Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Das ist der schöne neoliberale Geist, der uns allen eingeimpft wurde. Dass der Status Quo auf Gerechtigkeit beruht. Jede*r kann alles durch Fleiß schaffen und die, die einen Job bekommen, bekommen ihn aufgrund der eigenen Leistung. Eine böse Quote würde dieses Leistungsprinzip aufbrechen und das ist Quatsch. Dieses Leistungsprinzip gibt es nicht.

7 „Gefällt mir“

Ich kenne diese Begriffe ja, aber vllt ist es besser im Forum die dt. Umschreibungen zu benutzen, da für alle verständlich. Und das Wort Gender ist da für viele auch verwirrend, da dieses Wort inzwischen ganz anders aufgeladen ist als das Wort Geschlecht. Augen auf bei der Wortwahl! :grin:
Aber schön, dass ich das ich vorhin schon aufklären konnte :blush:

1 „Gefällt mir“

das ist gleichzeitig die rechtfertigung für die vorherrschaft der privilegierten (z.b. reich vs arm, 1. welt vs 3. welt etc.) gegenüber den unprivilegierten.
denn ich hab mir meine privilegien verdient, wer sie nicht hat, hat sie nicht verdient.
d.h. der status quo kann aufrecht erhalten werden (er muss es sogar), denn er ist gerecht.

4 „Gefällt mir“

Fehlt nur noch, dass er “gottgewollt” ist

um das darzustellen, reicht es, einfach eine bibel in die kamera zu halten - am besten während man vor einer kirche steht.

3 „Gefällt mir“

49 Beiträge wurden in ein existierendes Thema veschoben: Über Religion

Also wenn trifft das auf die Quote eher zu als auf das Leistungsprinzip. Dafür müsste das Leistungsprinzip konsequent angewendet werden.

Selbst wenn das Leistungsprinzip 100%ig angewendet würde, würde das dennoch die systematisch benachteiligen, die schlechzere Ausgangsbedingungen haben (wegen Bildungsgrad der Eltern, Finanzen, Herkunft, etc.)

Ich glaube seine Kritik bezog sich eher auf den von @Threepwood1 angesprochenen status quo. Wir sind aber (oder sollten es sein) eine Solidargemeinschaft

Das ist ja normal. Es geht in dem Fall ausschließlich die Form. Die Beteiligten verstehen diese Aussage ja auch humorvoll. Nur wir wissen ja nicht, wer das alles liest. Und wenn man diese Aussage nur im Wortlaut nimmt, ohne die Intention des Verfassers zu kennen oder im Nachhinein erklärt bekommt, kann sie verletzend sein.
Und da es in diesem Thread ja darum geht, dass wir ja eigentlich alle gegen Diskriminierung sind, könnte man uns dadurch eine gewisse Doppelmoral (Sexismus und Co sind scheiße, aber Religionsbashing okay?) vorwerfen und das fänden wir auch nicht prickelnd.

1 „Gefällt mir“

Ne natürlich nicht. Ich habe dein “gottgewollt” so interpretiert: Der Neoliberalismus ist wie eine gottgleiche Kraft, die dokmtisch die Gleichberechtigung aufhält." Korrigiere mich bitte, wenn ich die Intention deiner Aussage falsch interpretiere.
Dem Wollte ich auf Basis meiner Interpretation nur entgegenhalten, wenn man das Leistungsprinzip konsequent durchziehen würde, dann gäbe es keine artifizielle Schranke, die deinen sozialen Aufstieg beeinflusste. Ist natürlich utopisch, aber halt weit weg von “gottgewollt”. Das war eigentlich der Punkt den ich machen wollte.

Du VERMUTEST, dass du deswegen diese Assoziation machst. Wenn wir alle so einfach selber ableiten könnten, warum wir welche Assoziationen im Sprachgebrauch machen, dann würde es diese Diskussion wesentlich einfacher machen.

Ich bin mir grade nicht ganz sicher auf was du mit der Aussage hinaus willst. Ich dachte ich hätte die Motive für mein denken und eines herkommt dargelegt.

Ich will daraus hinaus, dass du (genau so wenig wie sonst jemand) so einfach behaupten kann zu wissen, wie sein Hirn unbewusst Assoziationen macht. Du gibst eine mögliche Erklärung, ja. Aber du hast keine wirkliche Möglichkeit zu wissen oder zu testen, ob du mit deiner Erklärung richtig liegst.

Ist durchaus möglich, dass du die Assoziation deswegen primär mit männlichen Homosexuellen machst. Und dass du sie mehr mit weiblichen machen würdest, wenn du mehr weibliche kennen würdest. Du kannst das aber nicht wissen. Weswegen ich mit solche Selbstanalysen etwas vorsichtig wäre.

1 „Gefällt mir“

Die Branche und die Größe des Unternehmens spielen natürlich eine Rolle. Aus logischen Gründen kann ich von einem 10 Mann Betrieb nicht erwarten, dass seine Belegschaft den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Bevölkerung 1:1 abbildet. Genauso wenig wie ich dem Trockenbauer eine Frauenquote von 50% vorschreiben kann, wenn das Männer-Frauen-Verhältnis bei Bewerbungen bei 98:1 liegt. Dieses Verhältnis ist dann auch weniger auf gesellschaftlich erlernte Rollenbilder zurückzuführen, als vielmehr auf die körperliche Beanspruchung, die der Beruf mit sich bringt. Bei Bürojobs ist das anders. Hier sehe ich keine Gründe, die gegen eine Frauen-/Migranten- oder Menschen mit Behinderung-Quote, sprechen würden.

Noch allgemein etwas zur Quote: Genau genommen haben wir ja bereits eine unsichtbare Quote für weiße Männer, ohne uns darüber bewusst zu sein. Warum also brechen wir diese unbewussten Denkstrukturen und Verhaltensmuster nicht auf, indem wir uns bewusst für eine Quote entscheiden, die, so gut es geht, die Vielfalt in der Gesellschaft auch in den Berufen abbildet?

Zwei empfehlenswerte Interviews zum Thema Quote:

Na ja, ich hoffe, dass du den Menschen zugestehst, dass man seine Handlungen reflektieren kann. Was auf neuronaler Ebene angeht kann ich dir natürlich nicht sagen.
Natürlich gebe ich eine Möglichkeit.

Deshalb habe ich eine Zeile darunter von meiner subjektiven Wahrnehmung gesprochen. War nicht ganz unbeabsichtigt :slightly_smiling_face:.

Ich gebe dir darin Recht, dass ich sicher nicht alle Einflüsse mit einbezogen habe und es neben der u.a. von mir genannten öffentlichen Wahrnehmung noch viele weitere gibt. Für mich sind die Tatsachen, dass ich viel mehr Schwule, als Lesben kenne und meine öffentliche öffentliche Wahrnehmung von Homosexuellen die primäre Gründe, warum ich Homosexualität eher mit Schwulen, als mit Lesben verbinde. Das kann ich dir sogar klar sagen.

Danke auf jeden Fall für die Antwort. Bin da immer noch etwas hin und hergerissen, aber werd mich wohl damit mehr beschäftigen müssen

Das halte ich für Humbug. Frauen können die selbe körperliche Arbeit verrichten wie Männer.

2 „Gefällt mir“

Ja, aber ich glaube du verstehst mich hier falsch.
Du schreibst, dass deine Subjektive Wahrnehmung ist, dass es mehr homosexuelle Männer als Frauen in der Gesellschaft ist.
Davon rede ich hier nicht. Ich rede davon, ob du wirklich selber beurteilen kannst, wie du unbewusst Wortassoziationen machst. DASS ist der Punkt wo ich sage, dass du das nicht so einfach selber analysieren kannst.

Natürlich. Bezüglich bewusster Handlungen. Wovon wir hier aber nicht reden.

Und ich sage wieder: nein, kannst du nicht.
Oder wenn du es kannst: WIE kannst du das? Und kannst du diese Technik weiter empfehlen? Denn wenn du tatsächlich einen Weg gefunden hast selber rauszufinden, wo und wie dein Hirn unbewusste Assoziationen macht (oder zumindest wo und wie es „primär“ Assoziationen macht), dann solltest du das publizieren. Denn Experten und Forscher investieren eine Menge Zeit und Geld um rauszufinden was uns unbewusst wie und wie stark beeinflusst, und du behauptest dass du das bei dir einfach so selber analysieren kannst? Bist du sicher, dass du dich und deine Fähigkeit dich selber zu analysieren nicht etwas überschätzt?

1 „Gefällt mir“

Mann kann doch auch unbewusst Handlungen reflektieren, wenn man sich diese bewusst macht :slightly_smiling_face:. Das habe ich, als ich den ersten Post geschrieben habe.

Also meine Technik ist, dass ich mir die Handlung bewusst mache. Damit wird sie von einer unbewussten Handlung zu einer bewussten Handlung. Dann überlege ich mir einfach, was ich über das Thema Homosexualität weiß und woher ich das Wissen aufgeschnappt habe. Da mir dieses Wissen überwiegend von homosexuellen Männern vermittelt wurde hab ich schon alleine bei dem Gedanken ganz nur Männer im Kopf.

In der Politik z.B. fallen mir fast auch nur Männer ein im Moment kommt mir als erstes der abgeordnete in den Kopf, der die Konfettikanone abgefeuert hat, nach dem das Gesetzt zur gleichgeschlechtlichen Ehe verabschiedet hat, abgefeuert hat. Westerwelle ist ein weiteres Beispiel und so kann ich für mich die Liste im Kopf weiter durchgehen und meistens assoziiert.

Gibt halt nur eine Instanz, bei der mir eine lesbische Frau in den Kopf springt, das ist Homosexualität in der UFC (Amanda Nunes) weil sie eine Klasse Athletin ist.

Ist jetzt aber auch nicht das neueste einen kleinen Selbstrefelektion anzustellen, um Einblicke in die Psyche zu bekommen. Das Big 5 Modell ist so entstanden. Mit dem Unterschied, dass viele Studenten solche Selbstrefelektionen geschrieben haben.

Jain…
Du hast eine mögliche Erklärung abgegeben, und dann bist du einfach davon ausgegangen, dass diese Erkärung die richtige sein muss. Dass ist nicht „reflektieren“, dass ist raten.

Ok…
Ich weiss nicht wie ich hierrauf antworten soll. Denn das macht null Sinn. Das ist wie wenn ich eine Tipp geben würde, wie Leute Alkoholismus besiegen können…

„Nun, erst habe ich aus meiner Sucht aufgehört eine Sucht zu machen, und dann einfach entschieden nicht mehr Alkohol zu trinken.“

Aha… ok :man_shrugging:

Nein. Und einfach Dinge über sich selber zu vermuten und dann zu entscheiden dass es so sein muss auch nicht :wink: Das heisst nicht, dass deine Methode deshalb zu korrekten Schlüssen führt.

Aber wir kommen hier zu weit weg vom Thema, darum lasse ich das hier mal. Abschliessend kann ich dir nur empfehlen diese Idee „unterbewusste Handlungen zu bewussten Handlungen“ mal von Experten gegenprüfen lassen, vor allem bezüglich Wortassoziationen… Ich glaube nämlich diese Konzepte funktionieren nicht so wie du gerade denkst dass sie funktionieren :wink:

Und damit schliesse ich das hier.

1 „Gefällt mir“