Er ist deskriptiv, ja. Er gibt die reale Sprache wider, richtig. Das reicht auch. Was richtig oder falsch gesprochen ist, machen wir uns als Gesellschaft aus.
Ist aber kein Argument für oder Gegen ein Wort. Der Duden hat in dem Punkt schlicht null Aussagekraft.
Die Aussage des Dudens ist hier, dass es ein real gebrauchtes Wort ist, nicht mehr und nicht weniger. Und ich hab im DWDS nachgesehen, da wird das Wort auch bereits im 18.Jh und davor belegt.
der grund dafür, dass in zeiten des pflegenotstands die löhne für pflegekräfte nicht kräftig steigen, liegt darin, dass das oberste gesetz die profitmacherei ist.
statt pflegeberufe attraktiver zu gestalten - auch vom lohn - gab es pläne vor der corona-krise, weitere kliniken zu schließen.
der oberste grundsatz ist profitmacherei. solange die lohnkosten einzelner berufsgruppen den durchschnittsprofit nicht zu hart senken, können die löhne beibehalten oder sogar erhöht werden.
steigen die lohnkosten zu hoch (oder drohen zu hoch zu steigen), wird sogar eher die akkumulation beschnitten, also betriebe dicht gemacht, als dass mehr leute eingestellt werden oder mehr lohn bezahlt wird, damit der profit stimmt.
das passiert halt, wenn man kapitalistische maxime anwendet, in dem fall auf das gesundheitssystem.
wär mMn vielleicht mal angebracht darüber zu diskutieren, welche grundsätze wir als gesellschaft wo und wie anwenden möchten.
Naja gut, aber auch in meiner Firma ist Profit die oberste Maxime und ich verdiene gut. Sehe das Problem dann eher in einer zu schwachen Gewerkschaft + Unwillen zu Streiken auf Grund der Patienten.
ich weiß nicht, wie gut deine firma als rerferenz für bspw. klinikbetriebe herhalten kann.
und ich habe nicht bestritten, dass einzelne berufsgruppen und/oder personen hohe löhne erhalten können (siehe oben).
ich habe lediglich gesagt, dass wenn sie so hoch steigen (bzw. zu steigen drohen), dass der durchschnittsprofit in gefahr gerät, dann sogar eher betriebe geschlossen werden statt auf profit zu verzichten.
(übersetzt auf klinikbetriebe heißt das etwa platt gesagt: drohen durch personalmangel die löhne zu stark zu steigen, dann wird eher durch klinikschließungen die gesundheitsversorgung der bevölkerung herabgesetzt, als auf profite zu verzichten)
denn wenn es so wäre, dass (ausreichend hohe) profite möglich sind, wenn man mehr pflegekräfte einstellt und/oder besser bezahlt, warum macht man die berufe dann nicht attraktiver (z.B. durch lohnerhöhung)? man lässt doch andernfalls einfach geld liegen?
offenbar ist das nicht der fall, wie die vergangenen jahrzehnte gezeigt haben.
der relativ geringe organisationsgrad der pflegeberufe ist natürlich auch ein problem für die lohnempfänger, das habe ich auch selber schon an anderer stelle gesagt und hat auch vielfältige gründe.
ich habe allerdings einen anderen blickwinkel eingenommen und in frage gestellt, ob überhaupt kapitalistische maxime anwendung bspw. im gesundheitssektor haben sollte, bzw. dass man mMn darüber zumindest mal gesellschaftlich reden sollte.
mein ansatz war also einer von außerhalb des systems betrachtet und die anwendung eines systems in frage stellend und nicht wie deiner eine sicht innerhalb aus dem system heraus.
imho ist das schon ein grundproblem, dass wir kapitalistische grundsätze so verinnerlicht haben, dass wir (und das “wir” schließt selbstverständlich auch mich mit ein) sie gar nicht mehr in frage stellen und quasi als naturgesetze annehmen.
Einen echten Fachkräftemangel (d.h. dass die entsprechenden Unternehmen kein Personal bekommen, obwohl sie entsprechend zahlen und deshalb auch auch das Unternehmen schlechter läuft/weniger Gewinn macht) gibt es soweit ich weiß dort nicht wirklich (ich will mich da aber auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, detailliert kenne ich mich nicht aus).
Man kommt eben mit unterbesetzten Stationen zu Rande, und für das Unternehmen ist das nicht so schlecht, weil es auch geringere Kosten bedeutet. Passiert halt auf dem Rücken des Personals. Wenn wirklich unbedingt und langfristig aus unternehmerischer Sicht(!) mehr Leute gebraucht würden als verfügbar sind, würden auch die Löhne steigen (oder andere Bedingungen verbessert werden).
“Fachkräftemangel” wird oft auch von Lobbyisten verwendet um eine Anwerbung von Personal aus dem Ausland zu fördern, mit dem die Lohnkosten gering gehalten werden können.
So hab jetzt auch die 15 Minuten von Joko & Klars gesehen. Generell finde ich es gut mal anzusprechen, dass für manche Männer, weder Würde noch Anstand ein Begriff ist. Was ziehmlich traurig ist. Inhaltlich war für mich leider nicht’s Neues dabei und über die Präsentation lässt sich streiten.
Zu Männerwelten fand ich diese Kolumne von Margarete Stokowski ganz interessant.
Sie fand es natürlich grundsätzlich voll supi und so. Dennoch spricht sie einen, wie ich finde, sehr interessanten und vor allem sehr wichtigen Blickwinkel an. Es ist wichtig, nicht nur über die Taten an sich zu reden, sondern auch über den Heilungsprozess der Opfer. Aber auch über die Täter.
Vielleicht hilft das auch, bestimmte Mythen über Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch / sexuelle Belästigung weiter zu entkräften.
In den “Männerwelten” kommen Männer eigentlich nicht vor (außer ihre Penisse). Es bleiben Taten mit Opfer, ohne Täter. Aber Gewalt gegen Frauen ist kein Naturphänomen. Was ist mit der Gegenseite? Wer war das? Wie oft macht er das? Haben sie je darüber geredet? Bereut er es? Wurde er bestraft? Wenn ja, war er überrascht? Tut es ihm leid? Wenn ja, würde er andere davon abhalten, dasselbe zu tun wie er damals?
Auch im Hinblick einer möglichen Reue oder einer charakterlichen Änderung (bezogen auf das Video mit Joko und der Messe-Hostess):
Natürlich muss man nicht jeder öffentlichen Person jeden Fehler jahrelang hinterhertragen, aber wenn jemand gerade dabei ist, Ruhm und Dankbarkeit einzusammeln, wenn er mit einer Sendung genau das kritisiert, was er vor Kurzem noch selbst getan hat, dann kann man schon mal dran erinnern, dass es ein perfekter Moment gewesen wäre, zu sagen: Guckt mal, ich war auch mal so, und heute weiß ich es besser. (Wenn es denn so ist).
Ich tue mich ein wenig schwer mit dem Begriff “Mythos”. Sexualisierte Gewalt kommt häufiger in familiären/ bekannten Strukturen vor, aber Übergriffe auf z.B. Partys und Clubs gibt es auch.
Eine Freundin von der Uni hatte mal KO Tropfen im Glas, sie war völlig weg, hatte kaum was getrunken und
Gott sei dank nichts passiert. So etwas gehört auch zur Realität und ist kein Mythos…
Bin sonst in allen Punkten ganz bei dir!
Es sollte natürlich nicht so rüber kommen, als würde es das nicht geben, keine Frage! War wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
Wollte damit nur verdeutlichen, dass sich solche “sehr vereinfachten Argumente” stark verfestigt haben und ich damit leider auch im erweiterten Bekanntenkreis zu tun habe.
Ja, die Vereinfachung ist ein erhebliches Problem, ich verstehe dich da voll und gebe dir da absolut recht!
Ich hab den Begriff zu dieser Diskussion nicht zum ersten Mal gelesen, da wollte ich es mal loswerden.
Mir hat im Artikel auch gefallen, dass wir von Pro7 auch keine Revolution erwarten können. Echt guter Artikel.
The two men were each given $150 vouchers by the airline, which had to move the woman at least one more time to an empty row because she was still unruly, according to the lawsuit.
Ja also mit 150$ kommt man bei NFL Profis bestimmt weit lul
Noch ein Grund, dass ich den Typen nicht leiden kann.
Naja sollte man ihm jetzt nur weil er reich ist, 50k schenken oder wie
Sexuelle Belästigung mit Geld abspeisen zu wollen ist schon dreist aber bei Leuten mit so viel Geld dann noch lächerlicher
Das Video dazu:
Kontext: Eine Astronautin erzählt von ihrer Zeit auf der ISS und dass es dort auch sowas wie einen Putzplan und Staubsauger gibt und ein paar Minuten später wird sie am Ende gefragt, ob sie nochmal hin möchte und Rieu versucht sich an einer lustigen Bemerkung, die das eben gehörte aufgreift und fragt sie, wer jetzt gerade dort putzt und merkt wohl auch direkt, dass das ne dumme Frage war und sagt gleich, dass es ein Witz war (bei ca. 31:30 min)
Drüber schmunzeln und gut ist, da begegnen mir tagtäglich dämlichere Kommentare.
Frech kontern und Peng
Klarer Fall von Schrödingers Idiot. Etwas abfälliges sagen, die ersten Reaktionen abwarten und dann schnell behaupten, es wäre ein Witz gewesen, man solle sich doch nicht so anstellen.