Simon ist wieder, wieder auf Twitter .
Ich guck Ian und Budi immer gerne.
Sie sind sehr kreativ und haben auch den Mut zu versuchen ihre Ideen umzusetzen.
Ich mag die Begeisterung mit der sie dabei sind und wie nah sie am Publikum sind.
Ich mag auch das Chaos und die Planlosigkeit mit der sie Sachen angehen.
Von Außen sieht das bei den beiden schon fast nach einem Künstlerleben aus.
Das da natürlich zu wenig für die Rente bei rum kommt wissen sie wohl selbst.
Zum Video will ich mich gerade gar nicht groß äußern.
Das ist nicht der Content den ich sehen will.
Ist doch auch ok, niemand weiß, was die Zukunft bringt.
Vielleicht haben sie ja auch Bock, immer irgendwie zu arbeiten.
Dieses ständige denken an die Rente, finde ich in Deutschland echt übel, so, als würde man nur auf die Rente hinarbeiten und sich darauf freuen, dass die Quälerei(Arbeit) endlich ein Ende hat und dann kommt nur noch die Rente und dann der Tod, schrecklich.
Nee, nee, ich fühl das schon, immer was machen, am besten solange man lebt und nicht von den Gedanken an die Rente verrückt machen lassen.
Wenn ein großer Weltkrieg oder eine Alien-Invasion kommt, ist das alles eh wurscht.
So geht das doch nicht, denk mal an die Staatskasse.
Am besten immer schön einzahlen und mit 67 am letzten Arbeitstag beim Ausstempeln tot umkippen.
Ich habe lange überlegt, ob ich darauf überhaupt reagiere, zumal ich gerade am Handy schreiben muss, aber ich finde es sehr bezeichnend und „typisch“ dass hier einen Tag später aus einem längeren Text als Bezug nur kommt „dU haSsT nIcHt JeDeN dER AFD wÄhLt“.
Was genau soll das im Rahmen dieses Threads und des aktuellen Themas inhaltlich beitragen?
Ebenfalls bezeichnend, dass Colin, der, soweit ich weiß, eine verantwortliche Position bei RBTV hat, hier an keiner Stelle irgendwas tut oder sagt, während hier wiedermal alles in um RBTV brennt, Mitarbeiter und Gründer das Internet anzünden, aktuelle Mitarbeiter von Exmitarbeitern öffentlich als Rassisten bezeichnet werden, aber für einen „Like“ zum „du bist kacke weil du einen kennst der AFD wählt“ Beitrag, dafür reicht’s dann.
Meine. Güte.Ey.
Ob er was tut, wissen wir nicht, aber was soll er denn sagen? Er wird wohl kaum im Alleingang Stellung zu Simons Twitter-Eskapaden nehmen. Und wenn die Einträge im Bohnenwiki korrekt sind, hat sie die Zeit die Colin bei RBTV ist, mit der in der Ian bei RBTV war um exakt 2 Monate (Mai und Juni 2015) überschnitten. Das ist inzwischen 8 Jahre her. Schon alleine deswegen wird er kaum sagen können, was es nun mit der Bezahlung, der Überarbeitung und der Undankbarkeit gegenüber Ian zur GameOne(!)-Zeit auf sich hat.
Mir stellen sich da zwei Fragen. Ob Ian so auch mit seinem Budi, Simon, Nils oder Eddy gesprochen hat? Schlechte Bezahlung, keine Wertschätzung, Sklavenarbeit. Zu Game One-Zeiten der längsten Zeit von Ian war Riesenbuhei die Produktionsfirma. Keine Ahnung wie viel da dann die anderen zu sagen hatten. Aber die Anfangszeit waren sie auch in vielen Prozessen und Entscheidungen hinter der Kamera involviert.
Zweitens stelle ich mir dann die Frage, warum er das acht Jahre gemacht hat. Ja, beste Kumpels, Familie und das macht alles richtig Spaß so eine Sendung zu produzieren. Aber mit Ü30 kann man solche Dinge auch hinterfragen und dann die Reißleine ziehen.
Alles schon erlebt, dass Menschen kurz vor oder nach Rentenbeginn gestorben sind, da hat es sich für sie überhaupt nicht gelohnt, ihr Leben lang schwer für die Rente zu arbeiten(Bauarbeiter).
In dieser Hinsicht verstehe ich schon, dass die Bohnen auch als Streamer erfolgreich werden wollen. Wer will denn nicht mit Spaß und wenig Arbeit ordentlich Geld verdienen?
Klar, es hat nur teilweise geklappt aber der Versuch ist absolut verständlich und kein Grund für Spott der Neidischen, die sich selbst nie getraut haben, sich am Streaming zu versuchen.
Aber auch erfolgreichere Streamer wie Staiy könnten sich ihre Sprüche manchmal sparen(es ging darum, dass das fragliche Youtube-Video von Simon nur einige tausend Klicks hatte und Simons Erfolg als Streamer doch eher, naja…).
Da können viele Faktoren zusammenkommen. Man brennt für das, was man tut, Pflichtgefühl, mangelnde Alternativen in Verbindung mit Zukunftsängsten, zu der Zeit nicht als schlimm empfinden, Verdrängung etc. Und es scheint eben nicht so einfach zu sein, die Reißleine zu ziehen, egal ob mit 30, 40 oder 50. Sonst gäbe es nicht so viele Burn out-Fälle auf kleinen oder großen Positionen. Die Reißleine ziehst dann nicht du, sondern deine Psyche und dein Körper.
Kann man so sehen, wobei ich fast zehn Jahre schon heftig finde. Aber gut, da ist jeder dann anders.
Ja, cool, du hast offensichtlich einen geilen Job, der dich erfüllt. Den Luxus haben die meisten Leute nicht und wollen dementsprechend nicht arbeiten bis sie tot umfallen, sondern noch eine schöne Zeit verbringen, die sie gestalten können wie sie wollen. Dazu könnte dann auch gehören seine Kreativität auszuüben. Dein Bild von der Rente ist sehr komisch.
Gibt halt auch oft das eine oder andere extrem.
±40jahre auf Lebensqualität verzichten bzw „freiwillig“ einbüßen damit die Rente etwas schöner wird würde für mich zb auch nicht in Frage komme. Mein Vater hatte da so ein paar kollegen
Nach dem ich das alles für mich eingeordnet habe, bleibt mir eigentlich nur die Erkenntnis, dass ich niemanden im Internet sehen will, wie er einen Meltdown hat, wie es meistens bezeichnet wird. Das fühlt sich einfach falsch an. Es gibt schon diese „parasoziale“ Problematik bei Streamern und Influencern und dann passiert da etwas, das wohl eher in anderen privateren Kreisen ausgesprochen werden sollte.
Da würde ich jemanden lieber gar nicht mehr im Internet sehen, auch aus Selbstschutz desjenigen, als eine gebrochene Person, die eher leidend Inhalte produziert, was man auch unweigerlich am Produkt fühlen wird. Als Zuschauer kann man da eh nichts tun oder helfen, wird aber irgendwie, teilweise unfreiwillig, reingezogen.
Ich wünsche da Ian und Simon noch alles Gute und dass sie rechtzeitig die richtigen Entscheidungen treffen. Es hilft ja keinem, wenn das eigene Leben zum Drama-Theater für andere wird, selbst wenn es verlockend für neugierige Zuschauer wirkt. Davon kann ich mich auch nicht immer frei sprechen.
Burnout kommt auch viel von innen (wichtig: das heißt nicht dass die betroffenen „selbst schuld“ sind!), denn es ist schwierig überhaupt den Punkt zu erkennen an dem aus Herzblut Herzschmerz wird und wenn es dann so weit ist dass man bereits psychische / körperliche Symptome hat ist es auch schwierig daraus zu brechen. da kommen dann ganz viele verschiedene Systeme zusammen. Dass man seinen Job ja eigentlich liebt, oder dass man an Leistungsfähigkeit eingebußt hat durch die Erkrankung und dadurch den eigenen Erwartungen nicht mehr gerecht wird und keine Pause „verdient“, dass Dinge doch vorher auch „kein Problem“ waren, dass es sicher „bald besser wird“ oder auch dass der Schrecken den man kennt weniger einschüchternd ist als komplett neu anzufangen.
Sobald man einmal in diesem Burnout-Zyklus drin ist, ist es nicht gerade einfach ohne Hilfe von außen daraus zu kommen, das ist gewissermaßen auch ein Sog der entsteht.
8 Jahre ist ne lange Zeit ja. Aber Ian hat ja auch mit Freunden und Familie zusammengearbeitet. Dazu kommt dass der Stream jetzt von Ian in einer emotionalen Ausnahmesituation gesendet wurde. Er war konstant am weinen. Das bedeutet natürlich auch dass gerade auch hauptsächlich die sehr negativen Emotionen im Vordergrund standen. Aber in Wahrheit werden die 8 Jahre nicht durchgängig folter gewesen sein. Er wird auch gute Zeiten gehabt haben, Spaß an der Arbeit, Stolz auf sein Werk, Freunde unter Kollegen und wichtige Erinnerungen. Und auch sowas hält einen manchmal länger an einem Ort als gesund für einen wäre und ist in vielen Burnout-Fällen nicht unüblich.
Ich habe 21 Jahre lang in einem absoluten Kackjob gearbeitet, nichts verdient, Überstunden für nichts gemacht und in all der Zeit vielleicht einmal ein „Danke“ gehört. Aber es war eben eine Familienunternehmen.
Das wird hier ähnlich sein. Ian mochte vermutlich den Job, arbeitete mit seinen Freunden zusammen und man wollte gemeinsam eben was auf die Beine stellen.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt die Verwunderung nicht. Dass die Arbeitsbedingungen bei G1 größtenteils scheiße waren, wissen wir doch alle schon seit Ewigkeiten. Das haben die Bohnen doch selbst schon mehrmals gesagt, dass sie sich da alle für wenig Geld kaputt gemacht haben und das eigentlich komplett bekloppt war. Das ging doch nicht nur Ian so.
Und klar ist das scheiße und ich verstehe auch, dass Ian das zu schaffen macht, aber er ist da nicht alleine. Bei G1 haben vermutlich absolut alle viel zu viel für viel zu wenig Gehalt gemacht.
Gut, wenn du das kannst bzw. eventuell in einem Tätigkeitsfeld arbeitest, in dem die Gefahr dafür geringer ist, als in der Kreativarbeit.
Es gibt aber genügen Menschen, die täglich damit kämpfen, ob sie den Job verlassen können und gegebenenfalls ohne Einkommen sind, weil sie das Gefühl haben, ausgebeutet zu werden. Wenn es bereits systematisch ist und es kein kollektiven Aufschrei gibt, gibt dies einem auch nicht die Stärke, dagegen zu protestieren. Zudem verdienen sie zu wenig, um sich einem Puffer aufzubauen für genau diese Zeiten. Etc. ect. etc.
Ich arbeite jetzt auch nicht nur für die Rente. Das Geld was ich spare, bleibt halt über weil ich kaum was ausgebe. äh
Muss halt jeder wissen was er möchte.
Zukunftsängste hat fast jeder, aber wenn man wirklich in der Situation ist das man von heute auf morgen lebt, nicht weiß ob man nächste Woche noch nen Job hat und das über Jahre, kann das schon belastend sein. Da ist dann die Frage ob man einen Teil seiner Kreativität für etwas Sicherheit aufgibt.
Jetzt nicht auf bestimmte Personen bezogen sondern allgemein.
Ist halt immer ein Kompromiss aus der Arbeit, dem Geld, der Freizeit usw.
Ich hätte wahrscheinlich auch keine Lust bei VW am Band immer nur Teile zu verpacken. Aber wenn die dafür dann 6000€ zahlen könnte ich halbtags das machen, worauf ich keinen Bock habe um dann die restliche Zeit zu machen was mir Spaß macht, ohne finanziell immer zu struggeln.
Entschuldige meine Faulheit und die schlechte Beschreibung. Was ich meinte: Die Möglichkeiten des Meinungsaustauschs im Netz sind schneller gewachsen, als die Gesamtgesellschaft lernen konnte, damit umzugehen. Natürlich gibt es einzelne, die richtig gut darin sind und andere, die es fertig macht.
Ja, halbtags ginge wahrscheinlich schon für eine gewisse Zeit bei so einem Gehalt, auch, wenn es nervt aber auf Dauer? Eher nicht.
Glaub mir, immer wieder und wieder und wieder die gleiche simple Tätigkeit in kurzer Zeit auszuführen, kann auf Dauer auch belastend sein und unglücklich machen, weil es einfach zu stumpf ist.
Da würde ich persönlich, auf Dauer, eher halbtags in nem Kaufhaus Waren auffüllen, auch, wenn es wesentlich schlechter bezahlt wird aber ich bin auch jemand, der wenigstens ein bisschen Abwechslung im Job braucht und da bietet selbst das Waren auffüllen mehr Abwechslung, andere kommen mit Fließbandarbeit mit Sicherheit besser klar,
Das hast du richtig erkannt. Es sollte inhaltlich zu dem hier diskutieren Thema gar nichts beitragen, wie auch schon der Einleitungssatz aussagte. Ich lasse einfach solche Verharmlosungen einer rechtsextremen Partei nicht so stehen.