Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

trotz smirk: die definition findest du im link, auf den ich jetzt schon mehrfach verwiesen habe, du aber offenbar nicht gelesen hast.

und woran machst du das dann fest, wenn du noch nicht einmal das interview mit ihr gelesen hast?

hab ich nie behauptet. und mich hier im thread nicht zu geäussert. ich sehe nicht, wie das in die diskussion passt.

das ist ja zumindest etwas.
ebenfalls gute nacht.

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Du hast den Begriff „alte weiße Männer“ (immer noch) nicht verstanden.

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Das ist exakt was ich die ganze Zeit sage! Ich stimme ihr nicht zu, ich muss also zu ungebildet sein um ihre Weisheit zu verinnerlichen und umzusetzen. Der simple Vorgang anderer Meinung zu sein ist nicht vorgesehen. Argh!

Aber ich wollte nichts mehr dazu sagen, sorry und gute Nacht.

Q.E.D.
B.Y.E.

:cluelesseddy:

du hast mich doch gefragt:

und ich habe dir ja schon die quelle genannt, auf deren definition ich mich beziehe.
du fragst mich danach, was ich meine, und ich antworte dir, mit verweis darauf, dass ich dir die quelle meiner definition und sogar die abgrenzung zu anderen begriffen zitiert habe.

das hat doch nix damit zu tun, ob du ungebildet bist oder wasauchimmer?
was interpretierst du da rein?
du kannst ja anderer meinung sein, aber dann sag doch einfach „ich teile die definition von „Weiße“ nicht, meiner ansicht nach ist das so und so“ statt mit irgendeinem emoji nachzufragen, was ich meine und nachdem du ne antwort bekommst, eingeschnappt zu sein.
was solln des?

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Ich dachte das wäre klar geworden. Gut, ein für alle mal.

Sorry für die Mißverständnisse. Jetzt aber wirklich, gute Nacht. :slight_smile:
Kein Sarkasmus, ich bin nicht sauer oder so.

Kein Plan was damit jetzt bewiesen wurde. Du glaubst „alte weiße Männer“ bezieht sich auf alter, Geschlecht und Hautfarbe, ergo hast du nicht verstanden was der Begriff bedeutet.

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Ja, das glaube ich dir. Dir auch eine gute Nacht.

Normale Leute erklären an der Stelle was sie damit sagen wollten. Aber ich hab vergessen mit wem ich hier rede. Sorry dafür.

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Es steht exakt über dem Absatz mit dem Q.E.D.

Lass gut sein. Du hast, wie immer, kein Interesse an einer ernsthaften Diskussion. Hatte ich kurz vergessen.

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Und wieder. Ich teile diese Definition nicht, ich sehe sie als Vorwand um selbst rassistisches Zeug vom Stapel zu lassen (erzähl mir nicht, dass die Tweets von random Hashtag Trittbrettfahrerinnen damit so gemeint sind), also habe ich kein Interesse an einer ernsthaften Diskussion.

Q.E.D.²
Das Konzept abweichender Meinungen ist nicht existent.

Aber um deine Frage nach einer “ernsthaften Diskussion” zu beantworten. Nein, ich habe kein Interesse daran dir zuzustimmen.

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Nein ich wundere mich überhaupt nicht. Es ist eher eine Eigenart, die mir immer wieder begegnet.

Aber ich löse das ganze gerne noch einmal für dich auf. Ich kam nicht hier her und behaupte etwas. Ich schrieb etwas was später dann hier hin verschoben wurde. Du hast dann fälschlicherweise angenommen ich schrieb es hier. Passiert jedem, da es ja nicht zwingend gekennzeichnet ist. Du hast mich also mit den Worten begrüßt, dass es schon so oft im Forum erklärt wurde, abgerundet mir einem aufenrollenden Smiley, der mir vermutlich vermitteln soll, wie lächerlich es von mir ist, dass ich es nicht weiß. Dies ist natürlich nur eine Vermutung meinerseits, es könnte auch bedeuten du hattest eine Fliege auf dem Monitor, die während des tippen gelandet ist.
Nach deiner für mich etwas kühlen Begrüßung in diesem Thema stellte ich die Behauptung auf man müsse jegliche Informationen die jemals jemand in diesem Forum vertextet hat, nach deiner Aussage her, kennen.
Daraufhin konkretisierst du deine Aussage indem du sagst es wurde schon diverse male in diesem Thread erklärt und ich dies, alleine aus der Logik heraus, schon mindestens dreimal hätte lesen müssen.
Meine Antwort war, dass ich diesen thread nicht lese und meine Aussage in einem anderen thread geschrieben habe und dies erst im Nachhinein hier gelandet ist.
Hier wäre der Punkt gewesen, wo wir dieses Missverständnis eigentlich hätten aus der Welt schaffen können. Ein einfaches “ah wusste ich nicnt” von deiner Seite hätte das Gespräch nach der kühlen Begrüßung noch in eine andere Bahn lenken können. Du entschiedst dich dann aber doch eher dafür, dass es dennoch meine Schuld sei, dass ich es wissen müsste, wenn ich es wagen würde über dieses Thema reden zu wollen.
Ich entschied mich daraufhin, dir zu zu Pflichten, da mir die Dummheit meines Unterfangen klar wurde. Mit leichter Verbitterung antwortete ich dir, dass mir mein Interesse an dem Thema leid täte, was übrigens der Wahrheit entspricht.
Du wirfst mir danach noch an den Kopf, dass wenn ich wirkliches Interesse an diesem Thema gehabt hätte, dann hätte ich erst einmal dafür gesorgt, dass ich ein Grundwissen an dem Thema habe. Am Rande du machst meinen Wissenstand an dem Thema an einer Aussage fest. Ich glaube selbst Verschwörungstheoretiker belegen ihre Aussagen am mehr als einem Messpunkt.

Und die Krönung an Ironie kommt eigentlich an dem Punkt an dem du mir mit Diskussionskultur kommst. Ich verstehe wirklich seit heute Abend besser warum Leute bei dem Thema einen großen Bogen um Diskussionen macht. Was schade ist, da ich es für wichtig erachte. Wobei man sich da nun fragen muss, wie ich das beurteilen möchte, da ich mich ja weigere beim Grundwissen aufzubauen.
Ich finde es schade, dass Leute es leid sind ihr Wissen zu teilen und Unwissende mit einfachen Worten daraufhin zuweisen, dass sie falsch liegen. Was vielleicht ein trost ist, es ist nicht das Problem von Rassismus, es ist eher ein generelles Problem. Leute sitzen in ihrem Wissensilos und gucken gerne auf die Leute hinab. Eigentlich schade im Zeitalter des Internets wo doch alle Informationen online zu bekommen sind. Man muss sie nur suchen und hoffen vorab keine Unterhaltung mit einem anderen Menschen zu führen.
Aber nun gut, ich schweife leicht ab. Ich wünsche dir einen guten Morgen, denn ich hoffe für dich, du hast deinen Schlaf finden können. Ich verbleibe mit einer ehrlich gemeinten Entschuldigung, deine Zeit war zu kostbar um diese Information erneut zu teilen, aber nicht kostbar genug, diese Unnötigkeit von einer Unterhaltung zu führen.

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Was mich ein wenig an der ganzen PoC-Debatte stört ist folgendes:

Der Begriff PoC wird vor allem im Kontext des systematischen Rassismus, also „Alltags“-Rassismus gegen „Nicht-Weiße“ gebraucht, der von der weißen Majorität in vor allem westlichen Ländern ausgeht.

Im Sinne dieses Rassismus-Begriffes gilt oft Rassismus ist Diskriminierung und Macht (die Diskrimierungen auf legale Mittel, weil Mehrheit im Parlament) durchzusetzen.

In diesem Sinne wird schwarzer Rassismus gegen Weiße ausgeblendet, weil diese (in den USA und auch in Europa) nicht die Lobby haben Gesetze gegen Weiße (aufgrund deren Hauptfarbe) durchzusetzen.

Erste Krux: Haben Weiße überhaupt diese Macht?

Auf den ersten Blick nein, aber durch so Sachen wie racial Profiling (bei uns eher bekannt als „Nordafrikaner sind Drogendealer“ deswegen werden die alle kontrolliert und Weiße nur, wenn sie auffallen - halt besoffen/dumm/ etc. sind) und allgemein Vorurteilen genau nachgegangen werden, so lässt sich jedes Vorurteil beweisen.

Ja, liebe Addearheart, aber sind halt nicht viele Rauschgiftkriminelle Nordafrikaner - ja, wenn ich auch nur die durchsuche und eben Weißer erst auf besseren Verdacht - so werden Statistiken verfälscht.

Zudem wird meiner Meinung dabei zuwenig darauf Rücksicht genommen, in welchen sozialem Umfeld Menschen leben. Wenn Menschen maximal 3 Euro pro Stunde verdienen können (in Österreich lange Zeit bei Asylwerbern das Einkommensmaximum) und die Leute gerne mehr verdienen wollen. Auch wenn es illegal ist. Dazu kommt noch wo Asylwerber untergebracht werden und wurden (Bergheim, eine 3/4 Stunde zu Fuß von der nächsten Bushaltestelle ! und dann eine Stunde mit dem Bus zum Supermarkt). Und wenn sie dieses „Angebot“ ausschlugen, waren sie illegal, also sie haben gegen eine Strafbestimmung im Asylgesetz verstoßen. :cluelesseddy:

In diesem Sinne, gibt es bei uns in Europa (Deutschland und Österreich) systematische Benachteiligung des Gesetzgebers aufgrund einer weißen Hautfarbe - mir wäre kein Fall bekannt.

Es gibt aber Gesetze, die so darauf ausgelegt sind dass wegen ihnen die staatliche Behörden türkischstämmigen, schwarzen, arabischen Mitbürgern strengere Auflagen erteilt werden, weil Terrorverdacht (aufgrund muslimischen Glaubens), erhöhtes Gewaltpotential aufgrund der Hautfarbe, … in Österreich werden fast alle entscheidenden Urteile im RIS veröffentlicht, und was da teilweise von den Parteien erzählt und eingebracht wird, es lässt mich nicht soviel fressen wie ich kotzen möchte. Vor allem, wenn Politiker diese Argument dann 1 zu 1 wiederkäuen.

Wenn ich dann noch ins Hintertreffen führe, dass fast alle wichtigen Entscheidungen in Österreich von den Höchstgerichten entschieden wurden, weil einfach die Gesetze um Minderheiten aktiv zu diskriminieren scheiße waren, und die (damals weißen und für mich rassistischen Gesetzgeber) in ihre Schranken gewiesen werden mussten … ist ähnlich zu alldem was über den SCOTUS erzählt wird, check and balances, aber er kann halt im Ende nur sagen, ob die Gesetze der Verfassung widersprechen.

Und finde ich es als Juristin extrem widerwärtig, dass insbesondere in Österreich (aber auch in den USA) solch politisch heikle Sachen vermehrt an die Juriprudenz, auch um aktiv zu sagen, dass sie dagegen sind, aber die bösen Richter dafür, also sind die Richter und Richterinnen, die wir eingesetzt haben, gegen euch … Ich hätte nie gedacht, dass ich Menschen über Gewaltenteilung, insbesondere Legislative und Jurisprudenz aufklären muss. Will man mich verarschen!

Nachdem solch verfassungswidrigen Gesetze erlassen und vollzogen wurden und der Gang zum Höchstgericht Jahre dauerte … ja, wir Weißen können unsere rassistischen Ressements lange durchziehen.

  1. Krux: Aber gibt es nicht auch (woanders) Rassismus gegen Weiße?

Das kommt meist gleich als weiteres Argument, dass in Südafrika oder Japan ein Rassismus gegen Weiße existiert (angeblich).

Punkt 1: Was man will, dass man dir nicht tu, das füg auch keinen anderen zu. Gilt glaub ich als Goldene Regel, also dass auf das sich alle Philosophen der Welt, ob in China oder Europa oder Südamerika oder Australien oder sonstwo geeinigt haben. Jede Zivilisation Jahr diese Regel irgendwie. Sei kein Arsch.

In diesem Sinne, ist für mich diese Argumentation schon - tschuldigung - für den Arsch, weil bloß weil andere Arschlöcher Arschlöcher sein wollen, i bin ungern a Arschloch.

Punkt 2: Zwei vielzietierte Beispiel sind Japan und Südafrika.
Japan ist eine sehr homogene Gesellschaft mit wenig bis gar keiner Einwandererkultur. Und sie haben ein Problem mit anderen Kulturen. Von den Greueln im pazifischen Krieg nicht zu sprechen. Und sofern ich die Kultur mag, weil sie erfrischend anders als das puritanische Amerika oder wir Europäer sind, so sollte man halt doch ihren offenen Zugang zum 3. Reich hinterfragen. Ja, ich spreche deutsch. Nein, Hitler und die Nazis waren (auch eingekleidet von Hugo Boss) Vollidioten.

Liegt hier Rassismus gegenüber Weißen vor? Sicherlich in der Hinis ham dass gerade weiße junge Frauen gerne übersexualisiert dargestellt werden bzw. ihre Probleme mit der japanischen Kultur haben. Und dann gibt es noch den Archetypen des typischen (schwarzen) GI mit all den rassistischen Vorurteilen eines schwarzen, barbarischen Mannes.

Kurzum, ja, Japan hat rassistische Tedenzen, wie wir Europäer, je nachdem wie wir es bewerten besser oder schlechter. Aber wer bin ich, dass ich mich mit einem Volk vergleiche, dass eine andere Geschichte hatte, einen anderen Kontext, … und wenn es das rassistischste Volk der Welt sei - will ich mich daran vergleichen?

Es geht darum, dass wir hier unsere Mitbürger besser behandeln und auf sie zugehen, nicht darum, wer die dümmsten der Welt sind.

Zu Südafrika: Was ich als Argument oft mitbekomme, war die Verfolgung der Landeigentümer nach Ende der Apartheit. Problem: Selbst Jahrzehnte nach Ende der Apartheit war das Land (und das Vermögen) vor allem in der Hand der Weißen. Darum auch viele Weiße Opfer (auch Unschuldige). Es spricht aber auch für das europäische System, wenn Jahrzehnte nach Ende der Apartheit noch immer das Land und damit die politische Macht innehatten. Ist ein schwieriges Kapitel, aber das mit dem Rassismus zur Zeit hier vergleichen, das stinkt nach Whatsaboutthismn.

Worauf ich hinauswill ist, es sollte eigentlich egal sein, wie scheiße andere Länder und Gesellschaften ihre Minderheiten behandeln. Es sollte darum gehen, wie wir eine offene Gesellschaft sein können die all jene, die mit uns an einer besseren abzukürzen arbeiten wollen, gut und gleich behandeln.

Und nun zum persönlichen:

Ich finde es komisch, wenn Leute das hier als Grund nennen, dass sie ihre Freunde fragen, wie sie sie benennen sollen. Weil meine Freund haben einen Namen. Mehsut, Denga, Yldirim, Theresa, Samuel, … Ich sag es ganz ehrlich ich wär nie auf die Idee gekommen, sie danach zu fragen, wie ich ihre Minderheit in der Öffentlichkeit benennen sollte. Weil ich kenn ihre Namen? (Behandle mich wie ein Mensch?)

Nur um das gesagt zu haben, beim Begriff PoC geht es darum, wie man Diskriminierung gegen eben Nicht-Weiße benennen kann, ohne eben „Nicht-Weiß“ (keiner identifiziert sich gerne mit etwas, was ich nicht bin, in dem Sinne ist auch Non-Binary etwas schwindelig, aber haben wir noch nichts besseres) oder rassistisch gefärbte Ausdrucke wie eben Nigger, Mohr oder Farbiger zu benutzen.

Im Alltag verwendet man hoffentlich Namen oder andere Bezeichnungen zB bei einem Fußballspiel die Rückennummer oder die Funktion (Stürmer, Verteidiger, die 5, der Trottel, der den Ball verspielte…) - wie halt bei allen weißen Spielern auch. Und frage ich mich Tag für Tag, was daran so schwer sein soll.

Und ganz zum Schluss meine persönlicher Grund, warum Wörter wichtig sind:

Wir spielen keine „Killerspiele“ wie Final Fantasy 7. Ich spiel auf meiner Switch kein „NintendoComputerSpiel“, Mass Effect ist keine „PornoSimulation“, … ich glaube es gibt niemanden, der in den 90ern, 00ern aufgewachsen ist und sich nicht aufgeregt hat, wie die Medien so gar keine Ahnung hatten, von was sie eigentlich reden. Und diesen Respekt, den wir wollten und heute noch wollen, den können wir auch in Sachen Rassismus, Sexismus, Diskriminierung etc. Und den ganzen Diskussionen darüber zollen.

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Wenn es nur so einfach waere. Dieser, wie ich ihn gerne nenne, ‘Begrifflichkeitsfetischismus’ ist meiner Meinung nach Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite ist es natuerlich von Vorteil, fuer die ganzen verschiedenen Faelle einen Begriff zu haben.
Allerdings gibt es inzwischen so viele, staendig kommen neue hinzu, manche ueberschneiden sich und ab und zu wird auch gerne mal die Bedeutung veraendert, dass es einfach nicht so leicht ist den Ueberblick zu behalten. Und dann wird man teilweise, wie hier im Forum schon mehrfach zu beobachten war, angegriffen, weil man eben nicht so ‘woke’ ist, wie andere es gerne haetten.

Ist man denn eine schlechtere Person, nur weil man solche Begriffe nicht kennt? Ich weiss, Ich werde dafuer auch angegriffen, aber ich kenne mich mit den ganzen Abgrenzungen auch nicht aus und es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich muss sie nicht kennen um einer schwarzen oder irgendeiner Person mit Respekt zu begegnen. Manche tun hier foermlich so, als waeren Minderheiten diese abstrakten Menschen, gegenueber denen alles absolut korrekt sein muss. Aber wir sind alle nur Menschen. Wir alle machen Fehler und sagen mal etwas falsches.

Es ist schon echt erbaemlich was fuer Diskussionen man hier teilweise lesen muss. Hier wird man fuer eine andere Meinung angegriffen, obwohl beide Parteien eigentlich fuer die selbe, antirassistische Position stehen.

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Da gehe ich voll mit, nur dass “zusammen” auch “gemeinsam” bedeuten muss. Was ich eher mitbekomme ist ein Diktat von erlaubten und unerlaubten Wörtern, selbst wenn ich sie nicht im historischer Tradition benutze. Bücher sollen umgeschrieben werden, weil es gerade in den Zeitgeist passt. Da die Haltbarkeit dieser Wörter sehr begrenzt scheint (was denkt ihr, wie lange hält sich PoCnoch?) müssen wir dann auch regelmäßig umschreiben.

Das ist nur ein schlichtes Gegenargument zu der Aussage die Bezeichnung ist “selbstgewählt”. Sicher, sie ist anekdotisch, zeigt aber auch das “selbstgewählt” auch wieder Definitionssache ist.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich Wörter wie BIPoC selbst innerhalb der Diskriminierungstheorie für unangemessen halt. Hier werden Ethien über andere gestellt (extra genannt), weil sie eine andere Geschichte hatten. Und diese Geschichte wird als kollektiv wichtiger angesehen.

Weil es mir im Kontext gerade einfällt eine losgelöste Frage: Wie wird Antisemitismus/Judenhass in die Rassentheorie und PoC eingebunden? Den gibt es ja auch in den USA reichlich, scheint mir aber bei den bisherigen Betrachtungen völlig hinten über zu fallen obwohl er Kernthema sein sollte.

Also sind Menschen anderer Hautfarbe die noch nie Rassistische Erfahrungen gemacht haben keine PoC?

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Nein, sorry dass ich dich hier richtig stellen muss, aber das ist eine oft tradierte (und durch die Wiederholung geglaubte) Falschbehauptung, PoC ist ein Begriff, der sich bereits in den 1970ern in breiter Masse feststellen lässt und auch ein gewisser Martin Luther King sprach von “citizens of color” (die Transferleistung von citizen zu people halte ich persönlich für leicht aushaltbar) und bereits 1796 (!) lässt sich der Begriff nachweisen. Dass sich die Bedeutung der Begrifflichkeiten ändern, das ist ein absolut normaler sprachlicher Prozess, den JEDES Wort durchläuft. Zum Vergleich nehmen wir das Wort “Frau”, bis vor ca 300-400 Jahren bedeutete dieser Begriff noch “verheiratete weibliche Person hohen sozialen Standes”. Zuerst wandelte sich der Begriff hin, um den Platz des in der Zwischenzeit zur Beleidigung gewordenen “Weib” ein (stand ursprünglich für “verheiratete Frau ohne Standeszugehörigkeitsmarker”) und schließlich hin zu einer allgemeinen Bezeichnung für “erwachsene Personen des weiblichen Geschlechtes”. Solche Beispiele findet man haufenweise und nein, nicht bei jedem Wort ist der Entwicklungsprozess auf mehrere Jahrhunderte so gravierend, sondern schon über wenige Jahrzehnte.

Es würde schon bereits helfen, wenn man nicht mit einem spitzfindigen, oft herablassenden, oder ignoranten “Humor” an die Sache herangeht (das war nicht auf deine Person bezogen, sondern eine generelle Beobachtung, dass solch eine Haltung oft in Verbindung mit einer defensiven Grundeinstellung an den Tag gelegt wird). Dass manche hier (und hier nehme ich mich selbst nicht raus) dann angefressen und teils auch aggressiv darauf reagieren, ist keine Frage und für die Diskussionskultur nicht gerade förderlich. ABER nicht umsonst gibt es den netten Spruch: “Wie man in den Wald hineinruft, kommt es auch wieder heraus.” Ich bitte daher ALLE Beteiligten von Spitzfindigkeiten, verletzenden Verhalten und Beleidigungen abzusehen. Denn dies führt nur zu einem Kreislauf “rhetorischer Gewalt” (ich hoffe, jeder weiß, was hier gemeint ist).

Nein, wenn man was nicht weiß, nachfragen, mitdenken und anwenden, so wie bei jedem wissensbezogenen Thema. Dinge wie die Sinnhaftigkeit der Begrifflichkeit in Frage zu stellen (was bei dem Thema fast jedes Mal passiert) sind da kontraproduktiv und führen wenn überhaupt dann nur zum bereits genannten “Kreislauf rhetorischer Gewalt”.

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ich kann das nicht nachvollziehen.
nicht nur, dass ich es gar nicht als „diktat von erlaubten und unerlaubten wörtern“ empfinde, ich verstehe es nicht, warum man den fokus darauf legt, was man selbst darf und was nicht und wo das problem darin liegt, andere menschen nicht beleidigen und herabwürdigen zu wollen.

ich verstehe nicht, warum das augenmerk auf die eigenen befindlichkeiten gelegt wird, anstatt dass man zunächst einmal das alltägliche leid und die ungerechtigkeit von diskriminierten menschen anerkennt, mitgefühl zeigt und sich ihre geschichten anhört.

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ich verlinke noch einmal das interview der zeit, denn da steht es eigentlich sehr übersichtlich drin:

https://www.zeit.de/campus/2018-08/rassismus-dekonstruktion-weisssein-privileg-robin-diangelo#people-of-colour-1-tab

Black/Schwarz
Schwarz ist eine Selbstbezeichnung. Bei dem Begriff geht es nicht um die Beschreibung einer tatsächlichen Hautfarbe, sondern um eine politische Kategorie. Um dies zu betonen, schreiben manche Autorinnen Schwarz auch als Adjektiv groß.

White/Weiss
Ebenso wie schwarz beschreibt weiß keine messbare Hautpigmentierung, sondern eine soziale Zugehörigkeit. Gemeint ist: ein Mensch, der aufgrund seines Aussehens im Alltag eher keine Rassismuserfahrungen macht. Wer als weiß zählt, ist nicht streng definiert, sondern kontextabhängig. Um Missverständnisse zu vermeiden, schreiben manche Menschen weiß kursiv oder groß. Das soll verdeutlichen, dass es sich nicht um eine reine Beschreibung von Äußerlichkeiten handelt.

PoC
Der Zusatz of Color meint ebenfalls keine Hautfarbe im biologischen Sinn, sondern ist ein Sammelbegriff von und für Menschen mit Rassismuserfahrungen aufgrund ihrer vermeintlichen Hautfarbe. Er kommt aus dem angloamerikanischen Raum; im deutschsprachigen Raum übernehmen ihn einige mangels treffender Übersetzungen wörtlich. Verwendung findet er vor allem in der Wissenschaft und unter politisch aktiven Menschen. Gängig ist auch die Abkürzung PoC für People of Color, ausgesprochen [pi:-əʊ-si:].

Race
In den USA ist race ein üblicher Begriff. Gemeint ist aber nicht eine biologische Kategorie (es gibt keine menschlichen Rassen), sondern ein gesellschaftlich ausgehandelter, relativ flexibler Begriff für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Da es diesen Bedeutungszusammenhang im Deutschen nicht gibt, ist der Begriff manchmal ohne Übersetzung zu lesen. Je nach Kontext kann man auch von Hautfarbe, Herkunft oder Ethnizität sprechen.

nach der definition also, auf die ich mich beziehe, nicht, nein.

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Aber das passiert doch grade. Aber nur Mitleid und zu sagen die armen POC bringt denen doch gar nichts. Der nächste logische Schritt muss doch sein etwas zu verbessern und da fängt am ehesten bei sich selbst an.