Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Rein geschichtlich betrachtet ist das eigentlich einer der Gründe dafür das die sogenannten “Two Spirit” in den USA entstanden sind. Im Ursprung ein Sammelsurirum (was nicht abwertend gemeint ist, es war nun einmal verdammt Heterogen) an Geschlechtsidentitäten und auch Sexualitäten die von Europäern vereinfacht wurden um in das eigene Denkschema zu passen. Als die Schwulen-und Lesbenbewegung aufkam wurden Homosexuelle Ureinwohner dort systematisch diskriminiert, was etwas ironisch ist da man gegenüber anderen Hautfarben durchaus aufgeschlossener war, also mussten diese sich etwas “eigenes” suchen was sie von der “europäischen” Homosexualität abgrenzte:

Two-Spirit.

Aber genug von der Geschichtsstunde. Ich muss sagen das ich es immer wieder faszinierend finde wenn Minderheiten andere Minderheiten diskriminieren, aber an sich auch nicht überraschend. Menschliches Denken ist in all seiner Komplexität ja doch recht einfach, so lange es eine Minderheit gibt die noch unter mir steht bin ich nicht die Gruppe die ganz “unten” ist. Das fängt bei Hautfarben an, zieht sich bei Geschlecht fort geht über Sexualität und darin natürlich auch weiter. Man könnte ja auch Fragen warum Frauen andere Frauen diskriminieren nur weil diese eine andere Hautfarbe haben statt solidarisch zu sein. Die Antwort wäre eigentlich genau die gleiche wie bei Homosexuellen.

Ich muss allerdings auch sagen das ich so etwas eher seltener mitbekomme, kommt aber durchaus vor. Weniger bei Hautfarben sondern viel eher bei anderen Sexualitäten (oder noch genauer: bei Bisexualität) oder Leuten die halt nicht wirklich “dazu passen”. Aber wie gesagt, so wie ICH es mitbekomme…was jetzt nicht viel aussagt. Die Aussage einer einzelnen Person ist wenig Wert für einen Gesamteindruck.

2 „Gefällt mir“

In Deutschland leben über 80 Millionen Einwohner. Ein halbes Prozent wäre da immer noch eine recht grosse Anzahl Leute. Ausserdem sind sie ja kaum gleichmässig aufs ganze Land verteilt. Du kannst einfach in den Regionen schauen, wo die Anteile höher sind. Weiss nicht, wieso du denkst dass man da keine signifikante Aussage machen könnte.

Nein.
Warum?
Ich meine… ist es nur dann ein systemische Problem, wenn die Vermieter bewusst sagen: “Der ist Schwarz, dem Vemiete ich die Wohnung nicht”? Ich finde, da machst du es dir etwas zu einfach…

3 „Gefällt mir“

Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Schwangerschaft/Abtreibung ausschließlich Frauen betrifft. :face_with_raised_eyebrow: Wobei ich gestehen muss, dass ich nicht wirklich auf der Höhe der Genderdiskussion bin.

:thinking:

Ich versuche mal meinen Standpunkt mal mit einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Ein Fahrrad, ein Auto und ein Zug sind grob betrachtet mehr oder weniger dieselbe Sache. Es sind Fortbewegungsmittel und haben Räder.
Wenn nun aber ein Problem, sagen wir mal bei Auto auftritt (Defekt, Abgaswerte, fehlende Parkplätze usw.), helfen die Erfahrungen und Lösungsansätze vom Fahrrad und Zug nur sehr wenig bis gar nicht. Es ist daher notwendig diese Probleme getrennt voneinander zu betrachten.

Ich finde es sehr nett, dass du mir eine eigene Meinung zugestehst. :expressionless:

Wenn ich behaupte, Gruppe A (weiße Deutsche) wird im Vergleich zu Gruppe B (Afro-Deutsche) besser behandelt und versuche das mit einer Statistik zu belegen, dann brauche ich einen relevanten Größenvergleich der beiden Gruppen.

Angenommen 20 Personen bewerben sich für ein Wohnung, davon sind 19 Weiße und einer ein Schwarzer. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Weißer die Wohnung bekommt, als der eine Schwarze. Nur wenn beide Gruppen ungefähr gleich groß sind und die Ablehnungsquote bei einer Gruppe deutlich höher ist, kann ich eine statistische Schlussfolge ziehen.

Doch ich fürchte es geht nur so. Vermieter machen den Hauptteil des Problems aus, sie zu ignorieren (die Gründe für ihre Kundenwahl, Erfahrungen, persönliche Neigungen usw.) bedeutet nur einen kleinen Teil des Problems zu betrachten.

Dass es fast unmöglich oder zumindest sehr schwierig ist, die wahren Beweggründe einer Person zu erfahren, besonders wenn die betreffende Person absolut kein Interesse hat darüber zu reden oder sich ohne Not, schlecht darzustellen, macht die Sache nicht wirklich einfacher und ist vermutlich der wichtigste Grund, warum sich all die vielen Studien (weiter oben) zum Teil wiedersprechen bzw. nicht wirklich weiterhelfen.

Was wolltest du mit diesem Post im Thread zu Diskriminierung eigentlich zeigen? Wolltest du auf Diskriminierung des Vatikans aufmerksam machen?

Bei Problemen entstehen keine Abnutzungserscheinungen.
Wenn ich seit Jahren aufgrund von Kopfschmerzen zu einer Ärztin gehe sagt sie ja auch nicht irgendwann: “Oh jetzt glaub ich ihnen aber nicht mehr sie haben die Kopfschmerz Märe eindeutig zu oft geschunden” nein in den meisten Fällen kriegt man gesagt, dass wohl ein chronisches oder schwerwiegenderes Problem vorliegt als zunächst gedacht.

Falsch.
Du würdest erwarten, dass in 1 von 20 Fällen der Schwarze die Wohnung erhält, wenn die Rasse keine Rolle spielt. Und je mehr das tatsächliche Verhältniss davon abweicht, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Faktor auf den getestet wird (in diesem Fall die Hautfarbe) eine Rolle bei der Ablehnung spielte. Die beiden Gruppen müssen sicher nicht gleich gross sein. Stell dir mal vor du bräuchtest immer gleich grosse (oder etwa gleich grosse) Gruppen, da könntest du ja NIE statistisch signifikante Aussagen über irgend etwas machen, wenn das Grundverhältniss nicht ca 50/50 wäre…

Kommt drauf an, WAS du herausfinden willst.
Wenn du nur herausfinden willst OB ein systemisches Problem vorliegt, dann sind diese Dinge nicht wirklich relevant. Denn du kannst immer noch zeigen, dass Schwarze in diesem System eine schwerere Ausgangslage haben eine Wohnung zu finden als Weisse, egal was die Vermieter als Grund angeben.

Was du hier ansprichst ist die Frage, wo die Wurzeln dieser systemischen Ungleichheit herkommt. Das sind zwei unterschiedliche Fragen.

Naja es gibt Männer mit Utarus und allem drum und dran und da is das dann wohl schon erklärt.

Ich find es is völli umgekehrt. Stell dir vor Autos, Züge und Fahrräder benutzen alle den gleichen Stahl und der hat als Nebeneffekt das er nach 5 Wochen einfach explodiert. Das wirkt sich jetzt auf Autofahrer, Fahradfahrer und Zug Passagiere auf unterschiedliche Art aus und überal muss man das Problem auf ne andere Art beheben aber die Quelle ist die gleiche.

3 „Gefällt mir“

Ich find es ehrlich gesagt schade, dass es hier im Forum einige Menschen gibt die sich offensichtlich die Mühe machen betroffenen Menschen ihre Erfahrung mit Diskriminierung abzusprechen.

Ich glaube auch nicht, dass solche Leute eine “böse” Intention verfolgen. Aber zu erkennen, dass es nicht cool ist als eine nicht betroffene Personen einer betroffenen Personen erklären zu wollen, dass sie doch gar nicht betroffen sein kann, wäre meiner Meinung schon mal ein guter Anfang.

4 „Gefällt mir“

Hast du den Artikel den ich dir verlinkt habe gelesen? Da wird ja erklärt, wie sie das aufgezogen haben. Find ich auch ganz vernünftig. Sonst könnte man ja jede Diskussion mit “Tja, man kann den Leuten halt nicht in den Kopf gucken.” beenden.

3 „Gefällt mir“

Das erinnert mich an meinen aller liebsten Lieblingstweet von meinen lieblings Weißen-Nationalisten Jonathan Tronathan.

1 „Gefällt mir“

Seine NeoGaf Einträge waren aber auch “nicht schlecht”.

Meine Highlights waren da:

“Immigrants are destoying every single country they are let into.”
Allein so einen Satz als nicht native American zu posten wenn beide Elternteile auch noch aus anderen Ländern kommen ist so absurd.

und
“Muslims are organizing to make it seem like christians are protesting abortion clinics”

Der Typ ist anscheinend einfach wahnsinnig.

Soweit ich weiß hat er das alles einfach von Stefan Molyneux…und ANGEBLICH ein Drogenproblem.

Er soll ja angeblich gerne mal einen über den Durst trinken.

Um ehrlich zu sein, kannte ich den Artikel bereits und fand ihn schon bei ersten Mal lesen wenig hilfreich. Den Sinn verschieden Studien mit unterschiedlichen Ansetzen aus verschiedenen Gesellschaften/Länder der letzten 50 Jahre zu vergleichen, erschießt sich mir nicht wirklich.

Aber was weiß ich schon? Es ist doch schön, dass die Benachteiligung global abnimmt. Jetzt wäre es wirklich hilfreich zu wissen, warum.

Der springende Punkt ist aber etwas ganz anderes. Ich habe nach so einer Internationalen Vergleichsstudie zu Thema Diskriminierung gar nicht gefragt.

In dem Gespräch mit Truchsess ging es um eine Statistik, die ein Benachteiligung Menschen mit schwarzer Hautfarbe bei der Wohnungssuche in Deutschland belegt.

Ja ich weiß, es ist kleinlich. Aber ich ziehe mir nicht jeden Schuh an, den man nach mir hinwirft. Doch ich räume gern ein, dass du gut gezielt hast. Fast hättest du mich getroffen. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Intersexualität sind eher selten (0,2 % der Bevölkerung). Intersexualität, die Kinder bekommen können, also deren weibliche Geschlechtsteile sehr stark überwiegen ohne selbst als Frau zu gelten, sind noch seltener.

Aber ich will mich nicht streiten. Ich habe nichts dagegen, wenn sich Intersexualität bei der Abtreibungsdebatte neben den Frauen in die erste Reihe stellen.

:cluelesseddy:

Obwohl … explodierende Fahrräder würden tatsächlich viele Verkehrsprobleme lösen. :smirk:

Habe ich das nicht gesagt?

Lassen wir es gut sein, wir drehen uns im Kreis. Du findest, dass eine eine Bevölkerungsgruppe von 1% reicht, um eine statistische Aussage auf die gesamt Situation in Deutschland zu machen, ich dagegen finde das etwas schwierig. Ich kann durchaus mit deiner Meinung leben.

Welchen Post meinst du genau? Zur katholischen Kirche habe ich, glaube ich, in letzter Zeit drei geschrieben.

Bei Problemen vielleicht… Aber nicht bei ideologischen Phrasen.

Ich rede von Pre-OP Trans Männern um genau zu sein.

Und is noch was unverständliche am meiner Analogie mit explodierenden Stahl?

2 „Gefällt mir“

Aber das wird doch durch den Artikel deutlich. Auch wenn die Benachteiligung abnimmt, ist sie ja anscheinend vorhanden. Auch Deutschland wird ganz explizit erwähnt.

Und ist das Vergleichen mehrerer Studien nicht eine absolute normale Herangehensweise? Wird doch imo bei anderen Fachgebieten genauso gemacht (denk ich mal?)

2 „Gefällt mir“

Ach so! Darum geht es… Genderprobleme

Einfach alles… Lass gut sein.

Dass es Benachteiligung in Deutschland gibt, bestreite ich doch gar nicht. Mir geht es doch in erster Linie darum, zu verstehen woher diese Benachteiligung kommt, wie relevant sie für unsere Gesellschaft ist und wie man ihn bekämpfen kann, falls das überhaupt möglich ist.

90 Studien, die alle nur eine Seite der Medaille betrachten und keine neuen Erkenntnisse liefern, sind dabei nicht hilfreich. Zumindest sehe ich es nicht.

Natürlich, aber nur wenn sie vergleichbare Faktoren haben. Die Gesellschaft in den USA (Geschichte, Hierarchien, Gesellschaftsbild, Werteverständnis, Arbeits-/Wohnungsmarkt, Sozial-/Wahlrecht, Gesetze) ist etwas anderes, als hier in Deutschland oder Kanada. Der Rassismus in LA passiert auf anderen Grundlagen, als der Rassismus in Bayern oder Berlin. Wie hilft uns ein Vergleich Lösungsansätze zu finden?

Liest sich aber oben schon sehr anders und klang eher nach ‘kann vieles sein, nur kein rassismus’

1 „Gefällt mir“

Versteh ich nicht, kannst du mir den Witz erklären?

1 „Gefällt mir“

Ich meinte den Post auf den ich geantwortet hatte.

Und jetzt meine ich den Post auf den ich antworte.

Nun…
Jetzt bist du von “Nur wenn beide Gruppen ungefähr gleich groß sind und die Ablehnungsquote bei einer Gruppe deutlich höher ist, kann ich eine statistische Schlussfolge ziehen” zu “wenn wir von einer kleinen Gruppe reden wird eine statistische Aussage SCHWIERIG” gesprungen.
Ich meine… da stimme ich dir zu. Ist schwierig. Statistik ist generell nicht einfach…