Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Keine Ahnung wer sie ist, wurde mir in die Timeline gespült. Aber das ist schon heftig, zum Glück hat ihr Vater gut drauf reagiert

Du verbringst zu viel Zeit auf Twitter. Das hat BILD Niveau. Man muss ja auch nicht alles anklicken. :roll_eyes:
Und mit Rassismus und Diskriminierung hat es nur soweit zu tun, dass da fragwürdiges Verhalten auf fragwürdiges Verhalten trifft und übergriffig gehandelt wird.

Wenn man Frauen mit Wurzeln aus dem arabisch/türkischen Raum bei Verwandten anschwärzt istbdas schon sexismus in meinen Augen. Das kann schnell unschön werden, kenne selbst Frauen aus so einem Umfeld.

Bei der aktion ging es um Einschüchterung dass sie sich gefälligst züchtig zu verhalten hat.

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Das ist ganz klar diskriminierendes Verhalten gegenüber Frauen und fällt komplett in dieses Narrativ, dass Männer entscheiden wie sich eine anständige Frau zu verhalten hat.

Die Überschrift “Niemals eine Tochter” im Zusammenhand von Fotos oder Videos in denen Frauen einfach freizügig oder in einem sexuellen Zusammenhang zu sehen sind, habe ich schon viel zu oft gesehen.

Bei der Situation ging es sogar aber nochmal deutlich weiter, sodass ein Typ den Vater darauf aufmerksam machen wollte, dass seine Tochter sich ja uneherenhaft verhalte.

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Das ist alles nicht zu billigendes Verhalten. Da gebe ich euch ohne Abstriche recht.
Vielleicht habe ich einfach ein Problem mit „News“, die sich über Twitter gestalten und verbreiten. Es ist nicht mehr der KurzNACHRICHTENdienst, sondern eine Selbstdarstellerplattform. Ebenso, wie Insta, wo sie das Video hochgeladen hat. Man lädt halt alle und jeden ein und alle und jeder hat auch eine Meinung.
Da dort ist scheiße, aber spielt sich auf einer Eben ab und unter einem Teil eines Kulturkreises, wo (ich vermute Mal) unter Sexismus was anderes verstanden wird. :confused:

Wie kommst du auf News? :cluelesseddy:

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Ich versteh leider nicht, wass du sagen möchtest.

Ich glaube, ich habe ein paar Punkte übersprungen. Ich nehme das Thema vielleicht gerade etwas zu ernst in seiner Form. Möglicherweise kriege ich es noch hin:

Rassismus, Sexismus, Diskriminierung sind schwere Begriffe und Themen. Sie sind nicht erst seit gestern Thema, sondern schon seit Jahrhunderten. Immer dann, wenn Ungerechtigkeit stattfand, waren diese Themen nicht weit weg. Aktuell ist es sehr präsent und das auch, weil es so viele Kanäle gibt, auf denen wir damit konfrontiert werden. Debatten dazu finden allerorts statt und ich lese hier auch gern mit. Ich bin interessiert an möglichst vielen Perspektiven und Erfahrungen. Das Problem, was mit der sehr starken Präsenz aber einher geht, ist, dass die eigentliche sachliche Diskussion zunehmend verloren geht bzw. verdrängt wird und durch viel Meinung überschattet ist. Es gibt viele, die mit dem Finger auf Probleme zeigen und drauf Aufmerksam machen. Das ist gut. Aber reicht nicht.

Ich habe mich mehr am Post an sich “gestört” und nicht die Schlechtigkeit der Handlungen im Tweet in Frage gestellt. Ich empfinde, diesen Tweet zu teilen und zu benennen, dass das unakzeptabel ist, bringt uns nicht weiter. Es ist eher ein Teil einer schon sehr großen Sammlung.
Auch glaube ich, dass die Medien Twitter und Co nichts positives zu Lösung beitragen, im Gegenteil. Ich beobachte, dass viele ihre News über Geschehnisse und Probleme der Welt dort mitgeteilt bekommen. Man merkt sehr oft (unter anderem im Kommentarbereich, aber auch im persönlichen Gespräch), dass eine weitere Auseinandersetzung mit der/den Quelle(n) fehlt. Was ist das größere Bild? Mit keinem wichtigen Thema kann man sich in 280 oder weniger Zeichen auseinander setzen. Eine Diskussion schon gar nicht.
Mir ist klar, dass in dem Tweet keine Diskussion stattfand. Die Existenz dieses Mediums stößt mir nur auf.

Ich glaube nicht, dass du etwas bezwecken wolltest, sondern hast lediglich geteilt, was es für fragwürdige Handlungen und Ansichten gibt. Ich kam sicher etwas zu schroff und dann auch noch missverständlich rüber und bitte das zu entschuldigen. Ich hoffe, jetzt ist es etwas klarer.

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Hier würde ich halt vorsichtig sein…
Denn das hört sich so an (auch wenn ich absolut weiss, dass du es NICHT so meinst) als sagst du: “Och Gott, ok… du wurdest unfair behandelt. Wir haben’s begriffen, haben wir schon hundertmal gehört!”
Es klingt teilnahmslos und apathisch.
Das Problem ist, dass es für UNS eine “Sammlung” aus ähnlichen Geschichten ist, wo ein Schicksal nicht mehr oder weniger Unterschied macht. Wenn man bisher nicht akzeptiert, dass solches Verhalten ein Problem ist, dann wird man es nach diesem einen zusätzlichen Tweet nicht plötzlich anders sehen, und wenn man es schon als Problem akzeptiert, dann ist dieser Tweet nur ein weiterer Tropfen im Fass.

Aber man darf nicht vergessen, dass hinter jedem dieser Beispiele (all diesen Einzelteilen der “Sammlung” wie du es hier bezeichnest) ein Einzelschicksal steckt einer Person, welche sich vielleicht mitteilen will. Oder welche sich zur Wehr setzen will. Oder welche ein Ventil braucht. Denn das Internet und Twitter und all das Zeugs mag eine Menge Nachteile haben… aber einer der VORTEILE ist, dass es jeder Person eine Plattform gibt, und niemand VÖLLIG ungehört bleibt.

Wie gesagt: Ich sage nicht, dass du den Einzelschicksalen gegenüber gleichgültig oder apathisch bist. Ich verstehe, dass die Aussage von dir nicht in dem Sinne gemeint war. Ich sage nur, dass ein Risiko besteht, in solchen Aussagen eine Art Gleichgültigkeit der EINZELNEN Personen gegenüber zu sehen.

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Hier sprechen sechs durchaus profilierte Schauspielerinnen über ihre Karriere. Das Gespräch wird durch simple Fragen angeleitet, aber entwickelt aber (wie auch bei anderen Roundtables) eine Eigendynamik.
Sehr bemerkenswert finde ich, wie sie über Sexismus, Pay-Gap und Diskriminierung reflektieren.
Emilia Clarke (GoT) spricht über die Gefahr als Schauspielerin als Frau reduziert zu werden, Michelle Williams (Take this Waltz) erläutert die Bedeutung ihres Einstehens für gleiches Gehalt beim Nachdreh für die „kleinen Leute“ und das Veränderte Verhalten am Set gegenüber Frauen und Danai Gurira (Walking Dead, Black Panther) und Patricia Arquette (Boyhood, True Romance) beschreiben die Notwendigkeit und Schwierigkeit als Frau für persönliche Rechte einzustehen.

Kann es sehr empfehlen zu schauen. Ist sehr inspirierend.

@Truchsess Finde deine Ergänzung gut und richtig. :slight_smile:

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Danke für das Video, das ist wirklich sehr gut!
Nachdem ich am Wochenende die letzte Staffel geschaut habe (der Vollständigkeit halber), fiel mir neben dem üblichen Sexismus auch noch mal auf, wie schlecht die weiblichen Charaktere geschrieben sind. Besonders Amy fand ich zum Ende hin einfach nur noch grässlich.

Ich verstehe jede Medien Kritik an Twitter aber hier im Thread geht es doch um den Inhalt des Tweets und ihre vor kurzem gemachten Erfahrungen.

Selbst wenn die Annahme stimmen sollte, dass es nichts bringt mit solchen Dingen an die Öffentlichkeit zugehen, dann bringt es der Sache doch nochmal viel weniger wenn du statt über den Inhalt zu schreiben nur ein Pamphlet über Twitter schreibst.

Ich versteh den Anspruch an eine sachliche Disskusion auch manchmal nicht. Wie stellt man sich das vor? Soll sie als Opfer auf den Täter zugehen und fragen: “Jetzt mal ganz ehrlich und sachlich warum hast du das gemacht?”

Und wenn man sich auf Twitter umschaut gibts es doch einen angemessenen Umgang mit dem Vorfall dort wird sich einerseits mit dem Opfer solidarisiert und andererseits auf mehreren Ebenen aufgeschlüsselt warum so ein Verhalten nicht zu tolerieren ist.

Der erste Tweet geht auch noch weiter.

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Naja. Der zwar misogyne, aber quirky, irgendwie liebenswert gezeichnete Aussenseiter, dem wir das Glück erst abkaufen, wenn auch er Erfolg bei den hübschen Frauen hat, ist schon ein Trope, das sich schon lange in die Popkultur geschlichen hat.
Und diese Zeichnung ist durchaus problematisch und zu hinterfragen.

EDIT: Mist, hätt weiterscrollen müssen haha.
Ich lass es der Vollständigkeit trotzdem mal stehen.

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Der Angeklagte soll der Frau am 11. November des Jahres 2018 auf der Rolltreppe von hinten unter den Rock gegriffen und in sexuell motivierter Weise ihren Po berührt haben. „Sie schrie und schlug seine Hand fort“, hieß es in der Anklageschrift. Die Geschädigte und ihr Freund stellten den Mann zur Rede, die Polizei wurde hinzugerufen.

„Das stimmt nicht“, sagte der angeklagte Familienvater, er würde so etwas nicht machen. Richterin Astrid Bernards schlug daraufhin sofort vor, das Verfahren gegen den nicht vorbestraften Mann ohne Auflagen einzustellen. „Es war der 11.11.“, sagte die Richterin, „und selbst wenn es so war, ist das so gering, dass wir das auf uns beruhen lassen können.”

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:cluelesseddy:

brb ich such mir jetzt ne Richterin zum begrapschen. :kappa:

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nur in der session :point_up::clown_face:

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:smirk:

Ist natürlich schwierig zu beweisen. Dass die Anklage fallen gelassen wurde ist verständlich.
Die Aussage, dass es „So gering“ sei, dass man es auf sich beruhen lassen kann ist aber natürlich mehr als bedenklich.

WTF. Weiß nicht ob das die ganze Geschichte war (Medien verkürzen gerne Sachverhalte), aber wenn … WTF.

„Wenn wir jetzt die Geschädigte vernehmen, dann kocht das wieder hoch“, sagte Richterin Bernards und mutmaßte, die Staatsanwaltschaft wäre dann zur Einstellung nicht mehr bereit.

WTF … dachte die Opfer sollte (in Deutschland) grundsätzlich aussagen müssen, damit das nicht passiert (ist bei uns ein wenig anders, aber so wurde es uns erzählt).

Erzähl es hier auch gerne nochmal, einfach weil es toll war: Mich hat heute die Richterin des Verfahrens gegen den Schläger, der mich angriff angerufen und sich entschuldigt, dass ich im Textteil des Urteils noch unter meinem Deadname als Mann und nicht bereits als Frau geführt wurde. Das soll nicht ignorant sein, aber im Akt steht halt noch überall mein alter Name (Attacke war eine Woche nach meine Outing gegenüber Freunden und Verwandten - das ganze war lange bevor ich in Therapie ging und ja, außer meiner Zeugenaussage vor Gericht steht nichts im Akt, wegen meines Transits).

Da musste ich als Juristin irgendwie schmunzeln, wer im Rechtspraktikum einmal ein Urteil schreiben musste, wo sich wegen Heirat ein Name änderte, weiß was für ein Pain in the Ass das ist. :hugs:

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Es sollte verboten werden, während eines laufenden gerichtsverfahrens zu heiraten! :triumph:

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