Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Den Artikel habe ich tatsächlich auch gelesen. Aber er bringt mich nur bedingt weiter. Jetzt weiss ich immernoch nicht wie ich jemanden nennen soll der aus einem anderen Kulturkreis stammt der keine rassistischen Erfahrungen gemacht hat. Den Poc oder Schwarz wäre in dem sinne dann ja nicht richtig. Dann wären ja alle hellhäutigen Rassisten.
Die Hautfarbe ignorieren soll man aber ja auch nicht.

Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe wundert mich das überhaupt nicht…

Naja gut schade. Wir haben es zumindest versucht :slight_smile:

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ich habe nicht gesagt, man solle nur mitleid haben und “die armen PoC”.

und wenn man sein eigenes verhalten, sein selbstverständnis, seinen blick auf die welt/die gesellschaft etc reflektiert und hinterfragt in angesicht der unfassbaren ungerechtigkeit von rassismus- und diskriminierungserfahrungen, dann ja, dann fängt man mMn bei sich selbst an.
aber nicht indem man seine eigenen befindlichkeiten in den mittelpunkt rückt, nach dem motto (beispielhaft, zur veranschaulichung überspitzt): “man will mir vorschreiben, wie ich zu reden habe” oder “jetzt will man mir die N-Wort-küsse wegnehmen” o.ä.

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Aber das tue ich ja nicht. Ich versuche ja grade zu verstehen was ich stattdessen sagen kann ohne andere zu verletzen

hab ich doch zitiert:

White/Weiss
Ebenso wie schwarz beschreibt weiß keine messbare Hautpigmentierung, sondern eine soziale Zugehörigkeit. Gemeint ist: ein Mensch, der aufgrund seines Aussehens im Alltag eher keine Rassismuserfahrungen macht. Wer als weiß zählt, ist nicht streng definiert, sondern kontextabhängig. Um Missverständnisse zu vermeiden, schreiben manche Menschen weiß kursiv oder groß. Das soll verdeutlichen, dass es sich nicht um eine reine Beschreibung von Äußerlichkeiten handelt.

wobei diese bezeichnungen natürlich im theoretischen diskurs wie hier sinn ergeben. im theoretischen diskurs sind sie notwendig, weil man menschengruppen benennen muss, ohne sie herabwürdigen zu wollen. im alltag sagt man halt z.b. einfach die namen, wie Dora schon ausformuliert hat.

Klar das ist natürlich immer der richtige Weg. Habe ich ja auch schon gesagt aber was sage ich wenn ich den Namen nicht kenne und keine Möglichkeit habe ihn in diesem Moment heraus zu finden?

wie Dora schon sagte:
z.B. der depp, der den ball verdribbelt.

wie würdest du denn eine Weiße person näher bezeichnen?

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Der rothaarige, der Dicke, der kleine, der tätowierte, der langhaarige,

Geht es gerade zum dritten mal um Dinge die gerade schon zwei mal erklärt wurden? In den letzten zwei tagen? :facepalm::facepalm::facepalm:

Danke an alle die tapfer mitdiskutieren Begriffe erklären und sich dagegenstellen das Bergriffshoheiten wieder abgenommen werden, nur weil ein teil von uns alten weißen Männern das scheinbar nicht erträgt.

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Und mit Männern sind in diesem Fall auch nicht nur männliche Personen gemeint richtig?

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Das ist genau der Knackpunkt. All diese Begriffe sind Fachsprache mit inhärenten Bedeutungen jenseits des allgemeinen Verständnisses. Wie jede Fachsprache ist sie dabei sehr präzise und eine falsche Anwendung führt zu Missverständnissen und in diesem besonderen Fall zu Beleidigungen. PoC ect ist damit im Fachgespräch, was wir hier ausdrücklich nicht führen, da wir für den Alltag diskutieren (ich zumindest), nicht zwingend die beste und einzige Wahl.
Ich finde PoC auch nicht schlecht, nur sehr gekünstelt. Wenn man den Begriff braucht, um über Gruppen reden zu können, ohne sie zu beleidigen, könnte jeder andere Begriff herhalten und er Konsens bestehen, dass man keine Gruppe in einem entsprechenden Gespräch beleidigen will.

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Du weißt genau das da oben noch zwei Adjektive davor stehen und was dann mit dieser Wortgruppe gemeint ist.

Wenn ich es genau wüsste würde ich nicht Fragen

Stimmt war heute noch kein Thema und wurde erklärt :nun:

auch wenn ich nicht glaube, dass man im alltag oft in die verlegenheit kommt, eine person nach genau einem äußerlichen merkmal beschreiben zu müssen, steht es dir natürlich frei, begriffe zu verwenden, die die betreffende person nicht herabwürdigen und/oder mit diskriminierungserfahrungen in verbindung bringt.

des weiteren stehen dir ja auch noch die bereits zitierten begriffe zur verfügung.

“Weiß” ist ein soziales Konstrukt
“Schwarz” ist ein soziales Konstrukt
“Alter, weißer Mann” ist ein soziales Konstrukt

So kann der Satz: “Eine dunkelhäutige Frau, (die in einem Land lebt, wo dunkelhäutige Menschen die Mehrheit stellen und Machtpositionen innehaben,) behandelt einen hellhäutigen Mann allein aufgrund seiner Hautfarbe schlechter als andere” auch so heißen:

“Ein Weißer alter Mann behandelt einen PoC aufgrund seiner Hautfarbe schlechter als andere.”

Es sind alles bloß Variabeln. Und da liegt die große Kluft zwischen denen, die schon tief in dem Diskurs drin sind und denen, die gerade reinkommen und sich wundern, weshalb Weiß nicht weiß, Schwarz nicht schwarz und Ein alter, weißer Mann, kein alter, weißer Mann ist.
Dabei hilft es natürlich ungemein, wenn auf ehrliche Fragen, die sich aus der nachvollziehbaren Verwirrtheit ergeben, mit einer überheblichen und moralinsauren Arroganz geantwortet wird.
Das ganze ist kompliziert für Außenstehende und die Bedeutung mancher Wörter in gewissen Situationen auch unfreiwillig komisch und definitiv nicht im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen oder verstanden.
Meiner Meinung nach würde der Diskurs um einiges einfacher von statten gehen, wenn andere Begriffe gewählt worden wären, aber nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

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Ich finde es ehrlich gesagt extrem interessant dass man “Männer” als Wort wählt, während es in einer obigen DIskussion schon zu viel war das generischen Maskulinum als auf alle betreffend anzuerkennen. Ich meine, noch männlicher (und einseitiger) geht ja gar nicht.

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Alter weißer Mann ist ein Sammelbegriff für eine Weltanschauung. Eine ewiggestrige, intolerante und arrogante Weltanschauung. Der Begriff hat sich daraus entwickelt dass diese Anschauung vornehmlich unter alten weißen Männern geteilt wird. Alte die den jungen sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (Klimawandel), Männer die den Frauen sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (generisches Maskulinum), weiße die PoC sagen was sie zu tun und zu fühlen haben (N-Wort). Erika Steinbach ist ein alter weißer Mann. Philip Amthor ist ein alter weißer Mann.

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Alt und Männer fügt man dazu, um es als Kampfbegriff/Schlagwort zu nutzen, der als Gegenstück zum People of Colour zu sehen ist. Die Gruppe die statistischen gesehen am wenigsten von Diskriminierung (jeglicher art betroffen ist) und wenn es zu Diskriminierung kommt hängt die meist mit anderen Dingen, wie Armut, Sozialer Stand ect., zusammen.

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