Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ja, sollte meiner Meinung nach aber nicht mal ansatzweise in die Pronomendiskussion eingepflegt werden.

Ich verstehe, warum Transmenschen (erfasse ich mit dem Begriff überhaupt alle, die es hier betrifft?) ein eigenes Pronomen möchten und mit „der“ und „die“ nicht zufrieden sind (und erst recht nicht mit „das“). Und so wie die Sprache Deutsch aufgebaut ist, finde ich es konsequent, hier ein weiteres Pronomen einzuführen.

Ich sehe auch, wie Teile dieser Transmenschengruppe dann sagen könnten, dass sie mit diesem neuen Pronomen (ob es jetzt dey oder was auch immer ist) nicht glücklich sind und eins nur für sich allein haben wollen (Beispiel: Es gibt ja nunmal einen Unterschied zwischen transgender und genderfluid).

Ich persönlich finde nur, dass das schon zu viel des Guten ist. „Dey“ (oder was auch immer) als 4. Pronomen ja, und richtig im Deutschen, aber darüber hinaus wird es zu komplex.
Erst recht wenn man bedenkt, um welch verschwindend kleinen Anteil der Bevölkerung man hier redet.

Wie sag ichs: Es würde sich in dem Fall sicher eine Subkultur entwickeln, wie man es auf Tumblr beobachtet hat (ich schätze, Tumblr hat extrem viel für die Bewegung getan und stellte in den 2010ern einen wichtigen „Treffpunkt“ dar für viele Transmenschen, um sich selbst zu finden und zu verstehen, was es alles über Männlein und Weiblein hinaus gibt). Auf diesen Plattformen entwickeln sich die vielen vielen Pronomen. Auf Szenebars weiß jeder Bescheid, was mit deyl+ gemeint ist.
Aber da sollte Schluss sein, das hat in Schulen oder im öffentlichen Sprachgebrauch nichts zu suchen, genauso wie YEET oder YOLO. Jedenfalls nicht in der Form, dass man ein Recht darauf hat, dass andere das verwenden, sonst könne man es gerichtlich einfordern.

Ich weiß nicht ob es generell so ist, aber alle Otherkin von denen ich weiß beschreiben sich als They.

Und solche Ansagen würde ich mit Vorsicht genießen. Früher wurden auch Homosexuell und Transsexuelle belächelt oder (öfters) schlimmeres. Nur weil etwas relativ neu ist, sollte man es nicht generell abschmettern.

Im Tierreich gibt es auch Tiere die von einer anderen Art großgezogen wurden und sich soweit möglich wie diese verhalten. Aber selbst wenn es eine psychische Krankheit wäre, sollte man diese Personen nicht runtermachten.

Also mir selber :eddyclown: und Rechtschreibregeln sind wieder ein gänzlich anderes Prozedere, hat mit dem Thema genau Nüsse zu tun und wird daher ignoriert, genauso wie die darauffolgenden Beispiele, weil irrelevant.

Ähm das passiert regelmäßig, dass Wörter neu erfunden werden, googlen z.B. ist so ein Wort, chillen und ähnliche Begriffe auch. Iwer muss Wörter erfinden, die wachsen schließlich nicht auf Bäumen.

Diese Frage wurde bereits beantwortet. Du kannst gern meinen Beitrag nochmal lesen.

2 „Gefällt mir“

Möglicherweise hast du es schon drin, aber Alice Hasters erzählt in Ihrem Buch so einige Alltagsgeschichten.

1 „Gefällt mir“

Genau daran dachte ich auch. Homosexualität war ne Krankheit.
Aber den Gedanken hab ich schnell verworfen. „Ich bin kein Mensch, ich bin eine Katze“ - wer das wirklich denkt und ist überzeugt davon, der hat ganz einfach eine psychische Störung, leicht oder schwer.
Wer das hingegen nur sagt und es sich wünscht, der hat vielleicht ein Aufmerksamkeitsdefizit.

Während aber Homosexualität real ist und mit einer Krankheit überhaupt nichts zu tun hat, ist die Katzenidentifikation nicht real. Nicht heute, nicht in 40.000 Jahren. The Emperor protects.

Grundsätzlich ja, finde ich auch. Auf jeden Fall scheint da noch einiges an verständniss für die Problematik zu fehlen, was natürlich wohl auch Kulturell zu erklären ist. In Rumänien gibt es ja auch immer noch sehr viele Probleme im umgang mit Roma und anderen Minderheiten.
Daran sieht man auch gut wie weit solche Verhaltenmuster gerade in Europa noch sehr weit verbreitet sind. Selbst als Internationaler Schiedsrichter ist man da nicht befreit von, das ist da noch viel zu sehr verwurzelt.

ja, einige Sachen habe ich schon, wie bspw Alice Hasters Buch.

Hätte mehr gedacht, dass vielleicht einige so Blogs oder Youtuber kennen, die sich damit befassen oder erzählen. Muss ja keine mehrteilige Videoreihe sein, sondern einfach Leute, die vielleicht was dazu sagen.

Habe eben paar Sachen (so ungf. 10 Quellen) und jetzt ist es leider sowieso etwas zu spät noch mehr zu packen, weil ich gleich mit einem Kollegin das besprechen werde und sehen werde wie wir die Präsentation realisieren werden :sweat_smile:

Ich finde die Aktion v.a deswegen so wichtig, weil es eben eine Aktion, eine Handlung war und keine schönen Worte. Das war aktives politisches Handeln und wenn man bedenkt, wie vorbildwirkend Fußballspieler sind, ist das v.a im Bezug auf die nächste Generation ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.

2 „Gefällt mir“

Btw, „früher“ war homosexuell und transsexuell je nach Kultur und Ära so normal wie seinen Sklaven zum Markt Pfirsiche kaufen schicken.
„Später“ wird heterosexuelle Liebe zwischen Mann und Frau vollkommen verpönt und ekelhaft sein, insbesondere wenn es um Körperflüssigkeiten geht. Also - vielleicht! Ist durchaus möglich. Siehe Demolition Man :ugly:
in 20.000 Jahren, wenn direkte Fortpflanzung längst ausgestorben ist und Kinder nur noch in Massenlaboren gezüchtet werden. Alles denkbar, ja.
Na gut, okay. Nach der Argumentation kann man sich im Jahr 18.542 zum ersten Mal selbst als Haustier eintragen, was in 19.286 abgeschafft und unter Strafe gestellt wird.
Jajaja.

Ja, das stimmt. Es zeigt aber auch den langen Weg den wir in Europa da noch gehen müssen. Europa ist auch in dieser hinsicht sehr divers, und unterschiedlich entwickelt.

1 „Gefällt mir“

Hätts wissen müssen, mit Deutschlehrern diskutieren war damals schon ne hirnrissige Idee :ugly:

Kommt immer drauf an, wen du fragst. Für die absolute Mehrheit der Deutsch sprechenden Menschen sprichst du ganz normales Deutsch. Für eine Minderheit bist du einfach ignorant oder widerlicher Abschaum. Aber so denken (noch) die wenigsten.

1 „Gefällt mir“

pädagogisch dämonisches Lachen :smiling_imp:

1 „Gefällt mir“

Vor nur wenigen Jahrzehnten hättest du das genauso über Homosexualität sagen können und hättest allgemeine Zustimmung dafür bekommen. Vereinzelte Leute sehen das auch heute noch so.

3 „Gefällt mir“

Sag mal, als Deutschlehrer, ist da nicht dein Lieblingsspruch „lesen und verstehen! Das kannst du besser!“?
Du siehst doch das UND in meinem Satz. Dafür gibts sicherlich auch einen Deutschlehrerbegriff, da gibts doch was mit konsekutiv und was weiß ich nicht fürn Gedöns (hömma ich bin 17 Jahre aus der Schule raus).

„dass man nicht einfach Wörter erfinden UND DANN erwarten kann, dass die Allgemeinheit das akzeptiert“, und exakt darum geht es hier doch.

Siehe den Gender-Doppelpunkt, Lehrer:innen. Immer mehr Medien nutzen es, im Internet wirds viel genutzt.
In x Jahren sehen wir, obs sich durchgesetzt hat (Stand jetzt: Sieht ganz danach aus, aber es geht gerade erst los).
Bloß, nur weil sich y Leute das so wünschen, heißt das nicht, dass das in z Jahren auch Standard ist.

Und genau so wirds mit den Pronomen sein.

Dachte man hat sich jetzt auf * geeinigt?

Aber bitte nicht in diesem Forum, da gibts nur Gehacke mit kursiv und fett.

Schüler*innen

Geht ohne Probleme. :thinking:

Edit: Halt, hast recht. Sobald ein zweiter Stern kommt gibts Probleme.

Ich finde es witzig, wie sehr Leute die Einführung eines Wortes wie „dey“ oder „ser“ aufregen und „Handy“, „Nicenstein“ und viele andere wurden auch ewig verwendet, obwohl sie lange nicht im Duden standen oder stehen. Sprache entwickelt sich und erst werden Wörter benutzt und wenn genügend sie benützen, wird es im Duden aufgenommen.

„dey“ und „ser“ sind halt ein weiteres Wort für 3. Person Einzahl - das ändert ja nichts an den ganzen Verbänderungen. Andererseits hat Englisch noch weniger grammatische Fälle (und Geschlechter) und die haben „they“ als 3. Person Einzahl - unbekanntes Geschlecht - im 15. Jahrhundert herum eingeführt.

Das Gehacke mit dem * hört auf, wenn \ davor geschrieben wird \*

12 „Gefällt mir“

Nö, ist eher „Augen auf und Hirn einschalten“, ist knackiger und geht mir besser von den Lippen :wink:

Abgesehen davon ist doch genau das mit den genannten Beispielen meinerseits passiert. Die Begriffe wurden entwickelt, haben sich in einem größeren Sprachbereich ausgedehnt und sind nun akzeptierte Begriffe der Deutschen Sprache. Ähnliches kann und sollte mMn mit Pronomina für Transmenschen passieren. Dafür bedarf es Aufklärung und auch die aktive Verwendung dieser Begriffe. Denn wenn die Begriffe keine Verwendung finden, werden sie sich auch nicht durchsetzen. Erst die Verwendung führt zur Akzeptanz. Und es wird sich in Zukunft zeigen, welche Begriffe diesen Akzeptanzprozess überstehen und welche nicht. Da werden wir alle unseren Beitrag dafür oder dagegen leisten, eben indem wir diese Begrifflichkeiten nutzen oder nicht, so wie es immer bei sprachlichen Veränderungen ist.

Ich persönlich richte mich da nach den betroffenen Menschen und versuche da die Wünsche dieser zu respektieren. Wenn also jemand mit dey angesprochen werden und ich weiß das, dann mach ich das auch. Dabei muss man sich keinen Haxen ausreißen.