Naja Israel schon, sie sprechen ja eben davon, dass es keine Ost und West Jerusalem gibt und die gesamte Stadt israelische Hauptstadt sei und nichts anderes.
Das ist ja der Kritikpunkt.
Doch wurde es sogar. Am Ende wurde die Ost Beanspruchung eher geduldet.
Eigentlich sollte Berlin nähmlich durch eine gleichmäßige Vierteilung eine art Unabhängigkeit besitzen, dies wurde durch die im größere Ost Berlin Beanspruchung immer weiter abgebaut.
Berliner Mauer etc. sollte es eigentlich alles nicht geben.
Bin da auch nicht so tief drin gibt dutzend Literatur zu Ost/West Berlin von fürher zu heute.
Aber ein interessanter Fakt ist auch, dass die DDR nach Außen immer sehr sehr klar kommuniziert hat, dass West Berlin aka „Selbständige politische Einheit Westberlin“ auf keinen Fall zur DDR gehöre.
Intern wurde natürlich aber auch einfach zu Ostberlin Berlin gesagt und Westberlin war halt das andere „nicht echte“ Berlin.
Wäre bestimmt möglich aber ich weiß nicht wie sinnig das wäre.
Die Hauptstadt war ja Tel Aviv bis Israel völkerrechtswidrig gesamt Jerusalem zur Hauptstadt erklärt hat. Diese Aktion wollen viele Staaten nicht anerkennen und bleiben deshalb bei der vorherigen Hauptstadt Tel Aviv.
Es geht den anderen Staaten also weniger darum, dass man Israel sagen will welche Hauptstadt sie haben sollen sondern mehr darum die aus ihrer Sicht völkerechtliche Annektierung und die damit verbundene Ernennung von gesamt Jerusalem als Hauptstadt nicht anzuerkennen.
Aber so tief bin ich leider auch nicht drin, dass ich sagen könnte ob das nicht vielleicht doch ne Position ist, die manche Staaten vertreten.
Meine privaten 2ct: Das immer wiederkehrende Argument, man könne nicht beeinflussen, wer Tweets retweetet/zitiert, ist meiner Meinung nach ein Scheinargument, denn natürlich lässt sich im Vorfeld abwägen, welche Personengruppen auf etwas in welcher Form anspringen. Das ist keine Zauberei, sondern Menschenverstand und der Blick über den eigenen Tellerrand. Kritik am ÖRR ist gut und wichtig. Wenn die Tonalität aber Menschen auf den Plan ruft, die im Loop raushauen, den ÖRR abschaffen zu wollen, macht man sich freiwillig zur Wichsvorlage von Populisten & Co. Ist das verboten? Nö, natürlich nicht. Darf man das kritisieren? Unbedingt.
Was widerlegt wäre, weil ein Martin Sellner sich auch an Diskussionen beteiligt hat, in denen man sich gegen ihn positioniert. Es gibt keinen grundsätzlichen Einfluss darauf, wer worauf anspringt, insbesondere auf einer von Algorithmen getriebenen Plattform. Solange sich die Meinung in einem demokratischen Spektrum befindet, sollte das zu keinen persönlichen Einschränkungen führen.
Es ist absolut legitim sich zu einer Meinung kritisch zu äußern - das ist Sinn und Zweck der Meinungsfreiheit. Es ist aber wiederum ein Scheinargument (Autoritätsargument), wenn es relevant wird, wer etwas befürwortet, und keine Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Inhalt stattfindet.
Wenn jemand sagt, dass 2+2=4 ergibt, dann sollte dieses Ergebnis nicht angefochten werden, weil dem ein Rechtsextremist zustimmt. Anders sieht es aus, wenn die Herleitung falsch ist, das Ergebnis richtig (und umgekehrt). Dann gilt es denjenigen inhaltlich zu stellen, alles andere spielt doch nur wieder Extremisten in die Karten.
Joa, ist für mich dennoch eine Ausrede für Menschen, die nicht willens sind, ihre Reichweite mit Fingerspitzengefühl zu betreiben. Hat für mich auch nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit einem Grundverständnis für Aktion, Reaktion und Kommunikation.
Find das als Beispiel irgendwie immer bisschen quatschig weil es ja auch nie um so eindeutige Aussagen geht. Und auch dieses „aber sellner“ ist auch eher die Ausnahme, man kann ja schon unterscheiden ob ein Nazi jetzt dem menschengemachten Klimawandel zustimmt, 2+2=4 oder eben wonky ÖR Kritik im Kontext des Nahost Konflikts.
Ja, weil‘s für mich hier um Grundsätze der Verantwortlichkeit geht, von denen ich weder abweichen werde noch den Bedarf verspüre, andere davon zu überzeugen. Deine Meinung ist natürlich total legitim und wird sicher auch von vielen geteilt. Mir ist klar, dass es etwas extrem ist, aber meiner Meinung nach ist man nur so gut wie die Menschen, die einem Beifall geben. Und ich sehe hier durchaus eine gewisse Steuerbarkeit vonseiten des Senders. Aber da drehen wir uns im Kreis.
Weil du dich ja hier auch öffentlich äußerst. Wie stehst du dazu, sowas wie in dem Beispiel mit Fabian und Eddy dann erstmal privat anzusprechen, wenn die Kommunikationswege dafür ja schon vorliegen, sprich man steht mindestens sporadisch von Angesicht zu Angesicht im Austausch?
Also würdest du, oder in dem Fall, hast du das Eddy auch privat gesagt? Weil das ist meiner Meinung nach ne ganz andere Art von Feedback, viel direkter und viel mehr auf Augenhöhe. Dieses öffentliche Feedback geben führt ja meistens zu verhärteten Diskussionsfronten und hat auch schnell so nen belehrenden Unterton.
Das hat auch niemand behauptet, es ging nur darum, „ob man sich sein Publikum“ aussuchen kann oder nicht, es geht nicht um die Rückschlüsse auf die Aussage selbst.
Gibt ja gerade diesen Antilopengang-Song bei dem sie gegen Scheinheiligkeit von Linken schießen (o.ä. ehrlich gesagt habe ich mich damit nicht sonderlich beschäftigt, ist nicht meine Musik und auch nicht so ganz mein Thema). Das wird natürlich von Rechten, wie der Bild „gefeiert“ dennoch wird niemand behaupten wollen, dass sie nun plötzlich rechte Aussagen tätigen…