Hat godbrakka doch oben geschrieben. Es heißt nicht, dass alle Männer gutbezahlte Jobs haben, sondern, dass Männer grundsätzlich die bessere Ausgangslage haben. Es gibt noch viele verschiedene Einflussfaktoren, die dafür sorgen können, dass man es auch als Mann “nicht schafft”, aber das Geschlecht ist keiner dieser Faktoren.
97,5% aller CEO’s von deutschen, börsennotierten Unternehmen sind beispielsweise männlich. Anders gesagt, es gibt in Deutschland mehr CEO’s die Thomas oder Miachel heißen, als Frauen.
Sieht jetzt für mich auf den ersten Blick nicht nach gleichen Möglichkeiten aus.
Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass das vielleicht zwei Seiten derselben Medaille sind?
Wenn Kindererziehung von einer patriarchalen Gesellschaft als minderwertige Frauenarbeit angesehen (und entsprechend schlecht bezahlt) wird, macht sich ein Mann, der diesen Beruf ergreifen möchte, obwohl er auch etwas Prestigeträchtigeres tun könnte, natürlich entsprechend verdächtig. Das ist also eher ein Indiz für die Existenz einer nach wie vor bestehenden Benachteiligung/Abwertung von als „weiblich“ wahrgenommenen Dingen als eines dagegen.
Genau so gut könnte man aber auch am anderen Ende der Gesellschaft ansetzen und müsste feststellen, dass Männer vielleicht doch nicht so priviligiert sind.
Obdachlosigkeit ist beispielsweise ein männliches Problem. Ebenso sind unsere Gefängnisse mit Männern gefüllt. Die “deaths of despair”, also Tode durch Drogen, Alkohol oder Suizid werden von Männern dominiert. Selbst im Alltag erleiden Männer sehr viel häufiger Verletzungen oder gar den Tod, da sie nahezu alle gefährlichen Jobs ausüben. Das Resultat ist eine geringere durchschnittliche Lebenszeit von 5 Jahren, für die es keine biologische Erklärung oder Notwendigkeit gibt.
Sich an den oberen 0,01 % unserer Gesellschaft zu orientieren und dann zu konstatieren “Männer haben es immer besser in unserer Gesellschaft”, ist einfach Bullshit.
Musst schon richtig lesen, ich habe nicht geschrieben, dass sie es “immer” besser haben. Ich schrieb, dass sie die bessere Ausgangslage haben. Ist ein Unterschied.
Wenn Frauen darüber sprechen was sie für Probleme haben/wahrnehmen und das sie in diesem Kontext Männer als privilegierter wahrnehmen, macht es aber auch kein Sinn zu sagen ‘Männer verletzen sich aber häufiger auf der Baustelle’.
Da könnte man auch ganz polemisch sagen, sollen sie halt Erzieher werden.
Und das Männer früher sterben, ist soweit ich weiß, biologisch schon erforscht und u.a. auf Geschöechtsunterechiede zurückzuführen.
Sorry, aber das ist doch wieder eine bescheuerte Definitionendiskussion. Wenn deiner Meinung nach, “Männer grundsätzlich die bessere Ausgangslage” haben, dann haben sie es offensichtlich “immer” besser als Frauen, schließlich starten sie mit einem Vorteil. Dass es ganz ganz viele Männer in unserer Gesellschaft gibt, auf die das nicht zutrifft übersiehst du mit so einer Aussage.
Ja, man könnte fast meinen die Situation zwischen den Geschlechtern ist ein bisschen komplizierter als “Frauen haben es schwerer” oder “Männer haben es schwerer”. Dieses ständige Aufrechnen von Vor- und Nachteilen ist letzlich nicht zielführend und hat meiner Meinung nach den Konflikt zwischen den Geschlechtern nur verschärft.
Ich hab inmer nur gelesen es liegt an der höheren sterberate durch Unfälle, suizid und Drogen und dass der rein Biologische Unterschied vorhanden aber nicht so groß ist (bzw mit dem Testosteronwert Zusammenhängen soll)
Genau, sie starten mit einem Vorteil gegenüber Frauen. Wüsste nicht wo da der Widerspruch sein soll, dass es trotzdem viele Männer gibt, die beschissen enden.
Was anderes habe ich ja auch nicht behauptet. Zitat von oben:
Das Resultat ist eine geringere durchschnittliche Lebenszeit von 5 Jahren, für die es keine biologische Erklärung oder Notwendigkeit gibt.
Für den großen Unterschied von 5 Jahren gibt es keine biologische Erklärung. Die Studie geht von einer durchschnittlich längeren Lebenszeit von 1-2 Jahren bei Nonnen im Vergleich zu den Mönchen aus. Dies entspricht ungefähr der weiblichen Allgemeinbevölkerung. Die männliche Allgemeinbevölkerung hat hingegen im Durchschnitt ein um 6 Jahre kürzeres Leben als die Nonnen.
Die 5 Jahre Unterschied können nicht biologisch erklärt werden, sondern sind zum größten Teil ein Resultat unserer Gesellschaft. Natürlich war damit nicht gemeint, dass es keinerlei biologische Unterschiede gibt. Bei der Vielzahl an biologischen Unterschieden wäre es verwunderlich, wenn sich überhaupt keine Differenz ergeben würde. Diese Differenz ist bei ähnlichen Lebensweisen aber zu vernachlässigen. Nichts anderes sagt die Studie aus.