Dadurch löst du aber kein einziges Problem sondern du sorgst nur dafür das du es nicht siehst (und die Behörden wo daran vielleicht ein Interesse haben auch nicht mehr), und für diese reine Kosmetikaktion dermassen viel Datenschutz aufzugeben (der ja vor kurzem erst zurecht gestärkt wurde) ist schon irgendwie verrückt. Und zu glauben das dann nicht mehr beleidigt oder gehetzt wird ist auch irgendwie naiv, man sieht doch auch hier im Forum das es genug Leute gibt die genau wissen wie sie innerhalb des erlaubten das Ganze tun können, mehr noch, mit Klarnamen gibst du solchen Leuten noch zusätzliche Informationen in die Hand die sie gegen dich verwenden können…und da rede ich nur von Leuten die vielleicht nervig sind, aber auch die vor denen man wirklich Angst haben sollte kriegen vieles auf dem Silbertablett geliefert
Nein, es geht eher darum, dass ich mich privat auch nicht nachts in dunklen Gassen rumtreibe, weil ich weiß, was mich da erwarten könnte und lieber die hell erleuchteten Straßen nehme, wo ich mich gut orientieren kann.
Die Belange gehören bestraft, egal ob ich da bin oder nicht, was nicht heißt, dass ich unbedingt das nötige Opfer spielen muss.
wie gesagt, dass ist DIE gängige erklärung, wenn es darum geht mehr überwachung zu rechtfertigen. eine flächendeckende videoüberwachung öffentlicher orte schränkt die freiheit des einzelnen ein und beseitigt die kriminalität nicht, sondern versciebt nur ihren fokus? egal! machen wir trotzdem.