Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich wollte dir nur damit zeigen, dass es absolut nichts bringt zu sagen Individuum xy sagt: „ABC“

Man ist aber eben genau dadurch viel intensiver von Frauen geprägt.
Als Kind macht man sich um sowas ja nie eine Platte aber so im Nachhinein finde ich es bsw. Schade, dass ich meinen dad als Kind sehr wenig gesehen habe.

Was ich von der klassischen Familie so mitgenommen habe:

Vater fast nie da, da Arbeitsdrohne
Mutti halbtags zu Hause, die ist der Chef. Wer auch sonst, Vati ist 11h täglich weg und ist erst da wenn ich penne?!?

Ich habe das klassische Familienbild nie als Patriarchat wahrgenommen.
Dad schafft Kohle ins Haus und sieht dafür seine Kinder kaum ( da von wenig kümmern zu reden ist echt etwas fies)

Mutti arbeitet Vormittags und hat zu Hause das sagen und das letzte Wort.

Familienoberhaupt ist für mich also sowas von Feminin behaftet! :grin:

Sowas ist übrigens auch eine Folge des Patriarchats in Kombination mit dem Kapitalismus.

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Hat doch nichts damit zu tun.
Wenn du denkst, der Grund fürs Gendern habe nur damit zu tun, dass sich die meisten Frauen halt darüber aufregen, wenn es nicht gemacht wird, dann hast du die Gründe, warum heute darauf Wert gesetzt wird falsch verstanden.

Es geht um den unbewussten Einfluss, der unsere Sprache auf unsere Ansicht der Geschlechter und Geschlechterrolle in der Gesellschaft hat.
Das viele Leute (Frauen und Männer) das als kein Problem ansehen (wie du bei deinen weiblichen Kollegen erlebst) ist glaub allen hier klar.

Auch das ist kein Argument, das ich ernsthaft irgendwo sehe. Die Leute welche gegen das Generische Maskulinum sind sind nicht dagegen, weil es „positiv“ behaftet ist oder irgend so etwas.

Ich glaube, das Problem ist hier eher, ein Misverstädniss der Kritik des Generischen Maskulinum. Und wenn du denkst, die Kritik sei einfach dass „Frauen sich halt darüber aufregen wenn nicht gegendert wird“ oder dass „das generische Maskulinum nur positiv behaftet ist“, dann würde ich dir empfehlen, dich etwas mehr mit dem Thema auseinander zu setzen. Denn das sind NICHT die Kritikpunkte gegen diese Art des Sprachgebrauches.

(Das ist übrigens keine Kritik rein gegen dich. Wenn ich im Alltag in meinem Bekanntenkreis sehe, was meine Freunde und Familie denken, die Problematik sei, und was in akademischen und aktivistischen Kreisen als Probleme angesehen werden, dann sieht man da eine MASSIVE Diskrepanz)

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Mangels besseren Wissens widerspreche ich da nicht sondern nehme das Mal so hin.

Aber ich kenns halt nicht anders.
Bei Freunden ähnlich. Vati ist nur auf Arbeit, Mutti ist Hausherrin.

Viele meiner Freunde haben deswegen ja auch einen verdammt guten Draht zu ihrer Mom und ein eher reserviertes zu ihrem vater

Am Ende ist es ne ökonomische Frage. Dein Vater hat das Geld verdient und somit die Macht. Dass sich das im Alltag nicht unbedingt widergespiegelt, vor allem nicht für euch Kinder, hat ist ne andere Sache.

Es ist schade, dass du deinen Vater früher so wenig gesehen hast, sowohl für dich und deine Geschwister als auch für ihn. Wenn man klassische Geschlechterrollen abbaut, ändert sich sowas glücklicherweise.

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Eigentlich ist das nicht meine Meinung oder die Absicht die ich dahinter vermute^^

Und das muss eben nicht so sein und lässt sich abschaffen.

Ganz im Ernst, das sich das ändert denke ich auch.
Aber ich befürchte fast, das die Kinder einfach beide Eltern im Schnitt weniger sehen werden.

Doof gesagt statt 90% Mutti und 10 dad
33 zu 33 zu 33 Mutti Vati pädagogisches Personal.

Ist jetzt nur polemisch aus der Hüfte geschossen aber ich denke der ganz grobe Kern ist vllt ersichtlich ^^

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Ich verstehe hier nicht ganz was du meinst.
Ich sage, dass dein Kommentar darauf hindeutet, dass du und deine weiblichen Freunde und Bekannten denken, dass die Einführung des Genderns und die Kritik gegen das Generische Maskulinum einfach nur darauf beruht, dass “Frauen sich darüber aufregen, wenn es nicht gemacht wird”.
Fakt ist aber, dass es eine ganze Menge Fachliteratur (von männlichen und weiblichen) sozialwissenschaftlern gibt, welche relativ klar beschreiben, WAS das Problem denn sei, wenn man nicht Gendert oder mit dem Generischen Maskulinum. Diese Kritiken und Arbeiten einfach abzutun als: “Ach, gewisse Frauen nerven sich einfach, wenn es nicht gemacht wird” sehe ich als ein Zeichen dafür an, dass man sich zu wenig mit dem Thema auseinander gesetzt hat.

Denn ich sage nicht, dass man diese akademischen Arbeiten nicht kritisieren kann… aber wenn die Kritik so ausfällt, dann zeugt das von einem Mangel an Auseinandersetzung mit dem Thema.

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Mittlerweile gehen halt beide Eltern Vollzeit arbeiten da die Knete sonst nicht stimmt.

Da gibt’s halt keine Debatte mehr darum wer in der Erziehung die Zügel übernimmt, weil einfach beide gleich wenig Zeit haben

Ich habe doch geschrieben, dass ich NICHT der Meinung bin das die Debatte existiert um Frauen ruhigzustellen oder ähnliches??!

Zitieren ist verdammt Kacke auf meinem Tablet, vielleicht kams deswegen zu einem Missverständnis

Deshalb auch zusätzlich kapitalistische Strukturen abschaffen.

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Na da haben wir jetzt ein Thema, bei dem ich wirklich mit Feuereifer dabei wäre! :grin:

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Ich glaube ist immer noch ein Missverständniss. Ich habe dir nicht vorgeworfen, dass du diese Meinung hast. Ehrlich gesagt, die Idee “Frauen ruhig zu stellen” habe ich in meinen Kommentaren, soweit ich es sehe, gar nie erwähnt.

Vielleicht nur wortklauberei aber das las sich für mich halt so

Also das man sich eine Platte ums generische Maskulinum macht, liegt mMn nicht daran, dass man befürchtet “sonst nervt halt wer Rum”

Ok. Dann verstehe ich aber nicht, warum du erwähnst, dass deine Weiblichen Bekannten sich nicht um das Zeugs kümmern. Wenn wir uns ja einig sind, dass es nicht darum geht, dass gewisse Frauen sich darüber stören, wenn man nicht gendert oder das GM braucht… warum hielts du es dann für wichtig zu erwähnen, dass sich deine weiblichen Bekannten nicht darum kümmern?

Weil ich einfach Mal annahm, dass eine sprachliche Änderung, zur Vermeidung der vermuteten exklusion eines Geschlechts, eben dieses Geschlecht interessieren könnte?!?

Jain.
Ich bin Schweizer, kein Deutscher, darum kenne ich mich hier mehr mit den historischen Begebenheiten in der Schweiz aus. Aber kannst mal schauen wie viele Frauen es nicht interessiert hatte, oder sich aktiv dagegen gewehrt hatten, als man in der Schweiz anfing über das Stimmrecht der Frau zu diskutieren (zu den Zeiten, als die Frauen dieses Recht noch nicht hatten). Und ich weiss es nicht, aber wenn ich wetten müsste würde ich denken, dass das bei den Frauen in Deutschland nicht anders war. Und da reden wir von einem massiven Einschnitt in die Rechte der Frauen! Wenn wir jetzt von eher subtileren und abstrakteren Dingen reden (wie Gendern oder das GM), dann ist es nicht verwunderlich, dass da nicht alle Frauen am gleichen Strang ziehen oder gleich interessiert sind.
Es ist leider nicht so, dass sich die betroffenen demographischen Gruppen immer für diese Dinge interessieren. Weswegen ich es nicht als Indikator ansehen würde, wie viele Frauen in meinem Umfeld diese Dinge als wichtig empfinden, dafür wie wichtig ein Thema ist.

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Jo, ich kann deine Ansichten dazu auch gut nachvollziehen und das Thema Wahlrecht für Frauen ist auch ein passender Vergleich.
Ich find’s dennoch schwierig, gerade sowas subjektives wie Sprache, zu Maßregeln oder nach wissenschaftlichen Standards “Mal eben so” zu ändern.

Klar mag das Resultat am Ende positiver bewertet werden als der Weg dahin ( wobei niemand ne Glaskugel hat) aber man darf sich nicht völlig an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei entscheiden. Und vielen stößt es auch sauer auf wenn “die da oben” was beschließen das zunächst schwer nachvollziehbar wirkt.

“Das Volk weiß nicht was es will” kann manchmal richtig sein, bürgt aber auch Gefahrenpotential