Anstatt auf jede einzelne Zwischenaussage einzugehen könntest du ja gerne dich stattdessen auf den größeren Punkt fokussieren. Die hängen nämlich zusammen. Natürlich hat sie nicht von Freiheitsstrafen geredet. Darum geht es ja auch überhaupt nicht. Auf so eine Art der Diskussion hab ich kein Bock.
Ach, ist es das? Weißt du woher? Häusliche Gewalt gegen Männer ist so tabuisiert, dass es quasi keine belastbaren Zahlen dazu gibt. Manche sagen Verhältnis 2 zu 1 (siehe unten) andere 40-60 (da hab ich die Quelle nicht mehr gefunden. War NRW glaube ich.). Und der große Unterschied ist, dass es für Frauen nahezu überalle Hilfsangebote und Aufmerksamkeitskampangen gibt. Für Männer gibt es nichts dergleichen.
Übrigens auch so ein Grund, warum sich viele Männer vom Feminismus abwenden. Ihr Alltag und die Medien zeigen halt, sie als Männer müssen übervorsichtig sein aber wenn es Fehlverhalten von Frauen gegenüber Männern gibt, wird es belächelt oder klein geredet. Und ich weiß jetzt schon was die Antwort darauf sein wird. Entweder “Das gilt nicht für alle Feministinnen”, da frage ich mich aber, warum keine der sich als feministisch verstehenden Parteien (SPD, Grüne Linke) in ihrem Bundestagswahlprogramm irgendwas dazu stehen hat. Oder: “Das ist ja auch nicht die Aufgabe des Feminismus”, dann braucht man sich aber auch nicht wundern, wenn sich Männer sagen: “Ist nicht meine Aufgabe für Frauenrechte zu kämpfen.”
Also ich fühle mich grade wegen den Punkten, die du anprangerst, zum Feminismus hingezogen. Nicht das ich Erfahrung mit häuslicher Gewalt hätte, aber grade durch das Abbauen des toxischen Männerbildes, das eben keine Hilfe sucht oder beansprucht, können, meiner Meinung nach, erst Räume erschaffen werden, die dies zulassen.
Grade das Verschweigen ist es ja eben, dass bessere Aufklärung und Präventionen verhindert. Und wenn wir das Schweigen gegenüber der Gewalt gegen Frauen aufbrechen, ebnen wir genauso den Abbau des Schweigens bei der Gewalt gegenüber Männern.
Muss eben eine nachhaltige Herangehensweise sein, die, meiner Meinung nach, eben auch erstmal eine Welle an unerfreulichen Wahrheiten, die man aushalten muss, mit sich bringt.
Wie sollen sie sich öffnen wenn sie nirgends hingegen können?
Und Gewalt von Frauen gegen Männer wird halt Gesellschaftlich oft als nicht so schlimm angesehen.
Das ändert sich nicht dadurch dass mehr Frauen sich öffnen
Nach meinem Verständnis schon. Es ist ja kein wir gegen die, wenn man sich für Akzeptanz und Toleranz einsetzt. Das geht ja in beide Richtungen.
Und ich wüsste jetzt keine andere Bewegung, in der grade auch versucht wird, die toxischen Rollenbilder gesellschaftlich aufzulockert, die es eben verhindern, dass Männer sich öffnen bzw. das Männlichkeitsbild abzubauen, indem man nicht schwach und männlich zugleich sein kann.
Oder du verwendest einfach den normalen Plural, welcher neutral ist und jede Person jedes Geschlechts miteinbezieht (auch Diverse), anstatt Mann und Frau sprachlich zu trennen und Diverse komplett zu ignorieren. Sonst manifestierst du nämlich weder Gleichberechtigung noch Akzeptanz.
Das Konzept des Genderns ist es, krampfhaft politisch korrekt sein zu wollen, um sich als super smarten und moralisch erhabenen Menschen darzustellen, mit dem Ergebnis, dass man das exakte Gegenteil erreicht (unnötige Differenzierung/Spaltung, Ausgrenzung Divers, etc.) Ist komischerweise auch ein ziemlich deutsches Phänomen. Im Englischen benutzt man auch einfach nur neutrale Formen und differenziert dann mit “she/he” falls es kontextuell nötig ist. So wie es im Deutschen zuvor eig. auch war. Man kreiert durch das Gendern überhaupt erst Probleme, die es vorher gar nicht gab. Aber naja, … zeigt auch, wie gut es uns geht, wenn man Zeit hat, sich über so etwas Gedanken zu machen.
nix für ungut, aber du stellst das thema des genders äußerst verkürzt und einfach nur falsch dar. Es geht im Gendern doch überhaupt nicht darum Probleme entstehen zu lassen. Es geht darum mittels Sprache auch auf die Gesellschaft hin zu einem egalitäreren und gerechteren Miteinander einzuwirken. Vielleicht kennst du ja den Ausspruch Wittgensteins “die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt”. Abgesehen davon gibt es bereits Belege aus Schweden, dass eine geschlechtersensible Sprache positive Auswirkungen haben auf die zuvor “mitgemeinten” Geschlechter.
Das wird dann genutzt, wenn man eig. he/she (oder her/his mit theirs) nutzen würde, aber nicht weiß, welches Geschlecht das richtige ist und/oder plural anspricht. Und das ist auch nicht erst “heutzutage” so.
Habe ich auch nicht gesagt. Es geht darum, seine eigenes Moralgefühl zu boosten.
Genau das passiert eben nicht, wenn man Geschlechter sprachlich voneinander trennt und separiert und dabei das dritte Geschlecht ausgrenzt. Zumal man bei Leuten, die dem Thema generell abgeneigt sind, eher noch mehr Abneigung erzeugt.
Das will ich sehen, wie man so etwas belegen kann. Da spielen so unglaublich viele Faktoren mitrein, dass es nahezu unmöglich sein dürfte, den Effekt eines einzelnen rauszufiltern.
@moderatoren Das Diskussion passt wohl besser in einen anderen Thread?
Erstens ja es geht ein drittes Geschlecht sprachlich erstellt. Da hast du Recht!
Zweitens kannst du das auf alle Themen übertragen. Wenn jemanden etwas zum Klimaschutz nicht gefällt ist jede Maßnahme für den Klimaschutz etwas was Abneigung erzeugt.
Worauf ich eher hinaus will, ist, dass es bei dem Thema Gleichberechtigung (wie auch beim Klimaschutz) wesentlich wichtigere Aspekte gibt, man aber die Leute durch solche eher fragwürdigen Sachen vergrault. Ist genauso, wie wenn man über Tempolimits auf der Autobahn diskutiert. Damit sorgt man nur für Ablehnung, ohne dem Klima wirklich zu helfen. Da wäre die Mühe doch besser in Maßnahmen investiert, die wesentlich mehr bringen, oder? Und genauso wäre es besser, nicht mit solch seltsamen Konstrukten mit Sternchen und co. abzuschrecken.
Also der Artikel zu der Arbeit liest sich so, dass die Kinder durch andere Einflüsse ein stark geprägtes Bild von den Geschlechterrollen im Beruf haben und dieses Bild zu den Ergebnissen der Studie führt. Daher sind wohl die Effekte bei beiden Geschlechtern zu sehen, obwohl diese ja eig. vor allem bei den Mädchen erkennbar sein sollten.