Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Nein, aus Angst vor Gerüchten oder dass sie sagen könnte er hätte sie belästigt.

Das kam auch lange vor #metoo immer wieder vor und manche sind da lieber auf Nummer sicher gegangen. In meiner ersten Lehre hat auch ein Lehrmädchen dafür gesorgt dass 2 Filialleiter gefeuert wurden weil sie behauptet hat die hätten sie belästigt, erst beim dritten flog auf dass sie gelogen hat. :woman_shrugging:

lol
Liebe dieses „Great Job“.
Jep, all die Frauen der „MeToo“-Bewegung hätten besser das Maul nicht aufgemacht! Frauen müssen endlich lernen, dass sie in unserer Gesellschaft nicht gewinnen können. Sie müssen lernen, dass sie entweder sexuelle Übergriffe und Fehlerferhalten zu akzeptieren haben ODER aber, dass sie der Schuldesel werden, dafür, wenn eine Mann-Frau-Arbeitsbeziehung nicht funktioniert.

Hey, man könnte auch sagen, dass die Gesellschaft jetzt lernen muss, damit umzugehen, es offenbar noch nicht alle können, und dass das jetzt halt ein Prozess ist durch den man durch muss…
Aber NEEEEEE!!! Lieber ein sarkastisches „Great Job“ an all die Frauen, welche sich endlich getraut haben zu Wort zu melden, dass sie falsch behandelt wurden. Die sollen lieber die Klappe wieder zu machen, richtig? :face_with_raised_eyebrow:

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Aber die Zahl der Männer mit dieser Angst scheint durch Metoo gestiegen zu sein, zumindest dieser Studie zufolge. Dann finde ich es schade, dass da viele Männer so schwach sind.

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Was hat das mit schwach zu tun? Einen der beiden Filialleiter haben die Anschuldigungen die Familie und sogar das leben gekostet (da er sich das Leben genommen hat nachdem ihn seine Frau deswegen verlassen hat und er seinen Job verlor). Die sind nicht schwach sondern du solltest erst mal nachdenken was du redest.

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Ich habe mich aber immer noch auf die Studie bezogen und nicht von dem Filialleiter und seiner persönlichen Geschichte geredet. Solche Einzelschicksale sind traurig, aber darum geht es hier nicht.
Die Logik anhand von Einzelschicksalen zu verallgemeinern und eine ganze unbeteiligte Gruppe zu verdammen ist schwach. Psychologisch vielleicht nachvollziehbar, trotzdem schwach. Weil man es vielleicht besser wissen kann.

Wenn du jetzt aufgrund der Geschichten, die du privat oder in sozialen Medien erfahren hast ein ganzes Geschlecht meiden willst, weil du ihnen nicht mehr über den Weg traust, ist das bedauerlich, aber okay.
Wenn aufgrund von Metoo aber plötzlich Frauen mehr gemieden werden und noch mehr aus Männerdomänen ausgeschlossen werden, dann ist das gesellschaftlich überaus schwach.

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Bitte, Frauen pranger in vielen Fällen zurecht an, was sie real erlebt haben und nun sollen sie daran Schuld sein, das Männer scheinbar nicht in er Lage sind ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und zu erkennen das sie nicht in Gefahr sind.

Aber ja klar sie sind natürlich auch schuld das Männer sich nun mal Gedanken machen müssen wie sie rüber kommen und ab wann was unangebracht ist.

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Und was hat das nun mit allen Frauen zu tun die sich unter metoo äußern?

Du beschreibst ein sehr tragischen Fall, der im Grunde nur zeigt wie verkorkst die Gesellschaft im gesamten ist. Da sich weder einer für beide Seite genau interessiert hat, noch es genug Hilfe für den gab der Selbstmord beging.

Nur was sollen wir nun machen, Storys austauschen von Frauen die sich umgebracht haben weil keiner ihn die Vergewaltigung glaubte.
So was bringt ein nicht weiter und die riesige Mehrzahl der Frauen denkt sich das nun mal nicht aus. Und ich habe schon mal geschrieben das es auch unter Frauen sehr verpönt ist sich solche Storys auszudenken, weil jede weiß wie groß der Schaden für alle Opfer ist.

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Alles lesen, ich habe nur gesagt dass es früher auch schon Männer gab die auf der arbeit nicht alleine mit einer Frau in einem Raum sein wollten, öfters Vorgesetzte.

Und habe dazu ein Beispiel genannt warum zb. Ich habe nicht gesagt dass alle Männer sich immer schon vor Angst wimmernd in die Ecke gedrückt haben und Panik attacken hatten wenn sich Frauen auf 500 Meilen genähert haben.

Naja ich glaube, dass es bei der #MeToo Bewegung eher darum ging den Opfern eine Stimme zu geben.
Ist ja logisch, dass die Auswirkungen aktuell noch nicht so positiv sind. Eine Industrie die Jahrzehnte lang Leuten wie Cosby und Weinstein ihre Straftaten ermöglicht hat ändert sich nicht so schnell nach ein paar Jahren.
Die Leute die damals nichts gegen solche Vergehen gesagt haben (nicht selbst Täter waren) sind ja immer noch im Geschäft und für die Menschen waren solche Dinge anscheinend “ok”.

Die selben sind es wahrscheinlich auch, welche nun Angst haben mit Frauen zusammen zu arbeiten, weil sie in ihrem verschobenen Weltbild nicht unterscheiden können was ein angemessener Umgang mit Frauen ist und was nicht “mehr” geht.

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Das kann sicher sein, bleibt aber ein komisches Verhalten des Vorgesetzten und nicht der Frau.

Hab ich auch nicht behauptet, nur wie soll man auf deine Gesichte reagieren im Bezug auf metoo? Sie hebt das ganze auf eine emotionale Ebene, auf der man eigentlich nicht Diskutieren sollte, weil das zu nichts führt.

Die Geschichte sollte nur zeigen dass es früher schon solches Verhalten gab und nicht unbedingt unberechtigt. Aber deswegen braucht auch nicht jeder Hysterisch werden, aber man sollte auch nicht leichtsinnig sein.

Wie darf man das verstehen? Nicht leichtsinnig mit Frauen zusammenarbeiten? Nur im Notfall alleine mit ihnen in einem Raum sein? Schnelle und ruckartige Bewegungen vermeiden?

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Will nur mal feststellen, wie spannend ich es finde, wie ziemlich gleiche Situationen unterschiedlich wahrgenommen werden, wenn man sich selber plötzlich am kürzeren Hebel sieht…

Über Jahrzehnte mussten Frauen damit umzugehen lernen, wie es ist, immer ein potentielles Opfer zu sein. Alleine am Abend in der Stadt unterwegs? Aufgepasst, du könntest attackiert werden. Zu vertrauenseeling irgend einem Mann gegenüber? Nun, aufpassen, er könnte das ausnutzen. Und sei dir bewusst, falls dir mal etwas passiert, dann werden dich alle Leute fragen, warum DU dich dann so unvorsichtig verhalten hast, denn es ist ja teilweise jetzt auch DEINE Schuld, dass du zum Opfer eines übergriffes geworden bist.
Und wenn man versucht den Männern zu erklären, wie sehr das ein Problem ist hörte man: „Ach, sind aber nicht alle Männer so“ oder „Hey, man sollte nicht alle Männer aufgrund des Fehlverhaltens einer kleinen, gestörten Minderheit verurteilen“ und „Nun, das ist nunmal so, und da müssen Frauen halt aufpassen, was sie machen“. Ach, und sowieso: „Rape-Culture gibt es nicht! Sind nur ein Paar vereinzelte Gestörte, die sowas machen!“

Und jetzt sind wir (angeblich) in der Situation, wo der Mann aufpassen muss, ob er alleine mit einer Frau unterwegs sein kann, und wo der Mann aufpassen muss, wie er sich verhalten muss, weil er sonst evt Opfer einer falschen Anschuldigung wird…
Und PLÖTZLICH verstehen ganz, ganz viele Männer, wie unangenehm es ist, sich plötzlich im Alltag bedroht zu fühle. Wie scheisse es doch ist, wenn man sich plötzlich in jeder Situation als potentielles Opfer sieht. Und plötzlich finden viele Männer, dass es offenbar DOCH ein Gesellschaftliches Problem sein kann, auch wenn es „nur ein Paar wenige Frauen sind, welche sowas machen würden“.

Falls es jetzt wirklich so ist, dass wir jetzt in einer Kultur leben, wo Männer permanent aufpassen müssen, dass wir nicht plötzlich das Opfer einer falschen Anschuldigung werden…
Nun, dann müssen diese Männer halt lernen: „Lauf halt auch nicht so rum, als würdest du dieses Fehlverhalten einladen! Ich sage nicht, dass es deine Schuld ist, wenn du zum Opfer gemacht wirst… aber hättest dich vielleicht etwas weniger provokativ anziehen können.“ :smirk:

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Gleiches mit Gleichem ist natürlich nur gerechtfertigt.
Aber mal ernsthaft, das zeigt doch einfach nur das es ein gesellschaftliches Problem und Thema ist, und nicht nur ein Feministisches.

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Ich hoffe du verstehst, dass in meinen Kommentar eine ganze Menge Ironie mitschwingt, oder?
Ich behaupte nicht, dass diese “Argumente” gerechtfertigt sind.
Die Aussage, der Kern, meines Kommentares steckt in der aller ersten Zeile:

Ich rede davon, dass viele der Männer ihren Ton plötzlich geändert haben, jetzt wo sie sich selber in der Opferrolle sehen. DAS ist der Punkt den ich machte.

Ich verstehe hier leider nicht, was du meinst…
Für mich sind feministische Themen gesellschaftliche Themen. Du scheinst hier eine Dichotomie darzustellen, dass ein Problem entweder ein Gesellschaftliches oder ein Feministisches ist. Ich bin der Meinung, dass alle feministischen Themen gesellschaftlich sind.

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Das scheint mir aber auch eher ein us-amerikanisches Ding zu sein, so zu reagieren. Und damit meine ich nicht, dass die Amis mehr Angst vor Frauen haben als wir, sondern, dass bei ihnen im Hinterkopf immer mitschwingt, dass in ihrem Land gerne mal absurd hohe Entschädigungssummen gefordert oder Gefängnisurteile ausgesprochen werden können.
Ich würde persönlich annehmen, dass die Männer in Deutschland nicht so reagieren wie in den Staaten, weil sie mehr auf die Korrektheit/Fairness unseres Rechtsstaates vertrauen. Zumindest würde ich mir die Unterschiede auch so erklären.

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Man kennt sie ja, die tausenden Fälle wo Frauen versucht haben Männer anzusehen schwärzen und wie Männer in der realen gefahr lebten von gefährlichen Frauen gestürzt zu werden.

Ja natürlich haben Frauen schon immer versucht sich aus der Opferrolle Vorteile zu erschleichen. Nur wie viele Männer erschleichen sich Vorteile mit bestimmten Verhalten.
Sowas aber nun als Beispiel zu nehmen um ein Thema, was völlig rechtfertigt ist, abzuschwächen, versteh ich nicht.

Und wie @Truchsess jetzt schon sagte, wie viele Frauen haben frühen und heute noch Vermeidungsverhalten gezeigt. Und hier kenne ich genug persönl. Beispiele wo Frauen mir erzählten wie sie vor einem Mann gewarnt wurden, auch Chefs oder Vorgesetzte, oder ich selbst gewarnt wurde mit dem und dem Mann nicht alleine zu sein ‚weil er ja seine FInger nicht bei sich behalten kann‘.

Ich dachte durch das “Aber mal ernsthaft“ wäre das klar ersichtlich, hab ich mich wohl getäuscht.
Und ich versuche da keine Unterscheidung zu nehmen, sonst hätte ich das ja nicht geschrieben. Ich bezog das auch auf frühere Diskussion mit denen du wohl nichts zu tun hast, daher entschuldige. Du warst nur der Anlass das nochmal zu schreiben.
Ich möchte halt die Gesellschaft verändern, und nicht nur einen Teil.

Und du hast das Gefühl das es nur ein Teil tut?

Nein, ein Teil eines Teiles der Gesellschaft.
Aber das hatten wir ja schon mal.