Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das mit R. Kelly war eine andere Zeit. Zum Glück.

Ich vergleiche das eher mit Louis CK. Der macht zwar immer noch große Hallen voll, aber im Mainstream findet er nicht mehr statt und Serien/Filme kann er auch vergessen und niemand lädt ihn mehr in seine ein Show oder will mit ihm gesehen werden. Bisschen so wie die Onkelz :wink:

abseits von so dingen wie Wahrheitsserum und co, die ja weder legal nocht 100% sicher in der Anwendung sind, wird man da nie etwas sagen können.

Glaube ich nicht, wer ausser der Internetfilterblase, die ja eh wohl nicht sein Zielpublikum ist, kriegt das den groß mit ?

Ich schätze mal seine Haupteinahmequelle waren die Sat. 1 Shows, die er für einschl. 2022 bereits abgesagt hat. Hier stellt sich natürlich auch die Frage ob das seitens Sat. 1 die Forderung war, damit nicht sie ihn öffentlich rauswerfen um so eine Hintertür offen lassen zu können. Wenn Sat. 1 aber nun eine neue Person aufbaut, die diese Sendeplätze übernehmen kann, aber nicht so vorbelastet ist, sehe ich für Mockridge keinen Rückweg. Warum auch?

Der Typ ist ein Mainstream-Futzi der deswegen Shows verkauft, weil der die Nase von Sat. 1 war. Wenn er dort nicht mehr in Erscheinung tritt, wird seine Fanbase auch zu den Bülent Ceylans und Chris Talls dieser Welt abwandern.

Klar spekuliere ich hier auch nur und sicherlich behält er gewisse Fans und Unterstützer und kann auch weiterhin ein paar Hallen bespielen, aber ich denke seine Zeit im Mainstream ist vorbei. Aber ich kann mich natürlich auch irren.

Das frag ich mich auch oft. Ich seh das Problem eher darin, dass sexualisierte Übergriffigkeit und Gewalt in der Wahrnehmung der Gesellschaft überdacht werden sollte. Und da kann theoretisch jeder über sich selbst mal in Ruhe nachdenken.

Man ist in einer Beziehung, abends was gemeinsam trinken gehen, danach nach Hause und möglicherweise hat einer/eine ja noch Lust auf Sex und der oder die Partner:in nicht. Hier fängt es ja schon an, die Grenze und ein Nein zu akzeptieren. Aber es kann sich ja jeder vorstellen, dass dann der/die ein oder andere vielleicht noch mal „nachfragt“. Vielleicht ganz lieb geguckt und mit der Hand über den Körper des anderen Streicheln, um ihn/sie doch noch in Stimmung zu bringen… Wer würde das als juristisch relevant erachten? Ist das nicht trotzdem bereits eine Grenzüberschreitung und Übergriffigkeit? Und haben nicht bereits viele von uns so schon mal agiert? Ich hab mich in der Vergangenheit meiner Ex-Freundin schon mal so verhalten und das damals nicht als schlimm erachtet. Heute sehe ich das anders.

Die Schilderungen von Ines Anioli beschreiben ja eine schon heftige, sexuelle Gewalt. Aber auch solche Vorfälle passieren überall weltweit vermutlich nicht gerade selten. Vielleicht sehen die Täter sich auch deshalb nicht als solche. Ist doch nur mal ein kurzer Schwenk über die Grenze. Hab mich ja entschuldigt hinterher. Und die Nachweisbarkeit? Nicht gegeben. Was aber ein großer erster Schritt wäre, dass man in solch einer Situation Einsicht und Reue zeigt, daraus lernt.

Und gesellschaftlich wäre das ebenso wünschenswert, damit die nach uns Kommenden sensibler in Bezug auf die Grenzen des Gegenübers erzogen werden. Wie man das juristisch fairer gestalten kann, da hab ich aber auch keine Ahnung. Wäre zumindest auch hier schon schön, wenn nicht so viele Menschen „nicht schuldig“ mit „es war also nichts“ gleichsetzen.

Ich find’s ein sehr schwieriges und unangenehmes Thema. Ich glaube aber auch, dass Kommunikation hier viel Gutes tun kann (außer natürlich die aktuellen und anhaltenden Shitstorms und Gewaltdrohungen für Opfer als auch Täter).

Das ist Falsch, viele amerikanische Asiaten haben das auch kritisiert.
Der berühmteste Tweet war sogar von einem Asiatischen Amerikaner:

Nur gab es da eben auch viele Asiaten, die das Mädchen verteidigt haben.

Wie @Behnson schon gesagt hat, dass es schwierig ist das genau zu sagen wer es schlimm findet und wer nicht.
Ich meine es wird bestimmte auch Schwarze Menschen geben, die Blackfacing unproblematisch finden und sagen würden, dass es ja nur ein Witz ist.

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Wenn man die Produkte der vermeintlich fremden Kultur respektvoll behandelt, sollte das alles überhaupt kein Problem darstellen. Wenn man aber eine klare Trennlinie bei der Ethnie setzt und den Kontext und die Intention rausnimmt, dann ist das borderline rassistisch mit linkem Anstrich.

ich will meine Meinung zu dem Thema mit dem Prom-Dress jetzt nicht groß ansprechen, weil ich persönlich selber das nicht schlimm finde, dass sie so ein Kleid angezogen hat, weil sie es ja nicht gemacht hat um der asiatischen Kultur nachzuahmen, sondern weil sie es einfach schön gefunden hat.
Aber ich kann das als Nicht-Asiate eben schwer bewerten.

Wollte eben nur zeigen, dass es schon falsch ist, dass es nur irgendwelche Amerikaner oder Nicht-Asiaten die Frau kritisiert haben deswegen, sondern eben auch Asiatische Leute.

Aber vielleicht wäre ja die ganze Story anders verlaufen, wenn statt einer Frau ein Mann asiatisch angehauchte Kleidung zum Schulball angezogen hätte :wink:

Kannst ja überlegen wie es wäre, wenn sie ein Dirndl angehabt hätte und Deutsche auf Twitter geschrieben hätten „Unsere Kultur ist NICHT dein verdammtes Abschlusskleid“.

Nee, wäre wohl ähnlich verlaufen, but i see what you did there :wink: :smiley:

Am Ende hat so ein britischer Prinz ne alte dt. Uniform an und plötzlich drehen die Deutschen durch.

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Funfact: Dirndl und Lederhosen sind erst kurz vor 1900 wirklich groß aufgekommen. Ersteres war in erster Linie ein städtisches Modephänomen.

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Plus-Artikel

Ausschnitte:

[…]
Zwei Tage nach dem Vorfall an der Rezeption des Westin-Hotels, am Mittwoch, verleiht Außenminister Heiko Maas im Berliner Rathaus den Shimon-Peres-Preis für die deutsch-israelische Zusammenarbeit. Maas verlässt sein Manuskript und redet frei: »Ich bin es wirklich leid. Ich weiß nicht, wann ich die letzte Rede zu Israel gehalten habe oder zu jüdischem Leben in Deutschland, die nicht kurz vorher noch mal verändert werden musste, weil irgendwo in Deutschland irgendetwas passiert ist.« Es reiche jetzt wirklich. Immer wieder geschähen Dinge, die man selbst nicht für vorstellbar gehalten habe. »Dass von jemandem verlangt wird, dass er seine Kette abnimmt, ist jetzt noch mal neu dazugekommen.«
Damit hat der Vorfall sein Bundessiegel bekommen, das Wasserzeichen der Faktizität. Einige Hundert Leipziger protestieren vor dem Westin gegen Antisemitismus, gemeinsam mit Hotelmitarbeitern, die ein Transparent vor sich halten, gefunden in einem Lagerraum, von einer früheren Veranstaltung. Man sieht die Fahne Israels und den islamischen Halbmond.
Eine Geste der Hilflosigkeit. Ofarim ist Münchner.
CNN berichtet, alle berichten, auch der SPIEGEL kommentiert: »Alles sieht nach einer der antisemitischen Alltagspöbeleien aus.« Sachsens Justizministerin Katja Meier (Bündnis 90/Die Grünen) twittert: »Dieser offene #Antisemitismus im Hotel #Westin in #Leipzig ist unsäglich und unerträglich. Das muss Konsequenzen haben«. Jedes # ein Schandmal im Netz. Reflex folgt auf Reflex, eine Kettenreaktion.
Niemand fragt, ob es plausibel ist, dass ein Rezeptionsmitarbeiter, geschult im Umgang auch mit schwierigen Menschen, einen Hotelgast beleidigt. Niemand wundert sich darüber, dass Ofarim nicht nachfragt, dass er nicht den Vorgesetzten des Mannes verlangt, sondern stattdessen nach draußen läuft, um ein Video zu drehen.
[…]
Man springt einem Opfer zur Seite, das ist die richtige Reaktion. Schwierig wird es, wenn etwas aus dem Stand-by-Modus anspringt, was die Schriftstellerin Deborah Feldman »Empörungsbusiness« nennt: »In keinem anderen Land gibt es das.« Empörung, spontan geäußerte zumal, will klare Verhältnisse. Wobei natürlich fast jeder weiß, dass es eine klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse höchstens im Kino gibt, im Leben aber kaum. Das »Empörungsbusiness«, das Feldman beobachtet, ist oft auch die Weigerung, komplexe Themen angemessen komplex zu bedenken.
»Oft sind es Konvertiten, die am eifrigsten sind, sobald irgendetwas Antisemitisches passiert oder passiert sein soll«, sagt Feldman. »Sie schlüpfen in die Lücke, die die sogenannten wahren Juden in dem Sprachrohrgeschäft hinterlassen, weil sie eben ganz normale Leben führen wollen und keine Lust auf ständiges Posaunen haben.«
Die 35-jährige, in Berlin lebende Autorin hat über ihre Selbstbefreiung aus der Welt der Strenggläubigen mehrere Bestseller geschrieben (»Unorthodox«). Auf Moralismen reagiert sie empfindlich.
»Es wird einem als Jude ziemlich eingetrichtert, vor Antisemitismus sehr auf der Hut zu sein«, sagt Feldman. »Da fragt man sich bei vielen unangenehmen Situationen, wie sie von allen erlebt werden können, ob diese Unannehmlichkeit doch möglicherweise an dem Jüdischsein liegen könnte. Aber wie Gil seine Geschichte erzählt hat, das schien mir auf Anhieb merkwürdig. So ein Hotel kann sich solch ein Verhalten an der Rezeption nicht leisten.«
Dann spricht sie von dem Groll, den andere Minderheiten empfinden müssten, wenn deren alltäglichen Kränkungen mit weniger Empörung rechnen könnten. »Ich werde manchmal als Frau, als Amerikanerin, als alleinerziehende Mutter benachteiligt. Und vielleicht auch als Jüdin«, sagt Deborah Feldman. Aber das sei eigentlich banal, »neben dem, was etwa People of Color in ihrem Alltag erleben müssen.«
Nachdem die Videos der Überwachungsanlage des Westin publik wurden und damit ein erster Zweifel in der Welt war, änderte sich der Ton in den Internetforen auffällig. Plötzlich war vom »C-Promi« die Rede, von PR-Manövern und »persönlichem Machthunger« eines »talentfreien« Musikers. Er habe sich seine Opferrolle ebenso umgehängt wie diesen Modeschmuck, den Davidstern. Es triefte in den Kommentaren von Schadenfreude und Häme, von Na-da-sehen-wir’s-ja-wieder und Hass. Und keinem schien aufzufallen, dass diese Haltung belegt, was Ofarim anprangert: einen offenen Antisemitismus.
Im ICE von Berlin nach Leipzig-Hauptbahnhof sagt der Sozialpsychologe Oliver Decker einen Satz, den man lieber nicht hören würde. »Ich konnte es glauben. Es ist vorstellbar.« Er spricht über die Szene an der Rezeption, hält es für möglich, dass in einem First-Class-Business-Hotel so etwas passieren kann.
»Antisemitismus ist wie eine dunkle Ressource in der Gesellschaft, aus der man sich immer wieder bedient.« Decker ist Mitverfasser der sogenannten Leipziger Mitte-Studien zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland. Er leitet das Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung an der Leipziger Universität.
Natürlich sei der Antisemitismus kein Code mehr, mit dem sich Milieus zu erkennen geben wie in der Weimarer Zeit, sagt er. Als Bekenntnis. »Aber er droht wieder dazu zu werden. Antisemitismus äußert sich im Reden über die Eliten, über dunkle Mächte im Hintergrund, über die Banken, über George Soros und andere. Wenn Querdenker über die Impfungen als Verunreinigung des Volkes sprechen, dann schwingt darin der uralte Topos der Brunnenvergiftung durch die Juden mit.«
Der Antisemitismus war keine Erfindung Hitlers, die mit ihm untergegangen wäre. Das Potenzial, sagt Decker, sei größer als die zehn Prozent der Befragten, die ihren Hass auf alles Jüdische offen äußern. Nach der Finanzkrise sei der Wert massiv angestiegen und heute besonders in Ostdeutschland hoch geblieben. Die Zahl der gemeldeten antisemitischen Straftaten ist von 2019 auf 2020 um 15,7 Prozent auf 2351 Fälle gestiegen, so das BKA.
Dabei, so Decker, müsse Antisemitismus sich gar nicht immer nur in Antipathien gegenüber Jüdinnen und Juden äußern. Es ist subtiler: »Da ist das Gefühl, dass sie irgendwie anders, etwas Besonderes sind. Eine Differenzerfahrung. Man spricht ihnen Reichtum, Macht, Schlauheit zu. Das ist othering, eine beständige Befremdung.«
Decker erzählt von Elternabenden, wo jüdischen Eltern in bester Absicht gesagt würde, sie brauchten sich ja keine Gedanken über die Kosten der Klassenreise zu machen, sie könnten sich’s doch gewiss leisten.
Es ist ein Dilemma nicht nur der Juden in Leipzig, das Normalitätsparadox. Die meisten wollen ganz normal leben und vor allem nicht ständig gefragt werden: und du, als Jude…? Aber in Deutschland geht das nicht. Als Jude steht man unter dem Generalverdacht der Zuständigkeit, sobald in diesem Land Empörung, Aufarbeitung der Geschichte, Gedenken gefragt ist. Manchen geht es auf die Nerven. Andere nehmen die Rolle an.

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Seufz.

https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fgesellschaft%2Fzeitgeschehen%2F2021-11%2Fpolitische-haltung-rassissmus-racial-profiling-polizei-rechtsextremismus%2Fseite-2

Ich mag ja Kanada, aber teilweise haben die echt einen Schatten, da wundert es mich nicht, das Jordan Peterson sich zu den Missständen im Bildungssystem geäußert hat.

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Ich habs schon mal gesagt, aber dem seinen Worten würd ich nicht allzu viel Bedeutung geben.

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Du hast den Beitrag aber gelesen oder? Es geht nicht um Kanada, sondern nur um Toronto, aus dem Text geht nicht eindeutig hervor ob die Bücher nun in einem Schulbuchclub nicht gestattet sind oder an allen Schulen in Toronto.

Aber klar alle Kanadier komisch, außer Peterson,

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