Oh come on, du willst den Linken das Erstarken der AfD in die Schuhe schieben? Oder meinst du einen “linksliberalen Schub” in der CDU?
Ich bezweifle jedenfalls deine Behauptung stark, dass CSU-Wähler (oder alles was nicht links ist/war) als Nazis klassifiziert wurden, außer im ganz linken (außerparlamentarischen) Milieu, welches keine Deutungshoheit besitzt. Die politische Linke von LINKEN bis Grüne und SPD hat CSUler sicher nicht als Nazis bezeichnet, auch niemand in den Medien, jedenfalls niemand bedeutendes.
Und im Gegensatz zu dir hadere ich auch nicht damit, dass es Lucke nicht gelungen ist die AfD als “(rechts-)konservative” Alternative zur Union zu etablieren, ich brauche so eine Partei nicht, auch nicht als vermeintlich weniger schlimme Alternative zur heutigen AfD. Aber daran sollen also auch Linke schuld sein? Es war Lucke und Konsorten selbst, die sich nicht abgegrenzt haben und mit Rechtsradikalen paktiert haben, weil Sie halt deren Wähler wollten, bis es zu spät war. Und du behauptest jetzt, dass die Linken daran schuld sein sollen?! Die arme AfD… bzw. der arme Lucke. Der hat die Partei geführt, der hatte es in der Hand, das haben sie sich schon selber eingebrockt. Meinst du die Rechtsradikalen sind (gegen den Willen der Parteiführung?) nur in die AfD geströmt weil die Partei von den Linken als “rechtsradikal” bezeichnet wurde? Du verwechselst Ursache und Wirkung.
Und was meinst du mit “rechte Ecke”? Rechtskonservativ ist rechts.
Und ich bleib dabei, Rechtsradikale/-extreme Positionen haben sich in der Gesellschaft soweit etabliert und gefestigt, dass der Vorwurf “Nazi” als Nichtigkeit weggewischt werden kann (das meine ich mit tipping point), weil er die Leute in dem Milieu nicht mehr anficht, und nicht etwa andersherum, dass es jetzt einen etablierten rechten Rand gibt, nur weil die Linken zu viele zu oft “Nazi” genannt haben. Das ist auch ein glattes Vertauschen von Ursache und Wirkung.
Das Problem, dass es mehr “radikalere” Positionen gibt, kann du wohl kaum abstreiten. Meistens wird von einem erwartet, dass man entweder Pro oder Kontra ist.
Aber ja, in der Vergangenheit wurde das Wort “Nazi” für alles und jeden gebraucht, wer bei 3 nicht auf dem Baum war. Nimmt diesem Wort sicherlich auch die “Schwere”. Den Linken würde ich dafür aber nicht die Schuld geben.
Und die AfD ist halt wie die Hure am Bahnhof: Die macht es mit jedem, wenn der Preis stimmt.
“Nach Ansicht der zuständigen Richterin hatte die 31-Jährige nicht gegen das Gesetz verstoßen und auch keine Gewalttat begangen. Vielmehr habe sie ihre Pflicht erfüllt, Menschenleben zu schützen.”
Du solltest wissen, dass es eine Pflicht ist Menschen aus Seenot zu retten. Rechte deuten das natürlich alles um und kriminalisieren es. Gut zu sehen, dass die Richterin das anders gesehen hat.
Ach ja und Carola Rackete (die Kapitänin) erhält Drohungen für das was sie getan hat… Wären wir wieder bei der Menschenfeindlichkeit der Rechtsradikalen, jemanden für so etwas zu bedrohen.
Natürlich war es häufig(er) angebracht, wenn sich das linke Spektrum immer weiter nach links verschob, so dass die Mitte plötzlich wie der rechte Rand aussah …
Und sehr wohl nimmt es einem Wort wie “Nazi” oder “Rassist” den Punch, wenn damit - im Vergleich zur eigenen linken Position - etwas rechtere Meinungen und ihre Träger bezeichnet werden.
Und ich meine damit vor allem die Diskussionen im Internet, speziell in den sozialen Netzwerken oder auch bestimmte Online-“News”-Seiten und Kommentarschreiber.
ähm deine Behauptung steht da aber so gar nicht drin, du interpretierst diese da rein.
Meine Benutzung dieses Wortes rührt eher darin, dass ich ab und an Twitter benutze und ich diese Gamergate Kontroverse verfolgt habe. Für mich sind SJW Leute, die einem ihre Meinung aufdrücken wollen, weil sie ja die moralische Hoheit haben…(dr braucht man dann ja nicht mehr drüber diskutieren). Das ist so als wenn du mit einem Veganer über Fleisch disktuieren willst, ja Fleisch hat Nachteile, aber die Konsequenz ist trotzdem nicht, dass ich mit dem Konsum aufhören muss.
Die Mär des Linksrucks seit 1990 oder 2000 (?), wonach der gegenwärtige Rechtsruck kein Rechtsruck sei, sondern nur eine Wiederherstellung der “Normalität” ist nichts neues, und genauso falsch, also aus meiner Sicht. Ist halt ein Narrativ der Rechten.
Genauso wie der Vorwurf “Nazi” und “Rassist” würden heute inflationär und ungerechtfertigt auf alles und jeden gebraucht der nicht stramm links ist.
Du modelst das Argument von weuze nur etwas um, wobei dein Argument noch fragwüridger ist: Das Problem sollen nicht die Rechtsextremen oder ein Erstarken der extremen Rechten sein, weil es ja gar keine Rechtsextremen sind sondern in Wahrheit die “Mitte”, weil heute für Linke alles Rechtsextrem sei was nicht links der Mitte ist?
Ich kann zwischen Konservatismus/Mitte-rechts und Rechtsaußen unterscheiden.
Wir können ja gern ein Quiz machen mit Aussagen von AfD Politikern (und anderen) ob rassistisch ja oder nein. Das dürfte viele Unklarheiten bezüglich der persönlichen Positionen klären.
Das macht ja überhaupt keinen Sinn, weil der Weg zu der Aussage gar nicht dargelegt wird. Eine Aussage, die ganz am Ende der Kette steht, kann somit auch falsch interpretiert werden.
Also heißt es im Umkehrschluss, dass wir, um rechte Ideologien zu verhindern und dem Rechtsruck Einheit zu gebieten, uns noch mehr geschlossen gegen Links stellen und uns noch mehr tagtäglich über den linksliberalen Wahnsinn empören, aufregen und formieren müssen?
Klingt für mich als Lösungsansatz ziemlich fadenscheinig. Ich bleib vorerst wohl noch beim Linkswählen und Menschenrechte verteidigen. Wirkt weniger merkwürdig um die Ecke gedacht.
Edit: Und die sozialen Medien stehen übrigens auch nicht nur den linken SJW zur Verfügung. Die Rechten benutzen die auch wie Weltmeister, wenn nicht noch besser, um Stimmung zu machen. Ist auch ein bisschen gemein von euch, dass ihr da den Rechten gar keine Credits für geben und es nur der Arbeit der Linken in die Schuhe schieben wollt, dass Rechts mehr Zuspruch erntet.
Oder die Berichterstattung, die sich zunehmend mit den rechten Themen befasst hat, könnte man in die Ursache/Wirkung Überlegungen auch miteinbeziehen, damit es nicht alles ganz so einseitig gedacht bleibt.
Der kriminellen Schlepper-Mafia in Nordafrika geholfen.
Sich selbst an der Menschenschlepperei beteiligt (sie hätte die Menschen in einen der sicheren afrikanischen Häfen bringen müssen).
Weitere Nordafrikaner dazu motiviert, sich in’s Mittelmeer in unsicheren Schlauchbooten zu begeben.
Ohne diese “Seenotretter” gäbe es deutlich weniger Menschen, die im Mittelmeer ertrinken.
Und es gäbe kaum illegale Migration über das Mittelmeer.
Diese Millionärstochter schadet Europa und Afrika, um sich selbst als Heldin zu inszenieren.
Sowas verdient Verachtung und nicht auch noch Spenden und Unterstützung.
Wegen ihr sterben Menschen im Mittelmeer. Und wegen ihr steigt die Armut in Europa.
Ausbaden dürfen es die weniger gut betuchten, die unter dieser Armutsmigration am alle meisten leiden.
Das ist maximal asozial.
Fragen wir dazu doch mal einen Experten, der tiefer in der Materie steckt. Ansonsten hätte ich auch gerne deine Quellen dazu, auf die du dich dabei stützt.
Da stimme ich dir bedingt zu. Die Armut steigt zwar nicht, aber es gibt mehr Bewerber auf den ohnehin kaum vorhandenen günstigen Wohnraum und wenn Leute dann etwas anderes wählen, als das bisherige. Ja, das kann ich schon nachvollziehen.
Das eigentliche Problem dabei ist aber der nicht vorhandene Wohnraum, die Geflüchteten wollen ja erstmal nur vor Krieg und Verwüstung fliehen…würdest du wahrscheinlich in der Lage auch machen.
Klar ist aber auch, dass man nicht alle aufnehmen kann, aber das hat Deutschland ja auch gar nicht vor. Vor Krieg und Terror fliehen ist ja sowieso meist nur temporär, wenn man das Land dann wieder als „sicher“ deklariert, dann müssen sie eh wieder zurück, es sei denn sie tragen hier was zur Gesellschaft bei.
Hätte man die Balkanroute nicht geschlossen gäbe es weit weniger Motivation dafür eine sehr viel gefährlichere Route aufzusuchen…das wäre aber ein Ansatz der natürlich auch wieder nicht passt, da es wohl zu “einfach” wäre und man eine Abschreckung braucht. Nur dass “Abschreckung” kaum funktioniert wenn Menschen vor Not, Elend und Krieg flüchten, und erst Recht nicht wenn die Entscheidung zwischen “Libyschem Lager” oder “Mittelmeer” gefällt werden muss. Ich frage mich bei solchen Aussagen ernsthaft was denn die Lösung sein soll: Menschen zur Abschreckung ertrinken lassen? Oder mit Warlords und Diktatoren zusammenarbeiten? Oh, moment, letzteres tut man ja ohne mit der Wimper zu zucken. Und auch bei ersterem verliert man eher Krokodilstränen.
Und jetzt mal ganz ehrlich:
“Millionärstochter”? Das hört sich doch verdammt nach einem (recht typischen) Gerücht an…
Ich verfolge nun nicht alle Talkshows, aber kann mir nicht vorstellen, dass sich das nun so erheblich geändert hat. Durch Europawahl im Mai und dem Thema Lübcke /Rechtsextremismus kann es zumimdest sein, dass mehr Leute eingeladen wurden. Und auch, wenn so ein Kerl wie Jung dort auftaucht, ist im den Sozialen Medien im Vorfeld und im Anschluss halt viel zu lesen.
Müssen wir dann aber wohl bis zum Ende des Jahred wieder warten und dann kann man gucken, wer und welche Parteien die nervigen Polit-Talkshows mit Anwesenheit und Worten füllten.
Du weisst genau was ich meine und ersteres hab ich mit keinem Satz gesagt. Sorry, aber bereits nach dem ersten Absatz hast du dich in meinen Augen für eine erstnahfte Diskussion disqqualifiziert.
Nein, denn siehe letzter Absatz. Auch sonst habe ich das niemals gesagt. Auch du hast dich damit schlichtweg für einen sinnvollen Austausch disqualifiziert, weil du scheinbar mehr darauf bedacht bist Dinge ein meinen Post zu interpretieren, die da aber mal so überhaupt nicht stehen, schade.
Falls nochmal jemand zwei Beispiele braucht, warum eine sinnvolle Diskussion in dieser Richtung seit einigen Jahren kaum bis gar nicht fruchten kann, oben zwei Beispiele. Sorry, hier wurde der simpelste Zusammenhang, den ich ausführlich erklärt habe schlichtweg nicht verstanden oder meine Ausführung ignoriert. Stattdessen werden mir Dinge angehängt, die ich nicht nur nicht angeschnitten, sondern mit keiner Silbe so gesagt habe.