Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Naja ich glaube, dass es bei der #MeToo Bewegung eher darum ging den Opfern eine Stimme zu geben.
Ist ja logisch, dass die Auswirkungen aktuell noch nicht so positiv sind. Eine Industrie die Jahrzehnte lang Leuten wie Cosby und Weinstein ihre Straftaten ermöglicht hat ändert sich nicht so schnell nach ein paar Jahren.
Die Leute die damals nichts gegen solche Vergehen gesagt haben (nicht selbst Täter waren) sind ja immer noch im Geschäft und für die Menschen waren solche Dinge anscheinend “ok”.

Die selben sind es wahrscheinlich auch, welche nun Angst haben mit Frauen zusammen zu arbeiten, weil sie in ihrem verschobenen Weltbild nicht unterscheiden können was ein angemessener Umgang mit Frauen ist und was nicht “mehr” geht.

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Das kann sicher sein, bleibt aber ein komisches Verhalten des Vorgesetzten und nicht der Frau.

Hab ich auch nicht behauptet, nur wie soll man auf deine Gesichte reagieren im Bezug auf metoo? Sie hebt das ganze auf eine emotionale Ebene, auf der man eigentlich nicht Diskutieren sollte, weil das zu nichts führt.

Die Geschichte sollte nur zeigen dass es früher schon solches Verhalten gab und nicht unbedingt unberechtigt. Aber deswegen braucht auch nicht jeder Hysterisch werden, aber man sollte auch nicht leichtsinnig sein.

Wie darf man das verstehen? Nicht leichtsinnig mit Frauen zusammenarbeiten? Nur im Notfall alleine mit ihnen in einem Raum sein? Schnelle und ruckartige Bewegungen vermeiden?

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Will nur mal feststellen, wie spannend ich es finde, wie ziemlich gleiche Situationen unterschiedlich wahrgenommen werden, wenn man sich selber plötzlich am kürzeren Hebel sieht…

Über Jahrzehnte mussten Frauen damit umzugehen lernen, wie es ist, immer ein potentielles Opfer zu sein. Alleine am Abend in der Stadt unterwegs? Aufgepasst, du könntest attackiert werden. Zu vertrauenseeling irgend einem Mann gegenüber? Nun, aufpassen, er könnte das ausnutzen. Und sei dir bewusst, falls dir mal etwas passiert, dann werden dich alle Leute fragen, warum DU dich dann so unvorsichtig verhalten hast, denn es ist ja teilweise jetzt auch DEINE Schuld, dass du zum Opfer eines übergriffes geworden bist.
Und wenn man versucht den Männern zu erklären, wie sehr das ein Problem ist hörte man: „Ach, sind aber nicht alle Männer so“ oder „Hey, man sollte nicht alle Männer aufgrund des Fehlverhaltens einer kleinen, gestörten Minderheit verurteilen“ und „Nun, das ist nunmal so, und da müssen Frauen halt aufpassen, was sie machen“. Ach, und sowieso: „Rape-Culture gibt es nicht! Sind nur ein Paar vereinzelte Gestörte, die sowas machen!“

Und jetzt sind wir (angeblich) in der Situation, wo der Mann aufpassen muss, ob er alleine mit einer Frau unterwegs sein kann, und wo der Mann aufpassen muss, wie er sich verhalten muss, weil er sonst evt Opfer einer falschen Anschuldigung wird…
Und PLÖTZLICH verstehen ganz, ganz viele Männer, wie unangenehm es ist, sich plötzlich im Alltag bedroht zu fühle. Wie scheisse es doch ist, wenn man sich plötzlich in jeder Situation als potentielles Opfer sieht. Und plötzlich finden viele Männer, dass es offenbar DOCH ein Gesellschaftliches Problem sein kann, auch wenn es „nur ein Paar wenige Frauen sind, welche sowas machen würden“.

Falls es jetzt wirklich so ist, dass wir jetzt in einer Kultur leben, wo Männer permanent aufpassen müssen, dass wir nicht plötzlich das Opfer einer falschen Anschuldigung werden…
Nun, dann müssen diese Männer halt lernen: „Lauf halt auch nicht so rum, als würdest du dieses Fehlverhalten einladen! Ich sage nicht, dass es deine Schuld ist, wenn du zum Opfer gemacht wirst… aber hättest dich vielleicht etwas weniger provokativ anziehen können.“ :smirk:

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Gleiches mit Gleichem ist natürlich nur gerechtfertigt.
Aber mal ernsthaft, das zeigt doch einfach nur das es ein gesellschaftliches Problem und Thema ist, und nicht nur ein Feministisches.

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Ich hoffe du verstehst, dass in meinen Kommentar eine ganze Menge Ironie mitschwingt, oder?
Ich behaupte nicht, dass diese “Argumente” gerechtfertigt sind.
Die Aussage, der Kern, meines Kommentares steckt in der aller ersten Zeile:

Ich rede davon, dass viele der Männer ihren Ton plötzlich geändert haben, jetzt wo sie sich selber in der Opferrolle sehen. DAS ist der Punkt den ich machte.

Ich verstehe hier leider nicht, was du meinst…
Für mich sind feministische Themen gesellschaftliche Themen. Du scheinst hier eine Dichotomie darzustellen, dass ein Problem entweder ein Gesellschaftliches oder ein Feministisches ist. Ich bin der Meinung, dass alle feministischen Themen gesellschaftlich sind.

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Das scheint mir aber auch eher ein us-amerikanisches Ding zu sein, so zu reagieren. Und damit meine ich nicht, dass die Amis mehr Angst vor Frauen haben als wir, sondern, dass bei ihnen im Hinterkopf immer mitschwingt, dass in ihrem Land gerne mal absurd hohe Entschädigungssummen gefordert oder Gefängnisurteile ausgesprochen werden können.
Ich würde persönlich annehmen, dass die Männer in Deutschland nicht so reagieren wie in den Staaten, weil sie mehr auf die Korrektheit/Fairness unseres Rechtsstaates vertrauen. Zumindest würde ich mir die Unterschiede auch so erklären.

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Man kennt sie ja, die tausenden Fälle wo Frauen versucht haben Männer anzusehen schwärzen und wie Männer in der realen gefahr lebten von gefährlichen Frauen gestürzt zu werden.

Ja natürlich haben Frauen schon immer versucht sich aus der Opferrolle Vorteile zu erschleichen. Nur wie viele Männer erschleichen sich Vorteile mit bestimmten Verhalten.
Sowas aber nun als Beispiel zu nehmen um ein Thema, was völlig rechtfertigt ist, abzuschwächen, versteh ich nicht.

Und wie @Truchsess jetzt schon sagte, wie viele Frauen haben frühen und heute noch Vermeidungsverhalten gezeigt. Und hier kenne ich genug persönl. Beispiele wo Frauen mir erzählten wie sie vor einem Mann gewarnt wurden, auch Chefs oder Vorgesetzte, oder ich selbst gewarnt wurde mit dem und dem Mann nicht alleine zu sein ‚weil er ja seine FInger nicht bei sich behalten kann‘.

Ich dachte durch das “Aber mal ernsthaft“ wäre das klar ersichtlich, hab ich mich wohl getäuscht.
Und ich versuche da keine Unterscheidung zu nehmen, sonst hätte ich das ja nicht geschrieben. Ich bezog das auch auf frühere Diskussion mit denen du wohl nichts zu tun hast, daher entschuldige. Du warst nur der Anlass das nochmal zu schreiben.
Ich möchte halt die Gesellschaft verändern, und nicht nur einen Teil.

Und du hast das Gefühl das es nur ein Teil tut?

Nein, ein Teil eines Teiles der Gesellschaft.
Aber das hatten wir ja schon mal.

Ich weiß nicht Ansatz weiße nicht was du meinst besonders nicht im der Kontext des Thema was wir gerade haben.

Ich kann mich jetzt auch nicht an passende alte Diskussionen erinnern.

Finde es jetzt allgemein schwierig sofort wieder ‘die Frauen’ mit ins Bott zu holen, anstatt man mal den kühnen weg geht und fragt ob das Problem hier allein bei Männer liegen könnte und die Männer auch mal mit sich aus machen könnten.

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Was sollen die Männer mit sich selbst ausmachen?

Erstmal mit sich.

Das sie Angst davor haben mit Frauen allein zu Arbeiten.

Du verstehst mich vollkommen falsch. Aber ist mir jetzt auch egal, viel Spaß noch.

Das könnte sein, aber warum bringst du dann das Beispiel?

Ja früher gab es viele Sachen schon, aber was hat das jetzt mit der aktuellen Diskussion zu tun.

Aber ja ich finde auch die Ausdrucksweise fragwürdig, weil sie das ganze eben schon in eine gewisse Richtung schiebt. Egal ob nun beabsichtigt oder nicht.

Najaa das es bescheuert ist die Konsequenz aus der metoo Sache zu ziehen ist klar aber die Angst ist trotzdem nicht unbegründet. Vorverurteilung besonders im Internet ist ein riesiges gesellschaftliches Problem was bei Vergewaltigung nochmal extremer ist. Unschuldvermutung gibt’s da nicht sondern es werden immer direkt shitstorms losgetreten und Köpfe gefordert. Dementsprechend kann ich die Angst zumindest nachvollziehen. Ist deswegen auch meiner Meinung nach nix was die Männer mit sich ausmachen sollten sondern ein gesellschaftliches Problem an dem wir alle beteiligt sind

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Wie gesagt, keine Lust das jetzt den ganzen Tag zu Diskutieren und jeden Buchstaben zu erklären.

Was ich eben so nicht sehen, ja es gibt ein paar prominente Fälle, nur wie viele allein davon waren denn völlig unbegründet? Fast keiner.

Und da stellst sich also die Frage was ich Frau nun tun soll, wenn Männer sich unbegründet unwohl fühlen. Soll ich sagen ich werde ab jetzt wieder mehr zulassen, mich weniger beschweren, kann nicht der Weg sein.
Wir Frauen machen klar das riesige Mehrzahl von Fällen nicht unbegründet sind, wird ja getan, immer wieder, es dreht sich ja fast nur darum.

Somit sollten sich Männer mal fragen wie sie zu dem unguten Gefühl kommen und was sie selbst dagegen tun können. Ein Mantra was Frauen ja immer und immer wieder hören, tu selber etwas, änder selber etwas, frage dich was du für dich tun kannst.