In einer PnP-Gruppe auf Facebook hat jemand einen Beitrag zu Sexismus, Ableismus und Rassismus veröffentlicht und wurde sehr harsch angegangen. Zum Schluss wurde die Kommentarfunktion durch einen Admin deaktiviert, mit der Bemerkung, dass er auf Twitter über die Gruppenmitglieder lästere.
Was haltet ihr von dem Beitrag bzw. auch der “Diskussion”?
Der Beitrag ist gut, die Diskussion war so zu erwarten, die eine wollen nichts dazu hören, die nächsten werfen ihm sofort vor er wüsste gar nicht was X-ismus ist, er würde ja weiße CiS Männer beledigen.
Highlight ist für mich mittlerweile, anderen eine Bubbel vorzuwerfen, aber selber sagt man, das Thema doch hier nicht wünscht, weil man mal seine ruhe will, in seiner eigenen Bubbel.
Buzzword-Overkill. Wäre tausendmal besser gewesen, wenn er sein Anliegen in eigenen Worten beschrieben hätte ohne ein aufgeladenes Schlagwort ans nächste zu klatschen. Und die herablassende, oberlehrerhafte “Ich habe das Licht gesehen und sage euch nun, dass ihr alle falsch wart”-Art des Vortrags ist auch ziemlich peinlich und alles andere als diskussionseinladend. Wirkte auf mich deswegen teilweise wie ein Parodie-Posting, weil so stereotypisch geschrieben.
Eine meiner Meinung nach viel bessere Herangehensweise, um solche Probleme zu lösen, ist in diesem Video beschrieben, dass ich hier schon mehrfach verlinkt habe, weil ich es so gut finde:
Mein Gefühl ist auch, dass viele so abwehrend reagieren, weil sie sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Man könnte ja feststellen, dass man selber auch teilweise sexistisch ist…
Die Art des Beitrages finde ich auch nicht zielführend. Wie du schon sagst, gibt es da bessere Wege für die Kommunikation solcher Themen. Den Inhalt des Beitrages finde ich allerdings sehr gut.
Ist zwar richtig, aber leider bestimmt nicht der Sender der Nachricht, wie die Nachricht ankommt, sondern der Empfänger. Man muss für den Empfänger mitdenken und seine Nachricht dementsprechend anpassen.
Mit seinem “Arbeitstitel” zerstört er schon alle positiven Effekte die er eigentlich erreichen möchte. Wer indirekt dumm und ignorant genannt wird hat recht selten ein offenes Ohr für Input welcher Art auch immer.
Was hätte man eine Wissenschaftlerin die nen Master in Luft und Raumfahrttechnik hat und ausgebildete Kampfpilotin ist und die im All war alles Fragen können?
Aber ne…
Ich würde es nicht als Off-Topic abschreiben. PnP ist von diesen Themen sehr wohl betroffen und die PnP-Community muss sich, genau wie der Rest der Gesellschaft, in irgendeiner Art und Weise damit auseinandersetzen.
Da stimme ich zu, trotzdem finde ich wie es gemacht wurde wenig Zielführend. Die Formulierung wurde hier ja schon angesprochen. Aber das einfach so zu droppen, jeder der länger als 5 Minuten im Internet war sollte wissen wie das ausgeht.
Wie verbohrt müssen mache Leute sein, das sich nicht in der Lage sind so ein Text zu registrieren und wenn es sie nicht interessiert einfach zu ignorieren.
Und klar weiß man wie es ausgeht und das ist genau Problem, solange es noch verläuft, muss man es weiter ansprechen.
wie verbohrt muss man sein das es einfach seltsam ist wenn man in einer pnp gruppe ohne anlass auf einmal einen langen post über x-ismus machen der noch dazu leicht anfeinded geschrieben ist.
Man mag jetzt sagen ja der hat ja nicht unrecht aber das macht es nicht zwingend on-topic. Es gibt immer zeit und ort für themen, random bomben droppen hilft selten. is wie wenn sich zwei pfarrer über die auslegung der bibel unterhalten und ein dritter kommt an und erzänlt von den pädophilen in der kirche und da müsse man ja was tun. der dritte hat nicht unrecht aber klug gewählt war jetzt der zeitpunkt nicht für sein argument
Ein Anfang wäre es nicht so oberlehrerhaft zu bringen. Mit dieser Schaut mich an ich bin so toll und besser als ihr deppen Art kommt man nicht weit.
Wenn das als Gesprächsversuch gestartet hätte statt als Belehrung hätte man vl ein paar Leuten das Thema näherbringen können. So hat man eine Abwehrhaltung ausgelöst.
Die Diskussion hab ich mir nicht angetan aber der Beitrag scheint mir von jemanden geschrieben wurden zu sein, der den Unterschied zwischen Fiktion und Realität nicht versteht bzw. nicht verstehen will. Ich spiele P&P eben weil ich da Sachen machen kann, die in der realen Welt nicht möglich oder gesellschaftlich geächtet sind, ohne irgendwelche Konsequenzen zu spüren.
Ich prügel mit meinem Schwert auf einen fetten Drachen ein, weil ich weder Verletzungen noch Tod zu befürchten habe. Anstatt wie in der echten Welt in so einem Fall mich so schnell wie möglich zu verpissen. Und genauso will ich vielleicht auch mal eine Figur spielen, die man als rassistisch, sexistisch oder was auch immer bezeichnen würde. Eben weil ich das in der realen Welt weder kann noch will. Wenn ich im P&P nur Sachen machen sollte, die ich in der realen Welt auch tun würde, brauche ich kein P&P spielen.
Und wenn jemand in der Gruppe mit meinem Verhalten dann nicht klar kommt, soll er sich entweder eine andere Gruppe suchen (da gibt es ja zum Glück genug). Oder einfach seine Figur so handeln lassen, dass meine Figur für entsprechendes Verhalten Konsequenzen hat. Wer dafür nicht die Fantasy hat, hat halt Pech gehabt.
Den Punkt finde ich sehr schwierig. Schlägt in eine ähnliche Kerbe, wie das oft benutzte Argument: “Wenn du nicht willst, dass dir jemand schmutzige Nachrichten schreibt, poste halt keine Bilder von dir im Bikini.”
Ansonsten gehe ich ja bei dir mit. Aber die Punkte die im Beitrag aufgeführt werden, sollen einem ja nur näher bringen, wie man erkennen kann, was ok ist und was nicht. Wenn man vorher in der Gruppe abgeklärt hat, dass Sexismus ok ist, dann ist es auch ok, dass so auszuspielen finde ich. Aber immer mit Absprache (vorher!).