Selbst ohne Zuwanderer wäre Deutschland Multi-Kulti. Ein Elektro-Club in Berlin ist genauso Deutschland wie ein Schützenfest in Niederbayern (um jetzt mal in Klischees zu reden). Kulturell verbindet diese zwei Welten fast nichts, außer dass sie auf dem Boden des Grundgesetzes stehen müssen.
Abgesehen von grundlegenden Werten, finde ich Vielfalt super und die Unterordnung in eine Leitkultur extrem langweilig.
Das ganze Dilemma zeigt sich doch, dass die Rechten es geschafft haben irgendwelche Hirngespinste vom “Deutschen Volk” vs. die Anderen, also Multi-Kulti als eigenständiges Bedrohungsszenario, zu etablieren, ohne nur im geringsten auf die Situation einzugehen. Und einige User hier machen da kräftig mit und bauen ihre Argumentation auf diesen Ängsten auf.
Es gibt nur die Grundlage eines friedliches Zusammenleben innerhalb unserer demokratischen Grundordnung basierend auf dem Grundgesetz. Es gibt keine Wertung der einzelnen Menschen.
Dies ist nicht verhandelbar, und schon gar nicht durch Rechtsextreme oder religöse Eiferer in Frage zu stellen.
Hab ich bis jetzt wirklich noch nicht verstanden. Erleuchte mich. Ich mein ich weiß warum du die AfD gewählt hast, aber nun gibt es genügend Wähler die nicht studiert haben und eher am untersten Ende der Gesellschaft hängen. Davon haben extrem viele Leute gewählt und augenscheinlich sind deren Motive bekannt, aber offensichtlich kennst du dich als Wähler der gleichen Partei besser aus.
Warum wählen Leute aus sozial extrem schwachen Gegenden die AfD?
Joa, seh ich halt anders. Ich möcht z.B. die in manchen Ländern herrschende Kultur, dass es okay ist, nachts um 3 brutalst laut zu feiern, oder sich auf öffentlichen Plätzen zu Grunde zu schreien oder dort laut Musik abzuspielen, hier einfach mal nicht haben, sondern die traditionelle deutsche Kultur von “geh nach Möglichkeit keinem aufn Sack” haben.
Dat sind so kulturelle Späßchen, zu denen sich das Grundgesetz nicht explizit äußert, die unser Zusammenleben aber trotzdem bestimmen. Und was nun, wenn eines Tages 1,5 Millionen Leute aus solchen Ländern - oder mit Vorfahren aus solchen Ländern - mit anderen kulturellen Vorstellungen alle in ein Gebiet ziehen und dort eben diese andere Kultur etablieren, weil sie dann die Mehrheit sind?
Es gibt viele, die meinen, dann hätten diese 1,5 eben das Recht, dort laut zu sein, weil sie eben die vorherrschende Gruppe sind und die Demokratie eben zu Gunsten der Mehrheit läuft. Das ist eine vertretbare Position.
Ich gehöre eben nicht zu diesen Menschen.
@kettlerne Auch an Dich. Das Grundgesetz ist nicht das Allheilmittel für alles, gesellschaftliches Zusammenleben besteht aus mehr als basaler Legislatur.
Das wurde gestern sogar von den AFD Wählern Vorort erklärt. Man hat keine Alternative und will der Partei die Chance geben. Das Zitat einer Person aus Sachsen war: “Jetzt haben sie die Chance und wir müssen sehen was sie daraus macht”. Dafür muss die Partei nicht direkt Ideen haben, sondern einfach nur die anderen Parteien dazu bringen, Ihren Kurs mehr auf das eigene Volk zu lenken. Die Afd hat einfach das Vertrauen der Bürger als Vorschuss bekommen.
Es muss im Bundestag einfach wieder mehr über Probleme diskutiert werden. Und das wird die AFD tun. Dafür wurde diese gewählt (Flüchtlinge, Spionage Affaire, VW, usw. )
Dafür muss man nicht studiert haben.
weil den leuten jahrelang gesagt wurde für euch ist kein geld da ihr müsst den gürtel enger schnallen und dann eine millionen flüchtlinge plötzlich kein problem sind? wie gesagt, der grossteil wählt afd nicht wegen afd sondern wegen dem rest der parteien und die afd ist da momentan die einzige die sie richtig ärgert
„Grundsätzlich keine blöde Idee“ könnte man denken. Allerdings weiß ich aus Erfahrung (in Österreich ist die rechte Partei schon etwas länger erfolgreich) das es dabei eher zu Blockaden kommt und dadurch unendlich Diskutiert wird.
Wer die Nachrichten zur österreichischen Bundespräsidentenwahl verfolgt hat wird ein Beispiel kennen
Protestwahl ist nur bedingt ne gute Idee. Aber ich halts ehrlich gesagt auch hin und wieder für notwendig
Genau das meine ich. Das Grundgesetz ist ja trotzdem eine nicht verhandelbare Grundlage.
Das ist die gemeinsamste Übereinkunft die man treffen kann. Und wird nur von verfassungsfeindlichen Kräften am linken, rechten und islamistischen Rand in Frage gestellt.
Finde ich schon erschreckend genug.
Ich finde Österreich ist ein schlechtes Beispiel. Denn Österreich war unsere und deren Rettung einfach im Alleingang die Grenzen zu schließen. Sonst hätten die Rechten nämlich ganz sicher gewonnen.
Und bei uns wäre die afd dann weit stärker gewesen wenn es noch weit mehr Flüchtlinge eingewandert wären.
Genau, wenn ich nicht ausspioniert werden will, wähle ich eine Partei die flächendeckende Kameraüberwachung mit automatischer Gesichtserkennung fordert. Das ergibt sicher Sinn.
Ich denke du gibst damit nur die hohlen Phrasen der Populisten wieder, die das ebenso falsch wie monokausal erklären, dass die “Anderen” schuld wären oder bevorzugt werden. Ist natürlich vollkommener Quatsch und dient eben nur die Ängste zu schüren.
Aber einige Wähler kann man damit wohl überzeugen.
Das ist falsch. Noch bevor hier in Österreich die Grenzen dicht gemacht wurden haben das schon die Bayern getan. Österreichische Regierung hat da noch ne Woche herumgewurschtelt weil sie genau so auf den Mist von Merkel reingefallen sind wie das deutsche Volk.
*edit
Wir Österreicher hatten allerdings das Glück das die Flüchtlinge die hier in AT angekommen sind garnicht hier bleiben sondern weiter nach DE wollten. Hunderte Flüchtlinge am Westbahnhof um Geld für Fahrkarten bettelnd… die Westbahn hat einige von denen sogar gratis nach Salzburg gebracht wo sie dann zu Fuss über die Grenze sind.
Hast Du ein Angebot?
Da ich als Konservativer erstmal nichts Konstruktives bewirken muss, sondern der Progressive mich überzeugen muss, dass Progressivität gegenüber Konservatismus die bessere Wahl ist, hab ich wenig Skrupel, das erstmal rundheraus abzulehnen. Mir war aber bisher jeder, der sich aktiv positiv für “Multikulti” ausgesprochen hat, ohne danach gefragt worden zu sein, einfach mal unsympathisch.