Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich hab das schon öfter gehört aber ich zweifle ernsthaft daran. Wenn ich ernsthaft davon überzeugt bin, dass alle Menschen gleich zu behandeln sind egal welches Geschlecht, Religion, Abstammung oder Sexualität, dann wird mich auch nichts in die Richtug der rechtsextremen pushen.

Wenn es reicht das man einem oft genug deppen nennt damit der anfängt Ausländer aufhängen zu wollen, dann war das immer schon da und die Rechten sagen ihm nur, dass es gut ist, das raus zu lassen.

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Zweifel ich an, aber sagen wir mal, dass dem so ist: Dann hast Du immer noch 'nen Haufen Leute, die nicht ernsthaft davon überzeugt sind, dass alle Leute gleich zu behandeln sind. Mir wär lieber, die trotzdem Anreize und Optionen, nicht direkt die Nazis ins Parlament zu wählen.
Ich mein, ich kann mich nur wiederholen:

Man kann sich natürlich hinstellen und sagen: “Uiuiui, ihr wählt ja ganz schön doll rechts, böse, böse, böse, ihr seid schlechte, böse Menschen.” Nur wir haben jetz halt 4+ Jahre Erfahrung, dass das null produktiv is und vielleicht überlegen wir uns alle Mal, wie man die Fluchtursachen bekämpft, statt die Flüchtlinge anzugreifen, die bei den Superrechten nur gelandet sind, weil sie bei den anderen Parteien keine Perspektive für sich sahen.

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Wenn Menschen keinen Job haben, sich sorgen machen ob sie ihre Kinder ernähren können etc kann sowas schnell ins Gegenteil umschlagen wenn einem versprochen wird zu helfen wenn man die Verursacher beseitigt. Ob Die Sorgen jetzt real sind oder nicht ist dabei Nebensächlich.

Freund von mir, war früher Links und SPÖ Wähler, dann hat seine Firma angefangen immer mehr Arbeitsplätze nach Polen und Indien zu outsourcen was ihm immer mehr Angst machte dass auch er seinen Job verlieren könnte. Die Flüchtlingskrise als die Migranten in Wellen über die Österreichische Grenze kamen war dann der endgültige Knackpunkt (er hat einen Livestream von der Grenze irgendwo gefunden) und seitdem ist er felsenfest davon überzeugt dass nur die FPÖ seinen Job und Österreich retten kann.

Und er ist kein Idiot und hat einen sehr gut bezahlten Job in der IT Finanz Branche, aber gegen irrationale Ängste ist kein Kraut gewachsen. Wir haben irgendwann beschlossen nicht mehr über Politik zu reden weil er mich nicht und ich ihn nicht überzeugen konnte dass der andere falsch liegt.

In jeder zweiten Talkrunde wird doch ein AFD Mitglied eingeladen. Und wenn man mit Rechtsextremen oder radikalen reden möchte blocken die ja von sich aus ab und wollen nicht mit der Presse sprechen.

Das die deutschen Medien wohl zu wenig mit rechten sprechen ist doch wohl einfach falsch, wenn die könnten würden die doch den halben NSU in ihre Shows einladen.

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Und sitzt das da, weil mit oder weil über die AfD gesprochen werden soll?

Können ja mal “Hart aber fair” dazu befragen, die inzwischen in jeder Talkrunde AfD-Funktionäre dabei haben und denen auch die meiste Redezeit geben. Gibts überhaupt noch Politikformate, ohne AfD und AfD-Themen?

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Sowohl als auch. Es ist inzwischen eigentlich egal um welches Thema es geht es ist eigentlich immer ein/eine Fürsprecher*in der AFD dabei.
Und immer wieder wird so schön zentristisch ihre “Meinung” als eine legitime und wichtige Position zu den anderen Gästen im Raum dargestellt.

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Eben. Immer wenn ich irgendwo mal reinschaue, sehe ich einen von den Blaubraunen. Kann nicht verstehen, wie da jemand sagen kann, die AfD wird von den öffentlichen Medien ignoriert. Im Gegenteil, ich muss schon lachen, wenn die mal wieder rumheulen, dass Rundfunkgebühren abgeschafft werden sollen. Dann redet wahrscheinlich niemand mehr mit denen.

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Ich glaub auch nicht, dass man sie so überzeugen kann, aber ich denke man kann viel durch Sozialen Druck erreichen indem man einfach immer wieder sagt, dass Rassistische Scheiße, hier noch sonstwo toleriert wird und indem man so Leuten wie Selner keine Plattform bietet.

Ich glaub es würde auch helfen wirklich die Probleme und nicht das Symptom anzugreifen. Unserer Wirtschaft die auf den Rück von Drittländern getragen wird. Das war natürlich ne Zeitbombe und mit dem arabischen Frühling sind genau die Diktatoren weg, die Flüchtende bis jetzt immer weggenocieted haben. Das war ein Kackmodel vom Start und die Schuld jetzt auf die Ausländer zu schieben die eh immer schon unterdrückt wurden nur weil es angenehm ist für uns, kann nicht toleriert werden.

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Man muss sich auch nach seinen Taten messen lassen. Einem Mitläufer muss man auch klar machen, das man als Mitläufer eben auch Schuld hat und Schuld auf sich lädt.

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Und was machste, wenn der Mitläufer die Schuld einfach hinnimmt, weil’s ihn nicht juckt?

Ihr habt noch nicht kapiert, dass es mir nicht darum geht, Leute zu überzeugen, es geht mir darum, dafür zu sorgen, dass Leute vertretbar wählen. Dazu muss man die nicht von irgendwelchen Ansichten überzeugen, man muss ihnen als nicht rechtsradikale Partei einfach nur bessere Gründe geben, Dich zu wählen, als die anderen. Die meisten Leute in Deutschland sind ja keine überzeugten Nazis, egal wie oft der Begriff hier fällt.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der durchschnittliche AfD-Wähler weiß, wer Sellner is, oder was?

Was.

Ganz viel ermordet.

(Da die Moderation einen Beitrag verschiebt und er jetzt zusammenhangslos anderswo steht: Es geht um die Hate-Welle gegen Jäger&Sammler)

Um es mal deutlich zu sagen: Was unter dem VoD, und zum Teil hier (interessanterweise hier viel weniger, da traut man sich scheinbar nicht so viel), über Rassismus-Vorwürfe gegen J&S geäußert wurde, also dass sie rassistisch gegen Weiße seien, ist eine ausschließlich rechts(radikale) bzw. reaktionäre Position. Nur mal kurz googlen genügt, sämtliche Medien oder Politiker die derartige Thesen vertreten kommen aus dem rechtsaußen-Lager.

Beleg:
“Rassismus gegen Weiße” gegoogelt:
Gegenpositionen Auswahl:




https://editionf.com/Dear-white-people-Rassismus-gegen-Weisse

Ich nenne die Quellen, wohlwissend, dass Rechte sie ohnehin nicht akzeptieren. Amadeu-Stiftung ohnehin ein Hassobjekt von Rechten, und die anderen gehen vermutlich auch alle als links durch.

Pro-Positionen Auswahl:


https://www.freiewelt.net/nachricht/rassismus-gegen-weisse-in-suedafrika-erreicht-neue-dimension-10075434/
https://www.cicero.de/aussenpolitik/New-York-Times-Sarah-Jeong-CancelWhitePeople-Tom-Freidman-Rassismus (noch die seriöseste Quelle)
https://sezession.de/59326/weisse-maenner-allzweckwaffe-der-diskriminierungsindustrie-1 (bekanntes und bedeutendes Medium der Neuen Rechten)

Alles rechts/-populistisch bis rechtsextrem.

Nicht zu vergessen, dass die AfD den Volksverhetzungsparagraphen verändern wollte, damit auch explizit Deutsche geschützt werden, weil sonst angeblich nur Minderheiten geschützt würden. Geht sehr in dieselbe Richtung: die Mehrheit zur bedrohten und diskriminierten Personengruppe zu erklären die man gegen Minderheiten schützen müsse…

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Wie du schon selber sagst, stehen die Quellen sehr weit auf dem politischen Kompass auseinander. Dinge wie „Critical Whiteness“ werden aber auch in eher linken politischen Kreisen durchaus kritisch betrachtet. Ob der Rassismusbegriff angemessen ist, sei mal dahingestellt. Ich habe mir aber sagen lassen, dass Kommentare im Internet hin- und wieder zu Übertreibungen neigen. :expressionless:

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Mal abgesehen davon, daß dein “Von einer Gruppe auf Individuen schließen.” genau das selbe Prinzip wie bei Rassismus ist, hätte ich doch gerne mal eine Erklärung dafür, wieso “die Ideologie der AfD” rassistisch ist.

Nein, du hast lediglich gezeigt, daß du offensichtlich den Begriff “Rassismus” überhaupt nicht verstanden hast. Ablehnung des Islam hat damit übrigens nichts zu tun.

Du willst also behaupten das die AFD nicht rassistisch ist? Gewagte These.
Die sind doch voll von Nazis. Identitäre, ehemalige NPD Leute, etc.

Hetzen gegen Einwanderung, Minderheiten, Wissenschaftliche Erkentnisse… haben wir alles schonmal gehabt hier in Deutschland, endete nicht so gut.

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Äh, nein.
Das Problem, das du da jetzt ansprichst, hat man in den letzten rund 5 Jahren mit dem massiven linksliberalen Schub verbockt. Für einige Zeit - so zwischen 2014-17 wurde etwa alles als Nazi pauschalisiert, was nicht mindestens in der Mitte war oder noch besser mindestens links tendierte. Damit hat man Konservaten wie ganz klassisch die CSU-Wähler in die Nazischublade gesteckt und dort gehören diese Menschen zu 90% nicht hin. Mit dieser Pauschalisierung aber haben die Linken eben automatisch solche Haufen wie PEGIDA und AfD salonfähig gemacht und Menschen wie Sellner ganz nebenbei die größtmögliche Chance gegeben den Titel Nazi als nichtigkeit wegzuwischen. Eben genau das, was Grundkonzept der AfD seit bald 3 Legislatuerperioden ist und weshalb die Partei mittlerweile stabil als viertstärkste Kraft im Bundestag sitzt. Lucke damals war rechtskonservativ. Er hatte sicherlich die eine oder andere krude Vorstellung. Aber hätte man damals seine noch junge AfD nicht ohne zu zögern in die rechte Ecke gestellt, hätte man heute vielleicht statt einem Sammeltopf für Gestalten wie Gauland, eine echte konservative Alternative zur Union (die hat sich ja seit etwas mehr als einem Jahr als nicht wählbar geoutet).

Hätten die linksliberalen - deren Motive aller Ehren wert sind im Grundatz - in den letzten Jahren nicht alles und jeden sofort und ohne irgendeine Form eines weiteren Austausches in die rechte Ecke gestellt, hätten wir Probleme wie AfD mit 10+% jetzt nicht. Aber leider scheint dieser einfachste Zusammenhang bei sehr vielen nicht anzukommen.

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Eigentlich ist das ja die Arbeitsweise von den Rechten und die der AfD. Ich gebe ja zu, dass das die Arbeit einfacher macht, aber sollte man sich wirklich auf dieses Niveau begeben? Eigentlich will man ja soviel besser sein als das rechte Pack…

Ich stimme dir bei deiner Kritik aber zu, nachdem ich mir jetzt mal ein bisschen was von denen angeschaut habe. Mir war vorher gar nicht bewusst, in was für ein Wespennest ich da getreten bin, kannste J&S ja vorher auch gar nicht. Jetzt machen die Anspielungen aus der Folge aber Sinn.

J&S würde ich mittlerweile eher als SJW einstufen und die sind meistens recht anstrengend und eine normale Kommunikation und Diskussion ist da meistens nicht möglich. (Ja, ich weiß, dass ich da jetzt pauschalisiere, aber ich habe noch keine SJW getroffen, die nicht die moralische Hoheit für sich gepachtet haben. Ist ein bisschen wie in der katholischen Kirche, auch ziemlich anstrengend teilweise.)

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Nur weil jemand behauptet, er sei nicht x oder y heißt das ja noch lange nicht, dass andere das akzeptieren müssen. Allerdings setzt sich die AfD tatsächlich aus mehreren Gruppierungen zusammen, im Grunde geht es aber um Verhältnismässigkeit. Der Anteil von „Nazis“ ist bei der AfD sicherlich größer als bei anderen Parteien, grade in der CDU gibt es davon auch den einen oder anderen, aber die fallen eben nicht so auf, weil die Gruppe größer ist und damit deren Anteil am Gesamten eben kleiner ist.

Deinen Rechtsruck und die Diskursverschiebung sehe ich zwar auch, aber ebenso auch die Verschiebung nach links, auch da wird gerne mit Totschlagargumenten diskutiert. Woher das genau kommt, kann ich nicht sagen, vielleicht um die rechte Strömung auszugleichen? Aber eigentlich gab es dieses „Das steht doch schon fest und darüber braucht man nicht mehr diskutieren“ auch vor der AfD schon und das ist bei manchen Themen sicherlich auch der Fall, aber eben nicht bei allen, wo das dann trotzdem gemacht wird.

Nehmen wir einfach mal den Fall mit der Seawatch: Klar kann man nicht zusehen, wenn da Menschen ertrinken. Wie groß der Aufschrei war, als die Leiche von dem kleinen Jungen angespült worden war, da kann ich mich noch gut daran erinnern, auch wenn es vielleicht nicht ganz „fair“ ist mit dem Schicksal von kleinen Kindern zu argumentieren, aber klar, natürlich rüttelt das auf.
Die Kaptänin war sich aber vorher auch der Lage bewusst, dass sie Probleme haben wird irgendwo anzulegen, weil kein Land dort sagt „Klar nehmen wir die auf“. Wenn sie dann für sich und die Menschen an Bord entscheidet, dass sie dann (widerrechtlich) in Italien anlegt, dann muss sie eben auch mit den Konsequenzen leben…in diesem Zeiten leben wir nunmal und klar ist auch, dass Italien machen kann was sie möchten, das kann ihnen niemand vorschreiben. Man kann es aber mit Diplomatie versuchen.
Gefallen tut mir die aktuelle Lage nicht, aber man kann sie eben nicht ändern, also sollte man nicht anpassen. Jetzt sich aber zu beschweren wie ungerecht das alles ist, weil man selber „ja nur etwas Gutes tun wollte“…also dann ist man doch ein wenig fernab jedweder Realität angekommen. Da kann man nicht erwarten, dass man anders behandelt wird, das kann man nur hoffen.
Insgesamt gesehen, muss das aber auf einer anderen Ebene entschieden werden.