Ich denke auch, bei mehreren Sondeneinschläge müssten die anderen je erstmal „wissen“ was die vorherige für eine Bahnänderung bewirkt hat, dann muss sie aktiv gegensteuern und wieder einen wirkungsvollen Einschlag vollziehen.
Das hat die Sonde aus dem Versuch vorgestern doch sowieso gemacht. Per Kamera das Ziel identifiziert und dann am Schluss den eigenen Kurs entsprechend korrigiert.
Ja das stimmst schon, hast du Recht…
Du willst die Sonden im Schwarm losschicken und alles wie bei Musks Starlink in einer „Kette“ auf den Asteroiden stürzen lassen?
Erhöhte Redundanz für besseren Ausfallschutz? Hmm kann man machen, aber wie @Yrr schon anmerkte, erhöht das auch die Steuerungsanforderungen.
Und was wenn ein paar Sonden ausfallen? Dann kann der Asteroid nicht mehr 100% abgelenkt werden, dh man müsste eigentlich mehr Sonden losschicken um den Ausfall zu kompensieren…
…denke ich, aber auch eine Überlegung wert…
genau, und wenn 100% geplante Ablenkung erreicht sind, lässt man die redundanten Sonden danach abdrehen.
Ist halt amS sicherer als ein buchstäblicher Hit or Miss mit einer Sonde
ja das ist klar, aber meinte,
ob ich 10x 1 tonne mit 1000kmh auf den asteroiden ballere
oder 1x 10 tonnen mit 1000kmh, macht also im weltall keinen Unterschied.
Wieso wäre das was anderes?
Bei deinem Beispiel auf dem Motorrad mit den Hagelkörnern macht es afaik auch keinen Unterschied in der Energieübertragung insgesamt. Der Unterschied ist, dass es dir unterschiedlich vorkommt, weil die Energie der 1000 kleinen Körner a) nicht gleichzeitig und b) über eine viel größere Fläche übertragen wird.
Ne, wäre auf der Erde genauso. Impuls- und Energieerhaltung gelten auch hier. Der Unterschied auf der Erde liegt darin, dass die Bewegung dann nach dem Aufprall durch Reibung abgebremst wird.
Man darf Impuls und übertagene Kraft auch nicht durcheinander bringen. Impulstechnisch sind 1x10 Tonnen und 10x1Tonnen bei der gleiche Geschwindigkeit gleich.
Die Impulsänderung kann dann schon anders ausschauen:
Die Zeit die einwirkt ergibt den Kraftstoß, zeitliche Wirkung einer Kraft auf einen Körper.
@Nesis90 hat Recht…aber hier nochmals erklärt am Beispiel von Regentropfen.
Ich sehe gerade im Video hängt der Vergleich ein wenig, er nimmt dann Regentropfen aus 60Sekunden und lässt es in einem Zehntel der Zeit einwirken…dann bekommt man natürlich das 500fache an Kraft raus…
Dazu kommt noch, dass im Beispiel von @Angrist mit den Hagelkörnern und dem Motorradfahrer die Masseverhältnisse krass unterschiedlich sind.
1kg schwerer Eisblock gegen einen sagen wir 100kg schweren Motorradfahrer (den er ja treffen soll), ist halt ein Faktor von 1 : 100.
Bei dem Asteroiden sind die Sonden deutlich leichter (im Verhältnis).
Und dass du mehr Schaden von dem 1kg Brocken kriegst ist klar, aber um „Schaden“ geht es gerade nicht sondern nur um Impulserhaltung.
Im Falle von „normalem“ Hagel „zerstört“ halt dein Körper die kleinen Hagelkörner - im Falle des 1kg-Brockens wird sowohl beim Eis als auch an deinem Körper „Schaden“ angerichtet.
Die Impulsübertragung ignoriert gerade diese „Schadensmodelle“ und geht (zunächst) mal von „unkaputtbaren“ Körpern aus, die ihren Impuls -elastisch oder unelastisch- aneinander übertragen. Und da ist es eben egal, ob 1000x 1kg oder 1x 1000kg.
Es geht keine Energie in Reibung bzw. Aufbrechen von Strukturen/Molekülen etc. drauf sondern alles bleibt erhalten.
Soweit jedenfalls theoretisch.
Man betrachtet ja im Physikunterricht in der Schule nicht ohne Grund immer die völlig praxisferne „punktförmige, reibungsfrei bewegte Masse im Vakuum“
(die Menschen von der Dart Mission rechnen sicher dann sowas wie „Schaden“/Reibung etc. mit ein)
Ja ich denke würde Angrist auf seinem Motorrad im Weltraum von einer 1 kg Eiskugel getroffen wäre das Resultat ein durchaus anderes, aber wissen tut man es erst, wenn man es ausprobiert.
Fairerweise hat @Angrist dann aber auch den Ironman-Suit an…
…dann ist’s nämlich egal, wie die Masse auf ihn trifft (ob in 1x 1kg-Kugel oder in in 1000x 1g Kügelchen), die Ablenkung wäre dieselbe (selbe Geschwindigkeiten vorausgesetzt).
Jetzt soll’s aber auch mal genug sein
Finde nur so „Mechaniken“ im Weltraum höchst faszinierend.
Auch einfach die Relativität von Bewegungen und das quasi alles im Weltraum permanent „fällt“, entlang von Gravitationslinien und abhängig von der eigenen v_0