Ich glaub das kannst du mittlerweile klagen, ich würde da einmal zum Konsumentenschutz gehen. Sie müssen dir die von dir bezahlte Bandbreite bereitstellen, ansonsten hast du Anspruch auf eine Rückzahlung bzw Preisreduktion. War erst vor einiger zeit im Standard.
bin nicht wohnhaft in österreich nur vorübergehend beruflich hier … ist daher nur gemietet und nicht mein vertrag … ist aber auch ländliche gegend … ich denke es ist nicht mehr möglich hier mit kupferkabeln, etc.
Ok, aber eigentlich egal was möglich ist und was nicht, es zählt nur was im Vertrag steht was du bei ihnen Einkaufst und mittlerweile müssen sie das liefern (glaub 10% Differenz ist maximal erlaubt). Aber wenn es nicht dein Vertrag ist kann man leider auch nicht viel machen.
das würde aber dazu führen, dass unterschiedliche gebiete entweder unterschiedliche preise haben oder Anbindungen am Land gänzlich eingestellt werden?
Soweit ich weiß soll es dazu dienen das die Telekom endlich in die Gänge kommt was den Internet Ausbau betrifft. Aber wie gesagt, wenn sie einfach nicht liefern können, müssen sie den Preis für diese Personen reduzieren, bis sie liefern können. Ich glaube das war sogar ein EU Urteil und nicht nur eines vom Ö. Höchstgericht. Ich hatte letztes Jahr zb zwei Monate lang das Problem das sich mein Modem 1-2x die Stunde neu gestartet hat aufgrund eines neuen Dienstes/Produkts meines Anbieters. Nachdem ich ihnen belegen konnte das der Fehler bei ihnen lag wurden mir 2 Monate Gut geschrieben damit ich nicht wechsle bzw zum Konsumentenschutz gehe.
ja ist mir schon klar… die konsequenz dieses urteils wäre jedoch dass die ISP künftig das land nicht mehr erschließen oder nur mit teureren tarifen, da es sich sonst nicht rentiert für 5 häuser ein glasfaserkabel hinzuverlegen … nach kurzer recherche auf a1.net bietet die telekom in österreich 8 MBit als mindestangebot an. für 5 häuser wird es sich nicht auszahlen tatsächlich 5x 8Mbit zu liefern.
aber back to topic nun
/edit: p.s. ich hab in der FAZ mal was von einer breitbandmilliarde oder so gelesen … was ist daraus in österreich geworden?
Dazu hab ich nur das hier gefunden:
http://derstandard.at/2000034761449/Breitband-Milliarde-102-Foerderprojekte-eingereicht
Öffentlich hat man davon gefühlt 1-2 Tage was gelesen und dann nichts mehr. Vermutlich wird der Großteil wie sooft in diversen Taschen verschwinden. -_-
Tja es passiert eben genau das was viele damals befürchtet haben: Eine Privatisierung der Telekom führt dazu, dass große Investitionen nicht getätigt werden. Da fällt ja kein kurzfristiges Geld für die Aktionäre ab.
Lieber warten bis der Staat sich drum kümmert. Ich kenne das Problem. Wie ich ja schon erwähnt habe, bin ich Stadtrat. Wir haben einfach beschlossen, unser kommunales Netz selbst auszubauen und zu vermieten. Da hat die Telekom ihre Fälle davon schwimmen sehen und selbst nachgelegt. Jetzt gibts überall zumindest 50MB (auch in den Dörfern). Außerdem überall Glasfaser und nicht die unsinnige Kupferleitung, die die Telekom sonst überall verlegt.
In meinem Heimatdort 1zu1 die gleiche Geschichte - bis auf die Tatsache, dass hier die Telekom noch schweigt.
Just Kapitalismus. Die bestellen - völlig zu Recht - bei der Telekom eben keine Betriebswirte, die Glasfaserleitungen an kleine Dörfer mit ner Hand voll potentieller Kunden verschenken. Die verstehen ja etwas von Wirtschaft und Zahlen, im Gegensatz zur Politik in solchen Fällen - Stromnetz ist übrigens auch völlig überlastet, die Windenergie in SH verpufft im Boden, weil die Leitungen nicht dick genug sind und Ausbau ist zu teuer (aber keine Panik: Subventionen fließen trotzdem an die Kapitalgeber^^), als nächstes kommt bestimmt Wasser
Die Politik hat auch nicht die Aufgabe kalt kapitalistisch zu wirtschaften.
Natürlich ist es wirtschaftlich Schwachsinn eine extra Glasfaserleitung in eine 100 Einwohner Ortschaft zu legen. Aber für die Menschen dort ist eine gute Internetanbindung oft genau so wichtig wie für Leute in der Großstadt und genau da ist das Problem der privatisierten Telekom. Die bauen natürlich nur da aus wo es sich wirtschaftlich lohnt und schütten Gewinne lieber an Aktionäre aus als die weniger wirtschaftlichen Projekte zu realisieren. Kapitalismus at its best. Die Menschen sind denen da eher egal. Es geht ums Geschäft. Aber die Politik (in meinem Fall Kommunalpolitik) ist dann eben gefragt.
Das mit dem Stromnetz mag so sein. Wir arbeiten mit den Stadtwerken ganz gut zusammen und bis jetzt gab es von da aus noch keine Warnungen. Da die in dem Fall die Experten sind verlasse ich mich da natürlich drauf.
Energiewirtschaft ist sicher auch nochmal ein anderes Thema. Stichwort: Power to gas. Da hat aber auch kein Energiekonzern Interesse dran, da man mit Kohle/Atom einfach mehr Geld verdienen kann. Da werden Umwelt und Menschen hinter Profit gestellt (was für ein Unternehmen in Ordnung ist, so funktioniert das System eben).
Und genau deshalb ist es immer ne schlechte Idee Infrastruktur zu priatisieren.
Kurz mal ot.
Ich bin immernoch der Meinung das die ganzen Netze staatlich sein müssen.
Einfach damit alle einen garantierten standart bekommen und der soll auch von Steuern bezahlt sein.
Und danach kann man dann überlegen ob man das ganze vermietet um die steuerkosten zu senken.
Das ganze privatisieren bringt doch immer nur sehr kurzfristig was auf Dauer werden aber alle bis auf die Firmen verlieren.
Unser OT Talk hier wird vermutlich eh bald verlagert xD
Aber ich gebe dir zu 100% recht. Das Netz muss der Staat bauen und kann das dann vermieten. Aber einem privaten Unternehmen den Ausbau der Infrastruktur zu überlassen ist nicht gut.
Ich habe die OT Diskussion in einen neuen Thread ausgelagert, falls der Titel nicht ganz passt, einfach bescheid geben und ich werde es anpassen.
Titel sollte passen, danke.
Die Linke vertritt meines Wissens genau diese Auffassung: Infrastruktur grundsätzlich in Staatshand. Diese kann man dann ggf. vermieten, sodass mittelfristig Betrieb und Ausbau gesichert ist. Wenn man das will, dann demnächst an der richtigen Stelle das Kreuz machen.
Einzig die falsche Priorisierung wäre dann ein Fortschrittshindernis. Städte und Kommunen haben es i.d.R. ja nicht so dicke. So kann es passieren, dass der Stadtrat sich entscheiden muss, ob man lieber die Brücke repariert, oder ein paar Kilometer Glasfaser ins neue Wohngebiet legt. Ob man den Bahnhof unter die Erde verlegt, oder lieber noch ein paar Sozialwohnungen baut…oder mal Schulden abbezahlt. Verstaatlichung erscheint mir also nicht als Allheilmittel, aber ich fänd’s grundsätzlich besser, wenn Infrastrukturen staatlich sind, weil sie damit nicht so leicht zu Spielball von internat. Konzernen werden kann - und damit durch die Hintertür andere Länder Einfluss nehmen könnten.
Ich hol aus gegebenen Anlass mal einen sehr alten Thread hoch: