Alles zu Rammstein

Du verstehst nicht, wie ich das meine.
Nochmal. Ich meine mit Klarheit nicht, dass Lindemann da ein klares und reflektiertes Statement abgegeben hat, sondern dass sein Spruch am Ende dieser Konzertreihe direkt ans Publikum gerichtet einfach sehr eindeutig ausfällt.
Das hat doch nix mit rosa Brille zutun. Ich habe einfach nicht mit so einem deutlichen Spruch gerechnet, weil er bspw. am ersten Abend nur sagte „Berlin, wir sind wieder zuhause.“
Mehr will ich doch gar nicht aussagen.

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Der Compact-Beitrag wurde wohl nun untersagt. Es ist ihnen aber wichtig zu betonen, dass die Band hinter ihnen steht :crazy_face:

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Quelle?

Compact Magazin, das ich hier nicht verlinken will.

Na wenn Compact das sagt, wird es schon stimmen :kappa:

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Na, wenn sie es mit so einer Klarheit sagen :stuck_out_tongue:

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Haben wir nicht grad erst in diesem Thread gelernt, dass Rammstein selbst hinter ihrer Organisation stecken und da ein riesiges Business drum aufgebaut haben?

Was genau willst du damit sagen?

Gut, dann werde ich natürlich der Anschuldigung erstmal grundsätzlich glauben schenken :slight_smile:

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:beanhug:
Sorry, die Spitze war zu gut, um sie liegen zu lassen. Bin ja auch zwiegespalten, was das angeht. War ja in meiner Adoleszenz großer Rammsteinfan, aber für mich wird es mit jeder Frau unwahrscheinlicher, das dem so ist. Und wenn dann Lindemann darüber nen lustigen Spruch macht, werde ich dann auch leicht wütend :frust:

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So, aber „Spaß“ beiseite.
Ich will nur nochmal sagen, dass für mich grundsätzlich beide Varianten der Anfangsdebatte (Frauen vs. Rammstein) Denkbar sind. Das meine ich auch mit meiner öfter getätigten Aussage, dem Ganzen neutral gegenüber zu stehen.
Ich finde die ganze "Die wissen doch was Backstage abgeht"etc. Diskussionen genau so mühselig. Ebenso ermüden mich aber die gegenteiligen „Das sind alles Vergewaltiger“ Floskeln.
Und natürlich kann ich in meine bisherigen Fan-Dasein nicht ganz neutral sein, wenn da schon gekaufte Tickets und eine vorbestellte Platte zuhause rumliegen. Denn selbst zurückgeben wäre in diesem Falle nicht neutral.

Alles gut. Ich hab auch überlegt den Spruch danach stecken zu lassen. Aber ja, Vorlage und so :simonhahaa:

Ja sowieso, da bin ich völlig dabei. Ich muss sagen, dass ich die Textumdichtung bei Angst bspw. akustisch gar nicht mitbekommen hab, weil der Bass sehr laut abgemischt war.
Die Vögel Textzeile auch völlig unangemessen,
Bei der Abmoderation vom letzten Konzert hätte er sich das auch eher klemmen können, da kann ich es aber noch am ehesten „nachvollziehen“, sag ich mal.

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Dass am Ende vermutlich doch Rammstein verantwortlich sind.

MCT hat mit der Rammstein GbR nix zutun. Die sind einfach für deren Touren in Europa zuständig. Die Firmen sind nicht verknüpft.

Was ich bei solchen Dingen immer schwierig finde (grundsätzlich, nicht nur bei Rammstein und jetzt auch nicht direkt auf dich bezogen) ist, dass eine neutrale, oder „ergebnisoffene“ Herangehensweise dann doch oftmals nur eine Seite berücksichtigt.
Wenn man bei solchen Vorwürfen, die ja leider selten einfach aufklärbar sind, unsicher ist und deswegen nicht vorverurteilen möchte, geht es am Ende meist doch um die öffentliche Person(engruppe).
Die Personen die in der Öffentlichkeit stehen sind dabei ja auch greifbarer und die Folgen des eigenen Handelns vorstellbarer. Ein Boykott schadet der Karriere, nimmt Menschen vielleicht einen großen Teil ihres Lebensinhalts, betrifft unter Umständen Unbeteiligte aus der Gruppe, … und von diesen Menschen hat man ein Gesicht und teils sogar eine „Verbindung“ zu ihnen.
Wenn man sich daher dazu entscheidet, die Person(en) erstmal weitestgehend als Unschuldige zu behandeln, weil man nicht sicher sein kann, dass sie schuldig sind und die Boykottfolgen vielleicht nicht verdient haben, hat das aber auch immer irgendwo Auswirkungen auf die Opfer, die leider weniger sichtbar und greifbar sind. Aber das sind eben genauso Personen mit einem Leben, Gefühlen und alles was dazu gehört. Die in dem Fall, in dem die Vorwürfe stimmen bereits sehr gelitten haben und weiterhin leiden. Und für die hat es dann eben auch Folgen, wenn sie von vielen erst ernst genommen werden, wenn ein Gericht ihre Aussagen bestätigt hat, dass sie zunächst kaum Unterstützung erhalten, weil sie die kleinere, unscheinbarere Gruppe sind und viele sie eben aus vermeintlicher Neutralität erst unterstützen, wenn ein Gericht ihre Aussagen bestätigt hat, wenn sie die Personen die sie missbraucht haben immer wieder in der Öffentlichkeit sehen müssen und wenn sie mitkriegen, wie hinter diesen Personen gestanden wird, dass die Stadien weiterhin ausverkauft sind etc.
Man könnte an die Sache also auch von der anderen Seite herangehen. Solange man unsicher ist und nicht weiß was nun wirklich der Wahrheit entspricht, versucht man so zu handeln, dass den Opfern möglichst wenig weiterer Schaden zugefügt wird und dass sie Rückhalt und Respekt erhalten. Dann wäre ein Boykott und eine Solidarisierung vielleicht der Weg den man geht, auch wenn man in diesem Fall die Band weniger berücksichtigt.

Also in kurz, was ich damit sagen will: Es gibt bei solchen Situationen oftmals keinen neutralen Weg wenn man in der Fanposition ist in der man sich entscheiden muss.

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Wenn jemand komplett fremdes, einen sehr guten Freund beschuldigt, etwas schlechtes getan zu haben, ist man ja auch nicht neutral. Man ist ja auch quasi Fan dieser Person.

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Ja, du hast schon Recht. Bei einer Entscheidung zwischen zwei Seiten kann es keine Neutralität im eigentlichen Sinne geben. Wie gesagt, ich möchte mit meiner Sichtweise auf die Anschuldigungen / Dementis neutral bleiben. Mein Handeln ist natürlich soweit erstmal nicht neutral, weil ich ja mein bereits gekauftes Ticket genutzt hab. Sofern das aber alles „nur“ gegenseitige Anschuldigungen und keine bewiesenen Tatsachen (in beide Richtungen) sind, sehe ich da für mich keine Notwendigkeit das zu boykottieren.

Was aber auch beinhaltet, dass die Opfer wirklich Opfer sind. Das soll jetzt bitte nicht wieder so ausgelegt werden, dass ich den Frauen grundsätzlich nicht glaube. Aber wenn ich sage, dass ich beide Varianten für möglich halte, kann ich nicht bewerten wer welche Opferrolle einnimmt.

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Ich sehe das für mich eigentlich immer so, das man zwei potentielle Opfer hat, und man beide auch so behandeln kann. Auch wenn es schwer ist, weil natürlich beide Taten nicht mal ansatzweise in ihrer Tatkraft gleich sind.

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Ich werde weder damit aufhören, die Band zu hören, noch das Gebaren des bedingungslosen Gehorsams bzw. Vertrauens zahlreicher Fanschäfchen gegenüber ihrer Lieblingsband unterstützen. Sprich: Man muss sich überhaupt nicht entscheiden, es existieren auch noch Farbabsttufungen zwischen Schwarz und Weiss. Grundsätzlich bleibt dabei auch das Ende der aktuellen Tour abzuwarten, denn ab diesem Punkt haben Band bzw. die darin agierenden Individuen auch die nötige Zeit, das für sich selbst aufzuarbeiten und ggf. (öffentlich) auf all die Vorwürfe zu reagieren. Ob das dann auch in angemessenem Maße geschieht, wird sich schlussendlich zeigen.

Wenn ich dann sowas lese:

Da macht sich’s jemand aber sehr einfach :ugly:

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Naja, was du meinst ist eher:
„Solange es nicht zu gerichtlichen Verurteilungen gekommen ist.“

Wie gesagt, es gibt z. B. einen Fall der sehr gut belegt ist, mit Tagebucheinträgen, Therepiesitzungsunterlagen, Fotos die einen Teil des Treffens dokumentieren, eidesstattlich versicherten Aussagen vom Opfer und Freunden, die Belegen, dass das Opfer schon früher über die Ergebnisse gesprochen hat.
Dazu viele viele Fälle die Länder- und Jahresübergreifend geschildert werden - mal mit mehr, mal mit weniger Anschuldigungen und Beweisen.
Dazu ja auch viele zwielichtige Dinge die von Rammstein zugegeben wurden.
Ich weiß nicht, warum man als neutraler Beobachter noch glauben sollte, dass Rammstein eine weiße Weste hat.
Das geht doch eigentlich nur noch, wenn man an Rammsteins Unschuld glauben WILL.

Und obwohl ich glaube, dass dort strafrechtlich relevante Dinge passiert sind, glaube ich nicht, dass es zu Verurteilungen kommen wird.

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verstehe auch absolut nicht, wie man da „beide varianten“ als möglich gegeben sieht. es ist doch wohl offensichtlich, wenn auch nicht gerichtlich bestätigt, dass dinge vorgefallen sind. entweder man akzeptiert das und zieht seine konsequenz daraus, oder einem ist das egal und man bleibt fan - aber dann sollte man auch dazu stehen.

das soll wirklich kein angriff auf dich sein @gamsi. ich verstehe generell einfach diese „solange nichts bewiesen ist…“ leute nicht, wenn es wie hier so offensichtlich ist.

mich würde aber interessieren, welche konsequenz es für dich hätte, sollte ein gericht nun die schuld von lindemann bestätigen. wie würde sich dein denken/handeln ändern, sollte es genügend beweise geben?

kleine persönlich anekdote:
seitdem ich circa 13 bin, war ich gefühlt der größte marilyn manson fan brandenburgs. jede cd im original, flaggen und poster im zimmer, mich selbst ähnlich gekleidet und geschminkt, jeden songtext ausgedruckt, abgeheftet und auswendig gekonnt, sogar mein erstes tattoo mit 25 war sein portrait auf meinem unterarm.

um zuge des fall rammsteins, habe ich immer wieder querverweise zu anderen künstlern (ua MM) gelesen, welche ähnlichen anschuldigungen ausgesetzt waren und habe mich damit beschäftigt:

es ist nichts bewiesen, aber allem anschein nach, hat brian warner (marilyn manson) diverse frauen missbraucht, misshandelt und psychisch gebrochen. beim video zu heart shaped glasses ist davon auszugehen, dass es sich um eine vergewaltigung vor laufender kamera handelt (später durch effekte und winkel „kunstvoll“ inszeniert). die damalige protagonistin war nichtmals volljährig, er hingegen fast 40.

und ja, mir ist auch bewusst, dass frauen gelogen haben, was anschuldigungen ihm gegenüber angehen. aber ich habe seine autobiografie gelesen und mich damals schon viel mit seiner person befasst, sodass ich keinen zweifel daran habe, dass er ein krankes arschloch ist und diese vorwürfe (nahezu) alle zutreffen.

als pubertierender teen war mir das alles nicht so bewusst, zumal die vorwürfe auch erst viel später ans licht kamen. aber jetzt, rückblickend, sehe ich diese person schon ganz anders, trotz der vielen geteilten stunden und schönen momente. mein tattoo werde ich definitiv behalten, es ist einfach teil meines lebens und meiner jugend. alte songs mit denen ich etwas verbinde werde ich vielleicht auch nochmal hören, aber ich werde kein weiteres konzert besuchen, keine weitere platte kaufen und diesen menschen keinesfalls irgendwie monetär unterstützen. und ja, es macht mich unfassbar traurig, was aus meinem „idol“ geworden ist, aber wichtiger empfinde ich persönlich, sowas nicht einfach durchgehen zu lassen und wegzuschauen - für eine bessere gesellschaft, wo sich sowas hoffentlich nicht wiederholt und täter einfach ungestraft davonkommen.

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