Weil gendern nur dort verlangt wird. Bei z.b einer Bildgeschichte oder einer Erlebniserzählung fällt das unter künstlerische Freiheit. Und bei z.b. Gedichtsanalysen kommt es in der Regel selten zu tragen.
Aber wenn gendern nur in wissenschaftlichen bzw. vorwissenschaftlichen Arbeiten verlangt wird, bleibt es im Bewusstsein der Schüler nur ein sprachlicher Manierismus solcher Texte, der in der normalen Sprache nicht vorkommt. Ich hätte gedacht, es solle den Schülern beigebracht werden, dass die Kenntlichmachung der Frau in sämtlichen Lebensbereichen wichtig ist und dass die Verwendung des maskulinen Genus deswegen vermieden werden sollte, wo es nur geht, weil er “ideologisch” falsch ist.
Mündlich bestehe ich ja deswegen auch auf Gendern bzw auf das Betonen aller Geschlechter, damit sich das so in die Hirne einarbeitet. Funktioniert auch besser als schriftlich darauf zu bestehen, weil es sich so eher im Alltag etablieren kann
Alle 63?
Alle 69 ^^
Google sagte es gibt 63, die werden ja immer mehr
Gehen halt nach der Genesis: Liebet und vermehret euch!
Ekelhaft!
Was? Wer?
This
Ein Freund von mir hat mal seibe Bücher thematisch geordnet und da hat er die Bibel zwischen den griechischen Sagen und Herr der Ringe aufgestellt. Auch ein Statement
Wie sieht das in etwa aus? Kannst du da ein Beispiel nennen?
Unterbrichst bzw. korrigierst du Max oder Marie dann, wenn sie z.B. über Wahlen reden und dabei sagen, jeder Bürger habe eine Stimme, mit der Anmerkung “und die Bürgerinnen!” bzw. “sag lieber Bürger*kleinePause*innen!”?
Und gab es das Gendern als solches auch als eigenständiges Thema, wo die Schüler über Sinn, Zweck, Herkunft und Logik der bestehenden und gewünschten Regelung diskutiert haben?
Ist ein eigenständiges Thema, dass ich separat bespreche. Und wegen dem Unterbrechen, das hängt halt von der Situation ab. Bei Referaten unterbrech ich aus Prinzip nicht und nenn dann all meine Punkte nach dem SchülerInnenfeedback. So in der freien Diskussion bring ich den Punkt schon so auch ein, aber meine Kiddies lernen das sehr schnell ubd adaptieren ihre Sprache zumindest bei mir
Da gibt es nichts aufzugreifen. Das ist eine Wissenslücke in deiner Algemeinbildung. Google nach „Generisches Maskulinum“ und viel Spaß!
Kleiner Tipp: Sogar der BGH erkennt das generische Maskulinum an.
Hier mal ein Beispiel dazu, bei dem es sogar von einem Linguistiker erklärt wird:
PS: Als deutscher Uni-Professor weiß er vllt. mehr als ein österreichischer Deutsch-Lehrer.
und noch ein Professor sagt das
Ok…
Geht die Diskussion hier darum, ob es das generische Maskulinum GIBT, oder um die Frage ob man es GEBRAUCHEN soll…?
Es bleibt ja die Frage, ob das generische Maskulinum in unserer Gesellschaft noch ausreicht oder ob man die Sprache anpassen sollte, weil es genug gute Gründe gibt, die dafür sprechen.
Die Argumente des Professors, die in diese Richtung der Diskussion gehen, sind da doch eher dürftig. Er sagt ja nur, wir haben das generische Maskulinum, Punkt. Da wird nichts geändert. Eine Änderung wäre eine Unterwerfung auf eine Kampfansage.
Ich weiß nicht, wie objektiv und vertrauensvoll dieser Professor da ist.
Wie alt ist der Professor wohl?
Ab einem gewissen Alter will man halt einfach nicht mehr umdenken oder sich an etwas neues gewöhnen müssen
Der Ruf Eisenbergs als konservativer Sprachpurist ist schon länger in der germanistischen Szene hinfällig bekannt und überrascht mich jetzt auch nicht im Ansatz. Das hat man damals bereits bei der Rechtschreibreform '96 feststellen können. Abgesehen davon versteift sich Eisenberg in diesem Interview so auf das “Sternchen”, als ob es nicht andere elegantere Methoden des Genderns gäbe. Das spricht nicht unbedingt von einem reflektierten Diskurs, welches man von einer promovierten Person zu erwarten hat.
Ich finde diese Formulierung die du hier in diesem Thread gewählt hast schon etwas zynisch, meinst nicht auch?