Meine Wahrnehmung des Let’s Plays
Ich persönlich habe dieses After Dark im Großen und Ganzen genossen. Der erste Teil war schon echt mit das höchste Niveau, dass man bei einem Let’s Plays erwarten kann.
Der zweite Teil war von einer anderen Stimmung geprägt (Vibes a la Spiele mit Bart), was mir aber immer noch gefallen hat, da ich sowohl Simon als auch Gregor sehr mag. Es war immer noch ganz gut, aber nicht mehr so intensiv wie im ersten Teil.
Beim Finale war es so, dass das Spiel storytechnisch vorbei war und die Spannung unabhängig von der Art des Let’s Plays einfach flöten ging (Was ist das für eine beknackte Auflösung? „Der Psychokiller, den wir die ganze Zeit stimmungsvoll aufgebaut haben, ist nur ein prank. Was besseres ist uns nicht eingefallen. Hier hast du noch ein paar Zombies.“)
Eigentlich hätte ich abgeschaltet, aber Simon hatte viel Spaß beim Spielen und das hat mir wiederum Spaß gemacht beim Zusehen.
Insgesamt unterhaltsame 7,5 Stunden kostenloser Gaming Content. Ich bin sehr zufrieden damit.
Meine Wahrnehmung des kleinen shitstorms
Der Community ist RBTV sehr wichtig. RBTV ist für sie nicht irgendein Sender wie ARD, ZDF, RTL usw., es ist eine Lebenseinstellung und sowas wie ein digitales Zuhause. Und weil der Community die einzelnen Formate so wichtig sind, ist sie tief gekränkt, wenn jemand respektlos mit ihnen umgeht. Und bei diesem After Dark kann man durchaus sagen, dass RBTV mit ihrem eigenen Format „After Dark“ nicht besonders respektvoll umgegangen ist.
Das führte zur Kritik, die im Jahr 2018 und im Zeitalter des Internets längst nicht mehr nur gerecht, verhältnismäßig und konstruktiv ausgedrückt wird, wodurch ein verzerrtes Bild der Community entsteht.
Was wir daraus lernen können
RBTV kann daraus lernen, dass respektloses Verhalten gegenüber eigenen Formaten verständlicherweise zu Unverständnis und Wut führt.
Wir als Community können lernen, dass unser Feedback noch der Verbesserung bedarf. Wir sollten untereinander darauf achten, dass a) unser Feedback sachlich korrekt geäußert und b) niemand persönlich angegangen wird. Ihr seht hier oder auf YouTube einen Kommentar, der offensichtlich nicht konstruktiv kritisiert? Macht den Verfasser darauf aufmerksam und fordert ihn zur Fairness auf.
Was ich @Simonster noch sagen will
Am allerwichtigsten ist es, dass du Spaß bei dem hast, was du tust, und dass du nicht das Gefühl hast, dich komplett verbiegen zu müssen, um uns zufrieden zu stellen. Ich finde es auch gut, dass du selbst deine Tätigkeit als Kunst bezeichnest und deine künstlerische Freiheit verteidigst.
Der Schlüssel zum Glück liegt hier jedoch (wie eigentlich immer) nicht in den extremen:
„Ich muss mich verbiegen.“ vs. „Ich mach das so, wie ich will!“
Im Gegenteil: die Kunst besteht darin die perfekte Balance zu finden.