Es gibt ja noch andere Faktoren, sei es einfach der Psychologische, sich endlich frei entfalten und leben zu können, so wie man möchte und sich fühlt. Das ist ein enorm wichtiger Faktor beim Sport.
Es gibt Fälle in denen Frauen wegen zu hohen Testoteronwerten nicht teilnehmen durften.
Bei Sport ist die Grenze doch eigentlich ganz einfach. Wer die männliche Pubertät durchlaufen hat, sollte nicht an Sportwettbewerben für Frauen teilnehmen dürfen. Dafür unterscheiden sich die körperlichen Grundlagen einfach viel zu extrem und lassen sich auch nicht mehr umkehren.
Lies doch das was ich verlinkt habe, aktuelle Studien widersprechen dem.
Transfrauen, bei Sportlern die keine Geschlechtsumwandlung hatten hab ich noch nichts davon gehört. Es gibt zwar immer mal fälle von Sportlern die ‚natürliche‘ Besonderheiten rechtfertigen mussten, konnte sie das aber wurden sie nicht gesperrt.
Es gibt auch andere Studien.
Zum Beispiel hier auch eine aktuelle:
Male puberty provides a 10-50% physical advantage, dependent on the sport, with the gap widest in activities that use “muscle mass and explosive strength”, according to a 2020 review of existing studies by the University of Manchester and Sweden’s Karolinska Institute.
The muscular advantage enjoyed by trans women falls by about 5% after a year of testosterone-suppressing treatment, according to their research.
Thus, the muscular advantage enjoyed by transgender women is only minimally reduced when testosterone is suppressed.
(No science to back blanket ban on trans women in sport: study | Reuters)
(https://link.springer.com/article/10.1007/s40279-020-01389-3)
Gerade bei einem Sport wie Gewichtheben (um den es im konkreten Fall ja geht), ist der physische Vorteil eben vielleicht doch da, auch nach der Hormonbehandlung.
Bei solchen Themen wird man wohl immer Studien finden, die beide Seiten unterstützen.
Das ist ein Argument, das ich in den Diskussionen zu dem Thema noch nie gelesen habe - und ich halte es für wesentlich stärker, als es auf den ersten Blick scheint.
Im absoluten Hochleistungssport gilt doch der Kopf als nahezu ebenso wichtig wie der Körper.
Meine Meinung: Ich hab keine. Beide Seiten haben Argumente und ich fühl mich nicht in der Lage zu entscheiden, welche ich für „richtig“ halte. Bin zum Glück auch nicht in der Situation, das zu müssen.
Im Grunde kann ich mir vorstellen, spricht es kaum was dagegen, es erstmal zu probieren.
In x Jahren sehen wir ja, ob wir völlig umsonst die langen Debatten führen - oder ob auf den Siegertreppchen nur noch Transgender stehen im Frauensport (was ich irgendwie bezweifle).
Ja, das Psyche eine Rolle spielt will ich nicht abstreiten, das ist aber eher ein Faktor, um die letzten Prozente rauszuholen.
… glaub ich nicht. Ganz besonders nicht im Wettkampfbereich, Olympia, Millionen sehen zu, du hast jahrelang trainiert.
Ist tatsächlich auch meine Meinung, trifft in dem Fall leider nicht zu, da er in seinem früheren Leben schon Gewichte gehoben hat.
Es gibt keine cancel culture
Finde gut, wie in den Mainstream-Medien immer mehr ausführlicher und differenzierter über die problematische (Anti)-Diskussionskultur berichtet wird, die in den USA grassiert und auch bereits in Deutschland Fuß gefasst hat.
Hauke hat mal in seinem Stream was zum Thema Sport und Geschlechter gesagt, was ich sehr einleuchtend fand: Jede Sportart sollte sich geschlechtsunabhängige und zur jeweiligen Sportart passende Kriterien überlegen, um Athlet:innen gegeneinander antreten zu lassen. Beim Boxen z. B. ergibt eine Einteilung nach Gewichtsklassen deutlich mehr Sinn, aber das ließe sich z. B. nicht auf Wasserball übertragen, wofür andere Kriterien ranmüssten. So stellt sich die Frage nicht, wie man mit Trans*-Athlet:innen in dieser Frage umgeht und es gibt auch die Chance für Menschen, die einfach von vornherein nicht die körperliche Disposition mitbringen, um in einer bestimmten Sportart „ganz vorne“ mit dabei zu sein (z. B. zu wenig Körpergröße beim Basketball), bei Olympia eine Medaille zu gewinnen. Die Sportart mit den meisten Unterkategorien ist meines Wissens nach eh Gewichtheben mit zig ausdifferenzierten Klassen im Reißen und Stoßen. Warum dasselbe nicht auch für andere Sportarten machen?
EINE aktuelle Studie widerspricht dem. Und auch die von dir verlinkte sagt:
Auch bei Langstreckenrennen verloren trans Frauen über zwei Jahre immer mehr Vorteile – sie waren zu diesem Zeitpunkt im 2,4-Kilometer-Lauf aber immer noch zwölf Prozent besser als cis Sportlerinnen.
Weswegen ich die Studie allgemein kritisch sehe. Es ergibt für mich keinen Sinn, warum es diese Abweichung Leistungsfähigkeit nur für einen bestimmten Bereich gelten sollte.
Aber mal angenommen, man geht mit den Ergebnissen der Studie. Das heißt dann doch eigentlich, dass alle Transmenschen eine zweijährige Sperre für den Profisport bekommen müssten, damit sich die körperlichen Grundlagen wieder angleichen.
Und wie jeder Profisportler weiß: Sei 2 Jahre raus aus dem Konkurrenzgeschehen, und du hast es besonders schwer, wieder reinzukommen. Da rede ich nicht vom Training an sich, sondern von Wettkampfroutine.
Joah weil nicht jede Sportorganisation die gleichen Regeln hat. Aber es gibt halt Fälle in denen Frauen mit zu hohen Testoteronwerten ausgeschlossen wurden und da hätte man bei Trans-Frauen ganz bestimmt keine Ausnahme gemacht.
Geschlechterübergreifend? Dann wirst du keine weiblichen Titelträger mehr haben.
Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es die Sportarten das Problem individuell lösen müssen. Grade bei Kraftsport hat jemand der die die Umwandlung von Mann zu Frau vollzogen hat ziemliche Vorteile. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das System mit den Gewichtsklassen funktioniert. Da Männer in eine Gewichtsklasse deutlich mehr Kraft aufbauen können als Frauen. Da besteht für die Frauen eine deutliche Verletzungsgefahr. Da müssen sie Verbände schon aus gesundheitlichen Gründen ziemlich aufpassen. Das ganze betrifft natürlich nur Frauen, die nach der Pubertät eine Umwandlung vollzogen haben.
Zeigt aber doch eigentlich auch wieder, wie wenig Sinn die Hufeisentheorie macht.
Auf der eine Seite geht es um den Erhalt der Vormachtstellung durch Unterdrückung mit Gewalt bis hin zum Sturm des Capitols und auf der anderen Seite hat ein Uniprof seinen einen Kurs verloren.
Verstehe da wirklich nicht, wie man an Hand dieser Beispiele von differenziert sprechen kann, wenn man da zum Schluss kommt, die Gefahr gehe von links und rechts gleichermaßen aus.
Ändert aber nichts am grundsätzlichen Punkt. Ich bin kein großer Experte fürs Boxen (bzw. für Biologie), aber wahrscheinlich gibt es da auch andere Kriterien, die deutlich sinnvoller für eine Einteilung sind bzw. diverse Kombinationen, bei denen das Gewicht auch eine Rolle spielen kann. Das müsste eben jede Sportart für sich selbst entscheiden.
Wenn man es komplett abstrahiert, dann gebe ich die recht. Wenn man sich die Facetten ansieht, dann gibt es schon Unterschiede in den Motiven zwischen Links und Rechts.
Das ist doch nur gefühlte Chancengleichheit. Dann sucht man sich ein Merkmal aus und teilt danach ein. Dann spielen in der Liga nur noch noch Leute bis 1,90m Basketball und da dominiert dann der Typ mit den super langen Armen die Zone. Spannweite ist nämlich fast wichtiger als Größe. Teilt man dann nochmals nach Spannweite ein? Will das dann überhaupt wer sehen?
Ich kann auch als kleinerer Mensch Basketball spielen. Nur wahrscheinlich eher in den unteren Ligen. Das ist dann auch nicht viel anders, als wenn ich in der U1,90m Liga spielen würde.