Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Stimmt war heute noch kein Thema und wurde erklärt :nun:

auch wenn ich nicht glaube, dass man im alltag oft in die verlegenheit kommt, eine person nach genau einem äußerlichen merkmal beschreiben zu müssen, steht es dir natürlich frei, begriffe zu verwenden, die die betreffende person nicht herabwürdigen und/oder mit diskriminierungserfahrungen in verbindung bringt.

des weiteren stehen dir ja auch noch die bereits zitierten begriffe zur verfügung.

“Weiß” ist ein soziales Konstrukt
“Schwarz” ist ein soziales Konstrukt
“Alter, weißer Mann” ist ein soziales Konstrukt

So kann der Satz: “Eine dunkelhäutige Frau, (die in einem Land lebt, wo dunkelhäutige Menschen die Mehrheit stellen und Machtpositionen innehaben,) behandelt einen hellhäutigen Mann allein aufgrund seiner Hautfarbe schlechter als andere” auch so heißen:

“Ein Weißer alter Mann behandelt einen PoC aufgrund seiner Hautfarbe schlechter als andere.”

Es sind alles bloß Variabeln. Und da liegt die große Kluft zwischen denen, die schon tief in dem Diskurs drin sind und denen, die gerade reinkommen und sich wundern, weshalb Weiß nicht weiß, Schwarz nicht schwarz und Ein alter, weißer Mann, kein alter, weißer Mann ist.
Dabei hilft es natürlich ungemein, wenn auf ehrliche Fragen, die sich aus der nachvollziehbaren Verwirrtheit ergeben, mit einer überheblichen und moralinsauren Arroganz geantwortet wird.
Das ganze ist kompliziert für Außenstehende und die Bedeutung mancher Wörter in gewissen Situationen auch unfreiwillig komisch und definitiv nicht im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen oder verstanden.
Meiner Meinung nach würde der Diskurs um einiges einfacher von statten gehen, wenn andere Begriffe gewählt worden wären, aber nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

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Ich finde es ehrlich gesagt extrem interessant dass man “Männer” als Wort wählt, während es in einer obigen DIskussion schon zu viel war das generischen Maskulinum als auf alle betreffend anzuerkennen. Ich meine, noch männlicher (und einseitiger) geht ja gar nicht.

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Alter weißer Mann ist ein Sammelbegriff für eine Weltanschauung. Eine ewiggestrige, intolerante und arrogante Weltanschauung. Der Begriff hat sich daraus entwickelt dass diese Anschauung vornehmlich unter alten weißen Männern geteilt wird. Alte die den jungen sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (Klimawandel), Männer die den Frauen sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (generisches Maskulinum), weiße die PoC sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (N-Wort). Erika Steinbach ist ein alter weißer Mann. Philip Amthor ist ein alter weißer Mann.

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Alt und Männer fügt man dazu, um es als Kampfbegriff/Schlagwort zu nutzen, der als Gegenstück zum People of Colour zu sehen ist. Die Gruppe die statistischen gesehen am wenigsten von Diskriminierung (jeglicher art betroffen ist) und wenn es zu Diskriminierung kommt hängt die meist mit anderen Dingen, wie Armut, Sozialer Stand ect., zusammen.

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  1. Wenn man sich unsicher ist bei richtigen Begriffen, sollte man sich als erstes fragen wann man welche Bezeichnungen überhaupt benötigt.

  2. Dabei sollte man erst mal politische selbstgewählte Bezeichnungen respektieren. Besonders wenn man hinsichtlich der Geschichte nicht ausreichend informiert ist. Denn, die historische Dimension von Diskriminierung und Rassismus ist eine, die man nicht leichtfertig ignorieren sollte und dieses Unwissen kann rassistische Ansichten reproduzieren. Das macht es so unausweichlich, sich mal mit der Geschichte zu befassen und hier - besonders hier im Thread - sich nicht auf sein Bauchwissen zu beschränken. Auf diese Weise politische Selbstbezeichnungen in Frage zu stellen ist einfach destruktiv, ignorant und arrogant. - Insbesondere, wenn daran Aussagen anschließen, die eine vermeintlich „bessere“ Allgemeingültigkeit ausdrücken möchten (und keine Fragestellungen oder Aussichten).

  3. Redet man also über „Race“, Ethnie oder Nationalität?
    Wann will man also die politischen Selbstbezeichnungen verwenden? - Hauptsächlich in Diskursen, um Ungerechtigkeiten, Rassismus und Diskriminierung zu erkennen, zu analysieren und Gegenstrategien zu entwerfen. Da interessiert es PoC und Schwarze Menschen nun mal nicht, was man aus seinem Bauchwissen heraus darüber meint zu wissen. Besonders wenn man nicht betroffen ist. Und es interessiert noch weniger, für wie praktikabel es Weiße halten, denn dafür müsste man sich erstmal wieder mit der Geschichte auseinander setzen.

  4. PoC muss nicht gleichbedeutend sein mit der eignen Identität. Diese individuellen Abgrenzungen sind legitim und es geht nicht darum PoC demnächst in den Perso einzuführen, damit wir weniger verwirrt sind, wie wir Menschen bezeichnen wollen. - Na in erster Linie als Mensch, aber in unser Realität sind Menschen nun mal unterschiedlich von Rassismus betroffen.
    Menschen aus bestimmten Gesellschaften bevorzugen andere Begriffe, die dann einfach zu respektieren sind. Es ist in erster Linie also wichtig, sich über Machtstrukturen bewusst zu werden, wenn man über Rassismus spricht.

Genaus deshalb, habe ich hier die Geschichte und Artikel verlinkt. Genau deshalb, habe ich auch Rassismus-Forschung verlinkt und STUART HALL, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich die Strömungen sein können.

Abgesehen von den zahlreichen anderen Inhalten und Links, die hier schon geteilt wurden.

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Wieso benutzt du in diesen Zusammenhang PoC + Schwarz? Sind die letzteren nicht in den ersten inkludiert? Ich frage deshalb, weil ich das jetzt schon öfters gelesen haben. Anfangs hielt ich es schlicht für einen Fehler, aber es scheint ja Absicht zu sein.

Bei allem Respekt dir gegenüber, aber du merkst echt nicht das du mit deiner Art die du da an den Tag gelegt hast mehr Gräben gräbst, und dem Thema schadest als so mancher Zweifler? Wenn das deine Herangehensweise an das Thema bei fremden und Menschen die weniger Wissen zu dem Thema haben, dann will ich nicht wissen wie viele Chancen du schon verpasst hast eine gerechtere Sprache/Verhalten bei anderen zu erzeugen.

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Wenn man einen Fehler macht und, anstatt den einzusehen, es auf alle anderen schiebt und dann mit Sarkasmus, mutwilligem missverstehen, Beleidigungen, sich dumm stellen und Übertreibungen kommt (und das alles war nur der eine Post), sehe ich nicht wie da noch irgendein weiterer Schaden entstehen sollte. Ich sehe da grundsätzlich keine Bereitschaft zu irgendeiner Einsicht. Von Anfang an schon.

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Den sehe ich bei dir auch nicht, schade.

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Natürlich nicht. Da er mir ja auch absolut keinen Grund gibt das zu überdenken.

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Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, warum dieser Begriff nicht als rassistisch, sexistisch und altersdiskriminierend betrachtet wird.

Du fasst hier mit einer Bezeichnung für eine Menschengruppe mehrere sehr negative Eigenschaften zusammen. Wie kann das in Ordnung sein?

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Schönes rassistisches, sexistisches Framing was sie da aufgebaut haben. :smiley:

Du fragst nach all den Beiträgen hier ernstgemeint danach, warum “Alte Weiße Männer” nicht als rassistisch ausgelegt wird?

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Ja, vielleicht unterscheiden sich da unsere Definitionen. Aber wenn man anhand der Hautfarbe Menschen negative Eigenschaften zuschreibt, dann halte ich das für rassistisch.

Ja, diese Ansicht hat so gut wie jeder bevor er sich näher mit der Thematik beschäftigt.

Sam_Jones und Kincaid sind gerade nur etwas geladen, weil deine Frage hier in den 6400 Posts bestimmt schon ein dutzend mal adressiert wurden.

Vielleicht packt man diese typischen, sich wiederholenden “white fragility”-Fragen mal in den OP bzw. legt sich einen Post parat den man einfach verlinkt, wenn die Frage wieder aufkommt.

Wäre auf jeden Fall besser als: “Wie zur Hölle kannst du das nicht wissen?Lies das gefälligst selbst nach”, weil in den 6400 Post ist es auch schwierig was zu finden.

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Gut, das wusste ich nicht. Wuerdest du aber auch sagen, dass der Begriff in Deutschland schon in der breiten Masse angekommen ist?

Und mit der veraendernden Bedeutung von Begrifflichkeiten wollte ich eigentlich auf etwas anderes hinaus, haette Ich vielleich etwas klarer schreiben sollen. Mir ging es dabei um sowas wie den hashtag alllivesmatter. Der Begriff ist, wenn man ihn erstmal so hoert, eigentlich nichts negatives. Aber leider hat der ziemlich schnell eine negative Bedeutung bekommen.

Zuletzt in dem Post auf den die Frage kam und dem folgenden.

Denke aktuell eher nein, da bedarf es sicherlich Aufklärungsarbeit. Das liegt aber auch an der anderen Situation in D im Vergleich zu den USA.

An sich wäre der besagte Hashtag nix negatives, allerdings ist es die Intention, die dahinter steckt, die ihn negativ macht, so wie es Begriffe wie “Gutmensch” tun. An sich sind das auch Begriffe, die nix negatives in sich tragen, allerdings ist die Frage wer und mit welcher Intention diese Begriffe geprägt hat. Bei “Gutmensch” waren es v.a politisch rechtsstehende Personen des öffentlichen Lebens, die damit alle aus ihrer Sicht Linke zu diffamieren. Ähnliches ist mit alllivematters geschehen. Das war auch nur eine Strategie, um BLM zu unterminieren.

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