Solltest du jemanden ein Kompliment zu seinen Kletterkünsten machen, würde ich dir wärmstens von einem Vergleich mit Affen abraten, da der wie bereits mehrmals erwähnte Kontext immer noch vorhanden ist und negativ aufgefasst werden kann. Es bringt auch nix, diesen Kontext für nichtig zu erklären, wenn er immer noch vorhanden ist. Mir wäre es auch lieber, wenn man auf so etwas nicht achten müsste, aber es ist nunmal so, dass genug RassistInnen auf der Erde wandeln und ihren Schwachsinn verbreiten. Da kann man sich von solchen Personen nur abgrenzen und das auch und insbesondere sprachlich.
Da bin ich ganz bei dir. Dein Lösungsansatz hatte sich nur eher wie das Gegenteil angefühlt, nämlich ignorieren und vergessen. Und da ist der Stand des Wissens eher in Richtung Aufklärung, Bildung, Benennung, Antirassismus Schulung und gezielt damit auseinandersetzen und informieren und das Wissen „von unten“ in die Gesellschaft implementieren.
warum meinen alle immer ich rede vom ignorieren und vergessen?
Und es waren auch eher meine Meinungen und Gedanken dazu, ich sehe meine Aussagen nicht als Lösungsansatz. Ich bekomme es wohl einfach nicht richtig hin es klar zu äußern.
Wenn ich, bei einer schwarzen Person mehr drauf achten muss was ich sage als bei einer weißen, ist die Kommunikation doch von vornherein nicht gleichwertig.
Ich differenziere dann deutlich zwischen einem Gespräch mit weißen und einem Gespräch mit schwarzen.
Und ich denke wenn eine Masse an Menschen das Wort Affe zu einer rassistischen Beleidigung machen kann, dann kann eine andere Masse dies auch wieder ändern.
Man soll nicht ignorieren und auch nicht vergessen, dass diese Wort eine rassistische Verbindung zu schwarzen hat, sondern versuchen die rassistische Intensität des Wortes zu schwächen, sodass immer deutlicher wird wie dumm und unsinnig diese rassistische
Verbindung zwischen Affen und Schwarzen im Grunde ist.
Redest du weiße Amerikaner auch mit Sklaventreiber an (ist positiv weil sie so ja kostensparend einen Betrieb am laufen halten können)? Oder nennst du Asiaten Schlitzies/Ching chang chung, weil das ist ja lustig und damit positiv (zweiteres habe ich schon mal von jemanden so gehört )?
Positives kann auch rassistisch sein.
Ich verstehe auch nicht ganz, was du mir unterstellen willst.
Ja. Ist nunmal so. Und das ist nicht nur im Bezug auf die Rassismusfrage so. In der Regel drücken sich Leute je nachdem mit wem sie reden unterschiedlich aus. Kontext ist hierbei wichtig.
Wie oben schon geschrieben: Ja, in einer idealen Welt müssten wir uns nicht darum kümmern, was für eine Hautfarbe unser Gegenüber hat, wenn es darum geht wie wir kommunizieren. Aber solange wir in einer Gesellschaft leben, wo Rassismus noch immer absolut existent ist, und wo Rassisten Schwarze immer noch als „Affen“ betiteln… ja, solange muss man halt in bestimmten Bereichen etwas sensibler und vorsichtiger sein.
Übrigens:
Passt in den Threat, aber passt auch etwas zur momentanen Diskussion, weil ich sicher bin, dass gewisse Leute bei dieser Diskussion wieder denken: „Ach, Rassismus ist so ein Problem von gestern. Heutzutage haben Minderheiten kaum noch mit Rassismus zu tun, wie kann man da noch immer von Benachteiligung reden…!“
Der gute Herr im Video ist eine politische Figur, der für ein politisches Amt aufgestellt war und (wenn diese Reportage nicht zu Tage gekommen wäre), der evt. in eine Machtposition gewählt worden wäre…
Das im 2019. Sollte doch zu Denken geben.
Mich stört dennoch die Argumentation „Wort X ist in dem Kontext, in dem eine bestimmte ethnische Gruppe damit bezeichnet wird, per se nicht rassistisch, weil Wort X ursprünglich eine andere Bedeutung hat.“ Dann kann ich daraus auch das ableiten, was ich gesagt habe.
Ich verstehe zwar den Ansatz, denke aber, dass damit nicht wirklich Rassismus nachhaltig bekämpft werden kann, da mit deiner Lösung im Prinzip nur eine sehr kleine Form des Alltagsrassismus maximal vermindert wird.
Die Idee, dass sich alle Betroffenen bei einer möglich rassistischen Beleidigung einfach nicht beleidigt fühlen sollen und somit der vermeintliche Rassismus verschwindet, funktioniert ja nur in dem Fall, indem die Äußerung aus Versehen rassistisch getätigt wurde und so nicht intendiert war. Einen wirklich internalisierten und zielgerichteten Rassismus, der wirklich bedrohlich und gefährlich ist, bleibt da denke ich außen vor.
Ich glaube, da hilft nachhaltig wirklich nur Aufklärung und Auseinandersetzung, so mühselig das auch sein mag und das gilt für alle Formen der Diskriminierung und der Vorurteilen.
Z.B. wenn du einem Kind beibringen willst, dass es nicht über andere Kinder mit Behinderungen lachen soll, was es vermutlich nur tut, weil sie anders als es selber sind, dann hilft es ja auch nicht wirklich, wenn du dem Kind mit Behinderung sagst, fühl dich nicht beleidigt oder beleidige so zurück, dass es ausgeglichen ist, weil eine Welt, in der wir uns alle gleichermaßen beleidigen, fair ist.
Nachhaltiger wäre es, wenn man dem ärgernden Kind das Leben mit Behinderungen und die schwere von Diskriminierungen erklärt und man dann hoffentlich früher oder später in dem Kind selbst Empathie weckt, sodass es im besten Fall A) durch Mitgefühl mit dem Kind mit Behinderung es nicht mehr aufgrund des Andersseins ärgern möchte und sich dabei schlecht fühlt und B) es auch andere Kinder davon abhält diskriminierend gegenüber Kindern die anders sind zu sein.
Wie gesagt, antirassistisches und antidiskriminierendes Denken und Handeln von unten in die Gesellschaft implementieren ist, denke ich, eine gute Strategie.
Naja, es wurde sich ja schonmal in die richtung geäussert, das die Bewerbungen eben einfach nicht da sind bzw wenn von 100 Bewerbungen, 95 von Männern sind, vor allem wenn es um „vor der Kamera Jobs“ geht, dann ist es eben sehr unwahrscheinlich das gerade unter den 5 Frauen der nächste weibliche Mental/Simon/Schröckert dabei ist.
Und die Frauen die bei RBTV arbeiten, wollen ja leider bis auf Kiara/Marah kaum bei liveformaten vor die Kamera bzw haben das nur bei Sendestart aushilfsweise getan und haben sich jetzt wieder hinter die Kamera zurückgezocken.
Als beim Halo Reach Lets Play, Viet sagte, dass mit ihm und Simon nun die 2 großen Halofans der Redaktion da wären, hab ich mich schon gefragt, ob niemand Bell gefragt hat ob sie mitmachen will, oder ob sie keine Lust hatte.
Sie ist ja schliesslich ultrakrasser Halo Fan.
und bezüglich Civ Gipfel, welche Frau hättest denn da vorgeschlagen?
Sieht eben einfach sehr dünn aus in youtubedeutschland mit Frauen die eine gewisse Reichweite haben, auch aktiv Strategiespiele spielen und für die es sich lohnen würde da mitzumachen?
Rbtv Mitarbeiterinnen mal ausgenommen, die ja scheinbar nicht wollten oder nicht gefragt wurden, was auch immer.
@NaMaMe
sorry hab deinen post erst gesehen als ich schon unten war, da ich auf einen betrag weiter oben geantwortet habe,
kannst du meinen post verschieben`, wenn du meinst er passt hier nicht?
Gerade Bell hatte früher ja sehr negative Erfahrungen was sexistische Zuseher angeht, kann mir gut vorstellen dass sie da einfach keinen Bock drauf hatte oder keine Zeit etc.
Leute, ich habe eine Frage an euch! Ich habe am vergangenen Freitag bei unserer Weihnachtsfeier zu einer Kellnerin gesagt:
“Entschuldigen sie Fräulein, dürfte ich bitte ein Bier haben?”
Daraufhin musste ich mir von einem Kollegen anhören, dass es beleidigend sei, die junge Kellnerin mit Fräulein anzusprechen. Da dies natürlich nicht meine Absicht sei, habe ich mich dann bei Erhalt meiner Bestellung bei ihr entschuldigt, woraufhin sie völlig verblüfft fragte, wer denn auf so eine Idee kommt, dass dies eine Beleidigung wäre. Jetzt die Frage an die Community: Darf man eine junge Kellnerin mit Fräulein ansprechen oder geht in unserer Zeit wirklich nur noch “Frau Kellnerin”, “Werte Dame” etc. in Ordnung?
Wenn Leute nix dagegen haben kannst du sie natürlich nennen wie du willst aber ich persönlich finde den Ausdruck fürchterlich und nutze ihn deshalb nicht aber selbst wenn würde ich ihn nur bei Personen benutzen bei denen ich mir sicher bin, dass das vollkommen ok für sie ist. Bei einer fremden Kellnerin ist das für mich eindeutig nicht der Fall.
Denk mir dasselbe. Du warst nur schneller mit schreiben
“Fräulein” ist für mich eindeutig negativ konnotiert. Hat für mich den gleichen Klang wie “Freundchen”. Abwertend nett würde ich es beschreiben.
Also in Zukunft nur noch mit Frau Kellnerin ansprechen? Geht klar. War mir bis heute nicht bewusst, dass “Fräulein” so negativ behaftet ist. War natürlich zu keinem Zeitpunkt meine Intention, jemanden damit zu beleidigen oder zu diffamieren.
Ich spreche die Bedienung im Restaurant oder der Kneipe (und eigentlich sämtliche mir fremde Dienstleistungsmenschen) nur mit einem “Entschuldigen Sie bitte” an.
Herr und Frau verwende ich nur in Kombination mit dem Nachnamen.
Bei dem Wort “Fräulein” stell ich mir einen alten Typen aus den 50ern vor, der das zu einer viel jüngeren Frau sagt. Ich glaube der Begriff ist einfach sehr antiquiert und wird daher kaum noch verwendet. Als Beleidigung würde ich es aber nicht direkt sehen. Hängt da sicher vom Kontext oder Tonfall ab.
@Spique Wikipedia gibt dir Recht.
Ach stimmt, der nächste Fehler: „Did you just assume my gender“
Werde in Zukunft deinem Beispiel folgen, dann bin ich auch vor weiteren Fettnäpfchen geschützt.
Fräulein hat man wie das französische Mademoiselle ja eigentlich immer nur
gegenüber jungen, meist unverheirateten Frauen benutzt und nicht gegenüber einer
50jährigen Wirtin zb.
Ähnlich ist es ja auch mit Madame und Mademoiselle im Französischen.
Zu einer älteren Frau Mademoiselle zu sagen, damit beleidigt man sie quasi als
unverheiratete Jungfer.
Diese Art der Andrede gibt es nur bei Frauen oder? Kann mir vorstellen, dass sie auch deshalb aussterben, weil Frauen nicht mehr über ihren Beziehungsstatus definiert werden wollen. Ich fand es schon immer sehr nervig so eine Annahme über mir unbekannte Personen zu treffen.