Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Nur haben Frauen idR mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen, die ich dir hier nicht nochmals wiederholen brauche.

Das passiert doch nicht, sonst wäre es ja jetzt schon längst möglich. Firmenbosse interessiert doch idR die Gleichberechtigung der Geschlechter nicht, es geht doch immer nur um Profit und wenn es gesellschaftlich toleriert wird, einer Bevölkerungsgruppe, die 50% ausmacht, weniger zu zahlen, dann macht man das auch. Sonst gäbe es das schon längst nicht mehr. Hier kann man einfach nicht darauf vertrauen, dass das alles von selbst passiert. Hier braucht es staatliche Regelungen UND saftige Sanktionen, wenn diese nicht eingehalten werden. Und nein, das sehe ich nicht als Eingriff in die Freiheit. Denn das einzige was hier eingeschränkt würde, ist die Geldgier.

Da Geschlechtergerechtigkeit hier Thema ist, würde ich darauf auch gern eine Antwort haben.

Also nur Geschwurbel? Denn irgendeinen Grund muss es ja gehabt haben, dass du das zum Thema Feminismus aufs Tapet gebracht hast. :slightly_smiling_face:

Um es noch mal klar zustellen. Ich erwarte auch nicht, dass es alle Frauen gleichzeitig schaffen. Das ist eine Entwicklung. Es braucht halt Pioniernnen :slightly_smiling_face:.

Also sagst du, dass es weiblichen Chefs auch in der Regel am Allerwertesten vorbei geht, ob Männer mehr Gehalt bekommen, als Frauen oder ob es sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gibt?

Die Diskussion ist glaube ich eine Sperate?

Ja. Gier ist Gier unabhängig vom Geschlecht.

Nein, das ist einfach ein Lösungsansatz. Er mag dir wohl nicht gefallen, aber es ist einer, der mMn weit mehr bringt, als auf die Freiwilligkeit von Industriellen zu hoffen.

Ne, da habe ich ja auch differenziert zwischen radikal und konstruktiv. Und natürlich werden die Frauen bei der Geschlechtergleicheit im Moment benachteiligt.

Ist halt trotzdem eine sehr pauschale Aussage, dass alle Chefs so denken und sich nicht um ihre angestellten kümmern.

Ich hoffe auch nicht auf die Freiwilligkeit der Industrie, sondern auf die Vorbildfunktion der Chefinnen für ihr Geschlecht.

Und wir stehen wieder am Anfang, hast du noch was neues Beizutragen oder wird das wieder das bekannte ‘wir drehen uns immer nur im Kreis’


Ich wolle mal zu der ganzen Diskussion einfach dieses Video teilen welches das Gender Equality Paradox ganz gut aufarbeitet. Der Macher ist sowas wie der norwegische Stefan Raab und es kommt sogar Sascha Baron Cohens Bruder vor.

Ich will damit auch ausdrücklich nicht sagen, dass der Typ nicht auch ne Agenda hat und natürlich nicht alle Seiten gleichermaßen beleuchtet. Ich finde aber die ganze Problematik wie gesagt da ganz gut und vor allem leicht zugänglich aufgearbeitet, warum es in Gesellschaften mit mehr Gender Equality eine größere Tendenz zu klassischen Geschlechterrollen gibt.

Edit: und bevor es mir jemand vorwirft ich will damit natürlich auch nicht sagen dass Gender Equality deswegen nix bringt. Sondern dass es bei Gender Equality eben nicht darum geht in allen Berufsfeldern eine 50/50 Verteilung zu erreichen.

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Aktuell verteidige ich nur meine Meinung.

:cluelesseddy: gegen die doch keiner was sagt, nur ist das ein recht kleiner Posten im großen Problem das die Gleichberechtigung nicht weiter kommt.

Nur trifft sie leider größtenteils zu. Das gebietet alleine schon der Kapitalismus selbst.

Und inwiefern verbessert diese Vorbildwirkung die gesellschaftliche Situation der Frauen?

Beeindruckend, wie ihr so lange eine Diskussion aufrecht halten könnt, ohne irgendwo mal wissenschaftliche Artikel oder anderweitige Quellen zu benutzen.
Gerade solche Aussagen…

…kann jeder beitragen und sind dann doch nicht hilfreich. Vielleicht lasst ihr das Thema mal ruhen und beschäftigt euch erstmal inhaltlich und trefft euch dann im privaten Chat wieder. :slight_smile:

Ich kann zu diesem Thema sehr das Buch “Rasse Klasse Nation. Ambivalente Identitäten” von Balibar und Wallerstein empfehlen.

23:50 Uhr aka die Resterampe bei Pro7 wo sonst Serien hinkommen die keiner schaut

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Es geht nicht um mich, sondern darum, wie ihr zu einem wichtigen Thema eine Diskussion führt. Du musst mir jetzt keine Literatur empfehlen. Benutz Textpassagen aus dem Buch, lass sie in deine Argumentation einfließen und führe einen Diskurs.
Bisher tauscht ihr Meinungen aus.

Das letzte Mal, als ich mit Textpassagen gekommen bin, hat man mir die um die Ohren gehaun und behauptet, das sei nicht wissenschaftlich, sondern iein Gedöhns, nur weil diesen Personen die Erkenntnisse nicht in den Kram gepasst haben.

:roll_eyes:
Ich höre nur Ausreden. Wenn deine Argumente solch billiger Ablenkungen nicht standhält, musst nochmal ran. Lass dich doch auf sowas nicht ein.

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Billige Ablenkungen? Das waren gröbere Beleidungen einer ganzen Fachrichtung und das über Wochen hinweg.

Konnte das Video noch nicht ganz fertig schauen. Bin erst mal durch mit den ersten 20 Minuten.
Soweit finde ich es inhaltlich nicht schlecht. Es werden unterschiedliche Ansichten beleuchtet und verschiedene Leute kommen zu Wort.
Aber der Aufbau des Filmes sowie der Titel des Videos UND den mehr als reisserischen Beschreibt unter dem Video (An informative and entertaining norwegian top quality documentary series about norwegian sociologists trying to brainwash the norwegians.) lässt mich befürchten, dass es nicht so differenziert bleiben wird in der zweiten Hälfte…
Mal schauen.

Jetzt bin ich aber gerade bei dem Wissenschaftler angekommen, der das „Spielzeug“-Experiment mit kleinen Kindern zeigt und erklärt… und da wurde ich doch recht skeptisch.
Die Kinder, die er da zeigt, die kriechen schon am Boden herum, können schon gezielt auf Spielsachen zugehen, etc…
Das sind keine Neugeborenen. Die müssen schon mehrere Monate, bis ein Jahr alt sein.

Der Interviewer fragt dann, ob es nicht sein könnte, dass diese Präferenzen jetzt schon vorher mitgegeben werden könnten (z.B. durch die Spielsachen, mit welchen diese Kinder innerhalb dieses ersten Jahres Kontakt hatten), was genau auch die Frage war, die mir auffiel…
Und die Antwort war: „Ich denke nicht.“
Und genau da hätte ich mir etwas mehr Nachbohren gewünscht. Der Wissenschaftler glaubt das nicht. Ok… warum nicht? Was sind die Daten? Ich meine, wenn man bedenkt, wie viel Entwicklung und formative Erfahrungen ein Kind im ersten Jahr durchgeht sollte diese Frage hier extrem kritisch angegangen werden. Stattdessen wird sie im Moment einfach schnell, schnell abgehandelt, und mit einer persönlichen Meinung abgefertigt.

Denn ehrlich: MEINE These, von der Beobachtung mit meinen Nichten, wäre dass sich die Kinder zu den Spielzeugen hingezogen fühlen, welche sie am ehesten mit Spielsachen identifizieren, die sie schon von Zuhause kennen.
Das ist eine persönliche Anekdote und hat null Wert bezüglich Wissenschaftliche Analyse, aber genau das meine ich ja: Was ist die wissenschaftliche Grundlage zur Annahme, dass die Kinder in diesem Experiment wirklich „unvoreingenommen“ sind?

Hoffe ich mal, dass in der zweiten Hälfte noch etwas mehr darauf eingegangen wird. Werde ich mir dann auch noch anschauen, natürlich noch zu früh um ein Fazit zum Film zu geben. Aber der Titel und die Beschreibung zum Video hätte wirklich etwas weniger reisserischer und Alu-Hut-anziehend sein können…

Der Aufbau des Filmes ist im Moment so, dass erst die Leute gefragt wurden, welche die These vertreten, dass vieles damit zu tun hat, wie wir kulturell geprägt werden. Jetzt scheint er zu den Leuten zu gehen, welche die andere These, dass es biologisch ist, zu gehen, und diese direkt auf die Behauptungen der ersten Hälfte antworten zu lassen. Würde mich interessieren, wie es umgekehrt laufen würde (z.B. wenn er die Resultate der Spielzeug-Studie zuerst gezeigt hätte, und danach damit zu den Leuten gegangen wäre, welche er am Anfang im Video zeigt… Hoffentlich macht er das noch :wink: ).

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Ich bin mir nicht sicher ob er die Genderwissenschsftler noch damit konfrontiert bzw dann hatte ich auch das Gefühl es ist ein wenig einseitig, lag aber glaub auch eher am Verhalten der Wissenschaftler die eine Studie die sie nicht kennen dann erstmal ausm Stehgreif halt anzweifeln. Kanns aber grad nich sagen weil es echt schon länger her ist dass ichs in Gänze gesehen habe. Daher ja auch meine Vorwarnung dass das Ganze keine neutrale Betrachtung ist, sondern es halt schon ein wenig gewichtet gegen Genderwissenschaften ist. Genau die Studie die du kritisierst sehe ich auch als zu unkritisch behandelt in der Berichterstattung. Die Frage ist halt allerdings auch wie will man solche Thesen testen ohne irgendwelche Kaspar Hauser Kinder zu nehmen.

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