Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Mal abgesehen davon, daß dein “Von einer Gruppe auf Individuen schließen.” genau das selbe Prinzip wie bei Rassismus ist, hätte ich doch gerne mal eine Erklärung dafür, wieso “die Ideologie der AfD” rassistisch ist.

Nein, du hast lediglich gezeigt, daß du offensichtlich den Begriff “Rassismus” überhaupt nicht verstanden hast. Ablehnung des Islam hat damit übrigens nichts zu tun.

Du willst also behaupten das die AFD nicht rassistisch ist? Gewagte These.
Die sind doch voll von Nazis. Identitäre, ehemalige NPD Leute, etc.

Hetzen gegen Einwanderung, Minderheiten, Wissenschaftliche Erkentnisse… haben wir alles schonmal gehabt hier in Deutschland, endete nicht so gut.

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Äh, nein.
Das Problem, das du da jetzt ansprichst, hat man in den letzten rund 5 Jahren mit dem massiven linksliberalen Schub verbockt. Für einige Zeit - so zwischen 2014-17 wurde etwa alles als Nazi pauschalisiert, was nicht mindestens in der Mitte war oder noch besser mindestens links tendierte. Damit hat man Konservaten wie ganz klassisch die CSU-Wähler in die Nazischublade gesteckt und dort gehören diese Menschen zu 90% nicht hin. Mit dieser Pauschalisierung aber haben die Linken eben automatisch solche Haufen wie PEGIDA und AfD salonfähig gemacht und Menschen wie Sellner ganz nebenbei die größtmögliche Chance gegeben den Titel Nazi als nichtigkeit wegzuwischen. Eben genau das, was Grundkonzept der AfD seit bald 3 Legislatuerperioden ist und weshalb die Partei mittlerweile stabil als viertstärkste Kraft im Bundestag sitzt. Lucke damals war rechtskonservativ. Er hatte sicherlich die eine oder andere krude Vorstellung. Aber hätte man damals seine noch junge AfD nicht ohne zu zögern in die rechte Ecke gestellt, hätte man heute vielleicht statt einem Sammeltopf für Gestalten wie Gauland, eine echte konservative Alternative zur Union (die hat sich ja seit etwas mehr als einem Jahr als nicht wählbar geoutet).

Hätten die linksliberalen - deren Motive aller Ehren wert sind im Grundatz - in den letzten Jahren nicht alles und jeden sofort und ohne irgendeine Form eines weiteren Austausches in die rechte Ecke gestellt, hätten wir Probleme wie AfD mit 10+% jetzt nicht. Aber leider scheint dieser einfachste Zusammenhang bei sehr vielen nicht anzukommen.

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Eigentlich ist das ja die Arbeitsweise von den Rechten und die der AfD. Ich gebe ja zu, dass das die Arbeit einfacher macht, aber sollte man sich wirklich auf dieses Niveau begeben? Eigentlich will man ja soviel besser sein als das rechte Pack…

Ich stimme dir bei deiner Kritik aber zu, nachdem ich mir jetzt mal ein bisschen was von denen angeschaut habe. Mir war vorher gar nicht bewusst, in was für ein Wespennest ich da getreten bin, kannste J&S ja vorher auch gar nicht. Jetzt machen die Anspielungen aus der Folge aber Sinn.

J&S würde ich mittlerweile eher als SJW einstufen und die sind meistens recht anstrengend und eine normale Kommunikation und Diskussion ist da meistens nicht möglich. (Ja, ich weiß, dass ich da jetzt pauschalisiere, aber ich habe noch keine SJW getroffen, die nicht die moralische Hoheit für sich gepachtet haben. Ist ein bisschen wie in der katholischen Kirche, auch ziemlich anstrengend teilweise.)

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Nur weil jemand behauptet, er sei nicht x oder y heißt das ja noch lange nicht, dass andere das akzeptieren müssen. Allerdings setzt sich die AfD tatsächlich aus mehreren Gruppierungen zusammen, im Grunde geht es aber um Verhältnismässigkeit. Der Anteil von „Nazis“ ist bei der AfD sicherlich größer als bei anderen Parteien, grade in der CDU gibt es davon auch den einen oder anderen, aber die fallen eben nicht so auf, weil die Gruppe größer ist und damit deren Anteil am Gesamten eben kleiner ist.

Deinen Rechtsruck und die Diskursverschiebung sehe ich zwar auch, aber ebenso auch die Verschiebung nach links, auch da wird gerne mit Totschlagargumenten diskutiert. Woher das genau kommt, kann ich nicht sagen, vielleicht um die rechte Strömung auszugleichen? Aber eigentlich gab es dieses „Das steht doch schon fest und darüber braucht man nicht mehr diskutieren“ auch vor der AfD schon und das ist bei manchen Themen sicherlich auch der Fall, aber eben nicht bei allen, wo das dann trotzdem gemacht wird.

Nehmen wir einfach mal den Fall mit der Seawatch: Klar kann man nicht zusehen, wenn da Menschen ertrinken. Wie groß der Aufschrei war, als die Leiche von dem kleinen Jungen angespült worden war, da kann ich mich noch gut daran erinnern, auch wenn es vielleicht nicht ganz „fair“ ist mit dem Schicksal von kleinen Kindern zu argumentieren, aber klar, natürlich rüttelt das auf.
Die Kaptänin war sich aber vorher auch der Lage bewusst, dass sie Probleme haben wird irgendwo anzulegen, weil kein Land dort sagt „Klar nehmen wir die auf“. Wenn sie dann für sich und die Menschen an Bord entscheidet, dass sie dann (widerrechtlich) in Italien anlegt, dann muss sie eben auch mit den Konsequenzen leben…in diesem Zeiten leben wir nunmal und klar ist auch, dass Italien machen kann was sie möchten, das kann ihnen niemand vorschreiben. Man kann es aber mit Diplomatie versuchen.
Gefallen tut mir die aktuelle Lage nicht, aber man kann sie eben nicht ändern, also sollte man nicht anpassen. Jetzt sich aber zu beschweren wie ungerecht das alles ist, weil man selber „ja nur etwas Gutes tun wollte“…also dann ist man doch ein wenig fernab jedweder Realität angekommen. Da kann man nicht erwarten, dass man anders behandelt wird, das kann man nur hoffen.
Insgesamt gesehen, muss das aber auf einer anderen Ebene entschieden werden.

Oh come on, du willst den Linken das Erstarken der AfD in die Schuhe schieben? Oder meinst du einen “linksliberalen Schub” in der CDU?

Ich bezweifle jedenfalls deine Behauptung stark, dass CSU-Wähler (oder alles was nicht links ist/war) als Nazis klassifiziert wurden, außer im ganz linken (außerparlamentarischen) Milieu, welches keine Deutungshoheit besitzt. Die politische Linke von LINKEN bis Grüne und SPD hat CSUler sicher nicht als Nazis bezeichnet, auch niemand in den Medien, jedenfalls niemand bedeutendes.

Und im Gegensatz zu dir hadere ich auch nicht damit, dass es Lucke nicht gelungen ist die AfD als “(rechts-)konservative” Alternative zur Union zu etablieren, ich brauche so eine Partei nicht, auch nicht als vermeintlich weniger schlimme Alternative zur heutigen AfD. Aber daran sollen also auch Linke schuld sein? Es war Lucke und Konsorten selbst, die sich nicht abgegrenzt haben und mit Rechtsradikalen paktiert haben, weil Sie halt deren Wähler wollten, bis es zu spät war. Und du behauptest jetzt, dass die Linken daran schuld sein sollen?! Die arme AfD… bzw. der arme Lucke. Der hat die Partei geführt, der hatte es in der Hand, das haben sie sich schon selber eingebrockt. Meinst du die Rechtsradikalen sind (gegen den Willen der Parteiführung?) nur in die AfD geströmt weil die Partei von den Linken als “rechtsradikal” bezeichnet wurde? Du verwechselst Ursache und Wirkung.

Und was meinst du mit “rechte Ecke”? Rechtskonservativ ist rechts.

Und ich bleib dabei, Rechtsradikale/-extreme Positionen haben sich in der Gesellschaft soweit etabliert und gefestigt, dass der Vorwurf “Nazi” als Nichtigkeit weggewischt werden kann (das meine ich mit tipping point), weil er die Leute in dem Milieu nicht mehr anficht, und nicht etwa andersherum, dass es jetzt einen etablierten rechten Rand gibt, nur weil die Linken zu viele zu oft “Nazi” genannt haben. Das ist auch ein glattes Vertauschen von Ursache und Wirkung.

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Sicherlich nicht die gesamte AfD, da sind auch noch genug Leute drin, die gerne wie die FDP nur “krasser”.
Macht es aber nicht besser.

Das Problem, dass es mehr “radikalere” Positionen gibt, kann du wohl kaum abstreiten. Meistens wird von einem erwartet, dass man entweder Pro oder Kontra ist.

Aber ja, in der Vergangenheit wurde das Wort “Nazi” für alles und jeden gebraucht, wer bei 3 nicht auf dem Baum war. Nimmt diesem Wort sicherlich auch die “Schwere”. Den Linken würde ich dafür aber nicht die Schuld geben.

Und die AfD ist halt wie die Hure am Bahnhof: Die macht es mit jedem, wenn der Preis stimmt.

Falsch: Es wurde häufig gebraucht, weil es häufig(er) angebracht war. Das ist der springende Punkt.

“SJW”

Damit positionierst du dich halt auch. SJW ist quasi das “Gutmensch” des Internets.

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Die Kapitänin der Sea Watch wurde frei gelassen.

“Nach Ansicht der zuständigen Richterin hatte die 31-Jährige nicht gegen das Gesetz verstoßen und auch keine Gewalttat begangen. Vielmehr habe sie ihre Pflicht erfüllt, Menschenleben zu schützen.”

Du solltest wissen, dass es eine Pflicht ist Menschen aus Seenot zu retten. Rechte deuten das natürlich alles um und kriminalisieren es. Gut zu sehen, dass die Richterin das anders gesehen hat.
Ach ja und Carola Rackete (die Kapitänin) erhält Drohungen für das was sie getan hat… Wären wir wieder bei der Menschenfeindlichkeit der Rechtsradikalen, jemanden für so etwas zu bedrohen.

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Dann hast du vielleicht andere Diskussionen gesehen als ich. Ich meine sogar Lucke wurde als Nazi bezeichnet und das war er sicherlich nicht.

Natürlich war es häufig(er) angebracht, wenn sich das linke Spektrum immer weiter nach links verschob, so dass die Mitte plötzlich wie der rechte Rand aussah …

Und sehr wohl nimmt es einem Wort wie “Nazi” oder “Rassist” den Punch, wenn damit - im Vergleich zur eigenen linken Position - etwas rechtere Meinungen und ihre Träger bezeichnet werden.

Und ich meine damit vor allem die Diskussionen im Internet, speziell in den sozialen Netzwerken oder auch bestimmte Online-“News”-Seiten und Kommentarschreiber.

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ähm deine Behauptung steht da aber so gar nicht drin, du interpretierst diese da rein.

Meine Benutzung dieses Wortes rührt eher darin, dass ich ab und an Twitter benutze und ich diese Gamergate Kontroverse verfolgt habe. Für mich sind SJW Leute, die einem ihre Meinung aufdrücken wollen, weil sie ja die moralische Hoheit haben…(dr braucht man dann ja nicht mehr drüber diskutieren). Das ist so als wenn du mit einem Veganer über Fleisch disktuieren willst, ja Fleisch hat Nachteile, aber die Konsequenz ist trotzdem nicht, dass ich mit dem Konsum aufhören muss.

Ja, sehr gut, dann hat das Rechtsystem ja funktioniert. :slight_smile:

Die Mär des Linksrucks seit 1990 oder 2000 (?), wonach der gegenwärtige Rechtsruck kein Rechtsruck sei, sondern nur eine Wiederherstellung der “Normalität” ist nichts neues, und genauso falsch, also aus meiner Sicht. Ist halt ein Narrativ der Rechten.
Genauso wie der Vorwurf “Nazi” und “Rassist” würden heute inflationär und ungerechtfertigt auf alles und jeden gebraucht der nicht stramm links ist.

Du modelst das Argument von weuze nur etwas um, wobei dein Argument noch fragwüridger ist: Das Problem sollen nicht die Rechtsextremen oder ein Erstarken der extremen Rechten sein, weil es ja gar keine Rechtsextremen sind sondern in Wahrheit die “Mitte”, weil heute für Linke alles Rechtsextrem sei was nicht links der Mitte ist?

Ich kann zwischen Konservatismus/Mitte-rechts und Rechtsaußen unterscheiden.
Wir können ja gern ein Quiz machen mit Aussagen von AfD Politikern (und anderen) ob rassistisch ja oder nein. Das dürfte viele Unklarheiten bezüglich der persönlichen Positionen klären.

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Ich vermute, dass wir da ziemlich ähnlich abschneiden werden, aber wenn du willst, kannst du gerne ein solches Quiz starten :wink:

Das macht ja überhaupt keinen Sinn, weil der Weg zu der Aussage gar nicht dargelegt wird. Eine Aussage, die ganz am Ende der Kette steht, kann somit auch falsch interpretiert werden.

Also heißt es im Umkehrschluss, dass wir, um rechte Ideologien zu verhindern und dem Rechtsruck Einheit zu gebieten, uns noch mehr geschlossen gegen Links stellen und uns noch mehr tagtäglich über den linksliberalen Wahnsinn empören, aufregen und formieren müssen?
Klingt für mich als Lösungsansatz ziemlich fadenscheinig. Ich bleib vorerst wohl noch beim Linkswählen und Menschenrechte verteidigen. Wirkt weniger merkwürdig um die Ecke gedacht.

Edit: Und die sozialen Medien stehen übrigens auch nicht nur den linken SJW zur Verfügung. Die Rechten benutzen die auch wie Weltmeister, wenn nicht noch besser, um Stimmung zu machen. Ist auch ein bisschen gemein von euch, dass ihr da den Rechten gar keine Credits für geben und es nur der Arbeit der Linken in die Schuhe schieben wollt, dass Rechts mehr Zuspruch erntet.
Oder die Berichterstattung, die sich zunehmend mit den rechten Themen befasst hat, könnte man in die Ursache/Wirkung Überlegungen auch miteinbeziehen, damit es nicht alles ganz so einseitig gedacht bleibt.

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